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Dresdner Nachrichten : 05.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189604055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-05
-
Monat
1896-04
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.04.1896
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)ir. Oä Seite 1V. Toniitag k». '2lt>ril IkOO Die Iandu'irthschastlick»en Ve vsnch»stationen r»nd -er <Aesetzentrv«rs über den Verkehr init Handelsdünger, Uraftsntternritteln und Saatgut. Wer den« Anderen eine Grube gräbt. fällt selbst hinein. Die ses Sprichwort kommt Einem unwrllürlich in den Sin», wenn mau dir Entwickelung übersieht, die der Kamps um den samosen Gesetzenttvuri über den Verkehr mit Handelsdünger. Krastsutter- Mitteln und Saatgut mehr und mehr geiwmmen hat. Die Draht zieher im Bunde der Landwirthe glaubten ledensaüs einen sehr glücklichen Griff zu khun. wenn sie die l a n d w irt h s ch a s t l i ch e » Beriucosslatione» als Truppen gegen die Fabrikanten und Händler lener Geschäftszweige ins Feld führten: die Sicgcspnlm.- in diesem Kampfe sollte die Uedermacht der lai du irt lisch ältlichen Genossenschaften sein, denn man auch damit zu Hilfe zu kommen sucht, da' im sie t'on dem Verbot der-Verlaufs an NichtmitgUeder all-, i-ini! dah ne lveiier von den Verpflichtungen und Gcmhren. di, de l, 'liebe siehende Gesrtzenttvurs den .Händlern zuschieben will, iieisileisien seilen und frei bleiben auch bon den Stenern und lonsngeii 'caiieii. mit denen der Handel in irder .Hinsicht ichiver >! Ü!>.: Sic Wunden und Schlappen in dieienr Kampfe aber a'.en t-isüe, gerade die la n d w i r t h j ch a s t l i ch e n Ver- '!! m e.. i e n k n davongetragen. Auf ihr Unheil und ihre silnal'.sicnre'nlkate wurde In frnherenZeiten fast durch gehende in a l l e n b e t h e ili g t en K re i f en ein acht - n n volles G ewicht gelegt. Biele Leiter dieser Stationen er- n . den , >b einen gai^ hervorragenden Namen und nirgends kamen cigemlnb Zweiiel ans über die Sicherheit und llnpartei- ! i 2 ! ei ? der llnterinchungeii. LaS Bild hat sich aber mit einem . Sst'lago i'i'Il'laiidig peränder: und — wir müssen es mit Bedauern - belei iiei nicht im Interesse der Beriuchsslarionen und des An sehen.' der Wiileinchast überhaupt. - e, beibeiligte und nicht belhciligte Publikum hat durch im r' Vi-r, enllichnngcn der von der hiesigen Kausmannschast er 'ia!:e:.".i isinkachien leider die Ucberzeugnng gewinnen müssen, daß irgend e:was faul im Staate Dänemark ist: man beginnt zu iwei'cli! an — 'cigen wir der notbigen llnbe'angenheit der Chemiker, d e ;n den Laiidwirthen im 'Abbangigkeiksveihällniß stehen und, ein e das: sie iielleirhr wollen, init hineiiigermcn werden in den Süiidel de:- Biihirauens und der Feindichast gegen den .Handel und die Fe brilanten Ce- gewinnt den Ainchein. als ob die Herren liberal! etwas Pos es wir lern und oft in unvermeidiichcn Bc- ener ,1> innngcn de a b »i ch i i g ke Bet rü g e r e i en erblicken. Wer dem. was uns i» wenige markante :i den Holien nichtdiiettmildem Handel. denFabrikanten und Land- lisirl! en bStändlg m Fühlung bleibt und liier die nöthige Ausklür- uiig erhol., iondern i» seiner wiffenschaftlichen Einsamkeit vom '. ä t> o r o. lo r i u m s t is ch e aus sich dieWclt koustrairt. wie sie nach .nen Begn'/en »ein sol! te. wei also nicht die tägliche Praxis hat. s i en dein in kaum zu enr'ailen. baß er vorurlheilsfrei urtheilt. Man! gehr ahn ivoh. nicht