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polnische Beamtenpersonal der Privateisen bahnen im Königreiche Polen allmählich durch russische Beamte zu ersetzen. Infolgedessen haben jetzt von den polnischen Beamten der Weichsclbahn den Abschied erhalten: Betriebsdirektor Ingenieur KonopczhnSki und die Obcringenieure PaSzkowSki und Chantower. Die russische Regierung erklärte diese Maßregel als unbedingt nothwendig für den Fall eine» künftigen Krieges, dessen Schauplatz Polen werden würde. — Chicago. In Chicago ist dieser Tage ein von Europa kommender Seedampser eingetroffen, da erste Schiff, da» in direkter Fahrt von Europa da mitten im Innern Amerikas liegende Chicago besucht. CS ist der norwegische Dampfer „Wergoland", ein Stahldampfer von 800 Ton», der durch das große Kanalsystem in den Michigansee gelangte und durch seine Ankunft in Chicago Veranlassung zur Abhaltung eine» großen Festes gab. Alle Chicagoer Blätter sind begeistert darüber, daß die Ausstellungsstadt wirklich al» Seestadt bezeichnet werden kann. Locale unv sächfische Nachrichten. — Schönheide, 19. Juni. Der hiesige »Männer gesangverein" feiert am 24. Juli d. I. da» Fest seines 50jährigen Bestehens. Im Jahre 1842 von Herrn Lehrer Meine! gegründet, hat der Verein im Lause der Zeit mancherlei Wandlungen erlebt. Er ist mehr mals dem Auflösen nahe gewesen, hat sich aber stets wieder erholt und gekräftigt und steht gegenwärtig, gegen 60 aktive Mitglieder zählend, in seiner größten Blüthe da. Der Gründer des Vereins, Herr Meinet, hätte beinahe das Jubelfest mit erlebt; er starb erst iin vergangenen Jahre in einem Alter von 78 Jahren. — Am vergangenen Freitag hat unser ReichStagSabge- ordneter Herr Holtzmann seinen Wählern im Gam- brinuSsaale einen Bericht über die Arbeiten des Reichs tag- in der abgelaufenen Session erstattet. Die Mit theilungen des Herr» Abgeordneten wurden von der zahlreichen Zuhörerschaft mit sichtlichem Interesse und großem Beifall ausgenommen. Die Versammlung schloß mit dem begeisterten Gesang des LiedeS: Deutsch land, Deutschland über Alles. — Am Sonntag und Montag fand das diesjährige Vogelschießen der hie sigen Schützengesellschaft statt. Dasselbe lockte, wie alljährlich, ein zahlreiches Publikum aus vielen Ort schaften der Umgegend hierher. — Dresden, 18. Juni. Da- „Dresdner Journal" schreibt: Die in einigen Blättern verbreitete Nachricht, daß Se. Majestät der König Anfang näch sten MonatS einige Tage im Regierungsbezirke Zwickau verweilen werden, beruht auf Jrrthum. Se. Majestät der König werden sich vielmehr am 2. Juli nach Bayern begeben, nm der am 4. desselben Monats stattfindenden Vermählung Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Amalie, Herzogin in Bayern, beizuwohnen. Die LandeSreise Sr. Majestät im Regierungsbezirke Zwickau dürste erst Mitte Juli stattfinden. — Dresden, 19. Juni. Die Ovation, welche gestern Dresdens Bürgerschaft dem Fürsten Bis marck dargebracht, übertraf wohl Alles, was unsere Stadt bisher gesehen. Wenn die Begeisterung und Verehrung, die Liebe und Dankbarkeit zu dem greisen Berather unseres ersten Kaisers noch der Form be durfte, sie hat sie gestern gefunden, würdig unserer Stadt, würdig unserer Bürgerschaft. Sticht die Zahl der Theilnehmer am Festzuge allein war eS, was