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Die Motette „Jesu, meine Freude", Bachs umfangreichstes 3 csppslls -Werk, ist, wie Prof. Beruh. Fried r. Richter im Bachjahrbuche (Iahrg. 9) nachweist, ursprüng lich für eine Leipziger Trauerfeier komponiert. Zugrunde liegt ihr das bekannte, von Ioh. Frank 1656 gedichtete und von Ioh. Krüger in demselben Jahre vertonte Kirchen lied, welches zu Bachs Zeiten allgemein beliebt war und gern bei Trauerfeiern verwendet wurde. Zwischen die 6 Strophen dieses herrlichen Liedes hat Bach auf Grund von Römer 8, Ders I 2 und 9-11 freierfunüene 5- und 3stimmige Tonbilder eingefügt, deren letztes bezüglich des musikalischen Stoffes wieder an das erste anknüpft. In diesen Ton- bildern predigt der Thomaskantor mit apostolischem Glaubenseifer die Bedeutung des Erlösungswerkes Lhristi. Die beiden 5 stimmigen Sätze „Trotz dem alten Drachen" und „Ihr aber seid nicht fleischlich" fFuge) bilden die höchsten Spitzen der außerordentlich frei und lebendig geformten Motette. „Hier führt die Glaubenskraft eine triumphierende Sprache!" fH. Kretzschmarl. Überhaupt erscheint in -er imposanten Kom position fast der ganze Kern evangelischen Christentums verkörpert. Zu Bachs Zeiten wurde das Werk mit Begleitung gesungen. Line Ausführung 3 C3ppell3 entspricht alter Kru- zianer-Tradition. ^ Leitung: Herr Prof, Grgel: Herr Äirchenmusikdirekior Bernh. Pfannstiehl. itung: Herr Prof. Dtto Richter. Morgen >/2l0 Uhr: „Jesu, meine Freude", von Seb. Bach fLhoralsätze).