zu weit, wenn man vermnlhct, daß die ge waltige hahei'uiilic Stimmung unter den Großgrundbesitzern auch aui die ihnen ustm'tellken Beamten nicht ohne Einstuß ist. Die! Hclrcii Chemiker werden >a wohl nicht bewußt die Hand bieten zu einer ungerechten Behandlung der Kausleule. Indeß »ach den von uns versoffen Nichten, geradezu verblüffenden Resultaten in Bezug aus die bisher für undenkbar gehalte- neu kolossalen Differenzen bei den einfachsten Amstyien Muk; man doch zu der I'eberzciigung kommen. Gaß an vielen Stellen mit äußerster Unsicherheit ge- s .rbeiter wird Wenn der.Herr Landwirth'chastsminister seinen Eln- ^ sinh geliel e» hat zni Ausstellung dieiei Gesetzentwürfe. so würde er l eht wohl s.iiien mächtigen Einfluß dahin auszuüben haben, daß !>» den laiidwilrlijchastlichcii Statioiien die 'Analysen lichars kontrolltrt werden, damit das Bei trauen !zu den Stationen, zu den Männern, die auf ihnen jihre gutachtliche Tkärigkeit üben. und zur Wissen- i'cha'l wieder zurückkehrt. DaS icheinl uns viel wichtiger und nothiger zu ein. als die ganz unbegreiflichen Pläne zur Drang- j ialinnig des Handels ! Sä ivir nun doch einmal die Finger an die hier ohne Zweite! vorhandene o'iene Wiinec gelegt haben. >o wollen wir bei dieser ' Gelegenheit auch eines anderen gr o ß e n U e b c I st a nd e-s- ^gedenken, der darin besteht daß eine große Anzahl von der Wisfcnsckast 'ehr geachteter Prvsesioren und Lehrer an den > iaiidwirkhichastlicheii Hochschulen »nd den Universitäten nicht den! Grundsaß befolgt: „Schuster. bleib bei Deinen Leisten". In den aaraiijchen Zeitungen werden die Herren mit ungeheurem Lobe! ^überschüttet. weil sie sich mit Leib und Seele in den Dienst der! sa g r a l i > ch c ii Partei gestellt haben, sie sind es vielfach, welcheI die tungeu Landwirthe, wenn sie noch nicht zu Haus von ! ihren Berussgenossen gehörig bearbeitet sind, mit dem Gift des Mißtrauens gegen alle übrigen Klassen erfüllen. ES ist leb-! bebauen,, daß io angesehene Männer, wie beispielsweise! ro'enor K ü h » in Halle, in ihren wmcnichastlicheu Schriften Manches haben wir bereits veröffentlicht, mrS Uedersüllc noch vorliegt, hier nur »och einige Beispiele. Milte Januar haben in Berlin mehrere Samenhändler vor Notar und Zeugen eine Anzahl vorschriftsmäßig gezogener Proben a» verschiedene Samen-Koiitroll-Srationen versandt, lieber baS Ergebniß wurde in der am 24. Februar iu Berlin abgebaltenen Versammlung von Interessenten der Dünger-, Kraftstrttermutrl- und Samereienvranche von Herrn Großhändler WiIsinger u. A. Folgendes berichtet: ,,Bei den 8 Proben, die unter Wahrung der Identität, in absolut gleichmäßiger Zusammensetzung an die verschiedenen Stationen avgingen und von denen >ede an 5 Stationen zur Untersuchung gelangte, ergab sich bei keiner einzigen Probe eure Uebereinslimmung innerhalb der Latitude. weder bei der Berech nung des Fremden, noch bei der Keimkraft: selbst den Besah von I Seide koiislatiren 3 ists nicht vorhanden, eine mit Ist Korn und eine mit 7 Kapsel». Während die Differenzen vom Höchsten bis zni» Niedrigste» selbst beim Rothklec mit 10 Proz sich äußern, reichen bei Knaulgras diese Unterschiede zwischen 5 Stationen von '/>« bis zu 14,1 Proz. in der Reinheit, in der Keimkraft von 57—94 Proz. Bet Schwedenklee schwanken die fremden Be- standlheilc zwischen 3.2 und 6 Proz., die Keimkraft zwischen 77 und 93 Proz. Bei einer Grasart, Poa. wurde auch die Bestimmung der Art verlangt, und sie lautete bei