er greifend von Sachsentreue und Volkesdank gesprochen, eS war der Jubel, der aus den Herzen empordrang mit elementarer Gewalt. Möge diese Sprache gehört werden weithin über das Weichbild unserer Stadt hinaus, möchte sie verstanden werden auch dort, wo nicht mehr die grünweißen Grenzpfähle das Sachsen land begrenzen! Zur fahrplanmäßigen Stunde rollte der Berliner Zug in die festlich geschmückten Hallen des Leipziger Bahnhofe», woselbst Fürst Bismarck vom Oberbürgermeister lir. Stübel begrüßt wurde. In seiner Antwort sagte der Fürst, der feierliche, herzliche Empfang durch die städtischen Behörden Dresdens bedeute für ihn eine höhere neue OrdenS- Klasse, für die er von Herzen dankbar sei. Er sei in seinen alten Tagen nicht mehr so leistungsfähig, nehme aber doch an allen Interessen des Vaterlandes Antheil, wenn auch ferne seinem Berufe. Daß seine Arbeit Erfolg hatte, daran habe König Albert wesent lichen Antheil, der ihm immer ein gnädiger Herr ge wesen sei. Zum Schluffe dankte der Fürst nochmals. Die Fahrt vom Bahnhofe zum Hotel Bellevue glich einem unendlichen Triumphzuge. Im Hotel selbst erschien zur Begrüßung eine Abordnung de» Fest ausschusses unter Führung de» Hofraths l)r. Osterloh. Als der Fürst später die Estrade betrat, wurde er mit unbeschreiblichem Jubel begrüßt. Der nun folgende großartige Fackelzug, dessen Eindruck noch besonder- durch die Vorträge der hiesigen Gesangvereine gehoben wurde und der außerdem durch zahllose Fahnen, Embleme sowie durch die mannigfaltigsten malerischen Kostüme belebt wurde, währte zwei Stunden. In dieser Zett passirten an dem Fürsten vorbei 20,000 Fackel- und Lampionträger und außerdem eine Menge von mindestens weiteren 20,000 Menschen. Die späte Stunde verhinderte den Fürsten, noch den Straßen schmuck und die Illumination in Augenschein zu nehmen. Andern Tage- bald nach '/-I l Uhr erfolgte unter abermaligen begeisterten Ovationen die Abfahrt zum Bahnhof, von wo mittelst Schnellzug die Reise nach Wien fortgesetzt wurde. Alle» in Allem ist dies die grandioseste Volkskundgebung gewesen, welche Dres den seit Jahrzehnten gesehen hat und sie wird nicht nur dem Fürsten, sondern auch den Abertausende», die eS miterlebt haben, eine unvergeßliche Erinner ung bleiben. Auch auf den Bahnhöfen zu Berlin, CoSwig, Pirna und Schandau war der Fürst Gegen stand begeisterter Huldigungen. — Leipzig, 17. Juni. Die Kürschncrge- hÜlsen von Lindcnau verhandelten in ihrer gestrigen Versammlung neben Herberg«- und Tarifangelcgen- heiten auck über die von den Leipziger Gewerkschaften zur Unterstützung de» Buchdrucker-AuSstandeS ausgenommene und jetzt zurückzuzahlende Anleihe von 5000 M. DaS Darlehen wird, soviel steht jetzt fest, von den hiesigen Buchdruckern bis zu dem noch in den Monat Juni fallenden Rückzahlungstermine weder ganz noch theilweise zurückgewährt werden. Es soll aber auch wenig Aussicht vorhanden sein, daß die Gewerkschaften aus eigenen Mitteln die nöthige Summe zusammenschießen. Denn obgleich die Vertheilung der Schuld auf die einzelnen Gewerkschaften bei der voraussichtlichen Insolvenz der hiesigen Buchdrucker bereits vor Wochen oder gar vor Monaten vorge nommen worden ist, sollen bis jetzt noch keine 100 M. eingekommen sein. ES wird daher wohl eine zweite Anleihe