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Dresdner Nachrichten : 14.07.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191307142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19130714
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19130714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-14
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.07.1913
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Ni« 1«12 »Dresdner Nackrickte»' L V,r. Montan, 11. Juli 101» 4 schcideiicn Publikum zum geneigtesten Amüsement überlassen. Die Zuschauer miisseu sich anscheinend auch recht „nt unter halten habe». Bor teilweise l>eleidi,icnd cloivnhaste Stollen sind hier die Schauspieler gestellt, von denen die Damen jkrisi, Franzius, Rath und die Herren Michel, Gähd, Lützenkirchen, Warner, Bnsto und Herr Janda als Regisseur sich nach Kräfirn betätigte». O. K. l Ein Theater unter Veit»»« »er vnhnengenossenschast Die Deutsche Bühiicligenosseiiichaft und der Qberregissenr Röntz vom Schillertheater Eharlottenblilg haben Bereiiibarunge» niit der Stadt n b e n behufs pachtweiser Ueberlassnng des Ltadlihcarrrs getroffen. Die Deutsche Bühneiigenvffeiischaft »ivergibt dein Qberiegissenr sttöntz die Leitung, überniinnit das Protektorat und gargittiert ilun gemeinsam mit der Stadt ein Jatireseinkvinmeii von,-il»»B Mark. Die Bühliengeiivssenschgst ivill in tauben ein ihrer Propaganda dienendes Ätnslertheater vilde». Dir Stadt Gnöen hak dem Unternehmen die denkbar günstigsten Bedingnngeu gestellt. ^ Zu dem Weilbewerb siir ein Nathans in Limbach i. La. waren >»>'> Eiittvnrse oi„g»aanae». Den ersten Preis erlnelten letzt Archiielt Thevd. Peil und Gert».Hcrino in Miincheii. den zweiten Preis die Architckteii Köhler und Kranz in Elmrlottenbnrg, den dritte» Preis Architekt Will» H»rv König und tarnst äöendlandt in Berlin Friedenan. v Eine ständige „Schau" billiger Volkskunst hat man. wie »ns geschrieben wird, aus össentlichen Rtitteln in der Gebirgsstadt L t ch i e » st e i n im Erzgebirge errichtet. Ju> .Stadlinnkeitin" in ein slinimiiiigsvolleS Kabinett ge scharfen worden, mit Korbsesseln, einem Tisch znm Bild- betrnchken. die Wände ansgeichinückt mit einer Übersicht liehen Auswahl der wertvollen und billigen Reprodnl tionen. ivie sie der „Knnstivart"-Berlag, Breitkvpf u. Härtel, Seemann und andere liesern. BoigtländerS und Tenbners Künstlerstcinzeichnnngen fehlen natürlich auch nicht, auch die Knnst-rnekerei ..Künsilerbnnd" in Karls- rnl»e soll in Erscheinung treten. Die Bilder sind von orts ansässigen Meutern solid, geschmackvoll und so billig ge rahmt, das; die Lnü znm Kausen oder Bestellen ganz von selber beim Beschauen erwacht. Durch regelmaßige Zettnngsanfstitze wird daS Publikum über den Inhalt der Bilder und die Eigenart der Künstler unterrichtet, etwa aller zwei Monate wird die Sammlung gewechselt. So wird mit verhältnismässig geringen Mitteln »die erste Ein richtung bat mit neu eingezogenen