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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.05.1935
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19350527013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1935052701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1935052701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-05
- Tag 1935-05-27
-
Monat
1935-05
-
Jahr
1935
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.05.1935
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!». m-i UN > mitwr orf, »7. M««. rtretuug »ud iv »ket fchetue« de« Henlein« fitr da» «tag bestätigt,« Id Heuleiu sogar Grund Mr diele ilich tu ter «ei- Landwirte, de» ei« Mandat für hen. ES sei nicht : Ausgabe in den «ge« eine einzig« sterretchtsche l e g e n d e r Be. - nicht unrweck- Italien wie ver- n teber Richtung Auch in diesem )er bestimmtesten äugigkeit ei« Problem iederum ganz be« entscheS Pro« ! das faschistisch« Mission aus rin auf einen etnzi- Verteidigung der renzen Ata« r Kolonien, seien n gegen sedwed« mng bewacht und g kam Mussolini ina htngeben", so fall« europäische« te Pistole machen nng auf uns zu Bemerkungen zur «fachen Tatsachen st keineswegs ein en unseren vster. wahre Selbst« 1 IM Sonntagnach- hen Wiesenslüche, Martne-GA. und t Angehörige der Dampfer füllten nten umstandenen macht «in« Kom- rkreuzer „Deutsch- Ausstellung genvm- er begeistert den gebürtigen Aus- >te BevölkerungS- mit dem Ausland >cht hat. In einer Seeschiffahrt, die i ««sprach« luf fein« See« d ein gute» Bild t konnte der Stell- Rettung der Kampfer« „Sisto* »eist aufopserungS- eit den deutschen in, die sich auf der oie schon am Vor- indaministers Dr, gen, durch di« der t auch der -am« slaggung stand, so t entsprochen, «» ben, den Hamburg !e Belebung seiner nite, wie verlassen eichen Anlagen In en hatte, der ver- Hamburg» Wirt« nommen hat. ie i« der Woche >r heute find es , und ebensoviel«. Damit stellt auch e «» gelungen ist. erfüllen. Zugleich geS Bindeglied Ne rsten anderer Län der Minister Heß er« Welt. Darum lir seine Handel* benkt nicht barai^ nszuschalten. S«. r Kuudgevuna aus unter den anderen lieber den ihm ge« Ischen Jugend lebt, »«erlügend hatten >r eine ganz« An« en nach der alten Ich grandiosen irgs Binnenmeer*, inst. In riesigen tto, in beffen Zei« wiederholt: See« Montag, rr. Mal ISS» — ^Dresdner Nachrichten- Nr. 248 Sette s Nie MO'Mrfet« der Laussk bat begenmn Vo» «uaarar »avl» Saul»«« aniaanälau «. A.-dUtardoltarla Seb« gabre RSSW. lStabibelm) silobstbe Der groste Saal der „Alberthöhe" war überfüllt. Viele Stalilhclmkameraden, KreiSsührer und OrtSgrupvensührer aus Dresden und Umgebung waren zusammengestrümt, um das zc b niährigcBe st ehenderOrtsgruppe Klotzsche des RLDFB. lStahlhclm) und zweier benachbarter Orts gruppen zu begehen. Der Ortsgruppenführer von Klotzsche Oberst a. D. Merz konnte u. a. Major Melzer, eine große Anzahl Fähnriche und andere Angehörige der Wehrmacht, den Bürgermeister von Klotzsche Atzma n n, den Propagandaletter der O.