Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 22.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190504222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19050422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19050422
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-22
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
starke OsfizierSpatrouillen au» Windhuk und Okahandja ausge sucht. Ein anderer Teil unter dem Großmann Andrea» ist im Tal de» Kuistb-Fiusse» in die Gegend von Tantu» gezogen. Ihm solgen von Norden her »ine Eioppenkompanie und eine zusammen gestellte Abteilung von 90 Mann mit einer Revolverkanone; von Rehobot her ist eine Ersatzkompanie über Areb, nördlich Nauchat, in Marsch gesetzt. — Berlin, 20. April. General von Trotha meldet au« Kub, daß am 13. April eine Kaffernbandc von 15 Mann bei Achoub im Süden von Naucha« durch eine Baftardpatrouille ausgehoben wurde. Führer der Bande war Kapitän Jack, der im Oktober 1904 den Farmer Hermann ermordet hat. 9 Soffern sind gefallen; e« wurden Gewehre und einige« Bieh erbeutet. — Hamburg, 20. April. Zur Verabschiedung de» mit dem Dampfer .Lulu Bohlen" abreisenden Truppentran »- Port« von 28 Ossizteren und 500 Mann hatte sich eine zahl reiche Menschenmenge eingesunden. Die Kapelle de» Regiment» .Hamburg" konzertierte und die Hamburger Kolonne vom roten Kreuz verteilte Liebesgaben. Generalmajor v. Versen verabschiedete die Truppen mit einer Rede, die mit einem Hoch aus Se. Maj. den Kaiser endigte. Um 4 Uhr ersolgte die Absahrt de» Dampser». — Oesterreich-Ungarn. Da« österreichische Reichs gericht hat in der vielumstrittenen Sprachenfrage ein wichtiger Urteil gestillt. Der Magistrat der Stadt Reichenberg hatte die Annahme einer in tscheschischer Sprache abzcfaßten Eingabe mit der Begründung verweigert, daß die tschechische Sprache diesem Amte unverständlich sei. Da« Reichsgericht stillte nun die Entscheidung, daß durch die Weigerung de» Magistrat» eine Verletzung der sprachlichen Gleichberechtigung stallgesunden hätte, da in ganz Böhmen sowohl die deutsche al« die tschechische Sprache landesüblich seien. Damit ist ein langjähriger sprach licher Streit in Böhmen zu Ungunsten der Deutschen entschieden. — Rußland. Eine Verschwörung gegen da« Leben der Kaiserin-Witwe von Rußland wurde nach Pcler»burger Meldungen rechtzeitig entdeckt. An der Verschwörung waren be teiligt Fräulein Trepow und ihre Schwester Gräfin Denischow, beide Nichten de« Generalgouverneur« von Petersburg General Trepow, und Fräulein Leontjewa, die Tochter eine» Gouverneur». Fräulein Leontiewa bemühte sich um die Stellung einer Ehren dame der Kaiserin, um ihren Plan leichter au»sühren zu können. Au» den beschlagnahmten Briefschaften geht hervor, daß sic be absichtigte, während Le» Osterfeste» sich mit einer besonder» an- geserligten Bombe Zutritt zur Kaiserin-Witwe zu verschaffen. Außer den Verhafteten sind noch mehrere andere Personen bloß gestellt. Ein Bruder de» Fräulein» Leontiewa, der al« Offizier im Preobraschenski-Regiment, dem vornehmsten Petersburger Garde-Regiment diente, beging am Montag Selbstmord, da er durch die Ermittelungen über da» kürzlich versuchte Attentat gegen »en Gcneralgouverneur Trepow aus« schwerste bloßgestellt ist. — Frankreich ist während der letzten Tage der Schau platz von Slreikunruhen gewesen. Die Ausstandsbewegung, die daselbst unter den Arbeitern der Fabrikstadt Limoge» Platz gegriffen hatte, ist leider zu blutigem Aufruhr au-geartet. Zwischen den Ausständigen und dem Militär ist e» zu einem regelrechten Straßenkampse gekommen. Die Ausständigen rissen da» Pflaster auf, errichteten Barrikaden und gaben zahlreiche Revolverjchüsse