sämmtlichen 5 Stationen ver schieden (!!), die eine erkürte sie fürLoa llomoraii«, das einen HandelSwcrth von 80 Mk hat, eine andere für pratonms mit 30 Mk. .HandelSlverth, die dritte fand oomprossa. die vierte annua. die fünfte äunt, die fremden Äestandthcile schivankten zwischen 2.5 Proz bis zu 13,4 Proz., die Keimkrastsergebnisse reichten von 30-79 Proz. (!!, Das also war das Ergebniß der ersten Serie bei 5 Kontroll- stationen. Tie zweite Serie bei 5 anderen Stationen brachte uns fol gende Ueberraschungcn : Dasselbe französische Reugras ergab 3—24.3 Proz. an fremden Bestandtheilen. an Keimkraft 55—M Proz. Taffelbe Alopecurns (Wiese »fuchs schwänz) brachte ReinheitS- disserenze» von 0.8 Proz. bis 34.5 s!!). und die Keimkraft variirt von 20-68,5 Proz. l' !l. Schotenklee il-otus eoruwilhrtim) ergab an fremdeii Bestandtheilen 5—7,4, bei der Keimkraft U5—93.5 Proz. Bei Serradella wurden die fremden Bestandlheile mit 5 uno 7,4 Proz.. die Keimkraft mit 45.8 -84.5 Proz. gemeldet. Nach der minutiösen Gewissenhaftigkeit, mit der die Probenvertheilung vor- gcnommen wurde, und aus dem Umstande, daß jede Probenserie nichts Anderes war. als dir von, Notar vollzogene Fnnstheilung (Aus der ..Ostsee-Zeitung*.) 3- F- Lahne verkauft am 9. September 1622 an den Ritter Pächter L... „300 Ctr. Rapsku ' ittenberae, mit circa 40 iesemna Ende Oktober 1892 direkt ab rihwalk." Am SO. Okt. 1892 verladet in K . . . 300 Ctr. Rapskuchen. un> m 15. viovbr. 92 schreibt L... an e Untersuchung der Rapskuchen durch die uchsstation Dahme (Professor andensAn von 1.03 Pro», äther. en seien nicht als Rapskuchen anz» utSpächter L . . . iir, Fabrikat He Protei» und Jett, frachtfrei Station Wittenberge an L den solche Gerechnet. Lahne: „Die ch l a n d w i r t h s ch. Ulbricht) habe das Bo Senf ö l konstatirt. die Kn en. avA «rz- wcr- er iß! Haft zu der Pro Uiichr die Politik und die'agrarischc Frage aus dem Spiel lasse».! !Dcr in der landwirthschastlichen Technik, in der Spiritus-, Stärke-i und Ziickcriildustrie hochverdiente Professor Macrckcr in Halle! ist leider auch bei der Fabrikation von Soiidergeseßen stets eitrig! ihä.'ig gewewn rmd wird deshalb von den Agrariern natürlich als! eine ganz bcwndere Säule angesehen, F» ähnlicher Welle operiren! 'ehr viele der Lehrer der landwirthschastlichen Fugend, die dann.! vi'llge'vick! mit konfusen Ideen über Antrag Kanitz. Bimetallts- lütis. Börsenreform :c.. mit den ungeiundesten parteiischen Anschau- iingen in s Lehen tritt und es a!S eine der vornehmsten Ausgaben eines LandwirtliS betrachtet, mit Hilfe der Geicßgebung zu Gil»nci> leiiier eiacnen allen anderen Klassen der Bevölkerung die Taschen zu erleichtern. Wie schon gesagt, ist für alle diese Herren reichlich Ursache vorhanden, anstatt m Politik zu dilettiren. ans dem ihrer Pflege 'veziell zugewieiencn Gebiete die rciormirende Hand anzulegcn. Tas zur Untenrüßung dieser Auffassung erwrderliche Material koniii" von allen Seiten in geradezu erstaunlicher Reichhaltigkeit.! einer von demselben zuvor innigst durchmischten großen Probe, daß also Berschicdenheucn, wie sie sich bei der Entnahme auS einem großen Lagerposlen ergeben können, ausgeschlossen sind, dürscn mir dem Ergebniß die Eigemchast eines nnaiisechtbare» Beweises zuerkennc». Diese gründliche Untersuchung hat ca. :M M. Kosten veruriachc. und wenn ich mir sie genau betrachte, so war das wcgaeworsencs Geld, denn rch kenne nach dieser gewiß höchst umständlichen Prozedur immer