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Jahr,««,. i ui-- Donnerstag, den 18. Mai Abonnement mertelj. 1 M. 20 Pf. einfchließl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." o. der Humor. Beilage »Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lelegr.-Adreffe: Amtsblatt. Die Königliche Amtshauptmannschaft unterläßt nicht, darauf hinzuweisen, daß alle bei ihr eingehenden Gesuche znm Ausfpielen von Ware« durch Lotto-, Ring- und Plattenwurfspiele oder dergleichen bei Vogelschießen, Kirchweihfesten u. s. w. abgelehnt werden, da ein Bedürfnis zum Ausspielen von ost recht minderwertigen Waren nicht an erkannt werden kann. (8 42, Absatz 1 der Ausführungsverordnung zur Reichsgewerbeordnung.) Schwarzenberg, am 11. Mai 1905. Königliche Amtshan-tmamischast. I. A.: Ww Jani, Regierungsassessor. Lr. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der August« W verehel. Ulagor in Schönheide, In haberin der Firma Fanny Unger daselbst, Materialwaren- und Weinhandlung und Konsektionsgeschäft, wird heute am 18. Mai 1885, vormittag- '/,11 Ahr das Konkurs verfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt vr. Windisch in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 10. Jnli 1905 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 8. Juni 1905, vormittags 10 Mr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus den 27. Juki 1905, vormittags 10 Mr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konrursverwalter bis zum 20. Juli 1805 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung vom 12. Mai 1905 weisen wir hier durch noch besonders darauf hin, daß zur Weier de- Geburtstages Gr. Majestät »es Königs von Sachse« Donnerstag, den 25. Mai dss. Is., nachmittags ' -2 Mr ein Festmahl im Rathaussaale stattfindet Diejenigen Herren aus Eibenstock und Umgegend, die sich hieran beteiligen wollen, werden mit dem Bemerken ergebenst eingeladen, daß der Preis eines Gedeckes 3 Mark beträgt, und die Anmeldungen hierzu bis zum 23. Mai 1905 bei Herrn Hotelier Schimmel zu bewirken sind. Stadtrat Eibenstock, den 17. Mai 1905. Heste^ M. Am 15. Mai 1905 war der 2. Termin der diesjährige« Semeindeeinkom- menstener fällig. Es wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach Ablauf der zur Zahlung nachgelassenen dreiwöchentliche« Frist gegen etwaige Restanten im Wege der Zwangsvollstreckung vorgegangen werden wird. Der Gemeinderat zu Schönheide. Die deutsche Mission in Jez. Der deutsche Spezialgesandte Gras Tattenbach ist am 11. d. M. in Fez eingetrofsen und dort von den Behörden de» Sultan« festlich empfangen worden. Wir werden nun abwarten, zu er fahren, welche Lage er dort vorfindet und wa« er im deutschen Interesse au«zurichten vermag. Daß der Reichskanzler auf die französische Anregung, in deutsch-französische Besprechungen über die marokkanische Frage einzutreten, nicht eingegangen ist, hing, abgesehen von dem internationalen Charakter de« deutschen An- spruch« auf wirtschaftliche Gleichberechtigung, offenbar auch mit dem Wunsche zusammen, zunächst ein genaue« Bild von der Lage de« Sultan« in Fez, insbesondere von den an ihn gestellten Forderungen de« französischen Gesandten Taillandier, zu erlangen. Die Presse Delcasse« halte z. B. behauptet, Taillandier sei nicht al» Mandatar Europa« in Fez ausgetreten. Die« ist indessen schon durch zuverlässige Nachrichten al« unwahr erwiesen. Ander seits behaupten englische Zeitungen, Gras Tattenbach werde unter anderem fordern, daß für da« marokkanische