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ten Bergleute wurden Kriz zu 3, Kadlec zu 2, Ha welka zu I'/, Jahren und Nosel zu 3 Monaten Freiheitsstrafe wegen Vergehen« gegen die Sicherheit de« Leben« und wegen Verbrechen« de« Betrüge«, begangen durch falsche Aussage vor Gericht, verurtheilt. — Spanien. Die Regierung hat an die Mächte ein Rundschreiben gerichtet, durch welche diese aufgefordert werden, anläßlich der am 2. u. 3. Aug. statt findenden Jahrhundertsfeier der Entdeckung Amerikas je ein Kriegsschiff an die Küste von Huelva zu senden. Die Königin-Regentin und der junge König werden den Festlichkeiten in Huelva bei wohnen. — Madrid. Bei den Unruhen der letzten Tage ist e« scharf hergegangen. Der Gouverneur ist verwundet und muß da« Bett hüten. 15 Gen darmen und 8 Polizisten liegen schwer verwundet im Hospital. Bis jetzt wurden acht Todte gezählt. Auf dem Cabadaplatze entspann sich ein heftiger Kampf zwischen der Zivilgarde und den Aufständischen, wäh rend die Kavallerie in der Toledostraße vorging und und alle« sich Entgegenstellende niedermachte. Die Zahl der hier Verwundeten und Todten ist noch nicht sestgestellt. Auf der Plaza Mayor entspann sich ein regelrechtes Feuergefecht, da die Meuterer sehr zahl reich mit Revolvern bewaffnet waren. Eine Frau wurde erschossen, zwei andere schwer verwundet. Außer dem gab e« noch einige fünfzig Leichtverwundete. Der Minister Vilaverde wurde bei seinem Erscheinen niit Steinwürfen empfangen. Trotzdem werden keine Besorgnisse gehegt, daß sich die Emeute weiter au«- breite. Die übrigen Stadttheile sind ruhig. In den Borstädten liegt militärische Besatzung. Die Sozia listen sind an der Bewegung nicht betheiligt. — Nicht nur in Madrid, sondern auch in der Provinz haben Unruhen stattgefunden. Nach Meldungen au« Cala- horra versuchte die dortige Bevölkerung die anläßlich der Unruhen bei der Uebersiedelung de« Bischofs nach Lograno Verhafteten zu befreien. Die Meuterer steckten einige Gebäude in Brand, umzingelten die Gendarmerie und griffen die Häuser der Mitglieder des StadtratheS mit Steinwürfen an. Locale u«v fSchstsche Nachrichten. — Eibenstock. Das am 10. Juli hier statt findende Gauturnfest wird wiederum ein erfreu liche« Bild von dem WachSthume und den turnerischen Leistungen unseres Gaues ablegen. Annährend 100 Wettturner werden gegenseitig ihre Leistungen im Weitsprung, Steinstoß und Stabhochsprung messen; gegen 20 Musterriegen ihre Kraft und Gewandtheit an den Geräthen zeigen. Ein erfreuliches Bild aber des ganzen turnerischen Lebens im Gaue werden uns die Freiübungen und Sondervorführungen der Gau vorturnerschaft bieten. Die Festordnung selbst haben wir in Nr. 75 d. Bl. bereits veröffentlicht, desgleichen in Nr. 76 die Zugsrichtung; es sei jedoch erwähnt, daß die den Schluß des Tages bildende Festkneipe mit der vorher stattfindenden Verkündigung der Sieger nicht im Feldschlößchen, sondern im Vereinslokal „Deutsches Haus" erfolgen wird. — Schönheide. Die heiße Witterung der letzten Zeit hat im Walde eine solche Anzahl von lästigen Insekten erzeugt, daß einem der Aufenthalt darin an manchen Stellen faßt unheimlich werden könnte. Dabei sind diese Thiere nicht immer bloS lästig, sondern mitunter sehr gefährlich. Am ver gangenen Sonntag