Wanden, Bespannung, Rabmnng von etwa 70 und Anschaffung eines Grundstocks von MO Bildern nur rund 800 Mark gekostet) ein Stück wertvolle Botkserziehnng geleistet, und bisher verborgen liegende Quellen edelster Iren de werden weiten Kreisen erschlossen. Sollte, was Lichtcnstein kann, nicht auch in anderen Städten möglich sein'? Eiernde kleine Städte können damit eine Art Volks Bildergalerie schassen, einen Ersatz für die Gemäldeausstellungen der großen Museen. f- «üemälde-AiiSstelliiiig in Bad Elster. NnS Bad Elster schreibt man uns: Die durch Bermittlnng der Akademie der bildenden Künste zu Dresden von etwa 50 Künstlern be schielte Ausstellung von Qelbildern, Aquarellen, Stichen, Plastiken im südlichen Flügel des Kurhauses erfreut sich regen Besuches. Mehrere Bilder fanden bereits Kanfliebhaber. Lebhaftes Interesse erregt außerdem ein den hiesigen Knriaal schmncken- de-Z, dem Atelier des Hofrats B ö h r i» g e r -D r e s d e n ent stammendes großes Bild Sr. Majestät des Königs Friedlich August von Lachsen. Es stellt den Fürsten in Generals- InlerimS-llnifvrni dar und zeichnet sich außer vortrefflicher Ausführung besonders durch große Portratähnlichkeit aus. 's Tic Wiener Kammersängerin Luch Weidt hat mit der Scala in M ailand einen zweimonatlichen Gastspielvertrag abgeschlossen. Die Künstlerin wird dort am 1. Januar die Krindru im „Parsival" kreieren. ! Protest eines russischen DirhiorS g«zen einen deutschen Lierkag. Der Petersburger Dichter Dmilri Meresch- kvwski übersendet unS ein Schreiben, dem wir folgendes entnehmen: „Tie deutschsprachliche Ausgabe meines lebten Nomans „Alexander l." habe ich bei der Firma R. Piper >-b Ev. in München veranstaltet. Da zur Zeit des Er scheinens des Werkes die Literaturkonvention zwischen Deutschland und Rußland noch nicht in Kraft war, habe ich, um der deutschen Ausgabe den gleichen Schub zu sichern, ivie sie deutsche Qriginalwcrre genießen, Fürsorge ge troffen, daß das deutsche Buch noch vor Erscheinen der Schlnßkapitel in einer russischen Monatsschrift und vor Erscheinen der russischen Buchausgabe fertig gedruckt vor lag und zur Ausgabe gelangte. Nun erfahre ich, daß die Firma Schul z e E E o. in Leipzig eine Ausgabe dieses Nemans in » n autorisierter Ueberscbung be absichtigt, und zwar unter Fortlassung des ganzen o. Teiles, welcher am Erscheiunngstage der deutschen Aus gabe im Qrigiual noch gar nicht vvrlag. Meiner Ansicht nach ist eine weitere deutsche Ausgabe meines Werkes in h ollständi-gcr oder verkürzter Form nach dem Gesebe ver boten. Hier möchte ich nur seststellen, daß die von der Firma Schulze Sc Ev. beabsichtigte Ausgabe keine verkürzte Ausgabe im literarisch gebräuchlichen Sinne, sondern eine Berstümmelung meines Werkes darstellt. Der weggelassene Teil umfaßt etwa ein Fünftel des ganzen Werkes und ist sür den Inhalt und Aufbau des Nomans von außer ordentlicher Bedeutung." Vermischtes. ** Schweres Eisenbahnunglück in England. Als der mit von der See znriickkehrenden Touristen