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Dresdner Nachrichten : 24.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-07
- Tag 1881-07-24
-
Monat
1881-07
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1881
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VOlllllsL, ck» »«- -P0 Schießübungen aus d«m Artillerie-Schießplätze bei Zeithain lchteten Postanstalt eine Telegraphen-BetriebSstelle mit änktem Dienst eröffnet morden. d« erichtl ranktem Dienst eröff ^ — Zu dem lebt in München stattstndrnden deutschen Schützenfest haben sich von hier an« auch am Freitag 12 Am 22. d. ist in Vereinigung mit der für die Dauer I den: - . - nisch' de« Räubig'S Gmn! ndstti AZ? Mitalieder der diesigen Scheiben-Schüßengllde begeben, welche mit Ihren guten Büchsen, ruhigen Händen und scharien Blicken gewiß mit unter den Preisgekrönten figurlren werte». — Seit Jahren nistete in dem Restaurant „Wcstend- schlöbchen " in Plauen mitten im Saale ein Schwaibcnpnar. Der große Frost in diesem Frühjahre hatte vermutliiich auch die selben betroffen — sie blieben auf einmal nuü. Kurze Zelt darauf stellten sich aber der Paare zweie ein und mitten im Trubel eines Tanzetabiissementü sicht man jetzt zwei Schwalbennester mit je 3 und 5 Jungen, denen die Herren und Frauen Schwalbe tüchtig Atzung zusünrcn müssen, da dnS Verlangen aus den Restern ein ziemlich „iaut gesprochenes" ist, t l kolossale Schnäbelöffnungen drücken eü nuü. — Polizeibericht. Von einem Landungsplätze unterhalb der Brühl'schen Terrasse aus ist in der Nacht zum Sonnabend ein etwa 16—18 Jahre altes Mädchen in die Elbe gesprungen und verschwunden. Dasselbe halte vorher mit einem auf der Augustusbrücke getroffenen jungen Man» gesprochen und diesem erzählt, daß eü „Martha" beiße und den Eltern entlaufen sei, zu ihnen sich auch nicht zurückzukeliren getraue. — Eine unbekannte Frauensperson bat am Donnerstag Abend einem 8jährige» Knaben in Neustadt einen Handkorb mit gegen 5 Mark Waaren a b g e - »ommen. Sie batte dem Kinde 2 Pfennige gegeben, um eine Besorgung auszuführen, den Korb aber vorher an sich gebracht. Als der zrleiue unverrichteter Sache zurückkehrte, war die Person verschwunden. - Aus der im Ban begriffenen verlängerten Försterei straffe ist am Freitag gegen Abend ein »lut sch er von seinem zum Fallen gekommenen Pferde Hingerissen worden und bat somit einen Röhrenbruch am linken Unterschenkel erlitten. — Der Mitglieder eines ebenso »Wichen alö beliebten Standes, der während der heißen Jahreszeit so vicIgcpIag - ten Briefträger, nlnnnt sich die „Bonner Zeitung" in den letzten Tagen durch folgende Worte an, die eü wirklich verdienen, daß sie an zuständiger Stelle Beachtung finde» möchten: „Wem eS in diesen tropisch heißen Iuliivocl'c» vergönnt ist, de» Tag im Zimmer bei sorgfältig geschlossenen Läden zuzubringen und erst am kühlen Abend einen Spaz ergänz zu machen, der mag einmal Umschau halte», wie cö jetzt anderen Menschenkindern ergeht, und da erscheint nnö kein Berns beschwerlicher, als der der Briefträger. Tag kür Tag durch die heiße Luit über die glühenden Straßen zehn Stunden lang wandern zu müssen, itt schlimm genug, muß aber sei»: daß aber selbst