zur Deckung der ersten ausgenommen werden müssen. Die Kürschner beschlossen gestern, den auf ihren Antheil entfallenden Betrag von 210 M. einstweilen aus dem Unterstützungsfonds zu ent nehmen und zur Ergänzung des Fonds eine außer ordentliche Wochensteuer von 20 Pf. auszuschreiben. Die Erregung über die Unzuverlässigkeit der Buch drucker scheint in den Kreisen der Leipziger Arbeiter zuzunehmen. Die Berechtigung kann man ihr jeden falls nicht absprechen. — Zwickau, 18. Juni. Morgen treffen bei dem hiesigen 9. Infanterie-Regiment Nr. 133 36 Unteroffiziere und am Montag, den 20. d. MlS. 300 Mannschaften des Reserve-Jahrgangs 1885 zu einer 15-, bez. 14tägigen Uebung aus den Land wehrbezirken Zwickau, Plauen, Schneeberg und Glauchau ein und werden kasernirt, während dafür 33 Unter offiziere und 264 active Mannschaften Quartier in den städtischen Baracken beziehen. Außerdem werden am 20. d. MtS. im städtischen Barackenhof die aus dem hiesigen Landwchrbezirk zu einer 14tägigen Uebung beim 5. Infanterie-Regiment Nr. 104 in Chemnitz beorderten 10 Unteroffiziere und 97 Mann schaften (Jahrgänge 1880 und 1881) gesammelt und Vormittags noch nach Chemnitz befördert. — Schneeberg, 17. Juni. Der vor einiger Zeit verstorbene Ehrenbürger unserer Stadt, Herr Kammerherr und Oberforstmeister a. D. v. Trebra- Lin de nau aui Polen; bei Brandts, hat der Stadt Schneeberg in hochherziger Weise ein Legat von 3000 M. letztwillig vermacht, wovon die Zinsen all jährlich dem hiesigen Frauenverein zur Beschaffung von Betten für arme Einwohner zu überweisen sind. Eine gleiche Stiftung in derselben Höhe hatten be reits früher Herr Kammerherr von Trebra-Lindenau und dessen Gemahlin unserer Stadt zu Theil werden lassen. Die flämischen Kollegien haben die Stiftung mit Dank angenommen. — Nächste Michaelis findet hier die Versammlung des sächsischen Turn- lehrervereinS statt. Die Stadtvertretung erklärte gern, die Versammlung unterstützen zu wollen. — Lengenfeld. Dem Vernehmen nach gedenkt Herr Julius Bechler-Leipzig seine am Montag, den 13. d. MtS., hier abgebrannte Fabrik so bald als möglich wieder aufzubauen, so daß hoffentlich die brodloS gewordenen Arbeiter zum kommenden Winter wieder Beschäftigung haben dürften. — Adorf. Unsere Stadtvertretung hat be schlossen, die Anwesenheit unsere« geliebten Lan- deSvater» in unserer Stadt neben der Schmückung der von Sr. Majestät berührten Straßen durch eine Kollektivausstellung der hervorragendsten Erzeug nisse des hiesigen GewerbefleißeS im Hotel „zum blauen Engel" besonder« auszuzeichnen. Se. Majestät wird nur den unteren Theil unserer Stadt berühren, da die Kürze des Aufenthalt» einen Besuch der oberen Stadt nicht ermöglichen läßt. An der Ausstellung im „Engel" wird die Muschelwaarenbranche, die Stickerei branche und da« Mufikinstrumentenfach betheiligt sein. Nach der Abfahrt Sr. Majestät ist die Aus stellung Jedermann zur Besichtigung geöffnet. — Oberwiesenthal. Der Mörder des Revier förster« Eulenstein in Schönwald, der Zimmermann Fran; Krau», ist von der Gemeindebehörde in Marl»« grün festgenommen und in da» Bezirksgericht zu JoachimSthal eingeliefert worden. — Die Frage, wer zur Gesindeermiethung berechtigt sei, erläutert die neue Gesindeordnung wie folgt: Im ehelichen Verhältniß kommt e» dem