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Kreurliiroke. Dreien, LouriLbeuck, ckeu 19. <luli 1902, uaclun. 2 Illrr. 1. Gustav Merkel: 1. Satz der 2. Orgclsonate (op. 42, 6-moII), gespielt von Herrn Max Birn. 2. Ernst Friedrich Richter: Motette für Chor und Solostimmen. Chor: Herr, es sind Heiden in dein Erbe gefallen, die haben deinen Tempel verunreiniget und aus Jerusalem Steinhaufen gemacht; sie haben die Leichname deiner Knechte den Vögeln unter dem Himmel zu fressen gegeben und deine Heiligen den Thieren im Lande, sie haben Blut ver gossen wie Wasser um Jerusalem her, und da war Niemand, der begrub. Solo-Quartett und Chor: Herr, wie lange willst du so gar zürnen und deinen Eifer brennen lassen. Gedenke nicht unserer Missethat, erbarme dich unser. Herr, o Herr, hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens willen; errette uns und vergieb uns unsere Sünden. Chor: Wir aber, dein Volk und Schafe deiner Weide, danken dir ewiglich und verkündigen deinen Ruhm für und für. Hilf uns, unser Helfer, um deines Namens Ehre! 3. Peter Cornelius: Geistliches Lied aus dem „Vater unser", vorgetragen von Herrn Oswald Hache. Die Sterne tönen ewig hohe Weisen im Wunderklang, und Wunder klang und Hellen Psalmensang gabst du auch meiner Seele, dich zu preisen. Wenn deinen Blumen gleich die Seele blüht nur einen Tag, den einen Tag mit lichtem Flügelschlag schwebte sie auf im Strahle deiner Güte. Doch mag der Leib im Staube auch verwehen, die Seele lebt; die Seele lebt, weil sie dein Geist umschwebt, weil sie dich ahnte, kann sie nie ver gehen. Sie wird von Stern zu Stern empor sich schwingen in Ewigkeit; in Ewigkeit darf deiner Herrlichkeit, darf deiner Güte Preis und Lob sie singen. 4. Gemeiude: Gesangbuch Nr. 287, 1. Dir sei mein ganzes Leben, mein Vater, übergeben, dir sei mein Herz geweiht. Du sollst zu allen Zeiten mein Gott sein und mich leiten; du leitest stets mit Gütigkeit. Vorlesung. 5. Ed. Lassen: Geistliches Lied, vorgetragen von Herrn Oswald Hache. Will die Seele dir verzagen in der Leiden Uebermaß, wehre deinem Mund die Klagen und bewahre dich vor Haß. Lies des Kummers tiefes Zeichen auf so manchem Angesicht, deinem Leid wird manches gleichen und das Einz'ge ist es nicht. — Nein, der Menschen Thränen quillen rings, so weit die Sonne scheint, und nur der kann Thränen stillen, welcher bitter selbst geweint. Trage drum mit stiller Stärke all' das Leiden, das dich kränkt; zu der Liebe heil'gem Werke ward es dir von Gott geschenkt. 6. Jules de Stvert: ^ckaZio espressivo für Violoncello (op. 25), vorgetragen von Herrn Jacques Henrion. 7. Julins Riest: Chorgesang. Wie ein wasserreicher Garten wird dein Herz zn schauen sein; Blüthen, Früchte schönster Arten werden wieder d'rinn gedeih'n: Friede, Freude, heil'ge Stille, Liebe, Demuth, Kindeswille; kannst du nur geduldig warten auf den Herrn in aller Pein. Wie die Sonne prangt am Morgen, mächtig jedes Äug' entzückt, also wird nach schweren Sorgen neu dein armes Herz beglückt: Licht in jedes Dunkel fließet, Wonn' um Wonne rings ersprießet; bleibt dein Glaube uur geborgen, liebst du Gott nur uuverrückt. Vesper in üer Druck von Liepich und Reichardt in Dresden.