bei 27 Grad N. im Schatten (der aber nicht immer da ist» die Würde der kaiser lichen Reichs, off durch sorgfältiges Zukiiöpfen der Uniform — jeder offene Knopf kostet 1 Mark Buße — zur Anschauung ge bracht werten muß, daS, meinen wir, muß nicht sein. Gewiß würde der Staatssekretär I'r. Stephan, der ja jonit für das Wohl seiner Beamten recht umsichtig sorgt, sich ein welkeres Verdienst erwerben, wenn er seine» Boten für den Sommer eine leichte Kleidung verschaffte, wenn er ihnen beispielsweise gestatten wollte, »Anzüge auö Waschzeug, Leinen oder ähnlichen leichten Stoffen zu tragen. Die Dienstmütze, die Tasche u, s. w. tnricn doch wohl alS Erkennungszeichen völlig genügen, Auch den im inneren Dienste beschäftigten Postbeamten, die jetzt bei ihren Dicnstvcrrichtnngcn siclö den schweren Uniformsrock tragen müssen, würde die Eclliubiiiß hochwillkommen sein, anstatt dieieü lästigen KlcidungSßückcS leichte Jacken von Leinen, Lüster oder ähnlichen Sommerstoffen anziehcn zu dürfen." — Auf -ein Demnitz'scbenGasthosSnenbau in Loschwitz ver unglückte ani Dienstag der Maurerpolier Richter nuS Rochwitz. Der Unglückliche brack durch daS Gerüste und hat sich derart verletzt, daß er besinnungslos vom Platze getragen werden mußte, — Leipzig, Wir nehmen stets gern N'oriz von den Beweisen der Anerkennung, die dem heimischen G e w e r b e st a u d zu Tüeil werden. Der hiesigen, erst seit veri'ältnißmäsug kurzer Fei: he stehenden Timrmutzrcmfabrik von Julius »Hiemaun, Hauptniaunstr. 5, ist eine solch ehrende Anerkennung zn Tbeil geworden, indem uw von dem König!. Hofmarschallamt in Dresden die Beschaffung einer Thurmuhr für das Königl. Schloß in Pillnitz und, nachdem diesem Aufträge zu voller Zufriedenheit Genüge geschehen war, die Her stcllung einer zweiten derartige», nach dein Graham Snstenie ge hanten llbr für das Schloß in Moritzhurg aufgegeben wurde. Diele letztere, außerordentlich genau uns sorgfältig geärheitelo Tliurmutzr wird in diese» Tagen nach ihrem Bestimmungsorte gebracht werden. — In W e n h 1 s ch - E u n n e r S b o rs gcricth am I t>, d. ein HauS in Brand, welchen ein -liäbcigcS Kind mit Streichhölzchen veranlaßt hatte. Gleich darauf brannte die dein Gemeindcoor- stande gehörige Scheune nieder. — Furchtbar hat am 21. VS. ei» Blitz im Ho,nie teS Berg ardeiters Ilnger in Eibe »stock gcwüthct. Zunächst lödkcic er den 15 Jahre alten Moritz Unger. verwundete die 2lj,ihrige Näherin Mathilde Vogei an Brust und Rücken »nb schlcnbcrtc den Vater der Letzteren von einer Bank dermaßen gegen die Wand, daß er eine Verletzung am Kopie davon trug. Außerdem hat er das HauS entzündet, welches nebst Scheune und Sctmp- pen vollständig nictcrbrainitc. Drei Familien dcwohntcn dieieü HauS mit zusammen Ist älteren und jüngeren Kindern, und Niemand hatte versichert. In Herwigsbori iDbcrlausitz) schlug am selben Tage der 'Blitz in daö dem Gärtner Kiinakh gehörige Wohnhaus und tödtctc zugleich eine Kuh im Stalle. In F r a n k e n h a »s c n erschlug der Blitz den Affährigcii Handarbeiter Kraule, der ani einer Bank gesessen hatte und erst am andern Tage »och ani derselben sitzend ansgciniitcn ward. Zn Tiefenau wurden im Riktcrgntc 2 