dicht belebte, nach London gehende Eilzug aus Eromer nachmittags durch den Bahnhof von Eolcheßer fuhr, kollidierte er mit einer N a n g i c r m a s ch i u e. Der Zusammenprall war furchtbar. Die Eilzugmaschine und die fünf ersten Wagen des Eilzuges entgleiste» und stürzten um. Die ersten beide» Wagon wurden vollständig zertrümmert. Der Führer und Heizer der Eilzuglvkomvtive und der Schaffner des Eil zuges wurden sofort getötet. Etwa zwanzig Passagiere lagen mehr oder minder schwer verlebt unter den Trümmern eingeklemmt. Ihr Geschrei war weithin ver nehmbar. Den ßerbeieilenden Nettungsmaunschasten gelang es. 'ämrliche Panagiere lebend zu befreien. Mehrere Schwerverwundete mußten in daS Hospital geschasst wer den. Die Ursache des Zusammenstoßes iß noch unbekannt. > Aiis'ührlicher wiederholtst Sport Pferdesport. Gninemald, »1. Full. I. Rennen. l. Pcrburabcl tBivicntt, 7 r-irazic »F. Ballack», i. Olifant »O. Müller». Tot.: 512 : w, Plag W7, 17. I!» : »a. Ferner Uesen: (kandier, Harmonia, Schotte, Tainrn, Mephisto, Rabemiciner, Rltefsc II. — 2. »Ilennen. » M.-nlvlanc »Arcbibald», Gernvt >H. Lcirhmann», :!. Lnfandcc IForst. Ist.: 18 : 0>, Platz ic», >8, 42 : 1k». Ferner liefen: A»I- fvrtas. Slierlock Holmes, Qucralo, Pacific, Casa, Aa reooir, 'Watirheit, Pakt, King Basal«, Lara, Adlerhorst. — 8. Nennen, t. Taiiaara »Bnrns», 2. stosra »Davies», 8. Eichcnblatt »Shnraold». aut.: 17 : ic», Platz »4, 2»», II : !v. Ferner Uesen Quagga, Gold- anclte, Sattarttlo, Senlla, Montana. — 4. Rennen. I. Mascstie »2lrchiNa>d». 2. Fabctla »Forst, 1. Tampa tBurns». Tot.: 2a : >a, Platz II, »7, 28 : M. Ferner liefen CalradvS, Saul, NnherUtz, Pfirsich ll, Pirol. — 7>. Rennen. 1. Blantopaz »dlrchibaldst 2. Metasicnio »F. tztiillock», -'!. Livaüia (Eoanss. Tot.: 2.1 : I», Platz II, 21, ich : w. Ferner Uesen: Santnzza, Orkade, Hebron, Nrvfus, »Nvkenkavattcr, Cvnntkß Torotkn». — a. Nennen, l. Pilts (Bes.», 2. Fefttval N?t. n. Egon Krieger», 1. Min Fife tv. Platen». Tot.: »a : >a, Platz 2a, 2H : IN. Ferner Uesen: Diamond Hill, Street Arab, Vago. — 7. Rennen. I. Olown lLtricklaiid», 2. Polin lAZciSkiciiipt», 1. Innno »Stessen». Toi.: tic» : in, Platz :>8, 2>», »7> : I»I. Ferner liefen: Fra, Hanne, Fioein, Arabant, Rubel, lPandcrlnst. Delila »gesst, Fröhliche Jett, Qvatio», Wasscrrechl, Alittir» Qrtilo, Biilivana, Hncas. Ma,d«»«rg. ,S. Full. l. Rennen. 1. Berber ILcholzß S. batia «Reive»», S. »tsiatin <»>ri»drlchs. Doi.: tLS : 10. Platz 27. >4. 48 : >„. Ferner liefen: Fenne Elegante. EalUsio. Slrenr ll tzado Pekin. Erle. — 2. Rennen. 1. Blue Drage« ,Ll»t. Gr Hohenau», 2. FUinvio (Hr. Ramininger». !t. lkobinvor «Hr. Gerte» Tot : so : >t>, Platz »»>. 82 : lg. Ferner liefen: Snowdvtt» Kntght, M, P. lgrsst. — 8. Rennen. I. Mr. Gtrle «Bef.». 