Heer deutsche Instrukteure angestellt würden. Auch da« ist nicht wahr und soll nur dazu dienen, da» deutsche Vorgehen zu verdächtigen, al« ob wir nicht bloß den Standpunkt der offenen Tür zu vertreten, sondern ein Protektorat über Marokko anftrebtcn. In Frankreich gefällt man sich vielsach darin, die Pause zu mißdeuten, die in den osfiziösen Polemiken eingetreten ist und in Erwartung der Berichte de« Grasen Tattenbach au« Fez ein treten mußte. Man stellt e« so dar, al« ob man in Deutschland da« Interesse an Marokko allmählich verliere. Gelegentliche Aeußerungen in deutschen Blättern, daß wir wegen Marokko» keinen Krieg zu führen wünschten, werden dahin ausgelegt, daß e« Deutschland mit dem Einspruch gegen die Delcassösche Pro tektorat«- und Monopolpolitik überhaupt nicht ernst sei. Ein Be weis für diese Auffassung soll sogar auch darin liegen, daß unser Kaiser bei der Einweihung de« Denkmal» in Gravelotte keine Rede gehalten har. In Wahrheit könnte man viel eher behaupten, daß bei einer solchen Feier zum Gedächtnis gefallener Soldaten nur eine weihevoll friedliche Rede angemessen gewesen wäre, und daß unser Kaiser eine solche nicht hallen wollte, um sich nicht der Mißdeutung auszusetzen, al« ob nun alle» zwischen Deutsch land und Frankreich in schönster Ordnung sei. Die« alle« ist nur französischer Selbstbetrug, dem sich ver antwortliche Staatsmänner, wie der Ministerpräsident Rouvier, gewiß nicht htngeben können. Wir erwarten von unserer Re gierung, daß sie bei der Wahrung de« deutschen Ansehen« und unserer wirtschaftlichen Interessen ruhig und fest verbleibt und Frankreich nötigt, die zweideutige Delcassösche Politik prei«zugeben. Tagesgefchichte. — Deutschland. Der französische Ministerrat hat im Prinzip beschlossen, eine Abordnung nach Berlin zu senden, um die Regierung bei der Hochzeit de« deutschen Kron prinzen zu vertreten. Die Zusammensetzung dieser Sonder gesandtschaft wird iu einer der nächsten Sitzungen de« Minister rat« beschlossen werden. Die Regierung wird erwägen, ob diese Mission ausschließlich au« Militärpersonen oder ob sie au« Zivil personen gebildet werden soll, denen eine gewisse Anzahl von Vertretern beigcgeben werden. — Der Entwurf betreffend die Ausgabe von Reich«» banknoten zu 50 und 20 Mark ist nunmehr dem Reich«tage zugegangen. In der Begründung heißt e« u. a.: »E« hat sich im Verkehre mehr und mehr ein Mangel an kleineren Papierwertzeichen fühlbar gemacht. In Anbetracht diese« Mangel« erscheint die Vermehrung der Wertzeichen zu 50 und 20 Mark erforderlich. Der Entwurf sieht demzufolge für die Reichtbank die Ermächtigung zur Ausgabe von Fünfzig- und Zwanzigmark noten vor. Da der metallische Grundcharakter de« deutschen Geldumlauf« selbstverständlich unberührt bleiben soll, wird von dieser Ermächtigung mit großer Vorsicht und insoweit, als e» da« vorhandene Bedürfnis erfordert, Gebrauch gemacht werden. — Wir wenden unsere Blicke jetzt viel nach Ostasien und sprechen mit Begeisterung von den Kriegstaten der Japaner und Russen; dabei vergessen wir ganz, daß wir selber einen sehr ernsten Kolonialkrieg führen, in welchem auch unsere Truppen zeigen, daß trotz aller Frieden«duselci der kriegerische Helden geist in unserem Volke noch sehr lebhaft ist, und daß wir keineswegs verweichlicht sind, sondern daß unsere braven Soldaten den höchsten Anforderungen sich gewachsen zeigen. So werden der »Franks. Zig." über die Gefechte, die Oberst Deimling Mitte März gegen die Bandensührer Morenga und Morri« in