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V«8pkr in öer lireurltirobk. Oresclen, Lonliabench clen 7. Lexteraker 1401, uLcUrri. 2 Iltir. 1. Gustav Merkel: Sonate für Orgel (op. 115, 1?-äur, 3. Satz). 2. Oskar Wermann: Sechsstimmige Motette für Chor und Solostimmen (op. 133; zum 1. Mal). Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich und seine Wahrheit für und für. Das ist ein köstlich, köstlich Ding, dem Herrn lobsingen und danken, des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen. Du feuchtest die Berge von oben her; du magst das Land voll Früchte, die du schaffest. Du lassest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, daß du Brot aus der Erde bringest. Es wartet alles aus dich, Herr, daß du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. Wenn du ihnen giebst, so sammeln sie, wenn du deine Hand aufthust, so werden sie mit Gut gesättiget. Danket dem Herrn! Ich will ihm singen mein Leben lang und ihn loben, so lange ich bin. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes gethan hat. Halleluja! 3. F. Mendelssohn-Bartholdy: Arie aus „Elias", vorgctragen von Herrn Martin Oberdörffer aus Leipzig. Ist nicht des Herrn Wort wie ein Feuer und wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt? Gott ist ein rechter Richter und ein Gott, der täglich droht. Will man sich nicht bekehren, so hat er sein Schwert ge wetzt und seinen Bogen gespannt und zielet. Ist nicht des Herrn Wort rc. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 533, l. O daß ich tausend Zungen hätte und einen tausendfachen Mund! so stimmt ich damit um die Wette vom allertiefsten Herzensgrund ein Loblied nach dem andern an von dem, was Gott an mir gethan. Vorlesnn y. 5. F. Meudelssohn-Bartholdy: ^näants aus dem Violinconcert, vor getragen von Herrn G. Ammon-Hering, Professor des Violin- spiels in London. 6. Carl Piutti: Hymnus, gesungen von Herrn M. Oberdörffer. Empor die Herzen! die ihr bangt in Ketten und mit der Sünde Macht vergeblich ringt: von seinem Throne stieg, um euch zu retten, der starke Held, der euch die Freiheit bringt. Empor die Herzen! die ihr traumbefangen nachtwandelt in des Jrrthums dunklem Thal: das Licht der Welt ist für euch aufgegangen, erschließt die Augen feinem goldnen Strahl. Empor die Herzen! die ihr noch voll Zagen mühselig wankt auf dornenvoller Bahn: Von oben kommt Geduld und Kraft zum Tragen, und Christus geht euch mit dem Kreuz voran. Empor die Herzen! die ihr unter Palmen am Quell des Lebens in der Wüste ruht, und singt ein neues Lied und jauchzt in Psalmen und lobt den Herrn, der große Wunder thut. 7. Gustav Schreck: Mehrstimmige Motette (op. 30). Woher kommt denn die Weisheit? Und wo ist die Stätte des Verstandes? Sie ist verborgen vor den Augen aller Lebendigen. Die Verdammniß und der Tod sprechen: Wir haben mit unfern Ohren ihr Gerücht gehöret. Gott weiß den Weg dazu und kennet ihre Stätte. Denn er siehet die Enden der Erde und schauet alles, was unter dem Himmel ist. Da er dem Winde sein Gewicht machte und setzte dem Wasser sein gewisses Maß; da er dem Regen ein Ziel machte und dem Blitz und Donner den Weg: da sähe erste, und verkündigte sie, bereitete sie und ergründete sie, und sprach zu dem Menschen: Siehe, die Furcht des Herrn, das ist die Weisheit, und meiden das Böse, das ist Verstand. Anmerkung: In Vertretung des Herrn Musikdirektor E. Hopner hat Herr Max Vir», Organist an der Sophienkirche, das Orgelspiel übernommen. Druck von Liepsch L Neichardt in Dresden.