-Gr. Klotzsche der NSDAP. Schneider und die voll- zähligc Hitlerjugend von Klotzsche unter ihrem Führer Streit, sowie die Stahlhelmsrauen begrüßen. Die B u u d c S k a pc l le des NSDFB. unter Obermusikmeister Weber begleitete den Fahnenetn- und -auSmarsch und bot rin ansprechendes Konzert mit einer schönen Solodärbietung des Kammervirtuosen Kameraden Hickel von der StaatS- oper und mit einem slotten vom Kameraden Gast kompo nierten Marsch „Der Führer rüst". ^m Mittelpunkt der Feier stand eine begeistert aufgenom- mene Ansprache des LanbeSführers Hausse, der vor allem des Frvntgcistcö der alten Armee gedachte, von der Adolf Hitler gesagt hat, daß Deutschland ihr schlechthin alles ver danke. Menn Adolf Hitler den Entschluß faßte, sich der Ver derbnis der Nachkriegszeit entgegenzuwerfen, so habe er das getan, weil er In der alten Armee den Geist der „Kompanie" lennen gelernt habe — die Grundlage einer wahren Volks- gcmeinschast, die sich das deutsche Volk nun selbst erringen müsse. Hitler und Seldtc Hütten dasselbe Ziel: Ehre und Frei heit für das deutsche Volk und Vaterland. Dieser Begriff aber sei abhängig von der Wehrhaftigkeit. Nun nach langer Nacht feien wir in den Morgen hineinmarschiert. So wie Friedrich der Große bei Leuthen den Feind gegen alle Regeln der Stra tegie angegriffen habe, so habe Adolf Hitler gegen alle Begriffe der Diplomatie in die europäische Geschichte eingegrifsen und die allgemeine Wehrpflicht geschaffen. Soldatentum sei Jugend; darum verstehe der alte Frontkämpfer die Jugend, die die Zu- lunst haben werde, wenn sie den schlichten Frontgeist finde. Schwerer nächtlicher Mot-rra-unfall 1 Löter, 3 Verletzte Ein folgenschwerer Unfall ereignete sich i« der Nacht zum Sonntag kurz nach 1 Uhr aus der Straße Terrassen- nser vor Grundstück 7» nahe Steiustraße. Hier suhr ei« mit zwei Personen besetztes Motorrad, das vo« einem 27 Jahre alten Musiker aus Dresden gesteuert wurde, zwei Fußgänger an und riß sie zu Boden. Der «tue vo« diese«, der Schlaffer Waller Wunde, i« Laubegast, Hermannstraße, wohuhast, er litt eine« Schlttffelbeiubruck und schwere innere Verletzungen. Er verstarb im Lause des SountagS. Der andere Fuß» ganger, ein am Elbberg wohnender Litograph, erlitt Gehirn erschütterung und Knochenbrüch« und befindet sich im Fried richstadter Krankenhaus. Die beiden Motorradfahrer käme« mit leichteren Berletzuuge« davon. Armverletzuugen und Schnittwunde» im Gesicht machten ihr« Uebersührung inS Andols,Heß,Krankenhaus «otweubtg. » . -i Im Laufe de» Sonntag» ereigneten sich noch einlge Verkehrsunfälle, die zum Teil ebenfalls ernster Art waren. Gegen 11,40 Uhr sprang an der L ö b t a n e r, Ecke Schäfer st raße eine Frau von einem Dtraßenbahnzug der Linie lU ab. Sie wurde verletzt nach dem Frieürichstädter Krankenhaus gebracht. — Auf derBremerStraße wurde eine 32 Jahre alte Ehefrau gegen 18M Uhr von einem Auto bus Hingerissen, wobei sie einen Beinbruch und Kopfverletzun gen davontrug und auch nach dem Frtedrichstädter Kranken baus iibcrgeführt werden mußte. Die Schuldsrage steht nicht fest. — Kurz vor 1ö Uhr fuhr ferner ein Personenkraftwagen aus Meißen am Erfurter Platz einen 38 Jahre alten lirastradfahrcr aus Dresden an. Dieser kam zu Stur» und erlitt einen Fußgelenkbruch. — Richt persoueueiuS. Rechtsanwalt Dr. Werner Baum, Altmarkt ö, der Sohn de» zu Beginn -e» Weltkriege» auf dem Felde der Ehre gefallenen Rechtsanwaltes Dr. Baum, bittet uns, mitzutetlen, baß