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Liebe ruht sich's gut. Nimm uns zum Eigenthnm, bereite dir zum Ruhm deine Kinder. Berbirg uns nicht das Gunden- licht von deinem heil'gen Angesicht. Vorlesung. 5. Das geduldige Erwarten. Geistliches Lied von I W. Frank (um 1680), gesungen von Herrn Curt Sommer. Sei nur still und harr' aus Gott! Er weiß alles wohl zu machen; er vertreibet Leid und Spott, lasset kommen Ehr' und Lachen; es muß gehen, wie er's will. Sei nur still! Sei nur still, wenn's noch so lang jetzt in deinen Augen währet; machet dich dein Leiden bang; endlich wird doch Trost bescheeret, da dich Wonn' und Lust umhüll'. Sei nur still! Sei nur still! Die Sonne kann, eh' du's meinest, auf dich scheinen; wandte muthig deine Bahn, schlage von dir Klag' und Weinen, denk' es geht doch, wie Gott will. Sei nur still! 6. „ktnllrit uiutoi". Motette für Chor und Solostimmen von E. Fr. Richter. (2. Theil.) Mach mein Leiden gleich dem deinen, theurer Heiland! Dich beweinen will ich all' mein Leben lang. An dem Kreuz mit dir zu weilen, allen Schmerz mit dir zu theileu, ist der Seele heißer Drang. Heiland, hochverklärt vor Allen, laß mein Flehen dir gefallen, gieb mir Theil an deiner Qual! Laß mich erben, Christ, dein Sterben, deine Todespein er werben, deiner Wunden große Zahl! Laß an deinen theuren Wunden, laß am Kreuze mich gesunden, wo dich Schmach traf, Gottes Sohn; so entbrannt in Liebesflammen, laß mich, Heiland, nicht verdammen vor des Weltenrichters Thron! Herr, laß auf dein Kreuz mich stützen, laß dein'n Opfertod mich schützen, mich zu Gottes Gnaden weih'n! Wenn der Körper einst muß sterben, meine Seele laß erwerben Para dieses klaren Schein.