Volltext Seite (XML)
Amts- Md Anzeigeblatt für den MM- Lemk des Amtsgerichts Eibenstock LKLLZL tag und Sonnabend In- < s Expedition, bei unfern B». sertionSpre.S: die klemsp. - - - » ten, sowie bei allen Reichs- Zeile 0 Pf und dessm Umgebung. Pestanstalten Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. ——— rs. 4S. Sonnabend, den 9. A-rit L8SL. Erfahrungsgemäß werden Seiten der ConfirmandtN die Nachmittage de« Palmsonntages und de« Gründonnerstages vielfach nicht in einer dem Ernste dieser Tage angemessenen Weise zugebracht, vielmehr zum Umher ziehen und ungebührlichem Besuche von Schankstätten benutzt. Es ergeht daher an Alle, welchen das Wohl der Jugend am Herzen liegt, insbesondere an die Eltern, die Bitte, dahin zu wirken, daß die Confirmanden an den genannten, für sie so wichtigen Tagen vor sittlichem Schaden bewahrt bleiben. Schwarzenberg und Schneeberg, am 6. April 1892. Die Königliche Amtshauptmnnnschast und die Königliche Supcrintcndentur. Arhr. v. Wirsing. U-iv. ti». Roth, 8. Leschr. Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 2l. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt Seite 24b flg. — nach dem Durchschnitte der höchste» Tagespreise des Hauptmarktortes Zwickau im Monat Februar 1892 festgesetzte und um Fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemein den resp. Quartierwirthen im Monat März 1892 an Militärpferde zur Verab reichung gelangende Marsch Fourage beträgt: 8 M. 40 Pf. für SO Ko. Safer, 4 ,, 20 ,, ,, 50 ,, »eit und 4 „ 20 „ „ SO „ Stroh. Schwarzenberg, am 6. April 1892. Königliche Amtshnuptmannschast. Frhr. v. Wirsing. St. Auf Folium 178 des Handelsregisters für die Stadt ist heute eingetragen worden, daß die Firma tztzillium Ussrtkl in Lidcnstock künftig HV1III»«» L <!«». lautet, daß unter der neuen Firma eine offene Handels gesellschaft am 1. April 1892 mit ihrem Sitze in Eibenstock errichtet worden, ingleichen, daß Herr Saufmaiin Lenst tllsrtin 8vkubsrtk in Eibenstock Mit inhaber der Firma ist. Eibenstock, am 6. April 1892. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Ttzr. Kouknrsverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Satklermeisters L.o»l8 in Eibenstock ist nach erfolgter Abhaltung des Schluß ¬ termins durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts hicrselbst vom heutigen Tage aufgehoben worden. Eibenstock, den 6. April 1892. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. Gruhle, G 5. öfsciitlichc Sitzung der Stadtverordneten Sonnabend, den 9. Sprit 1892, Vormittags 11 Wr. Versammlung am Bogel'schen Neubau an der rheldttrake. Eibenstock, de» 7. April 1892. " Der Stadtverordneten -Vicevorstehcr. Ludwig Glätz. Rathsvorlage, Staab's Neubau und Verbreiterung der Quergasse betreffend. Schulaufnahme zu Eibenstock. Die Aufnahme der Kinder, welche Ostern 1892 in die hiesige Schule ein treten sollen, findet Wontag nach dem Sonntage rnlwarruv, d. 11. Sprit' im Schulzimmer Nr. 7 und zwar für die I. Liirgrrschule nachmittag 2 Uhr und für die II. Sürgrrschule uachmittaq Z Uhr statt. Die Direktion der I. u. IL. Bürgerschule zu Eibenstock Denuhardt. Kotz - Versteigerung auf Karlmanns- dorfer Staalsforstrevier. Mittwoch, den 20. April 1892, von Vormittags '/«IO Uhr an kommen im Gasthause „Sächsischer Kof" in Kattmannsdorf 1363 Stück weiche Stämme vor " 76 „ buchene Klötzer „ 6386 , weiche , „ 708 „ » Stangenklötzer „ 13 » „ Derbstangen „ 4 Rm. . Nutzscheite, sowie ebendaselbst Donnerstag, den 21. April aus den obengenannten Abtheilungen 131 Rm. weiche Brennscheite, i 1131 Rm. weiches Streureisig, 213 , harte u. weiche Brennknüppel, 106,-5 Hundert hartes und weiches 2 „ , Zacken, Wellenreisig, 2 „ „ und weiche Aeste, ! 300 Rm. weiche Stöcke unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen zur Versteigerung. K. Iorllrevierverwaltung Kartmannsdors «. K. Iorkrentamt Kivmstock, Schurigt. am 7. April 1892. Wolfframm. 1892, von auf den Schlägen in den Abth. 24, 28, 4l u. 60 und im Einzelnen in den Abtheilungen 28 und 29, 16—29 cm Mtttemtärke, 13 — 27 „ Oberstärke, , 2,» — 3,5 m Länge, 13—06 em Oberstärke, ! 