er als arischer Rechtsanwalt mit dem srühcr in Deutschland tätigen jüdischen Anwalt Dr. Baum, der in Sachen der Schallplattenindustrie den Prozeß gegen die Neichörundfunkgesellschaft in Szene gesetzt hat, nicht personeneinS ist, noch mit ihm irgendwie geartete Beziehungen hat. Aestjubel über Vautzen Sooft man sie auch betreten mag, immer wieder packt sie unmittelbar nach dem Herzen die einzigartige, eigenartige Stadt. Sie ist wie eine Sinfonie, aus einem ganz einmaligen Formgesühl, aus einer ganz großen Seele heraus entstanden. Es ist die Seele der Lausitz selbst, die uns in ihrer schön sten Stadt in wundervoll gebändigter und vergeistigter Kraft vor Augen tritt. Denn Bautzen — das ist der Inbegriff einer gewaltigen Kulturtraditton, baS ist, mit allen Wehren, Türmen und Bastionen, gleichsam die Verkörperung des Völkersieges, den hier einmal das Deutschtum errungen hat. Und nun feiert die Lausitz und mit ihr Bautzen diesen tausendjährigen Sieg und die 800jährige Zugehörigkeit zu Sachsen als jubelndes Dank« «ud Freudenfest. Kestsonntag! Es wehen die Fahnen und Wimpel von Fenstern und Ballonen, und alle Birkenbäumchen, die an den Straßenrändern stehen, wehen mit grünen Armen mit. Der Kornmarkt hat ein neues Kleid bekommen, aus Blumen rabatten künstlerisch gefügt, und die Permoser-Göttinnen, di« einst Im Schloßpark von Luga ein still-verträumtes Dasein führten, schauen nun in 'steinerner Barockschönheit unsagbar stolz , und anmutig aus das festlich bewegte Marktbild zu ihren Füßen: würdevoll dahinstolzierende srtderizianische Stadtsoldaten, Wenbinnen in schweren Schleifenhauben und buntgeblümten Seidenschürzen, Vudenrummel und Menschen schwärme. Ei« Bild von bezaubernder Mannigfaltigkeit. Und dabei hat sich doch Bautzen selbst schöner geschmückt, als Menschenhände eS tun könnten. Biele Jahrhunderte haben geformt an dem prachtvollsten Festkleid. Man hat das gefühlt in Bautzen. Und darum hat man mit kluger Hand den vergänglichen Schmuck so angebracht, daß rr nichts ver deckt von -er unvergänglichen steinernen und blühenden Schönheit ringsumher. Flicberbitsche haben einen natürlich reizvolle» Jubiläumskranz um die gequaderten Steinmauern gelegt, Jasmin und Weißdorn duften in alten Winkeln, die Spree rauscht eine FesttagShnmne, und die Ortenburg und die Wasserkunst, der Neichentnrm und das Lauentor, sie singen alle vielstimmig mit. Und ganz zart und leise, fällt unten an der Stadtmauer auch das Hexenhäusel mit ein und strahlt aus allen altersgrauen Deckenbalken. ES weiß warum. Den Tag, dessen dreihundertste Wiederkehr man heute feiert, hat es selbst mit erlebt, als einziges HanS vo« ganz' Bautzen. FestsonntagI Man spürt das in der Stadt schon am Morgen. Ein Lied aus Hellen Kinderkehlen weckt aus dem Schlaf: Von Straße zu Straße zieht die Kurrende unter ihrem Lehrer Gerber. Dann beginnen die Ktrchenglocken ihre Melodie. Nur so im Vortibergehen hemmt Orgelton auS einem roten Kirchlein den Schritt. Wir treten ein — ein unvergeßlicher Anblick: Kinder alter Alters stufen in duftigen Sonntagskleidern stillen die Bänke und hören vom Jubelfest ihrer Lausitzer Heimat und von dem, der über ihr steht und sie behütet nach seinem Willen. Ueber ein paar Straften, durch ein paar