Mann zu, da» nöthige Gesinde für den Hausstand, die eigene oder gepachtete Landwirthschaft zu miethen. Wegen der weiblichen Dienstboten, sowohl für häusliche al» landwirthschaftliche Verrichtung gilt jedoch die recht liche Vermuthung, daß die Wahl und Annahme der Hausfrau überlasten sei. Der Mann kann aber, wenn er die von der Frau getroffene Wahl nicht Auch Geber ¬ billigen will, dar von derselben in» Hau» genommene Gesinde nach abgelaufener, gesetzmäßiger Dienstzeit rhne Rücksicht auf die vertragsmäßig bestimmte, nach vorgängiger Aufkündigung entfernen. Ob und inwie weit diejenigen Personen, welche einem Hauswesen in der Stadt oder auf dem Lande, oder einem ganzen WirthschaflSbctrieb vorstehcn, berechtigt sind, da» er- orderlicbe Gesinde ohne besondere Genehmigung de» HanS- oder Gutsherrn zu ermiethen, hängt zwar von dem Ucksange de» ihnen gegebenen Auftrags ab, im Zivcifelssall aber ist anzunehmen, daß die Besorgung de» ganzen HauSwesenS oder eines ganzen Wirth- schast-betriebs hierzu unbeschränkte Vollmacht gewähre. Am gewesen waren Nachzü, drängte bot, ni MitM Endlich man in Land l Kajültei ten Da Mit eii zu und de- Sck er mit s dasselbe Ma auSgesp da mar Dame i In alle guirt ai Landung selben zum zw ' die gro räusch der Da «in jens schwand Die de» Ta> heiß ger tete, un Wolken > Sprühri Es : einen M ligen S Er muß gerannt näßt, ui ung vor breiten Hiner Vi eine» p> Er setzte wegung scheint r halblaut daß in i brannte, nicht vei demselbe zur Folg geöffnet Ein weit übe der Gest „Wo spät an „Nei Mann d „We Fenster. »De lischen j .Ach Profeffo: erkenne denn? i> .Nei glück ere .Ein .Ja. ein jung stiegen. Mann 1 eingeschr schon be kommt d und schr einen Ai junge g einem z verletzt h fließe ur „Me Aber wo doch kein .Da dem Bez getroffen unseren klingeln danieder, und körn mir ein, weilt, ick kommen, »Jar „Ntö .Nei L o u i s o n. Erzählung von Bruno Köhler. Die großen weltgeschichtlichen Ereignisse des Jahre» 1870 standen unmittelbar bevor. Eine nationale Begeisterung, wie sie wohl nie zuvor ein Volk gezeigt, durchfluthete Deutschland vom Norden bis zum Süden. ES war am Abend de» achtzehnten Juli. Der kom mende Tag sollte die Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland bringen. In dem kleinen, am Ufer des Rheins gelegenen Städtchen N., das sonst seiner idyllischen Ruhe wegen bekannt war, herrschte heute ein lebhaftes Treiben. Die gewaltige Bewegung, die alle deutschen Gauen durchlief, hatte auch hier mit einem Schlage ein ungewöhnliches Leben entfacht. In gehobener Stimmung, unter Absingung der „Wacht am Rhein" eilten Männer und Frauen durch die engen Straßen zum Rhein hinunter, um dort die Ankunft der dichtbesetzten Dampfer, der von Reisen den überfüllten Eisenbahnzüge zu erwarten. Männer, die sich nie zuvor gesehen, schüttelten sich die Hände, umarmten sich und sahen sich frohgemuth in» Auge. