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Montag, 27. «al 193! Morgen «u»ga»e, Rr. 240 Gegrünöet Druck u.Vcrlag i Llcpsch 0: Belchardt, Drc«d«n-2I. I, Marlen- graß«ZS/42. Fcrnrus 21241. psstschrckksnts ISSS Vrcsdcn Dir« Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim «Vberversicherungsam» Dresden >1^ Npl. Nachlig» lau> PleXNIle. gamiUen- ^njelgen u. Llellengeiuche VIiN>mcltr,»cke >- Npt. 0ileelen,«redLd> ü» Nl>I. - Nachdruck nm mit Quellenannabe Lretdnei Nachiichlen. Un- a»r!ana>« SchrMNOcke werden nichl aulbewadrl , —gusiel- ^rch ««. ».«», durch » , , einrchlieblrch dl «i>!. 4 , 2jne PoliruIlellunotgebLln) bei ^4'lvSchenIItchem Iverland. <Nn»kl- >r Vllüv!. autierdald Sachten» 1.1 Mn 1 Der Sachsen-Aufmarsch -er MM Höhepunkt un- Ausklans -es Gauparteitaves -ee NSDAP. Dresden. 2». Mal. Noch hat mau das Bild der braunen Kolonnen vor Augen, noch im Ohre die schmetternden Klänge der Marsch- nmsik, noch ist man ergriffen von der Wucht dieses Auf marsches und weih, dah die Eindrücke hasten bleiben werden ans lange Monate hinaus: Denn dieses Gautressen der sächsische» NSDAP, war ein ganz tiefes Erleben. Marschmusik erfüllt die Straften Dresden« schon am frühesten Svnntagmorgen. Die Kolonnen der braunen Kampfer marschieren zum Appell auf der Vogelwiese, haben zum groften Teil diese Nacht kein Ange zugetan, denn ein so gewaltiger Aufmarsch erfordert eine Riescnvrganisation und muft in allen Einzelheiten aus die Minute klappen. Die Gruppe Sachsen der SA hat die Anfmarschlellung gehabt sür alle Gliederungen der Partei. Jehl stehen sic angetrcten ans der Vogelwiese: Ans dem linken Flügel, lies gestaffelt, 40000 Mann der sächsischen SA: in der Mitte vor der Tribüne die Alte Garde, dahinter die Gaulcitnng, und anschlieftend und rechts daneben Stitloo politische Peiler ans ganz Lachsen, die des Preises Dresdeft ans dem rechten Flügel. Sich nähernde Marschmusik zeigt an. daft immer noch neue Formationen im Anrücken sind. Zur Rechten stehen 10 000 Hitlerjungen. Dahinter sind 5000 Mann Arbeitsdienst angctretcn. Der schwarze Block dort rechts neben der Tribüne, das ist SS-, gleichfalls 5000 Mann stark, und aus dem linken Flügel neben der Tribüne haben der Gruppcnstab, die Marine-SA. und NLKK., 2400 Mann, den zugewiescnen Platz eingenommen. Standartcn- snhrer Nüftlcr. der vom Beschloturnr den Aufmarsch leitet, gibt kurze letzte Anweisungen durch«-Mibrophon: daft er cs mit Humor tut, zeigt, daft die Sache klappt. Wirklich: Die Nichtung ist tadellos, Ausdruck der Disziplin der braunen Kämpfer. Sie, die hier stehen, haben nicht zu nnterschäftende Opfer gebracht, um am Gautressen teilznnehmcnr haben das Fahrgeld bezahlt, viele Stunden marschiert — der alte Geist lebt noch in junger Frische. Kurz ist die Piste der Ehrengäste. An ihrer Spitze stehen Generalmajor N a s ch i k als Vertreter des Wehrkreisbesehls- habers, und Oberst Pcntzsch als Vertreter des Befehls habers im Pnstkreio, General der Lanbespolizei Wahrburg und Polizeipräsident Hille. Die führenden Persönlichkeiten, die man bei anderen Gelegenheiten zu nennen gewohnt ist, sind ja nicht Gäste