wurde hier eine Frau bei einem Spaziergange im Walde von Fliegen in die Hand gestochen. Nach einigen Stunden bildeten sich an der Hand große, heftig schmerzende Blasen, und die Hand sowohl, als auch der Unterarm schwollen zu sehends an. Die Frau war nicht mehr im Stande, mit der Hand zuzugreifen. Da die Schmerzen und die Geschwulst sich bis zum folgenden Tage noch steigerten, so mußte ärztliche Hilfe in Anspruch ge nommen werden. Es sei für solche Fälle hier wieder holt auf das Salmiak hingewiesen, welches bei Insek tenstichen vorzügliche Dienste verrichten soll. — Zwickau, 2. Juli. In der heutigen Sitzung der zweiten Strafkammer wurde der Bürstenfabrik arbeiter Emil Gustav Wappler aus Schönheide wegen fahrlässiger Brandstiftung (Herbeiführung eine« Wald- brandeS), zu einer Gefängnißstrafe von 4 Monaten verurtheilt. — Glauchau. Nach dem Vorschläge de« SchulauSschusses ist von Ostern 1893 ab bei den Bezirksschulen Schulgeld nicht mehr zu er heben. Der Ausfall, welchen die Schulkasse durch die Beseitigung de« Schulgelde« bei den Bezirks schulen erleidet (10,000 Mark), ist gegenüber dem jenigen Betrage, welcher bereit« jetzt durch Schulan lagen aufzubringen ist (120,000 Mart), nicht be deutend und wirv von den Steuerzahlern nicht schwer empfunden werden. — Pirna. Bekanntlich sind im vorigen Jahre auf stadträthliche Anordnung zwei .Katzenfallen beschafft worden, um die in den städtischen Promenaden und Anlagen wildernden und den Singvögeln und ihren Nestern nachstellenden Katzen wegzufangen. In welchem Umfange die Katzen derartig wildern, zeigt die Thatsache, daß in diesem Frühjahr innerhalb der Zeit von zwei Monaten mittelst der erwähnten beiden Fallen nicht weniger al« 30 Stück Katzen in den städtischen Anlagen eingefangen worden sind. Davon wurden 2 von den Eigenthümern gegen Erlegung der festgesetzten Gebühr von 3 Mk. eingelöst, die übrigen aber nach erfolglosem Ablauf der Einlösungsfrist getödtet. — Riesa. Ein frecher großer Diebstahl ist in der Nacht zum 4. Juli im .Hotel Kronprinz" hier auSgesührt worden. Die Diebe sind vermuthlich durch das in den Hof mündende Fenster in die hinter der Küche gelegene Stube eingedrungen und haben dort aus einer in einem Sekretär untergebrachten Kassette nach den vorgenommenen Erörterungen einen Tausendmarkschein, zehn Hundertmarkscheine, drei Fünfzigmarkscheine, baare» Geld und Coupons ge stohlen. — Falkenstein, 4. Juli. Ein raffinirter Brandstiftung« versuch ist am Sonnabend Mor gen hier noch rechtzeitig entdeckt worden. In dem an der Hammerbrücker Straße hier gelegenen Wohn hause, Herrn Kaufmann Knorr in Auerbach gehörig, ist von einem Nachbar in der3.MorgenstundeFeuer auf flackern gesehen worden, welchem dicker Rauch folgte. Sofort verfügte sich der Mann nach dem betreffen den Hause und fand die Hausthür offen, dagegen die oberen Zimmer, in welchen das Feuer wahrge nommen wurde, verschlossen. Nachdem eine Thür durch Aufsprengen geöffnet war, bot sich dem Ein tretenden ein überraschender Anblick dar. Die Dielen der Stuben waren mit Stroh, alten Tüchern und Lumpen belegt, welche sämmtlich mit Petroleum stark getränkt waren. Es lag deshalb augenschein lich vorsätzliche Brandstiftung vor. Einige Kartons, in deren Mitte Lichter standen, die aber niederge brannt