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Ein unter den Offizieren befindlicher Hauptmann hatte die Besichtigung der Schriftstücke vorgenommen und den bescheiden und gelassen zwischen seinen Trans porteuren dastehenden jungen Mann einer eingehenden Musterung unterzogen. Da« Resultat derselben schien sich für den Gefangenen günstig zu gestalten; seine Begleiter erhielten den Befehl, ihn in da« eine Stunde «eiter rückwärts liegende Hauptquartier abzuliefern. Der von einem Unteroffizier geführte kleine Trupp wollte sich eben wieder in Bewegung setzen, al« Wal ther schnell herzutrat und mit sichtlicher Verwunder ung das scharsgeschnittcne Profil de« Gärtnerburschen betrachtete. War e« ihm doch plötzlich, als habe er diese halbgeschlossenen Augen, die schmale, gebogene Rase schon einmal irgendwo in seinem Leben gesehen. Obwohl sich der junge Mann mit dem kurzgeschorenen dunklen Haar, dem schlecht rasirten Kinn und ver wahrlosten Schnurrbart, sichtlich bemühte, eine devote, unterwürfige Haltung zur Schau zu tragen, glaubte Walther doch zu bemerken, daß au« dessen dunklen Augen hier und da ein Strahl von Hohn und Ver achtung hervorleuchtete. Von seiner Entdeckung aufs höchste betroffen, trat Walther rasch zu dem Gefangenen heran. „Mein Freund, ich denke, wir müßten uns kennen!" redete er ihn an, ihm dabei voll ins Gesicht blickend. War es nur Täuschung, oder glitt wirklich ein momentanes Erschrecken über des Fremden Antlitz? Vielleicht mar es auch nur ein Erstaunen über die plötzliche Interpellation Walthers, hatte doch dieser seiner Stimme einen besonderen »Nachdruck gegeben. Mit größter Ruhe blickte der Angeredete zu dem Sprecher auf und entgegnete: „»Nicht das ich wüßte, mein Herr! Wo sollte ich Sie wohl auch je gesehen haben! Ist es doch heute das erste Mal, daß ich einem preußischen Offizier gegenüberstehe!" Diese mit einer gewissen natürlichen Verwunder ung hervorgcbrachte Entgegnung machte Walther et was stutzen. Aucb der unverfälschte, breite belgische Dialekt des Fremden verblüffte ihn einigermaßen. Hätte er doch einen Augenblick zuvor darauf schwören wollen, in der Person des angeblichen Gärtnerburschen jenen Grafen wiedererkannt zu haben, dem er vor drei Monat in jenem Hotelzimmer am Bette der ver wundeten jungen Frau gegenübergestanden. „Aber Sie könnten mich vielleicht schon einmal in Ihrem Leben gesehen haben, ohne daß ich diese Uniform trug!" sprach Walther mit etwas weniger Sicherheit im Ton. „O, das kann wohl möglich sein!" gab der Ge fangene schnell zu. Dabei klang es, als ob er dem fremden Offizier, dessen Kameraden aufmerksam ge worden waren und neugierig näher traten, einen Ge fallen erweisen wollte, indem er seiner Meinung nicht mehr ernstlich widersprach. „Der Herr Leutnant war vermuthlich einmal vor dem Kriege in dieser Gegend," sprach er weiter, „oder drinnen in Paris, wohin ich allwöchentlich kam, um unsere Gartenfrüchte in die Hallen zu bringen! — Oder war der Herr Leutnant einmal in Brüssel? Dort hat mein Vater einen Obststand am Place Royale." Mit einem kurzen, raschen „Nein!" wandte sich Walther ab. Es ärgerte ihn, daß er sich so getäuscht hatte; diese Verstellung konnte er dem Grafen nicht zutrauen. Der Gefangene hatte sich verbeugt und stülpte seinen schmutzigen Filzhut auf das kurze Haar. Auf «inen Wink des Hauptmann« nahmen ihn die Sol daten wieder in ihre Mitte und waren gleich darauf mit ihm in einem Erlengehölz verschwunden. Die Fragen seiner Kameraden, zu welchem Zweck er mit dem Burschen da« Gespräch geführt, wußte Walther nur dahin zu beantworten, daß er einen Grafen in ihm vermuthet hätte, eine Eröffnung, die mit Lachen ausgenommen wurde. Als der Hauptmann nach dem Namen desselben fragte, um