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit machte sich bei Allen geltend, die Stunde der Gefahr hatte sie alle zu Freunden, zu Brüdern gemacht. ES dunkelte bereit» stark, al» der letzte zu Berg fahrende Rheindampfer an der Landungsbrücke anlegte. In dichten Gruppen standen die Passagiere an Bord. E» waren zumeist Sommergäste und Touristen, die in den Bädern und Kurorten de» herrlichen Rhein- Thale» Erholung und Stärkung gesucht, und die nun plötzlich, durch die hereinbrechende Kriegsgefahr aus gescheucht, sich beeilten, wieder in ihre Heimath zu kommen. Ein langanhaltendcr Begrüßungsruf tönte vom Ufer zu dem Schiff hinüber, von dorther zurück. Fragen und Erkundigungen schwirrten durch die Luft. Man tauschte gegenseitig die neuesten politischen Er eignisse au», und jeder Theil war glücklich, wenn er etwa» noch nicht Bekannte» berichten konnte. (Eingesandt.) Eibenstock. Ein hiesiger Kaufmann hat dem Vorstände des Verein» gegen Armennoth und HauS- bettelei den Betrag von 500 Mk. zur Vertheilung an hiesige würdige Arme zur Verfügung gestellt, an dieser Stelle sei dem menschenfreundlichen Dank und Anerkennung ausgesprochen. (Eingesandt.) Eibenstock. Vergangenen Sonnabend Abend produzirte sich im „Feldschlößchen" der 19jähr. Zahn- Kraft-Equilibrist und Kettensprenger Paul Lenk. Die leider nur geringe Zahl Besucher hat wohl ohne Ausnahme mit Befriedigung den Saal verlassen. Denn die Leistungen des Betreffenden sowohl im Heben verhältnißmäßig außerordentlicher Lasten mit den Zähnen wie de» fast unglaublich scheinenden Sprengens einer um die Brust geschlungenen Kette verdienen volle Anerkennung. Aas vergangener Zeit — für unsere Zeit. Am 21. Juni 1852, also Vor 40 Jahren, ist Friedrich Fröbel gestorben, der Begründer der Kindergärten, die sich heute allgemeinster und segensreichster Verbreitung erfreuen. In einer Schrift „die Menschenerziehung" legte er seinen pä dagogischen Grundsatz, die harnionische Ausbildung jeder Seite menschlicher Thätigkeit in dem Individuum, nieder. Im Jahre 1840 gründete er in Blankenburg in Thüringen den ersten Kindergarten, dem dann bald andere folgten. In jener schönen Reaktionszeit der 50er Jahre wurden Fröbels Kindergärten in Preußen verboten und zwar in Folge eines Jrrthums ; man hatte ihn mit seinem roth aufgehauchten Neffen verwechselt. Das kann am Ende auch einer Behörde passiren; daß aber Fröbels Schöpfungen auch verboten blieben, nachdem der Jrr thum aufgeklärt war, ist ein Charakteristikum jener Zeit, in der es der Macht der Finsterlinge nicht daraus ankam, etwas mehr oder weniger Unrecht zu thun. Uebrigens hat das Ver bot, wie meist in solchen Fällen, den Erfolg gehabt, die Auf merksamkeit erst recht auf die Kindergärten zu lenken. Heute ist Fröbels segensreiches Wirken und Streben allgemein aner kannt. 22. Juni. Der 22. Juni 1633 bedeutet einen Sieg der Dummheit über die Wissenschaft, die Niederwerfung der Wahrheit durch die Beschränktheit, die bekannte Oberhand der Finslerniß über das Licht, wie sie in jenen Zeiten selbstverständlich war. An jenem Tage mußte der Astronom Galileo Galilei seine „astro nomischen Jrrthümer" abschwören, woraus er in's Gefängniß wanderte, aber wenigstens nut dem Leben davon kam. Unter jenen „Jrrthümern" befand sich auch der, daß sich die Erde um die Sonne bewege, nicht unigekehrt. Heute begreifen wir jene Zeit mit ihrer Finsterniß kaum, dünken uns weit erhaben über solche Beschränktheit und — vergessen ganz und gar, daß noch jetzt, wie ehedem, jede neue und große Wahrheit unend lich gegen den Jrrthum zu kämpfen hat. Galilei soll, nach dem er nothgedrungen seine Lehren abgeschworen, gemurmelt haben: Und sie bewegt sich doch!