heute, denn die Partei ist der Staat. Mancher von ihnen steht in Ncih nnb Glied unten bei der Allen Garde oder bei seinem Kreis und bei seiner Ortsgruppe. Ter Führer der Alten Garde ist der stellvertretende Gau leiter und Jnneniniiustcr Dr. Fritsch. tz-in Kommando: „Alles — Stillgcstandcnl" Der Präscnticr- marsch rauscht aus, Gauleiter Mutschmann «risst ein, begleitet von SA- Gruppensührer Schepmann und SS -Gruppenführer Freiherr» von Eberstei«. Mit ihnen erscheinen StaatSmittistcr Kamps, Ministerialrat Pobr, der Vizepräsident des Reichsgerichts Thicrack. Stan- dartcnsührer Nüftlcr meldet dem Gauleiter die Aufstellung. Ein neues Kommando: „Fahnen — Marsch!" Der Badenweiler ertönt. Ganz hinten, verschwindend, ein rotes Feld. Jetzt setzt cs sich in Bewegung, strebt durch alle Gassen nach vorn, überslattert die Kolonnen. Durch den Mittclgang kommen die Standarten, marschieren angesichts der Tribüne ans zu einem Glieds, die drei SS.-Standarten in der Mitte, vor der Front die älteste Standarte „Sachse »", deren Heimat Zwickau ist. An der Spitze der Sturmsahncn sieht man überall die ältesten, verblichenen Tücher, die Zeugen waren der Anfänge der Bewegung und der Stürme der Kampfzeit. Sowie der Fahncncinmarsch beendet ist, tritt Gauleiter M ntsch mann ans die Rednertribüne und nimmt das Wort zur Ansprache. Er führt, häufig von starkem Beifall unter brochen, etwa folgendes ans: Liebe Parteigenossen, Kameraden! Am Ansaug steht der Dank an die, die slir Deutsch, lands Grüfte gefallen sind. Ihnen gebührt unser Dank. — Zur Totenehrung senken sich die Feldzeichen und Fahnen, die Inhaber der Tribünenplätze erheben sich, und die gedämpfte Weise des Liedes vom Guten Kameraden mahnt zum Gedenken. MkiMMbcMt des Sauleltkks Dann fährt der Reichsstatthalter und Gauleiter fort: Heute seid ihr, meine Parteigenossen, hier ausmarschiert zum groften Appell des Sachsentrelsens 10.35. In stolzer Ge schlossenheit steht ihr hier, meine Getreuen von der LA., der SS., der PO., der HI. und des Arbeitsdienstes als ein wuchtiges Zeugnis der Grüfte und Stärke der Partei und ihrer Gliederungen. Wenn wir aller zwei Jahre einmal znsamrnenkommen, dann geschieht das wahrlich nicht, um ein Schauspiel zu bieten. Ter Grandioser deutscher AußbaWeg wer die Tschecheslewakal von 2:1 Zagloli siegtausMecedeo-SenzimAdus-Rennen 2 Pferdereimtage in Dresden-Seidnitz sAusslihrliche Berichte im Sportteil.f tiefe Sinn solcher Tage war bei den früheren Tressen und wird es auch in Zukunft bleiben, in bestimmten Zeitspannen Rückschau ans da» Geleistete und Ausschau aus das vor uns liegende zu halten, Freude und Kraft zu schöpfen und einen neuen Impuls für euer Schassen ir» Geiste Adolf Hitlers zu gewinnen. Ich weift, ihr begehrt keinen besonderen Dank sür eure Leistung: euch genügt der Stolz, daft ihr die poli tischen Soldaten Adolf Hitlers seid, denen sein besonderes Vertrauen gilt. Nationalsozialist sein heiftt, zuerst seinem Volke und seinem Führer gehören, heiftt, erhöhte Pflichten ans sich nehmen, in Eharakter und Gesinnung den Volksgenossen ein echtes Vorbild sein in dem höchsten Bestreben, dem Führer n a ch