Oäffcu erschlagen. - Am Donnerstag waiö in Freibe rg die reich beschickte Gewerbeausstellung eröffnet. — In Röhrödoc f herrscht die Malernkrankbelt, eS liegen bereits gegen 5» K ndcr daran nieder. Ter Verlaut der Krank heit ist aber durchaus ein guter. — In Ringethai siel am Mittwoch ein zweijähriges Kind in t!c Zschopau und ertrank. — In dem llnjälwigen Schnlmiachergesellen E. G. Hockaus in AltbcrnSdors hat man jetzt einen höchst gefährlichen Dich entdeckt, der sein trauriges Handwerk gewiß schon seit lo Jahren betreibt. Seinem Meister Morcbe in Bcrnstadt bat er nach und nach ganze Wagenladungen voll Leder, Schulnvanren, Abschnitte, ..tück das., »750 M.: Dresden: Maul v. Uffow'ü Gmndstücke in Lockwitz, 77,000 u. 0000 M. — Mittwoch den 27.: Pirna: F. W. Hanke'S Trnndstück in Liebstadt, 1500 Ai. tarirt. — Landgericht. „Die Goldfricdrich'en behauptet, ich hätte sie zweimal beleidigt, ich habe sie aber bloS — gar nicht beleidigt" äußerte die Möbelvermietherin Wilbeliiiine venv. Klahr gestern ge legentlich ihrer Vernehmung in der zweitinstanzlichen Hauptverhand- limg zu dem Herrn Vorsitzende». Die Ehefrau dcS Privatus Oscar Alexander Goldsriedrich versicherte in der am 17. Juni stattgesun- dene» Schösfensltzung eidlich, sie sei sowohl Anfang Februar als am 16. Mürz d. I. gelegentlich ihres Zusammentreffens mit der Klahr auf der Stnivestratze von dieser mit einer Reihe beleidigender Prädikate, von denen „Stadtklntsche" alö eines der hannlosesten zu bezeichnen ist, titulirt, sowie auch thütlich angegriffen worden, während Frau K. »lebt daS Geringste von den ihr zur Last gelegten Beleidigungen wissen wollte und dicserhalb sofort Be rufung cinlegte, nachdem sie zn 80 M. Strafe und Erstattung der Kosten venirtheilt war. Vor der Verufungüinstanz — Strafkam mer V. — betbeuerte sie zwar auch ihre Schuldlosigkeit, fiel aber dabei, wie schon erwähnt, wider Willen ein wenig auö der Rolle und erachtete auch diesmal der Gerichtshof ans Grund des beeideten Zeugnisses der G. zwei Beleidigungen für erwiesen, fand aber die- jelbe», nachdem der Herr Verllieidiger für eine Herabsetzung der Ttrase plaidirt batte, schon eine Strafe von 40 M. alü «ühnc für ausreichend. Die Kosten des Rechtsmittels sind von der verw. Klahr zn tragen. — Anfangs Februar gelangte die Firma Kuhn u. Eo. in London, nachdem sie ein von dem Kaufmann Wilhelm Bärmann gestelltes Verlangen sinnnzieller Natur abschllststich bcschiedeu batte, in den Besitz einer von Letzterem am 8. Februar abgesandtcn Korrespondenzkarte und diese strotzte derart von beleidWuden Aus drücken, daß der Ebef der Londoner Firma, Kaufmann Jakob Kuh», wegen Beleidigung Klage erhob. So hatte Bärmann dem Adressaten „grenzenlose Frechheit" vorgewvrfen, auf eine „ordinäre Erpressung" und „Schurkenstreiche" Bezug genommen, sowie schließ lich lein Bedauern auf der .Kurie ausgedrückt, daß es ihm nicht vergönnt sei, den Gegner persönlich zn züchtigen. DaS Schöffen gericht belegte den Privatangeklagten in Rücksicht ans den ge meinen Eharakter der Beleidigung, sowie die Grundlosigkeit der von Bärmann geltend gemachten Veranlassung zn seinem Gebnbren und unter Bezugnahme aus den Umstand, daß die finanziellen Verhältnisse deö Billigten nicht für Zuerkeiiiiuiig einer Geldstrafe geeignet seien, gemäß 8 185 des R. St.