Tore, und wie der lädt ein Gotteshaus zum Verweilen: der Dom. Auch hier dröhnt Okgelklang über den noch morgendlich stillen Markt, das wohlabgewogene Melodiengestige einer Toccata des Meisters Bach. Und so nehmen wir Platz in dem kühlen, ehrwürdigen Stringewölbe, dem noch >d,r Weihrauch liegt vom katholischen Gottesdienst vorher, und hören die geistliche Morgenmnflk, mit der Bautzen seine Festtage einleitet. Der prächtige Kammerchor Bautzen und der Domorgantst Horst Schneider singen und musizieren und krönen die erlesene Stunde mit der Vachmotette: „Jesu, meine Freude." Am Nachmittag ist Festzng. Weit durch die winkligen Gassen dröhnt die Festkapelle, die Bautzner Schützen mar- schieren auf mit ihren alten Fahnen, eine kunterbunte Ge sellschaft von Biedermeierbämchen, Wenbinnen und allerlei Volk aus vergangenen Tagen zieht lustig hinterdrein. Vor dem Dom spricht Oberbürgermeister Dr. Opitz. Er drückt die Freude der Lausitz äuS über diesen Tag und zeigt durch einen kurzen Abriß ihrer Geschichte vergangene Gefahren. Stets sei die Lausitz dem Deutschtum treu- geblieben, und stehe nun ebenso treu zum Führer, der die Begeisterung für die völkische Gemeinschaft entseffele und gerade dadurch die Möglichkeit gebe, die StammeSeigenarten, als die unerschöpfliche Quelle der Erneuerung unseres Volkes, zu pflegen. Sin bunter Reigen auf be« Marktpodiu« eröffnet das Volksfest, da» sich nun im alten vautzen absptelt: Fanfaren der Hitlerjugend — Volkslieder, ge sungen vom Schubertbund, von der Singschar vo« Max Zet big, und Schülerinnen der katholischen Schule — ein kerniges HanS-SachS-Spiel „Der Roßdieb von Kün« singen", von Mitgliedern des Stadttheaters ausgezeich net bargestellt, und reizende Volkstänze der Hitler jugend. Aber daS alles ist eigentlich nur der Auftakt zum Fest, daS durch die nächste» Tage sich mit Theater, Markt treiben, Schulsestzug sortsetzen wird und am HimmelsabrtS- tage seinen glanzvollen Schluß- und Höhepunkt hat mit einem riesenlangen Trachtensestzug und einem Aufmarsch der poli tischen Organisationen. Kunst und Künstler öer Lausitz Aus dem bunttn Trubel eines festsrohen Sonnabend», der voll von Erwartung und Spannung ist, führt der Weg am Lauenturm vorbei zu jener Stelle, wo einst der Hussitensührer Molesto vom tödlichen Pfeil getroffen wurde. Ter Flieder blüht jetzt über braunem Gemäuer, die Kastantenkerzen leuchten und rundum sind die Türme erhellt, der mächtige der Alten Wasserkunst und der der Michaeliskirche. Es ist jener Stadtwinkel, der zu den schönsten Bautzens gehört, ganz nahe der verkehrsreichen Kronprinzenbrückc und doch lärmfern un abseitig still, ob seiner Geschichte und seiner Lage hervorragend als Naturtheater geeignet. Vor Jahren ging bas Spiel „Jedermann" hier in Szene. Für diese Festtage hat man Ernst v. WildenbruchS Schauspiel „Die N a b e n st e i n e r i n" gewählt. Die wirklich „roman tische" Umgebung und die Stimmung einer gcwitterschwange- ren Frühlingsnacht geben dieser Freilichtaufführung besonde ren Reiz. Man empfindet etwas von dem glühenden Wollen, das diesen vater'indischen Dichter beseelte. Auch der Inhalt der „Nabcnstetnerin" liegt dem Gedankenkreis einer Stadt wie Vautzen in solchen Jnbiläumstagen nicht fern. Was königliche