den Schluchten von Nurusa« geliefert hat, Einzelheiten berichtet, welche der Tüchtigkeit unserer Truppen da« höchste Lob ausstellen. So heißt e«, daß Oberst Deimling, von Westen her, vom Wasserfall, kam, für die Hottentotten überraschend; denn sie hatten nicht geglaubt, daß auf einem derart schwierigen Gelände durch Schluchten und über hohe Berge unsere Truppen kommen würden. Vor Wochen schon waren Berichte über Kämpfe in den letzten De zembertagen de« vergangenen Jahre« in die Heimat gelangt. E« wurde da mit schlichten Worten vom Heldenmut der Abteilung Meister erzählt, die 54 Stunden lang unter namenlosen Leiden vor dem Feinde lag, und welche dann noch, halb verschmachtet, sich ohne Besinnen zu einem siegreichen Sturmlauf gegen den Feind aufrafftc. Wir brauchen also durchaus nicht nach Ostasien zu sehen, wollen wir großartige militärische Leistungen und Helden männer kennen lernen. Aber so sind wir Deutschen immer; wa« im eigenen Hause geschieht, achten wir gering; nur zu gern be wundern wir fremde Leistungen. Wir sollten dem Verhalten unserer tapferen Truppen in Südwcftasrika doch etwa« mehr Aufmerksamkeit zuwenden. — Rußland. Der Telegraph hat bereit» kurz die Mel dung der »Nowoje Wremja" über die künftige russische Volksvertretung wiedergegeben, die nach den Beziehungen, die da« Blatt mit der Regierung unterhält, sowie nach der Form, in der die Sache veröffentlicht worden ist, al« authentisch gelten darf. Bekanntlich sollen ein Unterhaus au« gewählten Vertretern und ein Oberhau«, da« der bisherige Reich»ra>. wäre, gebildet werden. Erwähnenswert ist noch, daß die Mitglieder de« Unter hauses für die Dauer der Session lb Rubel täglich erhalten sollen. Wahlen sind alle drei Jahre. Ueber die Verhandlungen in beiden Körperschaften ist noch nachzulragcn, daß, wenn Ober- Hau« und Unterhau« sich über eine Vorlage nicht einigen können, die Entscheidung dem Zaren obliegt. Daß die Wahlen auf stän diger Grundlage vor sich gehen sollen, ist bereit« erwähnt worden. Wie die »Nowoje Wremja" ausdrücklich erwähnt, hat da« allge meine gleiche und geheime Wahlrecht keine Anhänger in der ministeriellen Kommission gefunden; man war der Ansicht, daß die Massen dazu einerseit« viel zu unreif seien, andercrseit« wäre seine Durchführung in manchen entfernten Landc«leilen mit be sonderen Schwierigkeiten verknüpft. Nach Ständen geordnet werden die Abgeordneten nicht im Unterhause sitzen, man will e» verhindern, daß die Bauern, die die überwiegende Zahl der Bevölkerung Rußland« darstellen, am Ende da« Uebergewichl er halten. Uebrigen« will man Vorkehrungen treffen, daß sämtliche Berufsstände im Abgeordnetenhause vertreten sind. Al« Norm für die Wahlen soll die Art der Vornahme der Wahlen in Land schaften und städtischen Kommunen gellen. Nun sind aber die Landschaften noch nicht allenthalben eingeführt. Infolgedessen will man früher die Landschaft-Verfassung überall dort im Reiche in« Leben rufen, wo sie zur Zeit noch nicht besteht. Nur Sibirien, der Kaukasu«, Polen und die Ostseeprovinzen sollen davon ausge ¬ nommen sein. Welcher Wahlkörper dort seine Tätigkeit eröffnen soll, wird aber nicht gesagt. In Finnland sollen die Wahlen zum Reichsparlamente auf derselben Grundlage und von denselben Körperschaften vollzogen werden, die die Wahlen zum Landtage vornehmen. Au« den letzteren Mitteilungen ist zu ersehen, daß die nationalen Sonderheiten in manchen Landesteilen geschont werden sollen. Da gerade Polen, die Ostseeprovinzen und Finn land