-G.-B. mit lO Tage» Gefängnis! und Erstattung der Kosten. Hiergegen legte Bäimaini, als dessen Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Zeising sun girte, Berusung iin vollen Unnange ein und beantragte Letzterer auf Grund von 8 108 des R. St. G. B. — die Straflosigkeit von Aenßeriingen betreffend, falls dieselben zur Wahrnehmung berech tigter Interessen geschehen seien, — sowie unter Bezugnahme dar aus, daß die angebliche Beleidigung iinAuSlandc verübt und daher auch dort zu erkennen sei rc., die Freiiprechung B's. Herr Rechlsamvalt Br. Höclner plaidirte für Bestätigung deö früheren ErkenntniffeS und wurde die Berusung auch von der Strafkammer verworlcn. Der Gerichtshof zweiter Instanz wies n. A. in den Eiitschcidungs gründen mit darauf hin, daß schon bei Absendung der .Karte die Beleidigung in »traft getreten sei. — Ter .Handarbeiter Eduard Pauiisch >» Prausitz verklagte den Zimincrmann Wilhelm Eichlcr ebendaselbst wegen Beleidigung und zwar mit der Begründung, daß er von E. am 10. April „Spitzbube" geschimpft und beschuldigt worden sei, ibn, den Bekiaglen, zum Manien verleiten gewollt zn haben. Nachdem daS Schöisengcricht zn Riesa den Beleidiger zu einer Strafe von 10 M. ev. Wagen Gesängniß venirtheilt hatte, legte Eichler Berufung ein »nd nunmehr wendeio sich daS Blättchen; denn die Strafkammer fand nndererseilc, auch für erwiesen, daß Paulisch »er ln der russischen de» ve> »tosten gellieiit von den,Parteien zn tragen sind. — „Da beeßt's immer, guten 'Abend Herr E'entner, guten 'Abend Herr Eenliicr und s'iS doch inictzt mit dem Herrn Eeutner — die Doimffchen Flecsctzer schpieten de Großen und dabei kovsen sc doch eene tränke Kub für G Tistr." :e. — so ungefähr lautete der Trumps, den der Ge treidllidtr. Friedr.Weiß in Weesenstein eines Tages gegen den Fleischer- nieister Eeutner in Tohna ausgespieil haben soll und hierdurch den Letzteren zur Stellung eines Strafantrages wegen Beleidigung veranlaßt»'. DaS Schöffengericht Pirna belegte de» Privatange klagten mit 30 M, Strafe, sowie Erstattung der Kosten und die Strafkammer verwarf gestern daS von 'Weiß eingelegte Rechts mittel, — Amtsgericht. Ter 30 Jahre alte Schneidergcselle Hein rich Wilhelm Ritter war beschuldigt, dein Schneidermeister Noack in Scrkowitz am 20. April von der KommodeIvcg ein Zehnmarkstück gestohlen zu haben und räumte dem Schössen geeicht gegenüber seine Missethat auch mit dem Hiiunsügen, daS Geld sei von ibm verbraucht worden. ein. In der Bornntersiichinig batte Ritter den Diebstahl bestritten und geltend gemacht, er habe sieb blos einen schlechten Witz mit »Noack machen wollen-, in der .Hauptsache räumte er aber aus den entsprechenden 'Vorhalt des Herrn Porsitzenden den Sachverhalt mit dem Hinweis ein, cs sei ibm mit der Wegnahme des GvtdstückcS voller Ernst gewesen. Dem Antrag des .Herrn AmtSainvait Petzvld gemäß er tamitc der Gerichtshof unter Borsitz des »Herrn Landgerichtsrath Fronimhold aus 3 Wochen Gesängniß. — Ter Schornsteinfeger geselle Wilhelm Geidet vernnreinicstc kürzlich ans eine sieget hafte Manier die