sich zu vergewissern, daß dieser nicht mit dem de« Besitzers jenes Lustschlosses im Einklang stand, in dessen Dienst der Gefangene gewesen, wußte Walther nicht einmal Auskunft zu geben; war ihm doch der Name des Grafen gar nicht zu Ohren gekommen. Daß seine Gemahlin Louison hieß, batte er nicht vergessen — klang ihm doch der Name wie Musik im Ohr. Zwei Tage nach diesem Vorgang — man schrieb den 28. Oktober — fand ein heftiger Ausfall der Pariser Truppen auf Le Bourget statt. Da» nur schwach besetzte Dorf mußte von den Deutschen ge räumt werden, und blieb auch den kommenden Tag, trotz des heftigen Arkilleriefeuer«, im Besitz der Franzosen. Erst am 30. Oktober gelang es den preußischen Garden, Le Bourget wieder in ihren Besitz zu bringen. Die Franzosen flohen in voller Auflösung auf St. Denis zu. Der Kampf hatte große Opfer gefordert. Unter den wenigen unverletzt gebliebenen Offizieren seine- Regiment« war Walther. E» wurde ihm vie Führung einer Kompagnie anvertraut und damit zu gleich ein Auftrag zuertheilt, dem er im Grunde nur ungern nachkam. ES handelte sich um einen Burschen, den man in einem Bauernhause, inmitten einer Ab- theilung französischer Soldaten, bei der Erstürmung desselben gefangen genommen. Er hatte sich in her vorragender Weise an der Vertheidigung de« Gehöfte« betheiligt und noch beim Eindringen der Preußen zwei der Angreifer kampfunfähig gemacht. Außerdem hatte man in dem jungen Mann jenen Ueberläufer wiedererkannt, der sich für einen Belgier au«gegeben und einige Tage zuvor zu den deutschen Vorposten gekommen war, um freien Durchzug nach seiner Heimath zu erbitten. Statt dessen hatte man ihn nach dem von ihm bezeichneten Lustschloß bei Garge gebracht, um dort seine Identität als Gärtner fest zustellen. In der Nacht war er jedoch entwichen und wieder zurück in das von den Franzosen inzwischen genommene Le Bourget geflohen. Hier hatte man ihn mit der Waffe in der Hand gefangen genommen. Man beschloß, kurzen Prozeß mit ihm zu machen, für den kommenden Morgen war seine Erschießung be fohlen. Walther sollte die Führung des ExekutionS- KommandoS übernehmen. Ein kalter unfreundlicher Tag zog herauf, al- die kleine Abtheilung preußischer Soldaten in der Frühe des andern Tages auf einen kleinen Anger hinaus marschirte, der hinter dem Dorffriedhof lag. Man hatte bereits ein Grab in unmittelbarer Nähe der Kirchhossmauer ausgehoben, wenige Schritte da von ließ Walther seine Leute in zwei Gliedern Auf stellung nehmen. Eine eigenthümliche, gedrückte Stim mung machte sich unter den Soldaten bemerkbar. Wohl hundertmal mochten sie ihre Kugeln im Laufe der letzten Monate dem Feinde entgegengesandt haben, heule, wo sie einen zum Tode verurtheilten Verräther treffen sollten, schien e«, als fürchteten die Leute, ihre Geschosse zu entweihen. AuS einem nahen Gehöft wurde der Gefangene herbeigebracht. Man hatte ihm die Hände auf den Rücken gebunden. Kein Priester oder irgend eine Person seiner Verwandtschaft war bei ihm. Nur während der Nacht hatte man auf feinen Wunsch einen französischen Geistlichen aus einem nahen La- zareth herbeigeholt, diesem hatte er seine letzten Ver fügungen mitgetheilt und auch mehrere Schriftstücke eingehändigt. Walther erkannte in dem Verurtheilten jenen Burschen wieder, den er zwei Tage zuvor im Beisein seiner Kameraden angeredet hatte. Aber die demüthige Haltung, vaS plumpe, bäurische Gebahren desselben, war nicht mehr an ihm zu entdecken, stolz, erhobenen Hauptes, mit dem Ausdruck kalter Verachtung gegen seine Feinde auf den bleichen Zügen, schritt er daher — ein völlig anderer Mensch. Ohne einen Augen blick zu zaudern oder gar eine Bewegung des Schreckens zu verrathen, als er des Grabes ansichtig wurde, das seinen