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höchsten Herrschaften, insbesondere Sr. Königs. Ho heit Prinz Friedrich August und Frau Prinzessin Louise gaben Ihrer Anerkennung und lebhaften Freude in huldvollsten Worten Ausdruck. — Chemnitz, 25. Novbr. In erschreckender Weise mehren sich in der nahen und ferneren Um gebung die Schadenfeuer. Gestern Nacht wurden von hier 4 große Schadenfeuer in der Richtung nach Au gustusburg, WittgenSdorf, Rochlitz und RöhrSdorf beobachtet. In RöhrSdorf, wo erst am Abend vorher eine Feuersbrunst gcwüthet, brannte in unmittelbarer Nähe des ersten Brandherdes das aus 3 Gebäuden bestehende Gut eines dortigen Bauunternehmers mit allem Inhalt und Inventar nieder. Am 23. dS. früh brannte ebenfalls vcrmnthlich infolge böswilliger Brand stiftung in Oberlungwitz das sogenannte Arbeiter casino des Schlossers Petzolv mit dem Hauptgebäude vollständig nieder. Das Element griff so schnell um sich, daß die sieben in dem Hause wohnenden Arbeiter familien, deren unversicherte Habe vollständig vernich tet ist, kaum daS nackte Leben retten konnten. — Heute Rachm. kurz nach 2 Uhr brannten in Limbach die zum Rittergut gehörenden Wirthschaftsgebäude und Scheunen faßt sämmtlicb total nieder. — Mylau, 26. November. Die mit den zum Brennen von Gasstoff umgeänderten Straßen laternen haben bis jetzt äußerst befriedigende Er folge erzielt. Die Leuchtkraft ist eine weit größere, das Licht bedeutend schöner, als bei Petroleumbelencht- ung. Der Kostenaufwand ist für die neuere Beleucht ung zwar etwas höher als früher, immerhin aber stellt sich der Preis für diese Beleuchtung noch niedriger als bei Beleuchtung mit wirklichem Gas, weshalb man auch gegenwärtig von Errichtung einer Gasan stalt absieht. — Vor einigen Tagen wurde einem Gutsbesitzer in St. Egidien ein weiß und roth geflecktes Kalb im Werthe von 45 Mark gestohlen. Von rein Diebe bat man bisher keine Spur. (Eingesandt.) Eibenstock. Wie wir hören, besteht in den Kreisen der hiesigen Freunde der kolonialen Bewegung die Absicht, in unsrer Stadt eine» Vortrag über ein kolonialpolitisches Thema zu veranstalten, wozu die Deutsche Kolouialgesellschast im Interesse der guten Sache einen namhaften Redner zur Verfügung zu stellen sich bereit erklärt hat. Bei dein warmen Interesse, welches den uneigennützigen, der Reichsregicrung im besonderen Maße sympathischen Be strebungen der genannten Gesellschaft in allen Schickten der Bevölkerung entgegengebracht wird, kann kein Zweifel daran sein, daß die Absicht der genannten Gesellschaft auch an unserm Orte der größten Thcilnahme begegnen und zu einer regeren Bethätigung des Interesses für koloniale Dinge führen wird. Mit Unrecht ist an manchen Stellen im Reiche die Kolo nialpolitik als eine Parteisache aufgefaßt und dadurch den größten Mißdeutungen ausgesetzt worden. Nicht als das Werk einzelner Männer oder der einen und anderen Partei kann man die kolonialpolitischen Bestrebungen bezeichnen; sie sind vielmehr die natürliche Folge der Bedürfnisse unserer Nation, die allein auf dem angebahnten Wege ihre Wirthschaft und ibren Absatz zu erweitern vermag. Wir dürfen hoffen, daß für diese Ziele auch bei unser» Mitbürgern