BierauSgnbe in einem Restaurant der Kirchgasie und wurde dieierhatb wegen Vornahme unzüchtiger »Handlungen vor das Schöffengericht verwiesen. In letzterer j Richtung erfolgte zwar die Freisprechung Gcidei's, dafür trat aber wegen grobe» llntugs die Bernrtheilung zu einer dreiwöchentlichen Hnitsirase ein. Ter Magnetiseur Fernando Otto »tempe wurde wegen Sachbeschädigung zu 30 M. Strafe venirtheilt, weit er Ende vorigen Monals, angeblich bei Gelegenheit der Reinigung seiner Eleitrisirmoschine, die Wasche einer Frau mit Schwefelsäure bespritzt und dadurch zum Tbeil unbrauchbar gemacht hatte. — Ter Gärtner »Henrn Louis Jules Gaudi» aus Lausanne, seit Kurzem hier ver- tieirallict und der deutschen Sprache angeblich so wenig mächtig, daß er sich eines Dolmetschers bedient, schnitt sich am 2. Mai mit dem Meffer einige blühende Zweige von den Hollunder- siräuchcu in den städtischen Anlage» der Bürgenvicse ab und bei dieser verbotenen Beschäftigung überraschte ihn ein Bczirks- ßeiliat war größeren lltaubäigen mic vc-I-^ ^ ,vw und tzaben kein Herz im Leibe", eine Probe — Eine traurige Meldung kommt ans croldIn Wr ede- davon ab, daß er ichon einige Fortschritte in der deutschen Sprache maliae ^irckwr der "dmllw-. ai/em-gemacht bebe. Das Schöncngcrich.t unter Vor,,» des Herrn AmtS- Vvtel Ist kelkst In Frttinii verfallen or >iÄ/i B sej^ieiiwin richter Wols, sühnte teil von dem Angeklagten entgegengesetzten Abgänge von dort bei Leipzch au' iind w-ar bckanntliä) auch dcr sckmmchen W'chernaiid mit 15 Marl und den groben tUnsng mit Begrünter der Irren-Kolonie in Zschatraft. > ^ -r:uaic. - Am Vkittwocki brannte iii 2i n r g st ä d t daö Dach dcS Klempner Waltffccff'chcn 'Wobnbaincs nieder. Mcteoroloffisctie Bcobacsttuiiffen der deutschen Leewarte ur Hamburg am 22. Juli um d Ul,r Morgen». ert. Am 20. Abends schlug der B liv einem in Zeilbain! aopenl,agcu. loiNioim Hov.iraiida . , <-!. Pclcc.'buca ' ?!au vom Felde heimkehrenden Knecht die Seme ans der Hand, ohne selbigen oder dessen .Kollegen zu beschädigen. — Dem schwachsinnigen Armenhäusler F. Poffdan in Riesa, welcher ein Zjäbrigco Mädchen aus nal-antercn Absichten ins Feld gelockt, ist daS »lind noch rechtzeitig entrissen, der P. aber ver-j^A,"" haftet worden. Selbstmorde. In Aniiaberg bat ffch vor einigen Vari» L'UcnLen. ecipchi 'Nkrlitt . iv:.-« . Slrcilau Tagen NachtS ein Handarbeiter von einem Eiieiiba! »zng über fahren und tödten lassen: es wurde Ibm Der Kow, eine Hand und ein Bein vollständig vom Leibe getrennt. Der illjährige D cnsi- knccht Pomiei auö Kleinwgitersdor- >vmd wegen 'TcirngS am 21. d. von einem Schutzmann in Frclberg escortilt und zu der Stelle geführt, wo er die letzte Zeit über " schlagen hatte, — kort erschoß sich ff-omiel versteckt gehaltenen Terzervl vor den 'Au d r die rasche That nicht zu bindern vermochte — Vor st e i g e r n u g e n in den Amtsgerichten: Montag oen 25. Juli: Meißen; Christian Friedr. Willi, Fener'S Grundstück in Eölln. 72,865 M,: Selsnitz; Johann Svranger'S Grundstück m Bö- Nndwciü jenbrunn, 1650 Ni.; »Hobeiistein-Ernstthal: der Johanne Christiane Leilmeritz Lange Grundstück daselbst, 1800 Ni. — Dienstag den 26.: Drcs- 7tt>I ? W.I Zff ,c., ^ na 7e,i 7., > WI>»>. »c.tltr. >a slnrk Wolkig >v heiler 8 inttsüq l'edcttt VV.