z u e i s c r n. Wenn mir auf die vergangenen zwei Jahre national- sozialistischer Aufbauarbeit im Reiche znrückbllckcn, dann können mir in Sachsen fcststcllen, daft wir alles getan haben, was in unserer Macht stand, nm ans dem Trümmerfeld Sachsen wieder ein sauberes geordnetes Staats- nnd Wirt schaftsleben aufzubanen. Von über 700 000 Erwerbslosen Anfang 1033 konnten wir eine halbe Million wieder in Arbeit und Brot bringen Ueberall rauchen die Schornsteine wieder, ein grohzügiges Wohnungsbauprogramm sorgt sür menschenwürdige Unterkunft, und gleichzeitig für die Neu- bcschästignng von 60 000 Arbeitern. Dao Straftcnbau- programm geht in Sachsen vorwärts, sür die schwer ringende Exportindustrie versuchen wir, neue Verbindungen zu schassen. Das alles sind Leistungen, die nnr der National, sozialismns vollbringe« konnte. Nicht weniger wichtig ist, daft wir auch die soziale Wohl, fahrt im höchsten Mafte ansbaucn konnten. Wir haben den Volksgenossen nichl nur Arbeit nnd Lohn wieder ver schafft, wir haben ihnen auch die g c i st 1 g e n G r u n d l a g e n sür die Erneuerung unseres Volkes aegepeil. Daß die Arbeitsgemeinschaft bereits zur Vertrauens- gcme in schäft geworden ist, haben die letzten Vertrauens- ratowahlen bewiesen. An jedem von euch liegt es. dieses ge waltige Vertrauen zu pflegen und zu fördern. Adolf Hitler war ein Geschenk des Himmels in unseres Volkes höchster Not. Das Volk steht zum Führer ohne Unterschied der Konfessionen. Wir verzichten ans eine falsche Frömmigkeit, die unter dem Deckmantel klösterlicher Gewandung Millioncnwcrte von Devisen ins Ausland verschiebt und damit Landesverrat in schmutzigster Form treibt. Wir werden auch allen denen aus die Finger sehen, die da glauben, ihre hinweggcscgtc kon- scssionelle Partei unter harmloser Vcrcinsbczcichnnng wieder ausrichtcn zu können Jene Dunkelmänner, die der einst mit dem Ten sei ihr Bündnis schlossen, indem sie mit dem Marxismus durch dick und dünn gingen, sollen unserem Volke nicht wieder vorlügen können, cs gehe ihnen um die Erhaltung der Religion. Wer hat Deutschland vor der alles zerstörenden Gottlosen bewegung des Bolschewismus gerettet? Sic oder wir? Ihre Klöster würden heute in Asche liegen, ihre Kirchen wären Kinos, wenn der Nationalsozialismus nicht dem drohende« kommunistischen Spnk stins Minuten vor zwölf ein radikales Ende bereitet hätte. Unser deutsches Volk ist im weitesten Mafte religiös durchdrungen. Wenn der Staat sich heute gezwungen sicht, einmal einen Pfarrer in Schutzhaft zu nehmen, so geschieht das nicht, nm sich in kirchliche Verhältnisse cinzumischcn. Der Nationalsozialismus wird der Kirche geben, was der Kirche ist. Aber wir dulden keinen Staat im Staate. Der Staat sind wir, einzig und allein wir. Wo diese Einheit unseres Volkes angegriffen wird, da schlage« wir zu, um der Zukunft unseres Volkes willen, das gröbere Ausgaben zu er» . zu!n. Kord Welt über lZs sss ALmpfer Adolf Hitlers beim Appell auf der Vogelwiese - i i Suw. Norler Reichostatthalter Mutfchmann, Gruppenführer Schepmann und Gauarbelteführep v. Alten nehmen an der LennLstraße den Vorbeimarsch ab