es an Verständniß nicht fehlen wird. Bestehen doch bereits in der Mehrzahl der Siädte, die sich überhaupt einer gewissen geistigen Athmosphäre rühmen dürfen, Abtheil- ungen der Deutschen Kolonialgesellschast, so daß das ganze deutsche Reich von einem Netz von gegen 200 Zweigvereincn mit einem Mitgliederbestände von mehr als 18,000 überspannt wird. Ein jeder Stand hat an dem erfolgreichen Bemühen der Gesellschaft ein natürliches Interesse, denn Jeden muß es interessiren, daß der Schutz und die Entwicklung deutscher Aus landsinteressen unserm vaterländischen Handel und unsrer hei mischen Industrie zum Besten gereiche, die Schaffung eigenen Kolonialbesitzes gelinge und die Förderung und Mehrung des Teutschthums im Auslande mit bestem Erfolge sich entwickeln möge. Wir wünschen, daß die Deutsche Kolonialgesellschaft ihre obenerwähnte Absicht recht bald verwirklichen möchte, und können wir ihrem Redner bei der hohen Bedeutung der Sacht ein zahlreiches Auditorium zweisellos in Aussicht stellen. Aus vergangener Zeit — für unsere Zeit. 28. November. <va»drut Am 28. November 1848 starb der berühmte Bildhauer L. M. Schwanthaler. Klassische Reinheit des Stils zeichnen seine Werke aus, die sich an die Antike anlchnen, aber deutsch nationales Gepräge tragen. Seine Bildwerke befinden sich größtentheils in München, im Hostheatcr, in der Glypthothek, im Palais des Herzogs Max, im neuen Königsbau, in der Walhalla. Er war Professor an der Akademie zu München. 29. November. Am 29. November 1871, also heute vor 20 Jahren, vollzog sich in unserm Nachbarreiche im Westen ei» Ereigniß, welches der Regierung der neugcbildetcn französischen Rcpublick das Zeugniß ausstellt, daß sie die feste Absicht hatte, gegen die Mitglieder der ehemals über Frankreich geherrschte» Dynastien den Weg der Besonnenheit und Gerechtigkeit einzuschlagen. Am genannten Tage wurden nämlich zwei Mitglieder des Hauses Orleans, der Herzog von Aumale und der Prinz von Joinville, in die Nationalversammlung ausgenommen und er hielten gleichzeitig ihre durch Dekret vom 22. Jan. 1852 mit Beschlag belegten Güter zurück. Die genannten Prinzen er klärten sich dadurch mit der Neuordnung der Dinge in Frank reich einverstanden und die neue Rcpublick gewann dadurch das Vertrauen cs französischen Volkes und der Regierungen der übrigen europäischen-Staate». 30. November. Am 30. November 1433 wurde zwischen den Hussiten und dem päpstlichen Konzil zu Basel ein Vergleich abgeschlossen, der in den Geschichtswcrken als die sog. Kompaktaten verzeich net steht. Die tapfer,« Anhänger von Huß sahen sich durch die Uebermacht der Gegner genöthigt, ihre Forderungen zu mäßigen. Sie mußten zugestehen, daß das Abendmahl nicht allein in beiderlei, sondern auch iu einerlei Gestalt gereicht werden dürfte; ferner sollte in Zukunft zwar noch immer frei, aber nickt von Laien, sondern nur von verordneten Priestern gepredigt werden. Der Leyrc der Hussiten, daß die Geistlich keit keine Güter besitze» dürfe, wurde die Klausel angehängt, daß sie aber solche verwalten dürfe. Wie alle Verträge in jener unbeständigen Zeit, so schien auch dieser nur geschlossen zu sein, um nicht refpektirt zu