3,5, 4,o u. 4,5 n> Länge, 7—12 em Oberstärke, l 3,5 u. 4,° m Länge, 12-10 cm Unterstärke,' Hagesgefchichte. — Deutschland. Die Münchener »Allge meine Zeitung" schreibt überden Geburtstag des Fürsten Bismarck: »Soweit bis jetzt bekannt, haben von den deutschen Fürsten des alten Kanzlers freundlich gedacht: die Kaiserin Friedrich, hierin die echte Erbin ihre« hochsinnigen Gemahl» und de« Heimgegangenen alten Kaiserpaare«, Prinz-Regent Luitpold von Bayern, König Albert von Sachsen, der Großherzog von Weimar und, der großen Tra dition ihre» Hause« getreu, Kaiser Wilhelms beS Ersten hochbetagte Schwester, die Großherzogin Alexan drine von Mecklenburg. Mit tiefem Bedauern werden viele Deutsche in dieser fürstlichen Reihe den Kaiser selbst vermissen. Wir haben bereit« vor einigen Monaten bei einem ander« Anlaß ausgesprochen, daß wir die Rachschläge für unheilvoll halten, welche den Kaiser von der Wiederannäherung an den Fürsten Bismarck abhalten und damit dem Baterlande die Dienste und die Erfahrungen de» größten Deutschen und de» bedeutendsten lebenden Staatsmannes ent ziehen; wir wissen un» hierhin einig mit vielen Millionen unserer Volksgenossen. E« liegt heute nahe, an da» berühmte Handschreiben Kaiser Wil helm« I. an den Kanzler vom 1. April 1880 zu erinnern; e» ist in die Geschichtsbücher unserer Zeit überaegangen, aber e» sollte auch in den Herzen und im Gedächtniß der Menschen lebendig bleiben: „Mein lieber Fürst! Wenn sich im deutschen Lande und Volke da« warme Verlangen zeigt, Ihnen bei der Feier Ihre» 70. Geburtstages zu bethätigcn, daß die Erinnerung an Alles, was Sie für die Größe des Vaterlandes gcthan haben, in so vielen Dank baren lebt, so ist eS mir ein tiefgefühlte« Bedürfniß, Ihnen heute auSzusvrechen, wie hoch eS Mich freut, daß ein solcher Zug de« Dankes und der Verehrung für Sie durch die Nation geht. Es freut Mich da« für Sie al» eine wahrlich im höchsten Maße verdiente Anerkennung, e» erwärmt Mir da« Herz, daß solche Gesinnungen sich in so großer Verbreitung kund thun; denn e« ziert die Nation in der Gegen ¬ wart und e« stärkt die Hoffnung auf ihre Zukunft, wenn sie Erkenntniß für da« Wahre und Große zeigt, und wenn sie ihre hochverdienten Männer feiert und ehrt. An einer solchen Feier Theil zu nehmen, ist Mir und Meinem Hause eine be sondere Freude und wünschen Wir Ihnen durch bei folgende« Bild (die Kaiserproklamation in Versailles) auSzudrücken, mit welchen Empfindungen dankbarer Erinnerung Wir die» thun. Denn dasselbe vergegen wärtigt einen der größten Momente der Geschichte de« Hohenzollernhause», dessen niemals gedacht werden kann, ohne sich zugleich auch Ihrer Verdienste zu er- innern. Sie, Mein lieber Fürst, wissen, wie in Mir jederzeit da» vollste Vertrauen, die aufrichtigste Zu neigung und da» wärmste Dankgefühl für Sie leben wird! Ihnen sage Ich mit diesem nicht«, wa» Ich Ihnen nicht oft genug ausgesprochen habe, und Ich denke, daß dieses Bild noch Ihren späteren Nach kommen vor Auge stellen wird, daß Ihr Kaiser und König und Sein Haus sich dessen wohl bewußt waren, was Wir Ihnen zu danken haben. Mit diesen Ge sinnungen und Gefühlen endige Ich diese Zeilen al«, über das Grab hinauSdaucrnd, Ihr dankbarer, treu ergebener Kaiser und König Wilhelm." Die »Hamburger Nachrichten", das Organ de« Fürsten Bismarck, welche diese Auslassung des süd deutschen Blatte« wiedergeben, bemerken dazu: »So Kaiser Wilhelm 1. am 1. April 1880. Aengstliche Gemüther, welche glauben, durch die Betheiligung an einer Bismarck-Feier „anstoßen" zu können, entnehmen au« diesen Kaiserworlen vielleicht die nöthige Be ruhigung — und eine Lehre." — DieReichSregierung beschäftigt sich mit der Frage, demnächst die mitteleuropäische Einheitszeit für das ganze Reich einzuführen. Die »Nordd. Allg. Ztg." kommt zu dem Schlüsse: zumal auch die Sicher heit de« Militärdienste« im Fall einer Mobilmachung in Betracht komme, sei lediglich da« Reich al« zuständig zu erachten, die Uebereinstimmung in der Zeiteintheilung für da» gesammte Reichsgebiet anzuordnen und für die sichere Durchführung der Maßregel zu sorgen. — Der Bunde«rath stimmte den Beschlüssen de« Reich«tage« über den Gesetzentwurf, betreffend die Unterstützung der Familien der zu den FriedenSübungen eingezogenen Mannschaften zu.