^V letlcr Zu» ' hall' bedeckt ^ fl Iciicr fftt>i wolkenlos Icücc >j»g wolkig MttbI halb bedeckt») > «UI j wolkitt ! bedeckt n leicht leiser Nliq beiter ?! rnv ici'cr.-pii, bedccki leiser Zug bedeckt") I) Rachl! ktwci» Nc.icu Ncberiiilit dcr Aittcriinii. -pw- z -I-n Z 1 17 L -j-I8 - g-I5, « ^Itt x > ^-eo 4 Iü ? ^ -ßw L! 4-17 8 v) Bormilltttt» Ncgcn, Siachmimitt» GcwiUrr »nd ?lttS drin Tc>»'cssw»ö>icli!rti »bcr Nordcnroptt amctt. Itt TkttttchNNiI>, I'-tt..cur Uttlcr Icr ttorttiilctt. >nff;cr lini NocdON'.c dcr Alpen, die Tcitt- > Tvasscrstand der Eide und Moldau am 23. Juli, io, Prag Z- 26, Pardubitz -j- 25, M'elnik — 4, 14, Dresden — 112. — Wasserwärme der Elbe am 20. Juli: 17 Grad R. Taa»»»escht«1e. Deutsche« «eich. Da» neueste Bulletin da« Besinben der Katsertn Kräfte der hohen Patientin ver eden. Einer brr «erjte hat s ellung der Operatlonöwunde rälte ver Patientin in bedenklicher . Anlaß der Erkrankung der Kaiserin wird die Kapelle «n Emö abgehaltene Gedächtnis,leier zu Ehren de« ver. storbenen Kaisers vo» Ntufflaud dezeichnet, an welcher die Ka. seri» thellgenomme» batte. Die Anstrengung, welche ihr die längere kniend» Stellung und daö Halten der schweren Kerze verursachte, scheint daö acute Leiden an ihrem Bruche hervor- gcrulen z» haben, welches die Operation unvermeidlich machte. Das deutsche Reich unterhielt dlsvcr beglaubigte Mtlttär- Bevollmächtigte nur in Petersburg, Paris, Rom, Brüssel, Wien, Bern unv München, seit einigen Tagen Ist rin solcher Posten auch lür Konstantlnopei erriet, und zwar ist der Hauptmann v. Deines vom Generalstabe zu obiger Mission berufen worden und bereits nach dem Goldenen Horn abgrretst. Sänimtllche Handelskammern, auch die schutzzöllnerlsch ge« slnntcn, haben siel, gegen daS Verfahre» der S tra ff b u rg er Tabakmannfaktur wegen Errichtung von Filialen in Deutsckiianv ausgesprochen. Der soeben erschienene Bericht der Handelskammer ln Trier, in deren Bezirke eine ausgedehnte Tabak- sablikatlon besieht, lagt: Die trübe Lage der Tabaksabrlkatlo» wird noch verschlimmert durch die Straffburger Manufaktur, die mit ten Kapitalien eines ganzen Landes alö Konkurrent gegen deutsche Fabrikanten in einer gegen die Illancen verstoffenden 'Welse anttrltt. Besonders stark werte» die Milltärkantlnen von der Manufaktur poulsirt und Ist dadurch eine Reduktion deS 'Absatzes an Garnlsonstäkte bereits recht fühlbar geworden. ES wäre dock'zu wünschen, taff, nachdem unwidersprochen Nachrichten laut werden, wonach die Filialen dcr Manufaktur, zumal in Berlin, nicht die besten Geschälte machen, im ellästllchcn Lanteö- vauöbaltöctat dem LandeöauSschuff eine Uebersicht über die Kosten, welche die Errichtung der Filialen verursachen und über deren Einnahmen übermittelt wird. Durch eine soeben zwilchen terbeutschenTelegraphcn- Gesell i ch astluBer11n und dcr German-Unlon-Tclegraphlc« and Trust Eompant, geschlossene Ucberclukunst soll ein unab hängiges Kabel po» Deutschland nach Valcntia in Irland und von da nach den Vereinigten Staaten gelegt werden. Wenn daö Kabel (dessen Kosten lick, ani ungriäbr 165,000 Pld. Sterl. be laufe» werden) gelegt ist, wird Deutschland eine direkte telegra- Plüsche Verbindung mit den Vereinigten Staaten haben, ein Pri vilegium, daö letzt nur England und Frankreich genieffen. 