noch nicht den wirklichen Werth meiner Saaten, und bin von der Erkenntniß der Wahrheit nun mehr weiter entfernt, wie je. Wenn ich bei einer Station untersuchen ließ, konnte ich mich »ach Empfang deS Ergebnisses wenigstens im guten Glauben befinden, aber letzt habe ich auch den guten Glauben verloren. Die Bc- niißliiig der niedrigste» UiiteriiichiliigSreililtate wird mich viel leicht vor der Bestrasnng schlitzen, aber ich habe doch erst ic 5 Stationen mit dem ängstlichen Suchen nach der Wahrheit be müht. es bleiben noch 45 übrig, und wer weiß, wie tief diese die Resultate noch herunterdrücken können. Die Latitude würde dem nach eine ganz lächerliche Höhe erreichen müssen, wenn sie in Ihren Grenzen Raum für alle Möglichkeiten, wie 35 Proz. in der Rein heit. 40 Proz. und mehr in der Keimkraft gewähren soll Bon derartige» Feststellungen nun soll ich die Bewcrthung meiner ehr lich bezahlten Wacue abhängig machen! Das mag noch gehen, io lange ich aui diese Bedingung freiwillig cingche. aber es giebt überhaupt keinen parlamentarischen Ausdruck mehr für den Ber- »ich. aui solche mehr als fragwürdige Ergebnisse ein Gesetz auszn- banc». und selbst wenn ich mich der schneidigen Sprechweise man cher Kviltrollttationen bedienen würde, io fände ich einen Ausdruck in ihr für die 'Anmaßung, die solche Arbeit als eine „wissenschast- lich-eraktc" hinstellt. (Zustimmung.) Derart arbeiten also die Institute, welche den iLtrafprozeß gegen uns cinleiten, sie und ihre Arbeitsleistung bilden die Grundlage des Gesetzes und der 'Anklage." Daß es um die Untersuchungen in der Kr as tsut term it t el- Bran che nicht besser bestellt itt. wissen die Leser bereits. Auch die Aetkesten der Kaufmannschaft zu Magdeburg veröffentlichen eine ganze Sammlung der verblüffendsten Analylen und Gutachten. Hier mir Einiges daraus: Herr I. F. Lahne-Magdebucg erhält von einer Spirilusiabrik Trockentchlempe angettellt. garantirt mit 24 Proz. Protein. 8 Proz. Fett :c. Er sendet eine Probe davon an Herrn Professor Maercker-Halle. der in seiner Analyse den angegebenen Proteingehalt bestätigt, aber an Fett nur F.7 Pro;, ermittelt, mit dem Hinzusügen: ..Der niedrige Fettgehalt ist kein Inthnm. die höhere Angabe des Fabrikanlen ist zweifellos aus Grund lalichcr analytischer Methode ge macht worden, was mir bei Schlempe längst bekannt ist." Eine Probe derselben Trockemchlempe hatte aber gleichzeitig auch, Proiessor Heinrich-Rostock erhalten, und seine Ermittelungen ergaben neben 24 Proz. Protein ll<» Pro;. Rohwlte (incl. 0.80 Proz. aus Milchsäure berechnete Saure). Also der eine Professor begutachtet 5»,7. der andere 10 Proz. Fett' „Was ist Wahr- best?" fragen wir mit dem römischen Landosieger. — lieber einen anderen Fall, den die Aeliesien der Magdeburger Kausmannschast gleichfalls mittheilcn, wollen wir etwas ausführlicher berichten, er verdient es. Es handelt sich dabei um Rapskuchen, hören wir das urkundliche Material: sprechen. Berfükterung an Jungvieh ausgeschlossen lind auch sonst eine Bersntternna nur bei höchster Borsicht zulässig." Am 20. Novbr. 92. Bnes von der Fabrik Herz-Wittenberg: „Stellt unter Beweis, das; nur gute, reine Rapssaat verarbeitet wird, des halb auch gute Rapskuchen, nicht aber Senfkuchen geliefert seien. Ansprüche wegen nicht kontraktlicher Lieferung voll zurückzilweisen." — 24. Novbr. 92 Uebercinkoinmen zwischen Lahne und L . . .. Muster an Proiessor Dr. Maercker -Halle einzusende». 2. Dezbr. 