2. Mark Gamp lAefst, 8. Loeur d'Altesse «Prinz Bentheimt. Tot.: 2t> : Platz >2. l8, ,3 : l». Ferner liefen: Bendtgo «gef.». Mrö. Dot. Gesa ll. Aibtlist lgesst. Fortunat tges.». — 4. Rennen, l. Dur» Hi» I» w. Ltzesiernhage»», 2. Ehauri «v. Stzangenheim», 8. Reine du Fo»r lvlnt. Deninig». Tot.: 25 : lN. Platz 8a : «0, Ferner liefen: lttind, »tttlawaye, Altle. — ü. -Rennen. I. «slervtd «Mtchaet», 2. Iaiidvoort iW. Winkler», 8. Goldwährung «Scholz». Tot.: 85 : ltt, Platz 28, 24, 58 : lv. Ferner ltesen: Talmont, Florian Polar Star, »Innbir, Proud Vvrd, Avnlthene, — »>. »tennen. 1. Singberg «Hin,, Deninig». 2. FU„t «Aesst, 8. EristaNoide «von Hohenau». Tot.: 27 : ll». Platz l7, >5 : >0, Ferner tiefen: »Ino- nomuS, Prognose, Maupassan. — 7. »Hennen, I. Aera (Hughes», 2. Panna, 3. Salier. Tot.: li3 : lv, Platz 2t», 17, 22 : lv. Wieodade», >:>. Full. I. »ilennen. l. Marokko lPrlnten», 2. budwigssetd «Matz», 3. Flora Ftna lDcnschle». Tot.: ll : lv, Platz >2, 25 : >0. Ferner lief: UkaS. — 2. »»tennen. l. Melitta ttztiit, v. Moßncr», 2. Sensible SvinonS lHr. Dvdcl», S. Avonerost »tztnt. »knell. Tot.: 3<! : lv, Platz >»>, lv. l» : ll». Ferner Uesen: Geiicral Aar, Sylander. Lrecgrr II, Georgia. — 8. -Rennen. 1. Gerl tSchuller», 2. Absage »K. Hvloubck», :>. Flibusiler >Aar leben». Tot.: 8tt : lv, Platz 18, >2 : lv. Ferner liefen: Mor linier II, MiltiadcS, — 4. Nennen, l. Arvdekln Ibtnl. Kncl», 2. Kan» dott fHr. Dvdel», 3. Hold llp II ltzlnt. v. Mosch». Tot.: »:«> : lv, Platz 18, >5, 24 : III. Ferner Uesen: HUarion ll, Ehanoine, (»oral War-e, lürisine, Gay Paris. — 5. »Ilennen. l. Südpol »Printen», 2. Suhogo lGebrke», 8. -Rlckelkönlg «K. Holonbek». Mülheim-Duisbnrg, l:l. Füll. ». Rennen. I. R»b» Mac Ktc sSumterl, 2. »vkeg DodS llkuntke», 8. Grasmücke llkübl». Tot.: 52 : lv, Platz 2b, 48 : lv. Ferner liefen: Etcero, Daruvar, Herbstzeitlose. — 2. Rennen. 1. WaddleS fSursan», 2. Halte »Hammer», 8. Mukdcn II iKühl». Tot.: 88 : IN, Platz lv, 17 : lv. Ferner liefen: Fudge Hcwcll, Fata -Regra, Donatcllo. — 8. Ren nen. I. Fonrnalist »Thcilcmann», 2. Furist »E. Francke», 8. Ham- bnll iDyhr». Tot.: 28 : lv, Platz 17, lv : 10. Ferner lies: Dekoration. — 4. Rennen, l. Claudio »Kühl», 2. La FariLondatne »R. Francke», 3. Discharged lHammcr». Tot.: 23 : lv, Platz lv, lv, lv : 10. Ferner liefen: bhaperv» »angehll», Preston, Toi» Mellon, Fabinö Ciinctator. — 5. Rennen. >. Aegir lGäbicke», 2. Oberleutnant »Unterholzncr», 8. Dvttarprinzcssin fWurst». Tot.: 58 : lv, Platz 20, 38 : lv. Ferner liefen: Lichtenstein, Sigurd »gesst, NicolauS K. — 0. »Rennen, l. Fstvan »Kühl», 2. La Paliiliere »Unterholzncr», 8. Mir »PiplicS». Tot.» 21 : lv, Platz >5, >5 : lv. Ferner liefen: Arackc, Fighting Pal. Auteuil, 18. Full. 1. Nennen. I. Aise sThibaukt», 2. Aalagan »Parsrcinent», 8. Piece d'Or »PoiverS». Tot.» 4l : 10, Play UI, lS. l» : lv. Ferner liefen: -Racine, Attta II, Campre Lokharttia, LonvoiS. — 2. Rennen. I. SeconrS »A. Carter», 2. Lad» Fish »Verleaux». Tot.: lb : lv. — 8. -Rennen. I. Qdtllon fParsremcnt», 2. Aalise de Aonage »W. Hcad», 8. Don Cesar »A. Cortcr». Tot.» 45 10. Platz 30, 38, 22 : 10. Ferner liefen: Pickles, Solcil d'Qr II, Zolle, Fean Pierre, Mar, Formini», Chatlcrbox, Le Lysiemier, SigiSmond. — 4. -Renne», l. Onvibc »Dr. Piese», 2. Aingl Han.rpS iEtc de Ailleiicuve», 3. Plambrino lMons. CanlkO. Tot.» l44 : lv, Platz 87, 82, 24 : lv. Ferner liefen: Mvniagnard, Fuurnalistc, «Guatemala lgcf.s, 2kapv, Fule, Patrieien, Pompadour iangchllst, Cantcloup »gef.», Per Aacco »angehll.