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NI Müller. Fßm. herz- ifenen >end 4 Uhr sftellung. nen. 1905. 'ogis sofort nstock. ,,ierga«g scher n AllML,- abend nahmen Seneralve. Abonnement oiertelj. 1 M. 2V Pf. einfchließl. deS »Jllustr. Unterhaltungsbl.' u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen ReichSpostanstalten. Ltlezr-Ldresse: Amtsblatt. tock. 13. August oersamm- «rscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Ur. 210. Im Handelsregister für den Landbezirk des Königlichen Amtsgerichts Eibenstock ist heute auf Blatt 270 die Firma » ituiii » « ». in Blauenthal und als deren Inhaber der Steinbruchspächter LrlsAricU Lacki iu Ztkanenthak und der Fabrikbesitzer ilodauu Lckkuu Sruodosr i« Wuustedek in Bayern eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Steinbruchsbetrieb und Steinhauerei. Eibenstock, den 3. August 1905. Königliches Amtsgericht. König!. Baugewcrkenschule zu Plauen i. B. Der Unterricht im Winterhalbjahr 1905/06 beginnt Montag, den 8. Oktober früh Uhr. Die Aufnahmeprüfungen finden für Hiesige am 6. Okt. und für Auswärtige am ' i am 7. Okt. früh 8 Uhr ab- „ , „ bis spätestens 20. September in vorschriftsmäßiger Weise zu erfolgen. Auskunstsbogen, Anmeldescheine und jede weitere Auskunft durch Plauen i. V., am 1. August 1905. Id!« IdlrelLtlon. Prof. Albert. Bereinsversauunlung des Lateiuslhulvereins zu Eibenstock Dienstag, den 8. Auguli 1905, avends 8 Mr im Sitzungssaal« deS Rathauses. 1) Wahl des stellvertretenden Vorstandes; 2) Wahl des Ausschusses; 3) Entlastung des Kassierers; 4) Beratung und eventuelle Beschlußfassung über etwaige Anträge. Die geehrten Mitglieder des Lateinschulvereins werden zur Versammlung hierdurch ergebenst eingeladen. Eibenstock, den 4. August 1905. Der Vorstand des Lateinschul-Vereins. Bürgermeister Hesse. 8 I . , . ... 7 Okt. von früh 8 Uhr ab statt. Die Nachprüfungen werden gehalten. Die Anmeldungen haben in der Zeil vom 10. b Mts- Nil MMcklitl für de« Ltzilk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - 52. Jahrgang. - — Sonnabend, deu 5. August i erwartet keereet lurant. Die Ratsexpeditionen bleiben Montag, den 7. und Dienstag, den 8. August 1905 ^zunehmender Reinigung halber geschlossen. > Im Standesamt« werden Anmeldungen von Gebnrts- und Sterbefällen vor- »tttags von S bis 18 Uhr entgegengenommen. Das Schanamt ist von bis ' ,6 Uhr nachmittags geöffnet. Ttadtrat Eibenstock, am 31. Juli 1905. Hess« Nr. SS und 37 des Nachtrages zum Schaukstättenverbotsverzeichniffe ist zu streiche«. Stadtrat Eibenstock, den 3. August 1905. Hesse tag irrest »ellfleisch, it Tauer- ndlichst ein Dugvr. rein. jersamm- dcr monat- ftand. ige. und Be- traurige ih 4 Uhr ere gute ger- und edolä Leiden t an Gatte olck Venen, t Sonn- tatt. den « empfiehlt ekaNn. Wick, endonnrrs- tahme bittet -schmidt. affer vininlor, dersteig. angelfadritz tmannhr. ll. en Anzeige- »ngnk und Expedition, sowie bei Landbrief» mtSbl. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die in unserem letzten Leitartikel ver tretene Meinung überden Ostsee-Besuch der englischen Flotte finden wir bestätigt in folgender Kundgebung de» Flotten- VercinS: »In einem Teile der deutschen Presse werden Betracht ungen an da» Erscheinen englischer Kriegsschiffe geknüpft, welche in demselben gleichsam eine Demonstration erblicken wollen, an der Deutschland Anstoß nehmen müsse. Diese Austastung er scheint ungerechtfertigt. England hat da»selbe Recht, seine Kriegs schiffe UebungSfahrten nach der Ostsee ausführen zu lassen wie Deutschland nach der Nordsee. E» sollten deshalb