auf La» Militär ab. Au! beiden Seiten kam eine Reihe mehr oder minder erheblicher Verwundungen vor. In Frank reich wird vielfach der schwankenden und wankelmütigen Haltung der örtlichen Behörden ein gewichtiger Teil der Schuld an den bedauernswerten Ausschreitungen beigemessen. E» dürfte schwer sein, zu einem sichern Urteile über die Richtigkeit oder Unrichtig keit diese» Vorwurse« zu gelangen, soviel aber steht zweifellos ein für allemal sest, daß eine energische und entschiedene Haltung der maßgebenden Behörden da« beste Mittel ist, um ein ausgebrochene« Streikfeuer zu dämpfen. — Vom russisch-japanischen Krieg. Auf dem mandschurischen Kriegsschauplätze beginnt c« jetzt wieder lebendig zu werden. Nach einer Meldung de» General» Linewitsch scheinen die Japaner in der Richtung auf Heichiamo und auf dem Wege Einminpao-Tachichotsu die Offensive wieder auszunehmen. Sie besetzten Padiatse, doch kam der Angriff alsdann zum Stillstand. Aus den anderen Teilen de« Kriegsschauplätze» ist keine Aenderung eingetreten. Tokio, 19. April. Amtlich wird bekannt gegeben: Die japanische Streitmacht ist nach dem 50 Meilen östlich von Hung- cheng gelegenen Tunghua vorgerückt und besetzte diesen Platz am 15. April. Der Feind zog sich in nördlicher Richtung zurück. Auf den anderen Teilen de» Kriegsschauplätze« ist keine Aenderung eingetreten. Petersburg, 20. April. Au» Godsiadan von heute wird gemeldet: Die japanischen Armeen rücken nach Norden vor, vor ihnen her die Reiterei de» General» Akiama. Die zeit weise beruhigte chinesische Bevölkerung beginnt wieder au» der Gegend der rechten Flanke der Russen zu flüchten. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 22. April. Ausstellung der Zeich nungen unserer Industrie-Schüler. Entgegengesetzt früherem Modu», jedenfalls der geringen Unterrichirstundenzahl wegen (6 Stunden wöchentlich), aller zwei Jahre durch eine Ausstellung den Interessenten einen Einblick in die Tätigkeit der Anstalt zu gewähren, stellt man diesmal schon nach Verlauf eine» Jahre» au«. Gewiß ist darin ein Fortschritt zu ersehen. Die Arbeiten teilen sich in 5 Gruppen: 1) Nachbildung Herdtlescher Vorlagen. 2) Darstellung von Blättern und Blüten au« der Natur. 3) Zeichnungen nach Gipsvorlagen. 4) Wiedergabe der verschiedenen Stilarten in Form und Tönung. 5) Vergrößer ungen und Kombinationen (stilisierte Blätter und Blüten bez. Jndustrievorlagcn), al» fertige Zeichnungen für die Industrie. Die guten Ausführungen (glatter Strich, verständnisvolle Wieder gabe der Formen und Töne, Sauberkeit zeugen von Fleiß und Ernst, mir welchen Lehrer und Schüler ihre Arbeit betreiben. Jeder Schüler gewinnt hier eine nicht hoch genug zu schätzende Grundlage, die bei den hohen Anforderungen unserer Industrie der Jetztzeit vorhanden sein möchte. Je größer da» Verständni« de» Zeichner» für Natur und Kunst ist, desto wertvoller werden seine Ent- würse -»»fallen. Wenn nun da« Zeichenfach hier Ideale« ge winnt, dem dann durch seine Bedeutung in Gemeinschaft mit »er Industrie da» Materielle von selbst zufließt, so sollte jeder Baler seinen Sohn, den er diesem Fache zuführt, wie auch jeder der Herren Zeichner seinen Lehrling der Industrieschule zuführen. Wie erwähnen nur, abgesehen von den Zielen, welche Ansprüche Schneeberg mit 22 Stunden und Plauen mit 38 bez. 42 Stunden wöchentlich an die Einzelnen stellt. — Eibenstock, 22. April. Man hat bemerkt, daß jetzt auf dem hiesigen unteren Bahnhofe sehr wenig Wagenladung »- güler -«kommen. Die« ist »ielleicht darauf zurückzuführen, daß die meisten Empfänger dergl. Güter damit warten, bi« di» neue Linie eröffnet ist, um ihre Güter aus dem oberen Bahnhof abzu holen. Im Interesse der Allgemeinheit