>, Cvswa», Rtonnet III iangehll.». — 5. Nennen. I. Aelisaire II iPowcrS», 2. Fenne Soricn tSmith», 8. -Ricke! »Hac» irst. Tot.: 17 : lv, Platz >8, lv : IN. Ferner liefen: Luna- Park II, Q.uart d'Hcure, Cancan II, Clottldc II. Montagnard wurde vor dem -Rennen a» Mons. DeSeazeaux verkauft. — »>. -Renne», l. Movnshlne iF. Williams», 2. Mvonbcam »Bour- daic», 8. Pauiina »Dnjardiil». To».: 8V : lv, Platz 18, 148, 7l : lv. Ferner liefen: Diana Acrnon, Fodnre, -Rcctar III, Le Fon, Silcnl Harr», Kcen, La »vlonstache, Ptarligno, Csson, Cgncont, Libcratur, Saint Alaise, Happ» Dreai», Maida Aale, Fvharia. Qstendc, 18. Fnli. iGrand-Criterinm d'Ostende: 75 ONN Francs.» >. Cornimont »Garnier», 2. Cange »M. Aiirat», :». »Ourrcnanie lb). Stern». Tot.: 84t> : lv, Platz 87, 65, 28 : lv. Ferner liefen: Storiivway. »vhibcrti, Maestri«, Balan, Fl. de la Reine, Righbilicnne, Humphery. Pariser Modebrirs. Paris, im Juki. Der Allgemeineinöruck der Sommcrmode ist — man kann nicht anders sagen — ein exzentrischer. Sucht man sich unvorbereitet aus allem, waS mau beispielsweise bei den Rennen zu sehen bekommt, ein klares Bild zu machen, so wird man bald merken, daß dieses Beginnen eine heillose Verwirrung zur Folge hat und daß man weit un wissender dieses Feld des Modestiidinms wieder verläßt, als man cs betreten hat. Für den langjährigen Kenner der Modeciitwicklung, der weiß, daß draußen aus Tribünen und Sattelplav alles erlaubt ist, alles probiert wird, und der griindlich über die Hauptziige der vergangenen Winter mode und auch ihrer Borgänger unterrichtet ist, gestaltet sich daS Lttidillm viel leichter. Für ihn lost sich ganz von selbst aus der chaotischen Menge des ungeordnet Bvrgeführtcn dasjenige heraus, was Aussicht bat, sich dauernd sllr die kommende Sommersaisou einzubürgeru. Da kann man, um mit dem Grundgedanken der Stoffe und ihrer Farbe» zu beginne», sage», daß man sehr duf tig und sommerlich sein wird. Helle, namentlich weiße Waschstoffe von möglichster Zartheit, werden vorzugsweise getragen werden. Unter diesen nimmt wieder den Ehren platz der weiße Mull, den man hier „Mull der Kommuni- kaiittuueu" nennt, weil aus ihm jahraus jahrein die weiße» Kleidchen der zur ersten Kommunion gehenden Kinder ge fertigt werden, ein. Er wird ungestärkt und auch ungestickt verarbeitet. Als Garnierung aus der glatten und schlichten Weiße seines Stoffes sicht inan höchstens Faltcngruppcn, und dann als Absatz des Rocksaumes nach »ulen, als Bisen »ud Aufschläge, Libcrtystrciscn in abstcchenden und sehr starken Farbentviien. Grün, Pflaumen-Blau, stark Gelb, Kirsch-Not sind beliebt: Schwarz trägt man immer noch als