Volltext Seite (XML)
ä) (Tenor) 2esus Lhristus, Gottes Sohn. Iesus Lhristus, Gottes Sohn, an unser statt ist kommen Und hat die Sünö' weggetan, damit dem Tod genommen All sein Recht und sein' Gewalt, da bleibt nichts denn Todsgestalt, Den Stachel hat er verloren. Halleluja! e) Gs war ein wunderlicher Krieg. Es war ein wunderlicher Krieg, da Tod und Leben rungen. Das Leben das behielt den Sieg, es hat den Tod verschlungen. Die Schrift hat verkündet das, wie ein Tod den andern fraß; Lin Spott der Tod ist worden. Halleluja! k) (Baß) Hier ist das rechte Osterlamm. Hier ist das rechte Osterlamm, davon Gott hat geboten, Das ist hoch an des Kreuzesstamm in heißer Lieb' gebraten; Das Blut zeichnet unsre Tür, das hält der Glaub' dem Tode für. Der Würger kann uns nicht mehr schaden. Halleluja! g) Wir essen und wir leben wohl. s Wir essen und wir leben wohl im rechten Gsterfladen, Der alte Sauerteig nicht soll sein bei dem Wort der Gnaden. Lhristus will die Koste sein und speisen die Seel' allein. Der Glaub' will kein's Andern leben. Halleluja! Luther. Bachs Gsterkantate „Lhrist lag in Todesbanöen" ist ein Lhoral-Variationen- werk. Es singt von dem Siege, durch Len Lhristus Lem Tode die Nacht genommen und der sterbenden Menschheit das Paradies erschlossen hat. Bon diesem Lieblingsthema Bachs handeln ja viele seiner Kantaten. So stolz, so herb und gewaltig aber hat der Meister dieses Thema nicht zum zweiten Male durchgeführt wie hier, so unerbittlich, grimmig und düster wie in diesem Werke das Bild -es zu Boden geworfenen Todes niemals wieder gezeichnet (Äretzschmar). Diese Kantate ist ganz auf Len reckenhaften Lhoral vom Jahre 1524 gestellt (Siehe S, 1), der in sieben, der Art nach ganz verschiedenen Bearbeitungs formen wiederkehrt. In diese sind altertümliche Elemente, auch im (Orchester, absichtlich vom Tondichter eingewoben, in der Empfindung und den Mitteln des Werkes begegnet sich Bach mit Holbein und Lranach und mit vergessenen Vertretern bildender Kunst aus der Reformationszeit. Die Kantate gehört zu den gewaltigsten, aber auch zu den schwierigsten -es Meisters. ^ ^ " ;. ; ^ ^ (Schweitzer.) Mitwirkende: Der Kreuzchor. (Orgel: Herr Kirchenmusiküirektor Bernh. Pfann stiehl. Lembalo: Herr Heinr. Bergzog. Grchester: Mitglieder -es Deutschen Nusiker-Verban-es. (Ortsgruppe Dresden. Leitung: Herr Prof. (Otto Richter. Die nächste Sonnabenövesper findet am 29. April, nachm. 8 Uhr statt. Heute 6V» Uhr (nach dem Geläut der Glocken und dem Turmblasen): Kurrenöesingen -es Kreuzchores auf dem Kirchplatz (am Rathausbrunnen): 1. „<v du selige, gnadenbringende Vsterzeit". 2. Joh. Seb. Bach: „Auf, auf, mein Herz, mit Freuden", (vsterlieü. 3. Rob. Raüecke: „Aus der Jugendzeit". 4. „Deutsches Gelübde", Volkslied. Am 1. Vsterfeiertäg '/2I0 Uhr in der Kreuzklrche: a) H. L. Hasler: „Lhrist ist erstanden!" b) Seb. Bach: „Christ lag in Todesbanden", Vers 4 und 6 (wie in der Vesper) Am 1. Vsterfeiertäg Vr12 Uhr in der Sophtenktrche: Albert Becker: „Auf mein Herze", (vstermotette. Am 2. Vsterfeiertäg 10 Uhr in der Kreuzkirche: g) H. L. Hasler: „Lhrist ist erstanden^", b) Seb. Bach und Joh. Krüger: „Jesus, meine Zuversicht", Lhorassätze im Wechsel mit der Gemeinde.