dürfte e» jedoch ratsam erscheinen, wenn davon abgesehen würde, denn e« ist leicht zu befürchten, daß eine Anstauung von Wagenladung»- und Stück gütern auf dem unteren Bahnhose anfang» Mai erfolgen wird, wenn daselbst der Eingang zu stark wird, zumal bei den Steigung»- verhältniffen nach dem ob. Bahnhofe bekanntlich wenig befördert werden kann und weil wegen ter Anschlüffe zu jedem Personen zuge nur 2 Güterzüge verkehren können. Auch dürste e» vor teilhaft lein, wenn diejenigen Empfänger, die ihre Eil- und Frachlstückgüter wie auch Wagenladung»güter nach dem oberen Bahnhofe haben wollen, stet« auf den Frachtbriefen »oberen Bahnhof Eibenstock" vorschreiben lassen, andernfall» verbleiben die Güter aus dem unteren Bahnhofe zur Abholung. — Eibenstock, 22. April. Gestern abend kehrte au« S ü d w est a f r i ka der durch einen Schuß in» rechte Bein verwundete Kämpfer Hermann Gustav Unger gesund nach hier zurück, nachdem er beim 2. Seebataillon in Wilhelms haven nach beendeter Dienstzeit und treuer Pflichterfüllung gegen Kaiser und Reich nach glücklicher Rückkunft entlassen worden ist. — Eibenstock. Ostern hat wieder einmal Einzug ge halten. Unsere Jugend hat die Schule verlassen und wendet sich nun einem Berufe zu. Wie lange? und was zu den schönsten Hoffnungen berechtigte, geht im Kampf um» Dasein zugrunde. Bor allem erleidet die körperliche Ausbildung unserer Jünglinge unter der harten Berufsarbeit große Einbuße. Darum sollte jeder Vater, jeder Lehrmeister, jeder Dienstherr, die unter seiner Zucht stehenden Jünglinge anhallcn, daß dieselben geregelte Leibes übungen treiben. Der hies. Turnverein ladet alle au» der Schule Entlassenen ein zum Eintritt, der für Zöglinge bi» zu genügter Fortbildung»schulpflicht vollständig kostenlos ist. E» ist nur ein Eintrittsgeld von 1 Mark zu hinterlegen, da» bei später erfolgtem Eintritt in den Turnverein al« Mitglied nicht erhoben wird. UebungSabende sind Montag und Freitag von '/,9 —10 Uhr. Für Mitglieder bi« zu 30 Jahren ist der Donnerstag reserviert, die Altersriege turnt Dienstag. Hoffentlich machen recht viele Bewegung-lustige von diesen Turngelegenheilen Gebrauch! —r. — Eibenstock. Da» heimatliche Lokalblatt ist ein treuer Freund und Gesellschafter für jeden, der in der Fremde weilen muß. Deshalb sollten diejenigen Eltern, deren Söhne nach der Konfirmation an fremde Orte gehen müssen, um dort eine Stelle anzunehmen oder sich' für ihren künftigen Beruf vorzubereiten, die wenigen Pfennige nicht scheuen, die nötig sind, um ihren Söhnen oder Töchtern da» Mithalten unserer Zeitung zu ermöglichen. ES wird den letzteren hier durch viet weniger schwer werden, sich in die fremden Verhältnisse zu schicken, wenn sie da« Bewußtsein haben, zur Feierstunde ihre Heimal»-Zeitung zur Hand zu nehmen und durch da» Lesen derselben mit ihrem Geburtsort und seinen Bewohnern in steter Fühlung bleiben zu können. — Schönheide. Auf einem hiesigen Bau trug sich am Mittwoch ein Unfall zu. Der Maurer Ed. Listner au» Ober stützengrün, ein fleißiger, nüchterner Arbeiter, stürzte infolge eine» Fehltritte« von einer Fensterccke hinab, wodurch er sich eine Verletzung am Kopse zuzcg. Auch konnte er nicht gehen. Herr Baumeister Unger ließ den Verunglücken per Bahn nach dem KreiSkrankenstist in Zwickau bringen. — Leipzig, 20. April. Von Fortuna begünstigt war ein in der Westvorstadt wohnhafter Restaurateur, der mit einem Zchntel-Lo» der Königl. sächsischen Landeslotterie einen Treffer von einigen Tausend Mark gemacht hatte. Da der Restaurateur mit dem Kollekteur in Geschäftsverbindung stand, übergab der glückliche Gewinner da» Lo» seinem Kellner mit dem Auftrage, den Gewinn ihm gutschreiben zu lassen. Der