Beimischung zu Weiß, jedoch seltener. Neben diesen weißen Mull reihen sich mullartige schlichte Gewebe mit den Strcu- blumen und Miliesleursmustern aus de» dreißiger Jah ren. Auch gestreifte Stoffe, deren Streifen von zarten Blu mengewinden ninrankt sind, ebenso ivie punktierte Gewebe sind im Umlauf. Dabei ist eS aber bezeichnend sllr diese Stoffe, die man bis in die fernsten Bororiwinkcl von Paris jetzt schon zu Spottpreisen überall znm Berkans cmSliegen sicht, daß sic, um wirklich elegant und modern zu sein, mit Leide garniert werden. Hierzu wählt man aufgesetzte Klappkragen, Band- oder Seidenschnurgürtel, Scideii- lrawatten, Bisen, Rückblenden, Sloßstrcifen und iciden- bezogenc Knöpfe, sowie anch mgnchmal völlig unmoliviertc Seidenanfschlüge an Röcken und Miedern. Neben den er wähnten Llossen gibt es noch — aber seltener — Leinen, Batist, halbseidene Gewebe und Shantnng an den eigent lichen T vmmcrkleidcr n. Die 2 traßcnko st n m c sind a»S einem mollig wir kenden Baumwollgewcbe, meist in kleinen schrägen Karo mustern, gewebt und so, daß man die dicken Fäden deö Ge webes als Träger anch der Musterung erkennt. Hier herrscht das schwarz-weiße Karo vor, daneben sieht man auch marineblau und weiß, rot und weiß, grün und weiß. Tie Besätze sind in der Farbe der dunklen KaroS. Als Garnie rung an den Jackenkleidern, deren Röcke schlicht, die Jacken »»eist hochgegürtelt und verhältnismäßig kurzschößig sind, herrscht jetzt die sogenannte schiefe Symmetrie vor. Der Rock wird bcisviclsweise von den Knien abwärts an zwei Stellen bis zum Saum geknöpft jivobet sich übrigens die Knöpse meist nugeschlosscn so zeigen, daß der entstehende keilige Spalt eine innen eingesetzte Falte des Kleiderstoffes anstatt des bisher hier sichtbar werdenden Unterkleides oder Beines enthüllt), nnd zwar liegt dann der eine Schlitz rechlS vorn, der andere links hinien oder umgekehrt. Anch an den hinten seitlich zugeknöpstcn Jackcnschüßen findet man dann vorn den Knopsvcrschlnß des Schoßes aus der entgegengesetzlen Seite »nd nicht in der Mitte. Im übri gen sind die Jacken durch ihre Knrzschößigkcit, hohe Gürte- lnng und die Drcivicrtcl langen, ziemlich weilen und am »ittercn Abschluß mit einer langen bis zu den Fingerspitzen reichenden Bolaiitmanschette abschließenden Aermcln leicht der Gefahr auSgesetzt, den Eindruck hervor-urufen, al» seien sie der Trägerin zu klein und eigentlich sllr ein Kind gemacht. Neben diesen JackenkostUmen, die sllr dt« einzig modernen gelten, sicht ma» außer den immer tragbare» neutral gefärbte» leichten Wollkvstllmen englischen Genres wenige solche aus ÄtlaS oder Taft. Sie scheinen Uebcrrcste der Mode des letzte» Sommers. Dagegen sind ganz modern di« ans S«ide g« strickten, sehr grelllaMgen, «ng anschließende» Jacken, die zu Helle» Klciderröcken eben falls bei de» elegantesten Gelegenheiten getragen werden und bene» man eine besonders originelle Note noch gebe» kann durch eine lose um die HllstvN geschlungene Schärpe, die