auch keine anderen Motive für derlei UebungSfahrten unterlegt werden al» solche loyaler Art. Im übrigen dürfte da» Erscheinen mächtiger englischer Kriegsschiffe vor deutschen Häfen nach der Richtung nicht» schaden, al» die Deutschen sich jetzt selbst durch den Augen schein überzeugen können, welcher Unterschied nach Größe der Schiffe, Armierung derselben usw. zuungunsten der deutschen Flotte besteht. Weiter zu bemerken ist, daß diese Kriegsschiffe noch nicht einmal die größten Typen der englischen Flotte darstellen." — In den rheinischen Städten glaubt man nachweisen zu können, da« Tclcphon sei noch lange nicht so in den Dienst de» Verkehr» gestellt, wie man wünschen möchte. Allerdings, so sagt die »Bonn. Zig.', fehlt dem deutschen Telephon so manche», war zu seiner wahren Popularisierung dienen könnte. Im Ver gleich mit Schweden müssen wir z. B. behaupten, Deutschland hinke weit nach. Vielleicht kommt e» in unserem »Zeitalter der Verkehr»" bald zu einer so gewichtigen Herabsetzung der Ge sprächsgebühren und im Zusammenhang damit zu einer gerechteren Abstufung der Gebühren, daß auch der kleinere Geschäftsmann und da» Privathau» ein Telephon mieten können. Heute ist die Be messung der Gebühren eine durchaus mechanische. Firmen, die mit ihrem Anschlüsse täglich vielleicht 100 Gespräche absorbieren, zum Nachteil der übrigen Anschlüffe, zahlen dieselbe Gebühr, wie andere mit nur 5 oder 10 Gesprächen. ES sollte doch wirklich nicht schwer fallen, durch einen sinngemäßen Ausgleich der Kosten die allgemeine Benutzung zu fördern. Der Kleinverbraucher wird ohnehin schon reichlich durch die Großbetriebe an die Wand gedrückt. Daß da» Telephon diese wirtschaftlich beklagenswerte Dissonanz noch verstärken hilft, ist zu bekämpfen. Mit Recht wie« seinerzeit der Staatssekretär de» Innern auf die Notwendig keit hin, namentlich im Interesse de» mittleren und kleineren Handwerker« sollten die Kommunen für billige elektrische Kraft sorgen. Dem Staate bezw. dem Reiche müßten entsprechende Rücksichten am Herzen liegen. Auch hier heißt c»: Doppelt gibt, wer rascht gibt. — Südwestasrika ist und bleibt dar Land der Ueberraschungen und deS stetigen Mißgeschick». Nach den Meldungen der letzten Wochen konnte man sich der Hoffnung hingeben, daß der Auf stand in seinen letzten Zuckungen liege, da kommt mit einem Male die Meldung, daß Hendrik Witboi mit ansehnlichen Scharen, neu ausgerüstet, au« dem englischen Gebiete zurück gekehrt ist und sich mitten im Schutzgebiet auf seinem alten Kampfplätze festgesetzt hat. Erstaunlich ist vor allem dabei, daß die Erfolge unserer Truppen auf Hendrik keinen großen Eindruck gemacht haben können, sonst würde er nicht da« britische Gebiet verlassen und sich zwischen die deutschen Truppen begeben haben. Durch sein Auftreten zwingt er die meisten Truppen-Abteilungen im Klein - Namalande zu einer Frontänderung und macht den anderen Hottentottensührern, also namentlich Morenga und Cor neliu» von Bethanien Luft. Wir können sicher sein, daß diese beiden gefährlichen Bandenführer demnächst neugekräftigt über »en Oranjefluß zurückkehren. Danach muß man wohl darauf gefaßt fein, daß da« Truppenkommando abermals eine Verstärk ung verlangen wird. Noch in keinem Falle ist di« Tatsache in so scharfer Weise zu Tage gekommen, daß die Aufrührer sich auf britischem Gebiete unbelästigt aushalten und mit Leichtigkeit mit allem Kriegsbedarf versehen können, obwohl die »Time«" mit Dreistigkeit behauptet, da« wäre nach den bestehenden Bestimm ungen unmöglich. Hendrik hat zu seinem Vorrücken eine Kriegs list angewendet. Er