Kellner erhob aber den ganzen Betrag und verschwand damit. — Leipzig. Völkerschlacht-Nationaldenkmal. Um sich einen Begriff machen zu können, wa« bisher am Bau de» RuhmeSmalcS für da» deutsche Volk geleistet worden ist, mögen folgende Angaben dienen: Bi» jetzt sind für den Hügel und die Wälle 486000 Kubikmeter Erdreich angesahren worden, nötig werden 836000 Kubikmeter, sodaß noch 350000 zu be schaffen sind. An Beton wurden in einem Zeitraum von 4 Jahren 46600 Kubikmeter hcrgcstellt, zu denen 700 Waggon» Cement -- da» sind 7 Millionen Kilogramm — Verwendung sanden. Nach diesen Arbeitsleistungen zu urteilen, ist aus Vollendung de» Werke» sicher b!» 1913 zu rechnen. Die Ziehung der nächsten Lotterie zum Besten de» Denkmal» findet bereit« vom 16. bi» 20. Mai statt. Die Lose finden sehr flotten Absatz. — Zwickau, 19. April. Strafkammer II. Ucbcr den rückfälligen und z. Zt. hier in Untersuchungshaft befindlichen Former C. M. L. in Schönheide verhängte man wegen mittel« Nachschlüssel« verübten Diebstahl» eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte aus 3 Jahre. Von der Anklage der Unterschlagung und de» RücksallSbetrug» wurde 8. freigcsprochen. — Zittau, 17. April. Ein Kon kur« mit gewiß seltenem SuSgange ist in Zittau zu verzeichnen. Bei der Schlußverteilung im Konkursverfahren über da» Vermögen der Uhren- und Goldwarengeschäftsinhaberin Hedwig Elisabeth Ronge (früher in Dresden) ist ein Maffebestand von 5832 M. 15 Pf. verfügbar. Diesem flehen bevorrechtigte Forderungen in Höhe von 322 M. und nicht bevorrechtigte in Höhe von 3095 M. 55 Pf. gegenüber. E» ist demnach noch ein Ueberschuß von 2414 M. 60 Pf. vorhanden. — Löbau. Ein weiterer Fall von Genickstarre in der sächsischen Oberlausitz ist der hiesigen AmlShauptmannschaft au» Lausitz gemeldet worden. Dort ist der 25 Jahre alte Stell macher Paul Fischer an Gehirnhautentzündung erkrankt, die auf Genickstarre schließen läßt. Der junge Mann hatte erst kürzlich da« Geschäft seine« Vater übernommen und wollte am Sonntag in Zittau seine Meisterprüfung ablegen. — Der an Genickstarre erkrankt gewesene Gutsbesitzer Lehmann ist am Sonntag in Alt- löbau gestorben. Die Leiche wird zum Zwecke bakteriologischer Untersuchung seziert werden. — Putz kau, 18. April. Unter den Schülern von Ober putzkau, welche diese Ostern die Schule verlassen, befindet sich ein Knabe, der die respektable Länge von l^s Meter besitzt ; dabei ist derselbe auch stark und kräftig entwickelt. — Asch, 18. April. Die beiden Schwestern Margareta und Elisabeth Gemcinhart sind endlich ausfindig ge macht und in Sicherheit gebracht worden. Am Sonntag abend wurde von einer Frau beim hies. Polizeiamte die Meldung er stattet, daß die beiden Schwestern in der Steingasse gesehen worden seien; eine von ihnen habe in einem Laden Einkäufe besorgt. Kurz darauf wurden die beiden Frauenzimmer in der Johanne»gasse von Polizisten angehalten und zu ihrem hier wohnenden Bruder gebracht. Siebzehn Tage und siebzehn Nächte lang haben die unglücklichen Mädchen, teil« im Freien, zumeist iw Walde, teil», und zwar erst in den letzten Tagen, in einem verfallenen Schuppen gehaust. Während sie di« ersten fünf Tage nach dem Verlassen ihre« Hause» in Niederreuth garntcht« gegessen halten, nahmen sie später nur da« Notdürftigste zu sich. Die eine bre wo Fr< Ba »er; vor W- pal Wi Tr Te sch reit «rrn Eib- Dar ist r ganz Ei reich bei d< den > tatll «»« welch dreirr so bei frü Jr «' das ve> In tre wu ft» sich I-i> Dl plö das emps lala »et k»HI late Las »lw Et 8L diese» Eingesandt. Unter Bezugnahme auf die kürzlich durch die Zeitungen gegangene Notiz über da» schwindelhafte Gebühren von (meist Berliner) Reisenden mit Haussegen und