waren, wurden außerdem vorgefunden. DaS Feuer wurde sofort gelöscht und die betreffenden Brand stoffe von der mittlerweile eingetroffenen Polizeibe hörde mit Beschlag belegt. In dem Wohnhause wohnte nur noch die hochbetagte Wittwe Schimpf, die frühere Besitzerin, welche das Haus auf dem Wege der Zwangsversteigerung abtreten mußte. Die Frau war wach und mit Ausziehen beschäftigt. Dieselbe wurde bereits am Sonnabend wegen schweren Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung von der Polizeibehörde verhaftet und dem hiesigen königlichen Amtsgericht zugeführt. — Wie die Lengenfelder Tuchmacher, welche als Innung in den nächsten Tagen ihr 330- jähriges Jubiläum feiern, gewisse Freiheiten erlangten, darüber schreibt der um die vogtländische Geschichts forschung vielverdiente, früher an der Realschule zu Reichenbach thätig gewesene l)r. Ernst Köhler wie folgt: .Ein Graf von Bose, welche ihren Sitz auf Netzschkau rc. hatten, unternahm einst einen Fehdezug und kam dabei durch Lengenfeld; hier schlossen sich ihm hundert Tuchmacher an und halfen ihm die Schlacht gewinnen. Aus Dankbarkeit gewährte er da rauf der Innung Stock und Degen und den Will kommen (die Bruderkanne, welche den Jnnungszügen vorgetragen wird), sowie die freie Jagd, so daß, wenn ein Lengenfelder Tuchmacher einen Sohn hatte, der konfirmirt worden, derselbe mit auf die Jagd gehen durfte. Diese Rechte sollten den Tuchmachern bleiben, so lange Sonne, Mond und Sterne am Himmel stehen und man sollte nichts dazu thun und davon thun." Das ist freilich im Laufe der Zeiten wieder anders geworden, und diese guten alten Rechte gehören längst der Vergangenheit an. Amtliche Mittimlungen aus den Sitzungen des Stadtraths zu Eibenstock. Sitzung vom 9. Juni 1892. Vorsitzender: Bürgermeister Or. Körner. Anwesend: 3 Rathsmitglieder. 1) Es soll das zum Schutze der städtischen Parcelle Nr. 1101 des Flurbuchs Erforderliche vorgekehrt und erörtert werden, in welcher Weise das Grundstück nutzbar gemacht werden könne. 2) Bon der Uebersicht über das Ausbringen in dem Bergrevier Schwarzenberg nimmt man Kenntnis,. 3) Die Wasserzusührung in der Neugasse soll gebaut werden, wenn sich die sämmtlichen betheiligten Hausbesitzer für den von ihnen aufzubringenden Antheil solidarisch verpflichten. Dagegen kann den letzteren die Alleinberechtigung zur Be nutzung der Leitung nicht zugestanden werden. 4) Das Königliche Ministerium des Innern hat für die Unter haltung und Erweiterung der kunstgewerblichen Bibliothek einen weiteren Beitrag von 1<XX> Mk. verwilligt. Man nimmt von der dieserhalb ergangenen Verordnung mit großer Freude Kenntniß. 5) Der Rath beschließt in Abänderung seine- früheren Be schlusses dem Fabrikanten Theodor Unger eine Entschädigung von 740 Mk. 46 Pf. zuzubilligen. Für das Areal werden nur 2 Mk. verwilligt, dies umsomehr, als auch der Mehr werth in Berücksichtigung zu ziehen ist, den da» Grund stück dadurch gewinnt, daß es an eine breite Straße zu liegen kommt. 