werden. Vermischte Nachrichten. — Eine unerklärliche Funktionirung der Karpentcrbremse brachte, wie das „Laubaner Tageblatt" schreibt, dieser Tage den nm l Uhr 3l Minuten von Kohlfurl abgelassenen Schnellzug Nr. 3 zwischen Bunzlau und Haynau mitten auf der Strecke plötzlich zum Stillstände. Da Zugpersonal und Passagiere irgend ein Unglück vermulhelen, riß man überall erschreckt die Coupeethüren auf, nm die Ursache der Fahrtunterbrechung sestzustellen. Nirgends zeigte sich jedoch eine Veranlassung, da trotz eingehen der Untersuchung in keinem der CoupeeS festgestellt werden konnte, daß ein Fahrgast die Notbbrcmse in Thätigkeit gesetzt hätte. Sämmlliche Plomben an den Hebeln waren unversehrt vorhanden. Auch in Haynau und Liegnitz, wo nochmalige Untersuchungen vorgenommen wurden, konnte nicht ermittelt werden, wodurch die plötzliche Funktionirung der Bremse ver anlaßt worden war. — Goldene Regeln. Ein Jeder thne, was er soll, dann wird das Haus des Segens voll. — Suche Gott in allen Dingen, so wird alles wohlge- iingen. Suchst du 'nen andern Anfang — geht dein Glück — den Krebsgang. — Morgensegen — Abend segen — ist TageSsegen auf allen Wegen. — Ist Gottes Wort und Stab und Licht, so gleiten und irren die Tritte nicht. — Trink oder iß, Gottes nicht vergiß! — Schläfst du ein in Gottes Hut, schläfst du sicher, schläfst du gut! — Was Treue erspart und Fleiß erwirbt, daS nimmer auf der Gass' verdirbt. — Genügsam sich mit Arbeit nähren, läßt ird'schen Reichthum leicht entbehren. Braut-Seidenstoffe schwarz, weiß, crdme «c. von 6» Psge. bis Mk. 22.8» — glatte und Damaste rc. <ca. 300 versch. Qual, und Dispos., versendet roden- und stückweise Porto- u. zollfrei das Fabrik-Depot <». Ilenne- >>» r»r lK. u. K. Höflich) LNrtek. Muster umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. Mit den Heller'sche» Spielwerken wird die Musik in die .ganze Welt getragen; aus daß sie überall die Freude der Glück lichen erhöhe, die Unglücklichen tröste und allen Fernweilenden durch ihre Melodien herzbewegende Grüße au« der Heimath sende. In Hotels, Restaurationen u. s. w. ersetzen sie ein Orchester und erweisen sich als bestes Zugmittel; für Obige empfehlen sich noch besonders die automatischen -Werke, die beim Einwersen eines Geldstückes spielen, wodurch die Ausgabe in kurzer Zeit gedeckt wird. Die Repertoirs, auch der kleinsten Werke, sind mit großem Verständniß zusammengestellt und enthalten die beliebtesten Melodien auf dem Gebiete der Opern, Operetten und Tanz musik, der Lieder und Choräle. Thaisache ist ferner, daß der Fabrikant aus allen Ausstellungen mit ersten Preisen ausge zeichnet, Lieferant aller europäischen Höse ist und ihm jährlich Tausende von Anerkennungsschreiben zugehen. Die Heller'schcn Spielwerke sind daher als passendstes Geschenk zu Weihnachten, Gkburts- oder Namenstagen, außer dem für Seelsorger, Lehrer und Kranke zu empfehlen. Man wende sich direkt nach Bern, selbst bei kleinen Aus trägen, da die Fabrik außer in Interlaken und Nizza, keine Niederlagen hat. Es werden auch rheilzahlungcn an ver trauenswürdige Personen bewilligt und illustrirte Preislisten franko zugesandt. Viele Leute haben gar keine Ahnung davon, welche