eine Ausnahmestellung erhalten sollen, so ist e» klar, daß man auf die dortigen Eigentümlichkeiten Rücksicht nehmen will. Die „Nowoje Wremja" fügt ihren beachtenswerten Mitteilungen hinzu, daß da« Projekt noch nicht al« endgültig betrachtet werden könne, e« sei aber dasjenige, welche« in der Kommission bisher die meiste Beachtung gefunden habe und die größte Wahrschein lichkeit auf Verwirklichung besitze. In jedem Falle soll nach den Angaben de« Petersburger Blatte« die Absicht bestehen, die Ar beiten für die Volksvertretung nach Möglichkeit zu fördern, damit da« russische Parlament bald in« Leben treten kann. — Frankreich. Die Erörterungen in der franzö sischen NcutralitätSfrage zwischen dem japanischen Ge sandten in Pari« und dem französischen Minister Delcasse haben anscheinend zu einem befriedigenden Ergebnis geführt. Der Ge sandte gab dabei der Hoffnung Ausdruck, daß da« Einvernehmen zwischen beiden Staaten durch keinen weitern Zwischenfall mehr getrübt werden möge. Delcassö ersuchte den Gesandten, er möge nach Tokio mitteilen, Frankreich sei entschlossen, keine Neutralitäts verletzungen zu dulden. — Marokko. Der Einzug der Reisegesellschaft de» deutschen Gesandten Grafen Tattenbach in Fez am Donnerstag vollzog sich in überaus feierlicher und prunkhafler Weise. Diplo maten, Offiziere in voller Uniform, der Zeremonienmeister und der Krieg-Minister Mohamed el Tordo« kamen, wie der »Kölnischen Zeitung" gemeldet wird, der Reisegesellschaft entgegen, der eine große Menge folgte. Der Ritt der Gesellschaft durch die Spalier bildenden Truppen und Stämme vom Lager bi« zur Stadt dauerte eine Stunde. Der Sultan sah dem Schauspiel vom Turme de« Palastc« au« zu und beauftragte den Konsul Fassel, herzliche Grüße an den Grafen Tattenbach zu überbringen. Alsbald nach Ankunft de» letzteren im Hause de« Finanzminifter« erschienen der Minister de« Aeußeren, der Krieg-Minister und der Zeremonien meister, um ihm die Glückwünsche de- Sultan» zur guten Ankunft zu übermitteln. — Asien. Unter Anwendung reicher Mittel und größter Energie und offenbar frei von bureaukratischcm Hin und Her sind die Amerikaner bemüht, auf den Philippinen Ordnung zu schaffen. Mit im ganzen 10000 Mann Truppen suchen sie an vielen Stellen gleichzeitig der unbotmäßigen Eingeborenen Herr zu werden. Hunderte von amerikanischen Lehrern und Lehrerinnen sind aus den Inseln verteilt, um da« Volk zu bilden. Da» Land wird vermessen, Drahtverbindungen, Straßen und Eisenbahnen werden gebaut. In Manila wird die von den Spaniern geplante Hasenverbesserung au-geführt. Die Amerikaner wollen au« Ma nila den schönsten, größten und gesündesten Umschlagplatz de« fernen Osten« machen. In der Fürsorge für ihre Truppen leisten sie Erstaunliche«. Um nur ein Beispiel anzuführen: sie halten einen Wagenpark eigen« für Spazierfahrten der Kranken zu den Prome- naden-Konzcrten. Die Philippiner und mit ihnen wohl die ganze zivilisierte Welt muß den Amerikanern für die dornenvolle und kostspielige Kulturarbeit dankbar sein, die sie auf den Inseln unter nommen haben. Ob ein befriedigender Erfolg bald einlreten wird, ob da« Ergebnis insonderheit für die Vereinigten Staaten im Ver hältnis zu den ausgewendeten und auszuwendenden Mitteln stehen wird, kann fraglich sein. E« wird aber wohl noch Jahre dauern, bi« zunächst einmal so viel erreicht ist, daß da» Leben und Eigen tum auf den Inseln al« gesichert gelten kann. Jahre mag e« ferner dauern, bi« Arbeiterfrage und Steuergesetzgebung befriedigend