mit Vergrößerungen von Photographien wollen wir nicht der- fehlen, darauf hinzuweisen, daß eS auch einige reelle Firmen dieser Branche gibt. Bor allem verdient die auf der Höhe der Zeit stehende Kunstanstalt von Paul Wiedemann in Chemnitz unter diesen genannt zu werden, die bereit» in vorteilhaftester Weise sich hier eingeführt hat. UnS liegen verschiedene Muster von in dieser Anstalt angefertigten Porträt» hiesiger Einwohner vor, die infolge ihrer verblüffenden Naturwahrheit und künst lerischen Durchführung die größte Anerkennung verdienen. Die Firma hat sich durch ihre Leistungen und Kulanz bereit» einen großen Kundenkreis er worben. Em Vertreter derselben ist z. Zt. in Stadt Dresden anwesend. 12. Ziehung 5. Klaffe 147. Königl. Sachs. Landes-Lotterie gezogen den 18. April 190b. 100 000 Mark auf Nr. KS176. L000 Mk. auf Nr. 343 8835 39854 78737 78948 83978. 3000 Mk. auf Nr. 7618 12574 15704 25030 25773 2836« 29915 38897 37793 38474 58537 60403 61873 64499 «7836 75014 89702 94999 97001 97135. 2000 Mark auf Nr. 3154 673« 21052 23877 23930 25157 31079 34754 85550 39808 48823 58098 «0238 «0795 63923 64206 74840 81987 87952 92777. 1000 Mark auf Nr. 947 7704 17300 17817 21173 21801 22335 22581 24034 26232 2842« 28499 29542 29661 29993 34184 370L9 88578 40247 46896 4Ü935 49041 49118 51272 51945 52858 5324« 59092 «0326 60452 61005 61404 «1865 «2359 66888 «6739 6996« 70453 71396 7322« 75392 75840 7Ü633 77572 79497 79854 84476 84675 86046 87212 88269 88930 90149 92343 95989 96391. 500 Mark auf Nr. «218 7571 8385 9519 N781 13480 14440 17940 19077 21808 25341 25682 26399 28875 30S79 31467 33373 37165 37424 40979 41360 41503 41598 4193« 48722 48894 49186 51283 51889 5360« 53609 54095 5454« 54728 5948« 65228 65417 86095 «7177 68791 69293 71194 73013 73669 74077 74482 78428 79439 80«30 81289 81987 82173 82562 83510 84608 84844 84633 88800 9143« 91601 92921 93350 9417« 94500 94682 97537 98893. 13. Ziehung gezogen den 19. April. 5000 Mark auf Nr. 7568. 3000 Mk. auf Nr. 5373 584« 10662 14426 21183 23074 28062 40118 42231 44568 46367 46518 81978 63212 72489 77439 78979 81232 82481 93742 93792 94681. 2000 Mk. auf Nr. 12235 14659 18888 19497 20611 23187 25310 32342 33081 34759 35583 37646 40005 42122 48384 74952 80180 83690 89279 96113 97437. 1000 Mark auf Nr. «126 8600 11359 11456 11908 13360 16537 20113 28444 30570 31270 33938 35406 37361 37579 38077 38420 41667 47916 47927 48000 61906 62209 63242 63401 66585 «9823 70002 71502 71513 76459 76928 77776 78630 86618 92918 95438 95457 96289 96704 98102. LOO Mk. auf Nr. 3414 3926 8165 12112 13189 14842 14961 15664 22405 26157 26294 26984 31325 31525 32896 33127 34799 36007 36022 39102 40428 42334 44180 44935 45798 46194 47137 52835 54525 54575 57051 57855 58864 60711 61050 «2789 «5669 «9212 7036« 73911 76881 77609 77681 83«8d 84165 85298 87273 87699 91642 94137 96788 99082 99172 99692 99888. beiden Schwestern zeigen deutliche Spuren der au-gestandenen Leiden, erwiesen sich aber durchaus nicht erfreut darüber, daß man ihnen wieder Obdach verschaffen will. Sie waren entschlossen, da- Leben im Walde fortzusetzen, und sie müssen de-halb bewacht werden, damit sie nicht wieder entweichen, im übrigen ist au- ihnen nicht- herau-zubrtngen, sie sind völlig apathisch. Lh-at-r irr «ibeuftock. Die Eröffnung der Theatersaison findet am nächsten Donners tag, den 27. d. M. statt. Al» erste Vorstellung ist da- herrliche, Humor- und gemütvolle BolkSstück au- dem Schwarzwalde »Die Else vom Ertenhof* von G. E. Staack gewählt worden. DaS Personal der Direktion William Dreßter besteht au- vorzüglichen Kräften, die sich gewiß bald die Anerkennung und die Gunst de- Eibenstocker Theater - Publikum- erwerben