92. L . . . sendet an Lahne Analyse der Versuchsstation Halle (Pros. Maercker), danach bemusterte Rapskuchen „reine Rapskuchen sind und unbedenklich verfüttert werden dürfen, säst frei von «enföl". Nach weiteren Verhandlungen wird ein drittes Muster an die Versuchsstation Möckern bei Leipzig (Dr. Nh kitsch) gesandt, welche laut Analyse vom 28. Dezbr. 92 kon statirt: „Das Muster besteht der Hauptsache nach aus ausländischem Sens und nur zum kleinste» Tbeile auS echtem Raps. Unter dem Namen Rapskuchen ist das Produkt zu beanstanden." Folgen weitere Berhandlungcn mit den drei landwirthschastlichen Bcr- suchsstalionen mit dem Ergebniß. daß jede Station ihren Befund als „richtig und sachgemäß" ansrecht er hält. Heu-Wlttenberge lehnt alle Ansprüche ab, L . . . verlangt Rücknahme der Kuchen, und der Zwischenhändler trägt die Kosten. Hierzu bemerkt die Firma, ein Prozeß würde ihr wohl zu ihrem Rechte verholfcn haben, da sie lediglich „Fabrikat Herz" vertäust und auch geliefert habe, sie habe indeß vorgczogeii, sich mit L . . . zu vergleichen unter Nachlaß am Preise von etwa 63 M. und Tragung der UntersnchungSkosten. Reisekosten rc. ca. 70 M.. zu sammen ca. 133 M.. während im laufenden Geschäft an einem Waggon Rapskuchen 20 bis 25 M. brutto Nutzen zu rechnen sind ! Wie Herr Geh. Rath Professor Dr. Maercker über einen Obmann oder Obergutachter urthciltc. geht ans beigesügtem Ociginalbriese desselben vom 7. Januar 1Ä3 hervor, dem mchls hinziizufügen bleibt: Halle a. S-. den 7. Januar 1893. Herrn I. I. Lahne. Magdeburg. Unser Botaniker Dr. S t c s s e k, der, beiläufig ge sagt, in solchen Dingen eine sehr große Erfahrung besitzt und gerade diese Fragen sehr häufig behandelt hat, bleibt dabei, daß der fragliche Rapskuchen keinen Sens enthält, sondern als ein ge- nnder. guter Rapskuchen anzusprcche» ist. Der in demselben enl- jaltene Ravs sei allerdings nicht der einheimische schwarze Raps, andern weißer indischer Raps, wie er aber letzt häufig vorkäim und ohne irden Schaden verfuttert würde. Allerdings sei dieser Thatbestand nickt allen Botanikern bekannt, und darum glaube er. daß sowohl Professor Ulbricht in Dahme, wie auch Dr. Uhlitsch denselben für Sens gehalten habe — dieses >cl keinesfalls richtig, sondern es handele sich hier um Raps. Damit glaube ich die Ihnen erforderliche Auskläruira geschafft und den Beweis geliefert zu haben, daß sich unser Botaniker nicht irrte. Maercker. vorzuschlagen, a lch ha bin ich bei diesem halte es für sehr wol^I csert zu tu Mit vorzüglichster Hochai Einen Obmann Ihnen Thatbestand nicht in der Lage, denn ich . möglich, daß ein solcher den Thatbestand nicht kennt, und w würden uns dem blichest eines solchen in keiner Weise sägen können. Wenn Sie sich an unsere erste botanische Autorität wende» wollen, so schlage ich Ihnen zu einer weiteren Untersuchung (wie gesagt, nicht als Obmann) Herrn Geheimen Hofrath Nodbe, Tharanol, oder Herrn Geheimrach Proiessor Dr. Wittmak, Berlin X)V. Jnvalidenstraße 42. vor — aber gebe Ihnen anheim, die Frage an denseiben zu stellen, ob es sich um Sens oder weißen urdstchci Raps handelt. Einmal wird bei einer Analyse von Knocbenkohle-SuperphoS- phat ein ganz auffälliges Ergebniß nachträglich für einen „Schreib sehler" erklärt, statt 13 Proz. hätte es 16.05 Proz. heißen müsieii. Uns ist aus der D ü » g em i t t e l b ra n che ein ähnlicher Fall bekannt geworden, bei deni es sich um eine Lieferung Kainit han delt. Der Lieferant hatte 12"» Pro». Kali garantirt. Die 