hat nicht nur seine Leute in kleine Trupp geteilt, sondern auch noch sich den Weg frei gemacht, indem er durch Vorspiegelungen die Aufmerksamkeit auf einen anderen Weg hin lenkte. Jetzt wird sich der Hauptkamps wohl wieder, wie 1893 und 1894, in der Nauklust entwickeln. Hoffentlich wird er jetzt in entschiedenerer Weise daselbst zu Ende geführt. — Dänemark. Die .Hohenzollern" ist, mit dem deut schen Kaiser an Bord, um 10 Uhr vormittag« von Kopen hagen nach Saßnitz in See gegangen. — Frankreich. Die französische Note über die Marokko-Konferenz wurde Mittwoch nachmittag der deutschen Botschaft in Pari« durch einen Beamten des Ministerium« de» Auswärtigen überbracht. Die Note ist ziemlich umfangreich. Sie setzt auseinander, welche« Programm Frankreich in Marokko zur Anwendung kommen zu sehen wünscht, wobei indessen den Beschlüssen der Marokko-Konferenz nicht vorgegriffen werden soll. Ferner legt sie die Ansichten Frankreich« über die praktische Reformarbeit in Marokko dar. Am eingehensten werde die Frage der Sicherheit der Personen und die Finanzfrage behandelt. — Amerika. New - Hork, 3. August. Gleich nach dem der Dampfer »Kaiser Wilhelm der Große" am Pier fest gelegt hatte, überreichte der russische FricdenSunter- händler Witte dem Professor von Marten» nachfolgende Erklärung, welche dieser mit lauter Stimme den Vertretern der Presse vorla»: Ich komme mit der Ermächtigung, die Be dingungen kennen zu lernen, welche unser tapferer Gegner al« Grundlage für die Friedensunterhandlungen al» nötig erachtet. Ich bemerke ausdrücklich, daß e» mein ernster WunsL ist, daß jede der beiden ritterlichen Nationen, die ihre erste Bekanntschaft auf dem Schlachtfeld« gemacht haben, bei der anderen schätzens werte Eigenichasten entdeckt haben möge, welche sie bestimmen werden, diese Bekanntschaft weiter zu pflegen, bi» sie sich zu dauernder Frcundschast auSreist. Inzwischen und indessen müssen die Bedingungen, welche Japan stellt, zuerst erwogen und auf ihre Annehmbarkeit durch Rußland hin geprüft werden, bevor diese» in formelle Frieden»untcrhandlungen eintreten kann. Bis her war e» in solchen Fällen üblich, daß alle Präliminarien vor dem Zusammentreffen der Bevollmächtigten, deren Aufgabe e« ist, die endgültige Einigung herbeizuführen, erledigt wurden. Die Tatsache, daß der Kaiser eingewilligt hat, von dieser alten diplomatischen Gepflogenheit abzuweichen und eine Mission zu ernennen, die sich mit den Bedingungen unsere» tapferen Gegner bekannt machen soll, ist ein beredte« Zeichen der freundschaftlichen Gefühle, welche der Kaiser und seine Untertanen dem Volke der Vereinigten Staaten gegenüber hegen. Jetzt möchte ich Ihrem Volke sagen, daß e» der heiße Wunsch de» Kaiser» und de» russi schen Volke« ist, die Bande der Freundschaft zwischen beiden Völkern noch mehr zu kräftigen. In Folge diese« aufrichtigen Wunsche« hat der Kaiser, ohne aus andere Erwägungen Rücksicht zu nehmen und ohne zu zögern, die herzliche Einladung Ihre« I. Bürger« angenommen. Wenn auch die Bestrebungen, eine gemeinschaftliche Grundlage für die Frieden»unterhanblungen zu finden, zur Zeit fehlschlagen sollten, dann würde doch der vom Kaiser und rem russischen Volke gegebene Bewei« von Freund schaft noch weiter al« ein bemerkenswerte« Ereignis bestehen bleiben und wie ich zuversichtlich hoffe, weitgehende und wohl tätige Ergebnisse für die beiden großen Völker de« Osten« und Westen« zeitigen. — Australien. In Australien empfindet man Furcht vor Japan. Au« Melbourne, 27. Juni, wird geschrieben: Trotz aller Sympathien für unsere gelben Verbündeten, trotz