Körper in der nächsten Minute aufnehmen sollte, ging er nach der Mauer zu jenem Punkte hin, den ihm ein Feldwebel zur Aufstellung bezeichnete. Da alle Formalitäten bereits erledigt waren, trat ein Soldat mit einem Tuch herzu, um dem Verur theilten die Augen zu verbinden; jedoch wollte sich der letztere dieser Verfügung nicht unterordnen; kopf schüttelnd trat darauf der Soldat zurück. Bis jetzt hatte Walther keinen Blick von dem Gefangenen gewandt. Die plötzliche, auffallende Ver änderung in der Erscheinung und dem ganzen Wesen desselben hatte aufs neue jene Bermuthung in ihm wachgerufen, die sich ihm beim ersten Anblick jenes Mannes aufgedrängt. Ja, es wurde zur felsenfesten Gewißheit in ihm, daß dieser, dem Tode verfallene Mann der Gemahl jener bleichen Frau war, deren Armwunde er geheilt. Jetzt, wo die Verstellung aus seinen Zügen gewichen, auch das glatt rasirte Gesicht wieder einen Anflug von Bart aufwies, war die Aehnlichkeit zu auffallend. Und zeigte sich jetzt nicht auch eine große Erregung auf dem Antlitz jenes Mannes, als er nach den Soldaten herübersah und ihn al« den Führer derselben erkannte?! (Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — Dem Freunde der Beerensträucher bietet sich in gegenwärtigen Tagen öfter der traurige Anblick dar, daß seine Johannis- und Stachelbeersträucher vom Raupenfraß entblättert dastehen, worauf auch die un reifen Früchte abfallen. Die Sünderin ist keine rechte Raupe, sondern die Larve einer Blattwespe, steht bell gelbgrün au« und zeigt schwarzen Kopf und viele schwarze Punkte am Leibe. Vorsorge gegen ihr Massenauftreten ist zu treffen, wenn man jede« der von jungen Larven durchlöcherte Blatt, da« sich zeigt, vernichtet; daß man ferner vor Tagesanbruch, wo die Larven noch steif sind, die Sträucher abklopft uud die Schädlinge auf unterlegtem Pavier sammelt. Da« sicherste Mittel bleibt indeß, die Sträucher in jedem Herbste auszunehmen und die Erde des alten Standorte«, in der sich die neue Brut befindet, durch neue zu ersetzen. Der Ertrag der Sträucher wird die geringe Mühe reichlich belohnen. Von dem Stachelbeerspanner hat man die weißgelben Raupen abzunehmen, da sich dieselben zu fest anklammern, als daß sie abgeklopst werden könnten. — Zur Erdbeercnkultur. Diejenigen Erd beerranken, welche im Herbst neue Pflanzen liefern sollen, müssen im Juni mittelst kleiner Gabelzweige auf dem Boden festgesteckt werden. Hierdurch wird die Wurzelbildung und somit auch die zukünftige selbstständige junge Pflanze ungemein gekräftigt, andererseits die Mutterpflanze früher von der Ver sorgung entlastet. Bilden sich zu viel Ranken, so müssen einige derselben abgeschnitten werden. Ein vollständige« Abranken ist jedoch, wie die Erfahrung gelehrt hat, nicht zu empfehlen, auch dann nicht, wenn man keine neuen Pflanzen zu züchten beab sichtigt. — AuSderPfalz. Einzig in ihrer Art dürfte wohl die Ehrengabe sein, welche auf dem XIII. mittelrheinischen Verbandsschießen in Speyer herauS- geschossen werden wird. Die Menagerie von Ehlbeck und Wolffinger, welche auf dem dortigen Festplatz Aufstellung nehmen wird, hat der Speyerer Schützen gesellschaft einen zweijährigen Bären als Ehrengabe für daS Festschießen zum Geschenk gemacht. Der Bär wird einige Tage in einem Käfig ausgestellt sein, dann erschossen und da» Fleisch auf den Festbanketten zum Konsum verabreicht werden. Da» Fell ist Ehren gabe für den siegenden Schützen. — Einer der das Herz nicht auf der rechten Stelle hat, ist der Einjährig-Freiwillige D. au« Löwenich. Gelegentlich der jüngst in Erkelenz abgehaltenen Generalmusterung kam dieser Fall zur Kenntniß und erregte allseitig das lebhafteste Interesse. Bei D. wurde nämlich der außerordentlich seltene Fall