Volltext Seite (XML)
Amts- Md AnzeiMatt für den MZ-- «M des Amtsgerichts Eibenstock MZ- sertionSprciS: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reichs- Zn,. I°„ Md dessen Amgebung. Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. »8. Jasr«,«,. —— M LSI. Dienstag, den 13. Oktober 1891 Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Zwickau im Monat September c. festgesetzte und um Fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemein den resp. Quartierwirthen im Monat Oktober c. an Militärpferde zur Verab reichung gelangende Marsch-Fourage beträgt: 8 M. 93 Pf. für 50 Ko. Hafer, 3 „ 94 „ „ 50 „ He« und 2 „ 89 „ „ 50 „ Stroh. Schwarzenberg, am 9. Oktober 1891. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. St. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über daS Vermögen des HanvelSmanns ^II»In Lbvi-Wvl» in Eibenstock ist in Folge eines von dem Gemein schuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf den 23. Hcloöer 1891, Mchmittags 3 Zlhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst anberaumt. Eibenstock, den 9. October 1891. Der Gerichtsschrciber des Königlichen Amtsgerichts. Gruhle. Holzversteigernng auf Bockauer Staatsforstrevier. Im Hotel zum Nathhaus in Aue kommen Montag, den 19. Oktober 1891, von Vorm. 9 Uhr an 126 w. Stämme von 11—17 Ctm. Mittenstärke, in Abth. 37. Durchforstung. 3729 . Klötzer „ 13—79 „ Oberst., 3,5 bis 4,» m l., in den Schlägen von Abth. 1, 14, 25, 34 u. 37. 458 „ „ 16—39 „ „ unsortirt u. wandelbar daselbst u. in den Abth. 13,17, 19, 29, 33, 42 u. 47. 1829 „ Stangenkl. „ 10—12 „ Oberst., 4,o m lang, in den Schlägen von Abth. 1, 14, 25, 34, 37 u. 47. 2442 „ Derbst. „ 10—15 „ Unterst., von Durchforstungen in Abth. 37, 42 und 43. 10430 Stück Reisst. „ 3-7 . . in Abth. 42 und 43. sowie im Gasthofe zur Sonne in Bockau, Dienstag, den 20. Oktober 1891, von Vorm. 9 Uhr an 2 Rm. h. und 83 Rm. w. Brennscheite, nn den Abth. 1, 3, 4, 6, 224 „ w. Brennknüppel, 3 Rm. w. Brennrinde, >12—14,17—19,22,25, 317 „ „ Astreisig, 12 Wellenhundert w. Reisig und>29, 34, 37, 42 und 47. 410 „ „ Stöcke in den Abth. 4, 32 und 33 unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen zur Versteigerung. K. Forstrevierverwaltung Bockau u. K. Forstrentamt Eibenstock, dichter. am 10. Oktober 1891. lvolfframm. Stammhol'zversteigerung auf Karlsfelder und Eibenstocker Staatsforstrevier. Im Hotel „Victoria" in Aue kommen Mittwoch, den 2l. Oktober 1891, von Vorm. 10 Uhr an 1) vom Garksfekder Iorstrevier: 4400 Stück w. Stämme von 10—19 Ctm. Mitienstärke,iin den Abth. 2, 10, 175 „ ., „ 20—43 „ „ und 11, 13, 14, 24, 25, 1129 „ „Derbstangen» >0—15 „ Unterstärke, 127, 28, 46, 48 u. 49. 2) vom Eibenstocker Forstrevier: 3355 Stück w. Stämme von 10—15 Ctm. Mittenstärke,» 306 „ „ „ „ 16—22 „ „ rin den Abth. 5 bis 1164 „ „Derbstangen „ 10—12 „ Unterstärke, 19, 28, 29, 41 u. 61. 859 „ „ „ „ 13-15 . „ I unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen zur Versteigerung. K. Iorllrevierverwaktungen Larkskckd und Eibenstock und K. Korstrentamt Eibenstock, am 10. Oktober 1891. Gehre. LretschnciLer. Wolfframm. B e I a il n t m a ch li n g. Der Stadtrath hat beschlossen, auf Grund der mittels Verordnung des Königlichen Ministerium des Inneren vom 24. September 1876 erlassenen Gc- bührentare in Zukunft für auszustellende Ursprungszeugnisse ohne Unterschied des WertheS der abzusendenden Waaren je eine Gebühr von 50 Pfennigen zu erheben. Solches wird für die Betheiligten zur Nachachtung hiermit bekannt gemacht. Eibenstock, den lO. Oktober 1891. Der Stadtrath. »i-. Körner. Wsch. Hagesgeschichle. — Deutschland. Die Annahme der bereits in Süddeutschland seit längerer Zeit eingeführten Westinghousebremse auf den preußischen und den übrigen norddeutschen Bahnen hat einem Uebel- stande abgeholfen, der namentlich von militärischer Seite längst erkannt und beanstandet worden war. Durch den Mangel einer einheitlichen Bremsart für daS ganze Deutsche Reich war die Entwicklung des Durchgangsverkehrs vielfach gehemmt worden, was im Falle einer Mobilisation zu vielen Unzuträglich keilen geführt haben würde. Seit Jahren hatte der Große Generalstab darauf hingewiesen und eine bal dige Abhilfe verlangt. Der frühere preußische Eisen bahnminister wollte aber das Carpenterbremsen-System nicht aufgeben, daß sich angeblich gut bewährt