werden. — Wie all dem Inserat ersichtlich, will die Direktion nach den Feiertagen ein Abonnement eröffnen. ES wäre wünschen-wert, daß dasselbe eine zahlreiche Beteiligung finden möchte, damit da- Unternehmen fundiert wird. die eines in » reien antz« Ar«, Vermischte Nachrichten. — Aegypten hat der geschichtlichen Forschung wieder eine große Ueberraschung bereitet. Dem englischen Archäologen Th. Davis, der schon früher be sondere» Glück hatte, ist, nach dem »Schwäb. Merkur", abermals ein Fund gelungen, der alle bisherigen in Aegypten zutage ge kommenen Schätze überrag-. E» handelt sich um ein KönigSgrab in Theben, wo Davis im Februar d. I. bei seinen Ausgrabungen auf eine Treppe stieß, die zu einem früher nicht geöffneten Grab hinabsührte. Nachdem eine Oeffnung gemacht worden, kroch Davis in den Raum, wo eine Treppe zu einer anderen, von großen Steinen verschlossenen Tür führte. Auch diese öffnete man, und eS zeigte sich nun, daß man eine wahre Schatzkammer vor sich hatte. Dort lagen Mumicnsärge mit eingelegtem Gold, riesige Alabastervasen von auserlesenen hübschen Formen, Stühle und Kästen, die von Goldbelag strahlten und prächtig bemalt waren. E» dauerte mehrere Tage, bevor man einen Ueberblick über alle Schätze gewann. Die neugeöffncte Grabkammer ist etwa 30 Fuß lang, 15 Fuß breit und 8 Fuß hoch. Recht» am Eingang standen zwei große Sarkophage von schwarz gemaltem Holz mit reicher Vergoldung und eingelegtem Gold auf der Außenseite, während die Innenseite Einlagen von Silber enthielt. Ueber einer Gold- maSke, die zu einer der Mumien gehörte, lag ein Schleier von schwarzem Musselin. Die Jnnschriften zeigten, daß man e« mit der BegräbniSstelle der berühmten Königin Teie zu tun hatte. Teie, eine merkwürdige Frau, war die Mutter de» König- Amon - Hotep IV., der die ägyptische Religion erneuern wollte. Frühere Funde deuten darauf hin, daß diese au« einem meso potamischen Geschlecht stammle. Die» wird jetzt bestätigt, wobei sich gleichzeitig ergibt, daß sie nicht von königlicher Geburt war, wa« sie jedoch nicht hinderte, einen großen Einfluß auSzuüben. Die vielen Jnnschriften, die zu Tage gefördert wurden, dürsten dazu beitragen, Licht über die Glanzzeit Aegypten« in der Zeit der 18. Dynastie zu werfen. Damal» war dort, wie sich ein Zeitgenosse au«drückte, .Gold so allgemein wie Sand", so daß da« Land im weitesten Sinne ein wahre« Kalifornien gewesen sein muß. — Von Saphir. Ist Europa mit Menschen überfüllt? Diese Frage löste Saphir in einer seiner Vor lesungen wie folgt: .Man behauptet, Europa sei mit Menschen überfüllt, darum müßten sie au«wandern. Unsinn! Wenn Europa mit Menschen überfüllt ist, warum sind denn unsere Konzerte und Theater leer? Geht man an einem Kleidermagazin vorbei, so fehlen noch alle Menschen, die in die Kleider hineingehrn sollen, gehen wir an einem Modebazar vorüber, so fehlen noch alle Köpfchen und Schädel, welche die Hüte und Hauben ausfetzea sollen; gehen wir an einer Uhrenhandlung vorüber, so fehlen die Menschen, die sie brauchen. Fragt man die Aerzte, so fehlen ihnen dir Kranken; fragt man die Gasthäuser, so fehlen ihnen die Gäste. Geht man an unseren Journalen vorbei, so fehlen ihnen die Abonnenten; geht man an unseren Mädchen vorüber, so fehlen ihnen die Freier; fragt man die Ehefrauen, so fehlen ihnen oft die eigenen Männer! Wie kann bei diesen Umständen Europa mit Menschen überfüllt sein!" — Ein lustige» Stück erzählt man sich in Schrift- stellerkrtifen de« Berliner Westen«. Lin dortiger Schriftsteller, der schon lange nicht wehr mit feinen Werken an die Oeffentlich- leil trat, fühlte sich sehr nervö» und leidend. Zeitweise konnte
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)