6) Von den Verordnungen, di« Abweisung der in Steuersachen erhobenen Rekurse betr., sowie von dm Uedersichten der Stadt, und Sparkasse aus dm Monat Mai wird Kenntniß genommen. Hierüber wird noch in 8 anderen Anaelegenheiten ohne allgemeine» Jntereffe Entschließung gefaßt und nach Be endigung der Sitzung «ine Besichtigung de» Steinselsms voramommm, in deren Folg« man beschließt, wegen Be schaffung eine« Absuhrwege» und Gewinnung eine» Unter nehmer» für den Betrieb de» Steinbruche» da» Erforderlich« vorzukehrm. Sitzung vom 15. Juni 1892. Vorsitzender Bürgermeister Or. Körner. Anwesend: 4 Rathsmitglieder. 1) Den Beschlüssen der Bezirksconfermz m Aue, die Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe gemeinsam mit den andern revidirten Städten de« Bezirks und der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg betr., wird nach ein gehender Berathung zugestimmt. 2) Die Baufluchtlinie in der vorderen Rehmerstraße am Graupner'schen Neubau wird dem Beschlüsse des Bauaus schusses gemäß sestgestellt. 3) Bon dem Theodor Unger schen Schreiben nimmt man Kenntniß und soll nunmehr die Entschließung der Stadt verordneten eingeholt werden. - 4) Zur Erneuerung der Rathhausgartenmauer verwilligt man 250 Mk. aus Position 88 b des diesjährigen Haushaltplanes. Endlich faßt man wegen zweier Wafferbewirthschaftungs- sachen Entschließung. Sitzung vom 23. Juni 1892. Vorsitzender: Bürgermeister Or. Körner. Anwesend 4 Rathsmitglieder. 1) Der Turnverein hat erklärt, daß er für den Fall der Auf lösung der Turnerfeuerwehr der Stadtgemeinde das Vor kaufsrecht an den Feuerlöschgeräthschaften und bis zum Kaufsabschlufse das Versügungsrecht hierüber zugestehe. Man saßt hierbei Beruhigung. 2) Auf das Gesuch der Schützengesellschast, die Abhaltung des Vogelschießen am 31. Juli, I. und 2. August dieses Jahres betr., wird beifällige Entschließung gefaßt. 3) Der Beitrag zur Bezirkssteuer für I8S2 an 280 Mk. 48 Pf. wird aus Position 103 des Haushaltplanes verwilligt. 4) Auf eine Anzahl von Steuerreklamationen wird nach erfolgter Beweiserhebung den Vorschlägen des Abschätzungs ausschusses gemäß Entschließung gefaßt. 5) Die Gemeinde Rautenkranz hat wegen Heranziehung ver schiedener Arbeiterinnen zur städtischen Anlage Beschwerde erhoben. Die betreffenden Steuern sollen unter Wahrung des Rechtsstandpunktes der Königlichen Kreishauptmann- schast gegenüber der Geringfügigkeit halber in Wegfall ge stellt werden. 6) Die Einladungen zum Gauturnfest gelangen zur Vertheilung. 7) Die Grasnutzungcn an der alten Schneeberger- und an der Schulstraße werden vergeben. 8) Wegen ordnungsmäßiger Herstellung des Bürgersteiges am Bretschneider'schen und Uhlmann'scben Hause in der Hauptstraße soll Auflage erlassen werden; zugleich will man die Legung von Granitplatten vor dem Rathhaus für nächstes Jahr ins Auge fassen, sich auch wegen Legung dergleichen vor der Pfarre mit dem Kirchenvorstand ins Einvernehmen setzen. S) Der Jnstruktionsvertrag mit dem Röhrmeister Bauer und die Gehaltszulage für ihn ab 1893 werden genehmigt. 10) Mit der veränderten Feststellung der Sommer- und Micha elisferien für die Bürgerschule ist man einverstanden. 11) Zur Wiederherstellung des Spritzenkastens der Spritze Nr. 2 werden aus Position 170 des Haushaltplanes 69 Mk. verwilligt. 12) Die Ausgrabung der Langestraße aus Anlaß der Her stellung der Ungersschen Wasserleitung wird ausnahms weise genehmigt. 13) Die Schulgeldrechnung für 1889/90 soll nach Erledigung der dagegen gezogenen Erinnerungen an die Stadtverordneten abgegeben werden. Außerdem wird noch in 16 anderen Sachen, die zur Veröffentlichung ungeeignet sind, Entschließung gefaßt. 