Kaufleute aus Augsburg im Kamps mit Rittern aussechten, ist oft genug auch Szenerie der Lausitzer Geschichte gewesen. HanS Äerd er hat darum mit fein spürbarer Hand etwas Geeignetes gefunden und als Spielleiter mit außerordentlicher Liebe und großem Geschick gestaltet. Er selbst spielt den jungen Welser, hervorragend unterstützt von Artur Giese als Nunnenmacher, Tilli Breidenbach als Bersabe, Ada Wareh als Ursula und einer Reihe bewährter einheimischer Kräfte, so baß die Ausführung nicht ohne tiefe Wirkung bleibt. So darf man vom Verlaus der weiteren Aufführungen er warten, daß sie, wie die erste, Stunden vaterländischer Samm lung bedeuten. Damit ist zugleich etwas vom Sinn dieser fest lichen Tage erfüllt. Zu einem Oberlansiher Heimatabend begrüßte Bürger meister Dr. Förster an die tausend Besucher, darunter Ver treter der Partei, der Reichswehr, der staatlichen und städti schen Behörden. Mit Marschners „HanS-Heiling"-Ouvertüre wurde der Abend eröffnet. Ganz prachtvoll sangen 160 Kinder unter Lehrer N. Gerber Lieder von Kindheit und Heimat. Max Zeibtgs Vorspruch pries den Muttcrsinn der Heimat. OSkar Schwär las Dichtungen, in denen die echte Ober lausitz in gütigem Humor erstand. Richard Hille brachte eine sehr charakteristische Geschichte aus der Armutei der Heide. Gustav Wolfs Muttergedichte hatte Felix Töppel vertont, Fräulein Klippel hob sie, vom Komponisten begleitet, «v» folgreich auS der Tause. Den zweiten Teil leitete -er rornaiü tische Festzug von Carl Engler ein. Wolf Weifa sprach ein Munbartgedicht, und aus seinem Ernst führte die Volks- fpielkunstgemcinschast Großschönau mit heiteren Mundart vorträgen und Volksbund in Tanzszcnen vor. Das Piehlersche Oberlausitzlied verband bann alles zu einer fröhlich singenden Gcmeinschast. So bot der Abend aus bodenständiger Kraft einen heimatlichen Wicsenblumenstrauß mit vielen leben sprühenden Farben. dl. 2. — Zur Neuordnung -es SachverstSndigenwesenS. Zum BeztrkSfachschaftSleiter für den Landgerichtsbezirk Dresden und zugleich zum stellvertretenden Leiter der Gausachschast wurde der Schriftsachverständige Dr. Herbert Theiß bestellt. Die offizielle Sprechzeit der Gau- und BczirkSsachschaft, Gru- naer Straße 48 sKünstlerhauSj, Fernruf 18131, ist Sonnabend» von 11 bis 12 Uhr. Jeden letzten Dienstag im Monat wtr- eine Bezirksversammlung abgehalten. Die nächste Bezirks versammlung findet morgen Dienstag, 20 Uhr, in der Bären schänke statt. — Deuttch« H«I»atlL»le. Di« Lebraäng« für künstlerisch« Hand arbeiten und Handweben werden ab Dienstag, dem 28. Mat, 17,80 Ubr, und Donnerdtag, dem S. Juni, 18,10 Ubr, bi« Ende Juni wetter geführt. Anmeldungen in'der GelchtistSstelle, Blochmannltrabe 2, 1- Dem Andenken Robert Rochs zeter in der Berliner iltikmM - Sie KeichSregtemng erneuert dle Robert KeK-Stistung Das ganze deutsche Volk und mit ihm die gesamt« Welt erdachte am Sonntag eines der größten Wohltäter der Mensch heit, des weltberühmten deutschen Forschers, Professor Robert Koch. Die Reichsregierung hat an diesem Tag« das Gedenken an den großen Forscher dadurch geehrt, daß sie die in der Inflation verfallene Robert-Koch-Sttftung erneut ins Leben gerufen, ihr einen namhaften Be trag zugcstthrt, den Rahmen der Stiftung