ernste Folgen mitunter ein vernachlässigter Ka tarrh nach sich führen kann und man sollte in keinem Falle einen Katarrh zu leicht nehmen. Nachdem uns die heutige Wissenschaft ein Mittel an Händen gegeben, die Entzündung der Schleimhäute, der Luftwege (die Ursache des Katarrhs) in ganz kurzer Zeit (oft schon nach Stunden) durch Chinin-Prä parate zu beseitigen und damit das Ucbel selbst zu heben, wäre es Leichtsinn, sich dieses Mittels, der Apotheker W. Voß- schcn Katarrhpillen, nicht rechtzeitig zu bedienen. Zu haben n Dose Mk. l in den meisten Apotheken. In Eibenstock bei Apotheker Ib'ineUvr. Dicht allein jeder Kopfschmerz und Migräne wird durch den Gebrauch von Apotheker Dallmann's I'n-ettlll«-» beseitigt, sondern dieselben sind gleichzeitig ein anregendes, den Magen und die Derven Närliendes Mittel, welches in keiner Familie fehlen sollte. Schachtel 1 Mk. in der Apotheke zu Eibenstock. Kirchliche Nachrichten ans Ser Parochic Eibenstock vom 22. bis 28. November 1891. Getauft: 309) Georg Hans Radecker. 310) Elise Selma Radeckcr, unehel. 311) Clara Helene Meißner. Begraben : 232) Auguste Friederike, ehel. Tochter des Louis Hermann Müller, Raschinenstickers hier, 9 I. 7 M. 21 T. 253) Emil Arno, ehel. Sohn des Ernst Hermann Liebold, Maschiuenstickers hier, 8 M. 19 T. 254) Immanuel Fürchtegott stuchß, Wcißwaarcnsadrikant hier, ein Wittwer, litt I. 3 M. 1 T. 255) Albrecht Gustav Lenk, Hausmann hier, ehel. Sohn des Karl Hermann Lenk, Streckenarbeiters hier, 17 I. 7 M. 20 T. 255) Max Joseph Jakobi, Handschuhmacher hier, ein Ehemann, 05 I. 0 Bl. 27 T. 257) Carl Hugo Her bert, ehel. Sohn des Karl Ernst Hugo Gottschalck, Kaufmanns hier, 3 I. n M. 16 T. 258) Hans Walther, ehel. Sohn des Emil Gustav Petzold, Maschinenstickers hier, 1 I. 23 T. Am I. Advent: Beginn des neuen Kirchenjahres: Vorm. Prcvigtlext: Jeremias 31, 3l—34. Herr Diaconus Fischer. Die Beichtrede hält derselbe. Nachmittagsgottesdienst bleibt ausgesetzt. Äirchrnnachrichtcn aus Schönheide. Sonntag, den 29. Novbr. (I. Aävont.) Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Die Prcvigt hält Herr Diac. vic. Schreiber. Im Anschluß hieran Beichte und Abendmahl. Herr Pastor Steuvel. Mittwoch, d. 2 Dezember. Vorm. 10 Uhr Wochen- communion. Herr Diac. vic. Schreiber. Wachsten Wonlag, v. Wormütag IslO Ahr an Gerichtstag in Göerstühengrün. üeuto kniff 7 fflffr ontscffiick »unkt nueff kurzem Lrunkonlugor an Dungonentnünäung unser ffoissgoliofftor llrllo im Altor von 4 äuliron 5 Alonuten. Ilm stillos Leileicl ffitton L. I'orstusssssor, u. frau, s;eff. dMrsclis. Likonstoele, um 26. Xovomffor 1891. Dio Iloeräijzung kinilot Lonntug, den 29. äs., Xuolimittuzs 3 Dffr, vom Truuvrffuuso ub statt. Neue Wallnüsse empfiehlt jeder Art unter Garantie besorgt zu den billigsten Preisen I-outs LovL, Chemnitz, HospitillMe Iv. Heute Sonnabend, von Vorm. 11 Uhr an Sauere Flecke bei Kustsv iliittnor, Fleischermstr. Arachtvneke empfiehlt k. llsnnsdokn. o»vao nioiu^ -/, V, '/«Kö°» '/> '/, '/«KU» ^rl.ii. 2.7S. 1.4». -.7S. Zateükmw» /?/S(/L7" L to., S->F». k74§, Ls/PT/A. WM- IlQssrs vspöts kississrr klatrs siaä äurok srksnvUiok. 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