'Ana lyse der betreffenden Bersuchsstation lautete aber nur auf 1U Pro«. Äon den« Käufer wurde dagegen Bedenken erhoben, was zur Folge hatte, daß die Station erklärte, es liege ein Jrrthnm vor, cs müstc nicht 10. ionden 20 Proz. heißen. Der Käufer aber verhielt sich gegen dieses Ergebniß wissenschaftlicher Analyse natürlich noch skep tischer und unterließ es nicht, die Station von seinen Zweifeln in Kenntniß zu setzen, woraus daun von dieser abermals ein Jrrthnm zugegeben und endlich der Kaligrhalt der betreffenden Probe aui 12' - Proz. sestgestellt wurde! Ist es nach solchen Erfahrungen, die. wie gesagt, in Urbe rzalst vorliegen. zu verwundern, wenn dle Interessenten ihre ganze Kraft daran'"' . —-— ihre El artiger ...... ....... .... — Bewegung, die seit dem Bckanntwerden jener in Rede stehenden Gesetzentwürfe eingesetzt hat. Eines mit Sicherheit sest- gest eilt ist. so ist es nicht die Unzuverlässigkeit des betheiligten Handels und der Fabrikation, sondern diejenige derUnteriuchungenderland- iwirthschastlichenKontrolstattonen: wenn eine Reform j geboten erscheint, so soll, wir wiederholen es. man hier und nicht > beim Handel einietzcn. KelMliWilil Mklische Neuljeiicil in Nhriit bin ich in der Lage, dem kausenden Publikum zu eivilen Preisen offerire» zu können, »nd gestatte ich mir, zu deren Besichtigung höüichst einzulaven. Besonders erlaube ich mir. c.ui meine neueste» silberne» u. goldenen ss. Ankcr-Remontoir- Ulne» hinzuweiieu. dle in ihren einzelnen Tkeilen genau nach niemer Angabe sauber gefertigt sind und hinsichstich gcnnucir Ganges illcn Anforderungen emsprechen. die an einen vor züglichen Zcitineffer gestellt werden können. Ich babe es mir hierbei . ngelegen sein lassen, diese Uhren in ihrem Acußcr» so z» gestalte», daß dieselben mit einem starken, krasligen Gebäwe auch die Formen vollendeter Schönheit bcytzen. Hochachtungsvoll ^N8«i8t 1l>. Nachdem ich mein Gcschäftslokal von Ge- wandhausstraße 1 nach kijNIK-MAllllMM 21 verlegt habe, bitte ich meine geehrte Kundschaft, mir auch im neuen Lokale das bisher bewiesene Wohlwollen zu bewahren. ü. VMIigel,. MMrie-Uamlsaktur. Versteigerung. Donnerstag den 0. Avril Vormittags von 10 Uhr an ge langt .lüiIettNor 3 die genannte gutgehalkene und zwar: 23 Ti'ste. 05 Skül Ie. 0 Sovhas. 5 Kleiderständer. Porti-'ren. große Spiegel. Gemälde Wemkiibl'!. 1 Bu'iettcl.i, i l. > Cci'.biaist. 1 Uhr. GaSkronleucktcr. Weinaläler. Karaffe», Porzellan- gerä:!"'. Tst vwa'-be. Kn teum-ö! >-l und 'in -cnqcrätbc. Weinrcgale :c.. sowie Mittags 12 Uhr: I »ranz. Billard mü Zulu-iwi. I Musikautomat zur Versteigerung. « on^Iv«', Rcithsniiktioiiator u. verpsl. Tarator. Wir beabsichtigen, uister zwi'chen dem Hochstein und Marien- thal bclegenes Wcstdgrimdstück. ca. 41 Morgen, im Ganze» oder gelheiit zu verkaufen. Las Grundstück mit voller Aussicht aus den Kamm des Ricsengcblrges. eignet sich vorzüglich zur Anlage von Billen, hat zum Tbci! alten Ficktcnbcstand, Granit- u. Kieslager, l und wolle» sich Reflektanten wende» an , August Prentzel's (Krbeu, Pctersdors. Nieseng. 8edloss-8tr.32, d. Kgl. Schloff gegenüber. I.eilIMIlI> Ml! SSWMlKtlllfe zu l-vld- und »vttMSaolie. Ilrclirsiig, llriMelm. IiumMIm. DM" Oberhemden. Kragen» Manschetten Nnlim. VtlriM, Vanleiill««!» -Vvolzeii, »sttteOveo. Niederlage d. Leiaeaiveberel Cunewalde. 2to„,et- Noner, 90. Mod., imaefabren. preiswert!) zu verk. Reißigerstraße 35. U. r.
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