vorn verknotet in der Rockmitte niederhängt. SEaö baS Genre Nachmittagskleider betrtsft, die »la» außer eigentlichen Gvinmevgewändern und Jackenkvstiiinen auch aus den Rennen sieht, so muß hier, wie seit Jahre», wieder hervorgehoben werden, daß sie auf dem Rennplatz immer unelegant wirken. Wirklich eleganie Damen trag«» iiiniier nur entweder das mehr oder weni ger strenge Jackenkleid oder das ebenfalls einfache, wenn gleich hochelegante Kleid aus Waschstofs in gerader moderner Art. Langschleppendc, in diesem Jahr außerdem immer tief nach vor» gusgeschntttene, mit Spitzen in Fori» von russischen Bluse», beschvßten Boleros, kurzen Jacke» usw. usw. reich garnierte Kleider ans schwere» Seiden stoffen gelten, obgleich man sie im Berei» mit abendlich anmnteiiden losen Seideniiiäiiteln viel ans den Renn plätzen sicht, dort alö nicht ganz „oomms Ti k-ntt". »An ihnen wird auch die Perl- und Flitterstickerei viel ver wandt. die sich allen Propliezeihungen zum Trotz an de» Waschkleidern für den Tagesgcbrauch nicht einbiirgert, ob gleich sie an den etwas tiescr ausgeschnittene» Gewändern, die siir die Bäderkasinos und ihre abendliche» Tanzseste in Bvrbereitung sind, und die eheiisallö aus den einfachen Mull- »nd tarlatanartigcn Stoffen hcrgestellt werden, reich liche Anwendung finden. Die Machart dieser Abendkleider ist übrigens wieder vielfach schleppcnlos und ebenso bauschig und stoffreich wie die der Tageö-Svmmcrkleider, die nur deshalb so schlank wirken, weil sic mit einem futteralartig engen Unterrock und ohne jede Appretur getragen werden. Außerdem sucht man die unteren Ränder sowohl der Rücke selbst als auch ihrer vteldrapier- ten ttebergcwändcr durch Aussetzen schwc-rer Garnierungen möglichst herabzu,ziehen. Die Hüte bleiben klein. Sie werden in der Form immer ovaler und liegen jetzt als längliche, hinten hoch- trebende Scheibe, von einer ovalen Halbkugel überwölbt, auf dem Haupte. Die EKlniierung. bei der viel, oft über den Rand ilberstehende Tilllruschen, und außer ganz kleinen Blümchen auch ebenso winzige Qbsttiifsü oder Schleifen verwendet werden, verstärkt sich hinten nach Geschmack schief oder sinnctrisch grade. Meist wird sie dort durch eine große Samtschlcise — man sieht hin und wieder auch anderes Material — nuSgeführt, die »ach de» Seiten und nach oben lNiSgcdchiit ist und durch eingeleglcn Draht gehalten wird. An wenige» Modellen kann man bemerken, daß der Hinter land Neigung zeigt, in die Höhe zu klappe», wodurch wir alle Aussicht haben, zu der Mode der hinten hochgeschlagenen und mit einer hohen, hinten angcsetzten Garnierung dem sogenannten „vaclm IWipma" »Kammverstccker) versehenen Hüte, die vor einem Dezennium getragen wurdeitz zurück- zukehrcn und damit n»S anch wieder endgültig auf die hochgekümmte und aus der Mitte des Hauptes hochragende Knotcilfrisur festzulcgcn. Schleier sind als natürliche Folge der kleinen Hüte wieder sehr in Aufnahme gekom men. Sie sind am liebsten nngcmustcrt und lichtsarbig, aber