hatte, während e« thatsächlich vielfach versagt hatte, wie der bekannte Unglücksfall auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin vor einem Jahre deutlich gezeigt hatte. Die süddeutschen Eisenbahn-Verwaltungen hielten ebenso hartnäckig an dem Westinghouse-Bremsenshstem fest, das thatsächlich allen berechtigten Anforderungen ent spricht." Erst nach dem Rücktritt des Ministers von Maybach konnte diese, wie manche andere Frage ge löst werden, indem der neue Leiter des preußischen Staatsbahnwesen« bureaukratische Bedenken vor prak tischen Gesichtspunkten zurücktrcten ließ. Die nun mehr für ganz Deutschland eingesührte einheitliche BremSart wird auch der Industrie Vortheile bringen, indem sie die Einführung schnellerer Güterzüge, als bisher vorhanden waren, ermöglichen wird. — Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht folgende Warnung: In neuerer Zeit ist es öfter« vorgekom men, daß zweifelhafte Londoner Firmen durch Inserate in deutschen, insbesondere ostpreußischen Zeit ungen oder durch Versendung von gedruckten Zirku laren sich gegen Vorauszahlung eines bestimmten zur Deckung der Unkosten bezw. al« Provision geforderten Betrages zur Gewährung von Darlchncn erboten haben. ES kann nur dringend empfohlen werden, solchen Offerten gegenüber große Vorsicht zu gebrauchen, denn cS kommt nur zu häufig vor, daß e« hierbei nur darauf abgesehen ist, das Publikum durch Ein behaltung der erforderten Vorschüsse auSzubeuten. — Hamburger Berichten zufolge lagern dort gegenwärtig ganz ungewöhnlich große Getrcide- vorräthe. Es wird behauptet, daß sich in den dortigen Lagerräumen 750,000 Centner Weizen und über 500,000 Centner Roggen befinden. Thatsächlich fehlt e« namentlich in der Hasengegend bereits viel fach an geeigneten Räumlichkeiten für das vorhandene Getreide. Das meiste ist noch vor dem Erlaß des RoggenauSfuhrverbotS aus Rußland gekommen und dürfte in nicht zu ferner Zeit auf den Markt gelangen. Aehnliche Getreideansammlungen, wenn auch in nicht so bedeutendem Umfange, werden neuerdings aus Lübeck und anderen Seestädten gemeldet. Ihr Ein fluß auf die Preisbildung hängt davon ab, wie lange die Besitzer im Stande sein werden, diese großen Vorräthe zu behalten. — Darmstadt. Im deutschen Vaterlande hängt doch noch so mancher alte Zopf, der abgcschnitten werden könnte. Zum Beweise dessen sei eine Geschichte erzählt, deren Wahrheit dieser Tage an Gerichtsstelle erwiesen wurde. In Hessen giebt eS nämlich einen Ort, Kirnbach genannt, der thcils hessisch, theils badisch ist. Was die Staatsangehörigkeit der Ein wohner anlangt, so richtet sich diese, wie die ,N. Hess. Volksbl." mittheilen, nach denjenigen der Häuser; neuerbaute Hofraithen werden in einer besstmmtcu Reihenfolge Hessen oder Baven überwiesen. So ist es denn nicht erstaunlich zu hören, daß ein Wohnungs wechsel aus einem Hause, welches Baden zugetheilt ist, in ein hessisches, den Wechsel der StaatSzugehörig- keit zur Folge hat und den Betreffenden zur Natura- lisirung zwingt. — Helgoland. Existirt auf Helgoland Ge werbefreiheit? Da eS in letzter Zeit vielfach vor gekommen ist, daß Handlungsreisende deutscher Ge schäftshäuser sich nach Helgoland begeben haben, um die Waaren ihrer Auftraggeber den dortigen Geschäf ten zu offcriren, dürfte eS angczeigt sein, daraus hin zuweisen, daß trotz des Uebertritts Helgolands zum Deutschen Reiche dort noch keine Gewerbefrciheit be steht, vielmehr jeder Nicht-Helgoländer verpflichtet ist, trotz seines ReichsgewerbescheineS einen Erlaubnißschein zum Preise von 70 Mk. zu lösen, wenn er in den Häusern der Einwohner seine Waaren anbieten oder verkaufen will. ES gehört das zu den Reservatrechten Helgolands, welche von den Engländern zugelassen und beim Uebergang in die neuen Verhältnisse nicht verändert worden sind. — Oesterreich. Zur Bombenexplosion bei Rosenthal in Böhmen. Bis zur Stunde ist es nicht gelungen, den oder die Urheber des frechen Bubenstückes bei Rosenthal zu entdecken. Die öster reichische Volkszeitung erinnert nun an ein interessantes Borkommniß, welches vielleicht in einem Zusammen hänge mit der Bombenexplosion bei Rosenthal steht. ES handelt sich um einen vor der Kaiserreisc geschrie benen Brief, welcher, aus Prag datirt, die Warnung enthielt, daß der Kaiser nicht nach Prag gehen möge. Dieser Brief war in czechischer Sprache abgefaßt,