1. Ziehung I. Klasse 122. Lgl. Sachs. Landes-Lotterie, gezogen am 4. Juli 1892. 30,000 Mark aus Nr. 42719. 20,000 Mark auf Nr. 89499. 10,000 Mark auf Nr. 37362. 5000 Mark auf Nr. 3I0I0 64639. 3000 Mark auf Nr. 6755. 1000 Mark auf Nr. SOI 2SI56 38693 51299 53611 56206 59788 73613 79903 81748 91984 97622. 500 Mark auf Nr. 2990 2325 17217 28162 36201 37609 37445 38013 50459 56923 57691 58628 68518 70030 73738 77466 77861 81584 90309 92977 93345. 300 Mark auf Nr. 869 1659 2293 5964 6383 8031 9583 14279 19322 19777 20550 20489 21234 22102 23947 23548 26774 27500 27324 28318 28170 31697 32831 34773 34442 35498 35084 35106 37768 37766 41988 42934 42045 43759 43818 48291 49413 50287 54744 55330 59138 60988 62234 63836 63341 64273 69370 73813 75082 81270 82417 88456 89493 93538 95625 96600 99146 99072. 2. Ziehung, gezogen am 5. Juli 1892. 25,000 Mark auf Nr. 92444. 5000 Mark aus Nr. 21764. 3000 Mark auf Nr. I58I8 16634 35069 97397. 1000 Mark auf Nr. 3816 23429 24079 29774 66760 75620 85631 90261. 500 Mark auf Nr. 554 10967 22698 29750 34299 35672 41639 53245 56902 59123 65628 65172 66220 71797 75708 81028 95722 95879 98571. 300 Mark auf Nr. 2904 2008 6954 6079 8969 I08I3 22547 26543 31782 31522 37906 37321 41731 45788 46882 47332 51675 55710 55215 56857 57843 60810 S05I1 68268 68526 69660 70271 73780 77945 83870 86391 86224 88870 88237 90622 92150 93845 94639 94873 96013 97717. Ans vergangener Zeit — fLr unsere Zeit. 7. Juli. lRachdru« «Id»u»>. Am 7. Juli 1815 war der zweite Einzug in Pari«, den über Napoleon siegreichen Verbündeten (preußische und die über Napoleon siegreichen Verbündeten (Preußische und englische Truppen) hielten. Ernst und finster, unter dem Wir beln der Trommeln, mit Kanonen und brennenden Lunten er- solgte der Einzug. Blücher hatte in einem Tagesbefehl den Truppen zwar Ernst und Kält« gegen sämmtlichc Franzosen, aber auch ein menschliches und bescheidenes Betragen anbefohlen. Dies« zweite Einnahme der Hauptstadt hatte für die Franzosen, die sich seit Jahren in einem Zustande politischer Hoffahrt be fanden, viel Niederschlagendes und Demüthigendes. 8. Juli. Ein siebenhundertjährige« Jubiläum kann daS deutsche Kaiserhaus am 8. Juli diese- Jahres feiern. Am 8. Juli 1192 nämlich kommt Friedrich I. von Zollern zuerst urkundlich in der Geschichte als Burggraf von Nürnberg vor. Da» alte Bergschloß Hohenzollern, im ehemaligen Fllrstenthum Hohen- zollern-Hechingen, 2 dm südlich von Hechingen, auf einem 855 m hohen Berge gelegen, die Stammburg des hohenzollern'schen Fürstenhauses, wird allerding« noch früher, schon zu Ende de« 9. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Auch werden Grafen von Zollern bereit« 1061 in den Parteikämpfen Heinrich IV. namhaft gemacht und weiter lassen sich die Grasen von Hohen zollern in der Geschichte verfolgen. Aber al« Burggraf von Nürnberg, also al« ein Souverän, wennschon noch ein kleiner, erscheint erst 1192 "Friedrich 1. von Zollern, der somit der Begründer de« zollern-nürnberaischen Hause« ist. Von diesem gingen dann die beiden Linien au«, die Schwäbische und Fränkische, au« welcher letzteren später da» brandenburg-preuß ische Hau« hervorging.