erweitert und damit die Fortsetzung seines Lebenswerkes gesichert hat. Am Sonntagmittag fänd in der neuen Aula -er Fried- rich-Wilhelm-Universttät in Berlin eine Robert-Koch- Gedenkfeier statt, der Vertreter be» geistigen, kulturellen und politischen Lebens, vor allem die bekanntesten Angehöri gen der medizinischen Wissenschaft und die noch lebenden Schüler des Verstorbenen beiwohnten. Bon ben Hinterbliebe nen Robert Kochs waren seine Witwe und seine Tochter» Frau Professor Pfuhl, anwesend. Als Vertreter der ReichSregte- tung wohnte der Reichs- und preußische Innenminister Dr. Frick der Feier bei. Unter den Anwesenden befand sich auch ter japanische Botschafter Muschakoji. Die BegrllßungSworte sprach der Präsident -e» Reich». SesunüheitsamtcS, Professor Dr. Han« Retter. Er führte u. a. au»: Gradlinige», logische» Ueberlegen fubricn Robert Koch in ei» Land, da» noch völlig brach lag; Schritt für Schritt stritt er um diesen neuen Boden, nicht wie ein nur „sogenannter Wissenschastler" auf schmalem, eng be grenzten Raum mit nahem Horizont, sondern er schuf weit in unendliche Fernen schauend, rin neue» weltumspannende» Werk! Dem Begriff der Wissenschaft gab er hoben Sinn un tiefen Inhalt wie wohl nur wenige. Im Nationalsozialist!- l»en Deutschland wird solche wahre Wissenschaft stet» «ine Heimstätte habenl Der deutsche Forscher Robert Koch dars al» »as -ymbvl deutscher Wisse »sch ast gelten, die un- berührt durch Tagesmeiuungen, getragen von strengster Kritik und Verantwortung, in emsiger, gewissenhafter Arbeit ver sucht, Wege in unerforscht«» Neuland zu »eigen. Wir g«. «nten in größte» Dankbarkeit diese« großen deutschen Gr- lehrten UN- beugen uns vor seinem Werkel Wochen verstorbene Schüler Robert Kochs, Geheimer Mcdi- zinalrat Pros. Fr. Kolle verfaßt hat, wurde von Pros. Dr. Hetsch (Frankfurt a. M.f verlesen. In ihr hieß eö u. a.: Robert Koch war ein Pionier deut schen wissenschaftlichen Geistes, und er hat den Ruhm der deutschen Medizin in alle Erdteile getragen. Seine Ent deckungen, Großtaten der Forschung, haben nicht allein dem Fortschritt der Wissenschaft aus der ganzen Erde gedient und sind der gesamten leibenden Menschheit zugute gekommen, sie haben ganz besonders auch dem deutschen Volke zur Ehre gereicht. Wir Deutsche sind stolz daraus, daß Robert Koch ein Deutscher war. Der Redner schilderte sodann die Entdeckungen, mit denen Robert Koch die Lehre von der Ursache der Infektionskrankheiten so entscheidend beeinflußte und damit neue Wege für die Erkennung, Be kämpfung und Heilung dieser Krankheiten schuf. Die Ent deckung des Choleraerregers wurde ihm ebenso wie die Entdeckung des Tuberkelbazillus der große An trieb, um diese Seuchen zu überwinden. Er wurde so der Begründer ihrer rationellen Bekämpfung. Die DeöinfektionS- lehre, die Lehre von der Vernichtung der Krankheitskeime durch chemische und physikalische Mittel, ist sein und seiner Schule Werk. Ohne sie wäre die Bekämpfung der meisten JnsektiouSkrankheilcn nicht möglich. Die Entdeckung des Tuberkulins, diese epochale Tat Kochs, war aber auch der äußere Anlaß für die Gründung des Preußischen In stituts für Infektionskrankheiten. Hier konnte sich Koch mit seinen Mitarbeitern und Schülern intensiv der