'Bekanntlich bat am ersten Tage der Anwesenheit deö englischen Geschwaders in Kiel der deutsche Contre - Admiral M a c L e a n plötzlich einen Urlaub genommen und sich von allen Feierlichkeiten zurückgezogen. Die Ursache bestand darin, daß die Gattin des Ka- vitäii-Leinnnnt Grafen Haugwitz den Vortritt vor dcr Frau des Contre-Admiral Mae Lean beanspruchte, da diese nur — eine Bür gerliche ist.- Es ist aus dieser Differenz zu einem bösartigen See gefecht zwischen den beiden Frauen gekommen. Die Adelige letzte ihren Kopf durch, obwohl ihr Alaun tiefer im Range stellt als Mae Lean, dcr sich nun grollend ziirückzoa. Dcr Vorgesetzte Beider, Eontre-Admiral Bätsch, hat dasVerhaltenMacLeons gebilligt. Bei dem P o st amte in B o n n liefen während dcr Monate Jnnur und Februar d. I. zahlreiche Beschwerden über Abhanden kommen von Briefen ein. Besondere Anzeichen deuteten darauf hin, daß die Ursache dieser ungewöhnlichen Erscheinung in fortgesetzter Beraubung gewisser, in den Straßen Bonns ausgchängter Brief kästen zn suchen wäre. In der Tbat gelang eS endlich nach sorg fältiger Ucbcrwachung einzelner Briefkasten, am 22. Februar, Abdö. 7 Uhr, den Briefdicb in der Person eines Tagelöhners festzuneh men, als derselbe eben einen Briefkasten mittels Nachschlüssels ge öffnet batte und die im Kasten befindlichen Sendungen an sich nehmen wollte. Von den entwendeten Sendungen hat er die Frei marken losgelöst, m» sie, von Neuem gnminirt, anderweit zu »er weichen. Nach der Menge dcr bei ihm Vorgefundenen Freimarken und dcr von ihm an ZahlmigSstatt verausgabten oder verkauften Postwcrthzcichen hat das Gericht die Zahl dcr ans den Briefkästen entwendeten Briefe ans etwa 500 Stück veranschlagt. Er ist durch Erkentuiß der Strafkammer wegen schweren Diebstahls im wieder holten Rückfälle in 10 Fällen zu einer Zuchthausstrafe von acht Fahren und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Lauer von zehn Jahren unter Zulässigkeit von Polizeiaufsicht ver- urtheiit worden. In 'Nord hau sc n hat ein 22jnhriger Bremser dcr Eisenbahn ein lffinbriges Mädchen in das Gehege gelockt und vergewaltigt, in der Nacht darauf aber sich von einem Zuge überfahren lassen. Ebenda bat die Gattenmörderin Ludwig, welche vom Schwurgericht zum Tode venirtheilt morden ist und bereits vor einiger Zeit ver sucht bat, sich durch Durchschneiden der Adern zu tödten, in ihrer Zelle im hiesigen Gefängnisse einen neuen Selbstmordversuch durch Erhängen gemacht, dcr beinahe gelungen wäre, wenn nicht noch zur rechten Zeit (?