der ganz entgegengesetzten Lage der Eingeweide, z. B. Herz rechts, feiten« der Königl. Ersatzkommission konstatirt. Eine derartige Abnormität dürfte in der deutschen Musterungsgeschichte ziemlich vereinzelt da stehen. Der Fall, der übrigens in der HeereSordnung nicht vorgesehen zu sein scheint, ist um so in teressanter, als die Gesundheit des jungen Mannes bei sonst normaler Körperbeschaffenheit anscheinend nicht- zu wünschen übrig läßt. — Auf der Chicagoer Weltausstellung wird es keine überfüllten Pferdebahnen, keine abge hetzten Droschkengäule geben. Der Straßendamm wird sich bewegen. Auf unsichtbaren Rädern läuft er fort mit einer Geschwindigkeit von 5 Kilometern in der Stunde, just so schnell, daß eine Person auf springen kann, ohne zu taumeln oder sich einen Un fall auSzusetzen. Will man rasch vom Fleck gebracht sein, so tritt man auf einen zweiten Damm, der parallel daneben läuft, und zwar mit einer um 5 Kilometer erhöhten Geschwindigkeit, also mit 10 in der Stunde. Ein dritter Damm könnte mit 15 in der Stunde gehen. Zwei Unternehmer, I. A. SilS- bee und Max Schmidt, haben im Jackson-Park in Chicago eine Versuchslinie hergestellt, die den Er wartungen entsprochen zu Haden scheint. Sie bildete eine Ellipse von 275 Meter Länge und bestand aus zwei fahrenden Fußböden, von denen der eine 4, der andere 8 Kilometer in der Stunde lief. Die zweite Fahrbahn war mit Sitzbänken versehen. Mehr als 10,000 Personen benutzten sie, ohne daß ein Unfall vorgekommen wäre. So wunderlich und umständlich uns die Anlage einer solchen Bahn erscheinen mag, so einfach, billig und vortheilhaft stellt sie sich dar. Vor allem giebt es keine Anhaltsstellen und Wartepausen. Man löst an der Kasse eine Fahrkarte, steigt die Treppe zur Bahn hinan und befindet sich mit einem Schritt bereits in voller Fahrt. Der Zug besteht aus einer endlos vorüberziehenden Bank, oder aus einer endlosen Reihe von Bänken. Denkt man "sich auf jeder Meterlänge Sitzplätze für 3 Personen, so vermögen vor den Augen eines Zuschauers in einer Siunde 30,000 Passagiere vorbeizusahren. Wollte man diese Menschenmenge in ebenderselben Zeit mittelst Eisenbahnwagen tranSportiren, so würden 500 Waggons nöthig sein, von denen jeder wohl 60 Personen zu fassen vermag. — Eine recht heitere Szene spielte sich kürzlich Nachmittag« auf dem Bahnhofe in Bad Harz burg ab. Der Schaffner trifft in einem Wagen vier ter Klasse eine Frau mit einem Kinderwagen an, in welchem ein kleine« Kind lag. Als der Schaffner der Frau andeutete, daß der Wagen nicht ins Koupee ge höre, erklärte jene, sie könne das Kind nicht ander« befördern. Plötzlich läßt sich aus dem Kinderwagen die Stimme einer Ziege hören, welche eben den Kopf au« den Betten, in welche sie behutsam eingepackt war, hervorsteckt und sich verwundert umschaut. Al der Schaffner sein Erstaunen über diesen sonderbaren Passagier ausdrückt und erklärt, daß die« noch weniger statthaft sei, behauptete die Frau, die Ziege und da« Kind gehörten zusammen, sie seien nicht von einander zu trennen, erstere sei Ernährerin des Kindes. Doch alle die guten, wohl erdachten Ausreden konnten c« doch nicht verhindern, daß der Kinderwagen expedirt und mit der Ziege im Packwagen untergebracht werden mußte, während man die Frau, das Kind auf dem Arme, im Passagierwagen behielt. Da« Bild de« Kinderwagen- mit der behutsam gebetteten Ziege machte auf die Fahrgäste einen recht anziehenden Eindruck. — Kindliche Aufrichtigkeit. Onkel Hein rich plaudert mit seinem vierjährigen »Neffen. „Nun, Fritzchen, wie bringst Du denn den ganzen Tag Deine Zeit hin?" — Der Knabe blickt ihn erst etwa« ver wundert an, dann spricht er: „Erst trink' ich Kaffee, dann spiel' ich im Garten, nachher essen wir, dann