Erkennung, Verhütung und namentlich der Heilung der Infektions krankheiten zuwenden. Kochs LcbenSwerk würde nicht voll- ständig gewürdigt sein, wenn mir nicht seiner Forschungen über die Krankheiten der Tropen gedächten. Seine wissen- schastlichen Arbeiten znr Erkennung und Verhütung der Tropenkrankbeiten rücken seinen Namen neben die großen deutschen Asrikaforscher. Die Persönlichkeit von Robert Koch, leine Entdeckungen und Werke sind in die Tafeln der Ge schichte der Medizin für immer eingetragen. ObcrregierungS- rat Prof. Dr. Möller», ebenfalls ein Schüler Koch», äab eine Schilderung der letzten LebenSsabre seine» Lehrer». Mit dem HuldigungSmarsch von Richard Wagner sand die Gedenk feier ihren Abschluß Der Reichs- und preußische Innenminister Dr. Arick nahm darauf das Wort zu einer Ansprache, der wir folgende» entnehmen: Es ist ein Zeichen der Lebenskraft «ine» rassisch gesunden un- unverbrauchten Volkes, wenn immer wieder aus seinen unbekannten Söhnen die tüchtigsten aussteigen und Leistungen vollbringen, die über die Grenzen des eigenen Landes hinaus die Anerkennung der ganzen Welt auf sich lenken. Zu diesen weltberühmten Söhnen Deutschlands ge hört Robert Koch. AIS Sohn eines Bergmannes in Klaus- thal am Harz, der 18 Kinder al» sein eigen zählte, gelang es ihm, sich vom einfachen Landarzt und KreiSphystkuS zum vegrttn-er der Bakteriologie un- damit der modernen Seuchenbekämpfung emporzuarbeiten. Wenn die Cholera und andere gemeingefährliche Krankheiten aus Deutschland prak- tisch verschwunden sind, wenn wir beute gegen ben Starr krampf, die Diphtherie, den Typhus, brauchbare Heil- und Schutzmittel besitzen, und wenn die Bekämpfung der Tuber kulose, dieser verheerenden VolkSkrankheit mit Erfolg aus. genommen werden konnte, so verdanken wir die» nicht zuletzt der unermüdlichen Arbeit Robert Koch» und seiner Schüler. Der großen Bedeutung und de» praktischen Werte» der aus den Ergebnissen von Robert Koch beruhenden Seuchen- bekämpsung sind wir «nS insbesondere während de» Weltkriege» bewußt geworden. Dr. Frick gab sodann den Entschluß der ReichSregierung, die 1008 errichtete Robert-Koch-Stiftung zu er neuern, bekannt. Die Erträgnisse der Stiftung sollen klinsttg außer der Ersorschung der Tuberkulose auch brr Forderung anderer wissenschaftlicher Arbeiten zur Be- kämpsung der Infektionskrankheiten nutzbar gemacht werden. Nach dem Minister sprach der japanische Botschafter Muschakoji. Er gedachte in Ehrfurcht und Dankbarkeit de» Werke» dr» deutschen Gelehrten Robert Koch, sprach über die Beziehungen Koch» zu seinen ausländischen Schülern und Fachgenossen, besonder» in Japan, und erinnert« dabet an ü« glänzend« Ansnadme. di« Robert Koch 1008 in Japan ar- nnden habe. Jeder Japaner kenn« feinen Namen «nd sprech« 7 Dresdner Tdeater-Spielpla» für heute. Opern bau»: .Rtenzi" >7». Schauspielhaus: „Herz über Bord" f8i. Albert-Theater: „Der goldene Kranz* .. , - . , . ... „ j8,1di. Komödien da n » : „Die iüns Karnickel" 18,lös. nnden habe. Jeder Japaner kenn« feinen Namen »nd sprech« > »inetinna »e» Der ar»»« tz»«s«iaa»» »er hn in Ehrfurcht and, — Di« F«st»«d«, -i« -er vor »wet Ehl «»»»« ^vt« saus «aruickel" ,»n Julin, »o-t «»«
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