> die Mitbewohnerin der Zelle ausgemacht wäre und Lärm geschlagen hülle. (Unnöthigc Liebesmühe!) Ein vor fast vier Jahren im Dorfe Zechlin, Kreis Ostpricgnitz, vorgetonimener Mord ist am 16. d. durch den Kriminalkommissar Weien ans Berlin an Sri und Stelle klar gelegt worden. Am 2i. November 1877 verschwand plötzlich die 25iälirige Aiarie Böhm, ein fleißiges, lebenölusligeü, allgemein beliebtes Mädchen, welches von dem Bauernsohn August Molmke verführt worden, von diesem zwei uneheliche Kinder halte und, in Wetterführung desselben Ver hältnisses, einer dritten Entbindung entgegensab. Erst nach Ver laus von sechs Tagen saus man deren Leiche in dem nahen Bra- miensce, und zwar unter Umständen, welche eine Ermordung der Böhm in hohem Grade wahrscheinlich »lochten. Ter gerichtliche Leichenbefund ließ indeß den Mord zweifelhaft und das Gutachten der LbduktioiiSärzte lautete dahin, daß freiwilliger Tod durch Er trinken wahrscheinlich sei. Das Gericht gab cs demzufolge aus, gegen Molmke einzuschrciten, welcher seither unbeanstandet in Zcchiin letzte, trotzdem im ganzen Dorf nur eine Stimme war, daß er dcr Mörder dcr Böhm >ci. Dcr Kriminalkommissar Weien, welcher in vorigen Monat nach dcr Dstpriegnitz kommitirt wurde bchuss Er mittelung von Brandstiftern, welche im vorigen Jahre eine Reihe von Banerngeliösten in Brand gesteckt hatten, erhielt dort Kunde von der unaufgeklärten Ermordung der Böhm. Es gelang ihm, durch Zeugenaussagen, insbesondere durch die Aussage des dama ligen Dienstmädchen bei der Mohnke'schen Familie, Alma Pctcrü, deren Stillschweigen durch eine in Aussicht gestellte Belohnung von 3oo Mark seiner Zeit erkauft worden war, scstzustellcn, daß die Böinn von August Molmke unter Beihilfe seines Schwagers, des KaimnaimS Weber aus dem benachbarten Flecken Zechlin, und unter Begünstigung seiner beiden Geschwister, Fritz und Emilie Mohnke, ermordet wurde. Die vier Verdächtigen wurden vom Kriminal kommissar sofort fcstgenommcn. . Oesterreich. Das neue Wuchergesetz, kaum seit8Tagcn in Krast, übt bereits seine Wirkung. DaS beweisen die Bewuchc- rnngSklagen, die schon jetzt bei der Staatsanwaltschaft cingelaufen sind. Ein Gang durch die Straßen Wiens läßt die interessante Wahrnehmung machen, daß mit Einem Schlage die nur zu aut bekannten Tcstclchcn mit ihrer verlockenden Aufschrift: „Geld für Alles", „Geld billiger als überall" gänzlich verschwunden sind. Die Herren Gcldverleihcr haben einen gründlichen Respekt vor dem neuen Gesetze, baden ihre Gelüste aus die lOOvrocentige Verzinsung aiisgcgebcii. Das Gesetz bat also in dieser Richtung seine Schul digkeit gethnn. Ein Gleiches läßt sich aber nicht von der Staats verwaltung sagen, welche versäumt hat, Filialen der öffentlichen Leihhäuser in genügender Anzahl cinzurichtcn. DaS Kronpr« nzenpaar ist von Prag in Salzburg elngctroffen. Kronprinz Rudolf wird mit Gemahlin nach der Zliiammenkunst mit Kaiser Wilhelm sich ln Zlchl aufhalten. Vor dcr Wohnung des Direktors dcr Tur-Bodenbacher Kohlen- werke, Balling in Dux, wurden Dnnamit-Patronen auf- gesunden. Man veriniitbet, daß dieselbe» von czechischen Arbeitern gelegt waren. In Bnschtclirad bat sich der 66iahrige Kaufmann Wcltner an dem Gartenzaun vor seinem Wolmhause erhängt. Äcmcrkens- werth ist, daß der lehensüherdrüssige Greis schon 5 Mal den Ver such gemacht hatte, diese Tbat anozusühren. Ungarn. In Großward ein wurde im „Hotel zum schwarzen Adler" Samuel Klein aus MaroS-Vasarhelu und ein 18jährigcö Mädchen, 'Namens Aiarie Bondan, verhaftet. DaS Mädchen wurde durch eine leichtsinnige Tvat dem Laster in die rin
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