de« Jubel«, mit welchem jeder neue Sieg Japan« über da« böse Rußland begrüßt wurde, ist in jüngster Zeit angesichts der neu geschaffenen Situation im fernen Osten eine unverkennbare Be klemmung der Gemüter über die Sicherheit der Commonwealth einem möglichen äußeren Feinde gegenüber zu Tage getreten. Während die weite Entfernung von der alten Welt bisher als beste Bürgschaft gegen die Eroberungssucht europäischer Groß mächte galt, wird jetzt die geographische Lage Australien« und leine Isoliertheit im Stillen Ozean al« gefahrdrohend au«gerusen. Wird, so fragt man, da« siegreiche Land der aufgehenden Sonne auf die Dauer c» sich gefallen lassen, daß seinen Kindern der Eintritt in diesen Erdteil gleich Aussätzigen untersagt bleibt? Der ganze Norden Australien« ist von wenigen tausend Menschen bewohnt und bietet außerordentlich günstige Chancen für tropische Bodenkultur. Wie lange wird die Warnungstafel: »Nur Weißen ist der Eintritt gestattet" dem übervölkerten Reiche de« Mikado Respekt und Gehorsam cinflößen? Und wie wird e» werden, wenn Japan einst aushörcn sollte, Alliierter de« Mutterlandes zu sein, vielleicht ihm gar feindlich gegenübcrsleht? Die Frage wird von der Presse und teilenden Politikern lebhaft erörtert; Mr. Deakin besonder» rührt gewaltig die Tronimel und proklamiert eine unverzügliche Reorganisation der Verteidigungskräfte al» erste und höchste Ausgabe einer über die Sicherheit de« weißen Australien wachenden Bundesregierung. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 4. August. Se. Majestät der König haben allergnädigst geruht, einem der ältesten Mitglieder de» Albert- verein», der Frau Hedwig Förster hier, welche ununterbrochen während einer Reihe von 16 Jahren dem Vorstand der hiesigen Albertzweigverein« angehörte, bei ihrem Ausscheiden au» dem selben und in Anerkennung ihrer Verdienste die Carola- Medaille in Bronce zu verleihen. — Eibenstock. (Fleischbeschau Monat Juli 1905.) Geschlachtet und untersucht wurden 36 Rinder, 100 Kälber, 128 Schweine, 35 Schafe, 1 Ziege. Im gleichen Monat de« Vor jahre» 48'Rinder, 117 Kälber, 147 Schweine, 34 Schafe. Da» Fleisch der Tiere war in allen Fällen tauglich zum gewerbsmäßigen Verkauf. Tiere wurden beanstandet bei Rindern 7, bei Schweinen 5, bei Schafen 13; davon wegen Tuberkulose bei Rindern 3, bei Schweinen 2. Die Beseitigung der beanstandeten Teile wurde wie folgt vorgenommen: 2 Tierteile von Rindern, 4 von Schweinen und 13 von Schafen durch Verbrennen; 4 von Rin dern, 1 vom Schwein durch Ablieferung an die Kavillerei. 1 ungeborene« Kalb gelangte ebenfalls an den Kaviller zur Ab lieferung. Der Rückgang der Schlachtungen von Rindern und Schweinen ist bedingt durch die hohen Einkaufspreise und die gesteigerte Einfuhr von auswärt» geschlachtetem Fleisch. Schätz ungen von inländischen Tieren sind im vergangenen Monat nicht vorgenommen worden. — Eibenstock. Die Köntgl. Baugewerkenschule zu Plauen i. V. beginnt den Unterricht im Winterhalbjahr 1905/06 am Montag, den 9. Oktober. Interessenten ersehen weitere« au» der Bekanntmachung im amtlichen Teile der heut igen Nummer. — Leipzig, 1. August. Sacco, der weltberühmte Hungerkünstler, hat Montag sein GlaShäuSchen verlassen, in welchem er 30 Tage hungerte. Zur Ausmauerung war der große Garten de» H<M »Stadt Nürnberg" vollständig au»- verkauft, die» beweist, mit welchem Jntereffe Sacco« Experiment verfolgt wurde. 17 Pfund verlor er an Körpergewicht, sonst be fand er sich aber vollständig frisch und begann gleich mit der Vertilgung seiner ersten Mahlzeit, au» Bouillon und Eiern be stehend.