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Vesper in äer Kreurlrirvlie. Orescken, 8omraberrck, cken 22. IVlärr 1002, nactim. 2 Otrr. 1. Rich. Bartmuff: ^nckante für Orgel (L-cknr) aus der Sonate op. 17, gespielt von Herrn Max Birn. 2. Zwei kleine Motetten. a) Jakob Gallus (gcb. um 1550, gest. 1591): Kcoo, cpromorlo moritur.jnstus; et nemo pereipit corrle, viri fnsti tollnntnr, et nemo eonsickernt; a kaeie inignitatis 8ublrrtu8 e8t sustrrs, et erit in paee memoria esus. In paee kaetn8 68t Ioen8 effi8 et in Lion Iiabitatio e)n8, et seit in paoe memoria esrrs. (Siehe, wie der Gerechte stirbt, und Niemand nimmt es zu Herzen. Die Gerechten werden hinweggenommen und Niemand merket daraus. Den Augen der Ungerechtigkeit ist der Gerechte entrückt und sein Ge- dächtniß wird in Frieden sein. Im Frieden ist seine Stätte bereitet, und in Zion seine Wohnung, und in Frieden wird sein Gedächtniß bleiben.) b) Felix Draeseke: op. 57 Nr. 3. 0 bons ,1680, misororo no8tri, <zuia tn ereasti no8, tu roäemisti no8 8-an^uino tuo pretiosissiino. (O lieber Jesu, erbarme dich unser, denn du hast uns erschaffen, du uns erlöset mit deinem kostbaren Blute.) 3. G. F.Händel: Arie ans „Messias", gesungen von Fräulein Wan da Gähde. Er ward verschmähet und verachtet, ein Mann der Schmerzen und umgeben mit Qual. Er gab den Schlägen seinen Rücken, hielt die Wange dar der Feinde bitt'rer Wuth; er barg sein Antlitz nicht vor Schmach und Schande. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 336, 8. Steure meinem Sinn, der zur Welt will hin, daß ich nicht mög' von dir wanken, sondern bleiben in den Schranken; sei du mein Gewinn, gieb mir deinen Sinn. Vorlesung. 5. Oskar Wernmnn: Char frei tag und Golgatha, Fantasiestück für Orgel mit den sieben Worten Christi am Kreuz (gesungen von Herrn Karl Seydel), op. 94. a) Vater, vergieb ihnen, denn sie wissen nicht, was sie thun! b) Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein! e) Weib, siehe, das ist dein Cohn; Sohn, siehe, das ist deine Mutter! ä) Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? o) Mich dürstet! k) Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! x) Es ist vollbracht! 6. Albert Becker: Geistlicher Dialog für Alt-Solo (vorgetragen von Fräulein Wanda Gähde), Chor und Orgel. Als Jesus von seiner Mutter ging und die große heilige Woch' anfing, da hatte Maria viel Herzeleid, sie fragte den Sohn mit Traurigkeit: Ach Sohn, du liebster Jesu mein, was wirst du am heiligen Sonntag sein? Am Sonntag werd' ich ein König sein, da wird man mir Kleider und Palmen stren'n. Ach Sohn, du liebster Jesu mein, was wirst dn am heiligen Montag sein? Am Montag bin ich ein Wandersmann, der nirgends ein Obdach finden kann. Ach Sohn, du liebster Jesu mein, was wirst dn am heiligen Dienstag sein? Am Dienstag bin ich der Welt ein Prophet, verkünde, wie Himmel und Erde vergeht. Ach Sohn, du liebster Jesu mein, was wirst du am heiligen Mittwoch sein? Am Mittwoch bin ich gar arm und gering, verkauft um dreißig Silberling'. Ach Sohn, dn liebster Jesu mein, was wirst dn am heiligen Donnerstag sein? Am Donnerstag bin ich im Speisesaal das Opferlamm bei dem Abendmahl. Ach Sohn, dn liebster Jesu mein, was wirst dn am heiligen Freitag sei»? Ach Mutter, liebste Mutter mein, könnt' dir der Freitag verborgen sein! — Zur Nachricht: Am nächsten Charfreitage, abends 6 Uhr, soll in der Kreuzkirche die Matthäus-Passion für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel von Joh. Seb. Bach wiederholt werden. Eintrittskarten können sogleich nach Schluff der Vesper, sowie täglich während der üblichen Geschäftsstnnden (vorm. 9—1, nachm. 3—6 Uhr) in der Kanzlei des Kirchen-Vorstandes (an der Krenzkirche 5, Part, rechts) entnommen werden.