nicht weiß, auch nicht umfangreich. Neben ihnen erobern ich auch die K i n n » ch l e i s r n oder die als runde weite Antlitzumrahmung lose herabhäiigenden, seitlich unter dem Rinn verschlungenen schwarzen Samtbänder von überaus kleidsamer Gestalt einen Licblingsplatz im Herzen nament lich der jungen Frauen und jungen Mädchen. Anstelle der »Sonnenschirme sicht man viel Knicker. Die Fuß bekleidung ist zweifarbig, sehr hell, zu dem Kleid paffend, und einer Beigabe von schwarzem Lack. Hochhackig weniger zu der amerikanischen Breite als zu der Zierlichkeit der Richelicuabsätze und der spitzen Form hinneigcnd. Was die Ausgeschnitten heit der Tages kleider betrifft, so steigert sich diese ständig. Hinten zwar besteht sie nur in einem kleinen runden Halsausschnitt, enkt sich aber vorn zu einem tiefen Matrosenausschnitt der gestalt herab, daß eine teilweise Ausfüllung desselben durch starke Bauschgarnicrnng am Rand entlang von Tüll- oder Spitzenplis6eü. die teils cmporsteigcn teils nach außen oder nach innen fallen und die mit den an den Jacken beschriebe nen AermclvolantS harmonieren, sich auch da gebietet, wo der Ausschnitt, wie bei älteren Damen meist der Fall, von einem hochkragigen durchsichtigen Tüllcinsatz ansgefüllt ist. Im Gegensatz zu dem hier stark nuftretendcn Anspiitz mit Tüll oder Spitzen sind die Krawatten und Klappkragen der Blusen, Westen und Jacken jetzt nicht mehr aus dünne» Geweben, sondern stets aus Seide. Baronin v. Wedel-Paris. . MstrapLL > MM Für unsere Hanösraucn. Was speisen mir morgen? Für höhere Ansprüche: Zerfahrene Suppe. Gebackene Rvtzlinge mit jungen Scho ten. Rehkeule mit Salat. Russische Eharlotte. — Für einfachere: Rindfleisch mit Nudeln. H i m b c c r c r c m c s p e i s e. Man bäckt von Blätterteig fünf Böden in der Größe eines Desserttellers: sic müssen sehr kroß ge backen werden. Wer es nicht selbst tun will, kann sich die Böden beim Bäcker bestellen oder große Oblaten dazu verwenden. Zu einem Liter schönen Hluibecrcii, die man durch ein seines Sieb streicht, mischt man 16v Gramm Puderzucker und zieht 15 Gramm in wenig Wasser gelöste weiße Gelatine darunter. Die Mischung rührt man auf dem Eise so lange, bis sic anfängt zu stocken, und zieht dann FZ Lltcr Schlagsahne darunter. Wenn die Creme dick geling geworden ist, streicht man sic auf die 'Böden, legt sic Uber- einander und stellt sic bis zum Anrichten kalt. Kurz vor dem An richten streicht man dicke, gesüßte Schlagsahne über das ganze »nd verziert die Speise mit recht großen, ciiigcznckcrtcn Himbeeren. , Zur Zeit oer neuen Kartoffeln und des Obstest ist es höchst empfehlenswert, in jedem Haushalte ein Sviritiiofuin vor rätig zu halten. Als besonders zweckdienlich hierzu sind die be sonnten Fabrikate der Likörkavrik mit Tampsbetrieb von Große Brüdcrgasse 1»>, Dresdner IKetreideklimmel, Dresdner Bittcrlikör, Pfefferminz- vrcme, sowie der beliebte Ingwer-Likör zu erwähnen.
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