Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 14.02.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190502147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19050214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19050214
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-14
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— Schönheide. Am Sonntag wurde durch Herrn Superintendent Thoma« au« Schneeberg Herr Thcod. Gerlach al« Pastor siir die hiesige Parochie eingewiele». Herr Gut»- besitzer und Patronat-Herr Opitz au« Auerbach überreichte unter herzlichen Glückwünschen die Urkunoe. Um l Uhr war im Rat- Hau» ein Festmahl arrangiert, an welchem die Spitzen der Be hörden und die Verwandten de» neuen Herrn Geistlichen teil nahmen. — Schönheide. Sonntag und Montag hielt der hiesige Verein sür Geflügelsreunde im Hotel Schwan seine 12. all gemeine GeslügelauSstellung ab. Der Katalog umfaßte über 300 Nummern, nämlich 100 Stämme Großgeflügel, 182 Paar Tauben, 22 Stück Kaninchen. Außerdem waren Eierprüser, Wetzstahle, Vergrößerungsgläser, Schälmesser von Paul Flohr schütz-Chemnitz, sowie Spratt « Patent- und Gebrüder Herbst'« Geflügelsutier ausgestellt. Die beiden Herren Preisrichter Ernst Vogler und Hugo Reiher au« Thatbcim hatten keine leichte Arbeit, unter der großen Menge das zu prämiierende Geflügel herauszufinden. Den Berbandsehrenprei« erhielt Herr R. Lorenz- Schönheiderhammer aus blaue Italiener, den Ehrenpreis der Gemeinde Schönheide Herr Arno Filcher hier auf silberh. Italiener, den Les lonkwirtschaftlichen Verein« Herr Hugo Reißmann auf gelbe Orpington. Senft wurden noch verschiedene Ehrenpreise resp. Zuschlag-Preise vergeben. Den Verbandiebrenprei« von Schönhrircrhammer erhielt sür Gesamtleistung Herr W. Roll- Schönhciderhammer. Außerdem wurden noch I., 2. und 3. Preise in großer Zahl sür Geflügel erteilt. Der Besuch der Ausstellung war ein sehr guter. — Rautenkranz. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wurde in hiesiger Kirche eingcbrochen. Die Diebe sind durch ein Sakristcisenster eingedrungen und haben nach Wertsachen gesucht. Vermiß« wird nur ein Zinnteller, der zur Aufnahme der AbendmahlScpfcr diente. In derselben Nacht ist im hiesigen OrtSteil Hüttenichachen aus einem Schuppen ver schiedene« Werkzeug gestohlen worden. — Crimmitschau, 10. Februar. Einen plötzlichen Tod land gestern im benachbarten Naundors der von hier gebür tige 63 Jahre alte Bettler Hermann Theodor Krautzig. Derselbe sprach in einer Familie um eine Gabe vor, fiel aber um, al« diese ihm gereicht werden sollte, und war sofort tot. Ein Herz schlag hatte seinem Leben ein schnelles Ende gemacht. - Crimmitschau. Nunmehr liegt die endgültige Ab rechnung über den Crimmitschauer Textilarbeiterkamps vor. Hiernach betrugen die Gesamikosten de« Streik« Mark l 14b 629,s», denen eine Einnahme von M. 1223 275,«e gegenüberstcht, sodaß der Streik einen Ueberschuß von Mark 77 64b,»r ergeben hat. — Kirchberg, 10. Februar. Der flüchtige Fabrikbesitzer Ernst Döhler wird jetzt von der Staatsanwaltschaft wegen be trügerischen Bankerott« steckbrieflich verfolgt. Die von ihm mit genommenen Geldmittel sollen jedoch keine hohen sein. Man spricht vielmehr, daß seine Flucht durch große Not im Geschäfte, das er vergeblich wieder in die Höhe zu bringen versuchte, ver anlaßt worden sei. Döhler steht bereit« in den fünfziger Jahren. — Auerbach, 10. Februar. Gestern nachmittag bei Eintritt der Dunkelheit hat sich hier ein recht bedauerlicher Unglück« fall ereignet, indem eine in den 80 er Jahren stehende Frau, die Mutter de« Tuch und Garderobenhändlers Herrn Franz Meißner hier, während sie kurze Zeit allein zu Hause war, mit einer brennenden Petroleumlampe zu Falle gekommen ist und, obgleich bald hilfsbereite Leute zur Stelle waren, entsetzliche Verbrennungen erlitten hat. Die Bedauerns werte mußte nach dem städtischen Krankenhause überführt werden, woselbst sie leider vergangene Nacht verstorben ist. — Schwarzenberg, 9. Februar. Gestern machten sich einige Knabkn auf einem Schuttabladeplatz zu schaffen, wobei der Knabe H. ein schmutzige« Kuvert sand. Als er dasselbe öffnete, fand sich darin ein Hundertmarkschein, welchen der jugendliche Finder für ein Bildchen hielt und mit in die elterliche Wohnung nahm. Daselbst stellte sich heraus, daß der Schein echt war und mit Schutt aus den Hausen gekommen ist. Bald hatte sich auch der Verlustträger gemeldet und dürste nun dem Jungen eine entsprechende Belohnung zu Teil werden. — Kleinweika. Eine mutige Tat vollbrachte eine Lehrerin der hiesigen Mädchenanstalt, indem sic mit eigener Lebensgefahr den auf dem Ei« des Großwcllacr Teiches ein gebrochenen achtjährigen Sohn de« hiesigen Gärtner» Lederen; vom Tode de« Ertrinken« rettete. 2. Nehnng Z. Klaffe 147. Kimigl. Sachs. Landes-Lotterie gezogen den 9. Februar 190b. 50000 Mark aus Nr. St>177. 20000 Mk. aus Nr. 79362. IN non Mt. aus Nr. 38884. 5000 Mar» aus Nr. 78286. 3000 Mark aus Nr. 29385 36372 64389 84951 88795. 2NVÜ Mark aus Nr. 2929 79983 92976 94925. lNVV Mar« aus Nr. I44S 8840 13517 2178» 28301 42758 48884 47I4S 48819 5894V 8121I 88148 78I3V 79720 85081 98129. Lvo Mark aus Nr. 18 8891 7982 9884 I97I8 19987 24280 27520 28177 29484 31558 3LV95 32929 38028 38221 38595 87885 88008 88809 38502 41595 45128 49444 49932 52154 52523 52939 54440 8V488 80828 «22V2 83852 87589 88451 74225 75287 77844 8I8I0 81873 8284V 85458 87I9I 95544. ZNV Mark aus Nr. 458 887 992 1092 2074 4438 4578 5588 8488 7538 8474 8820 9338 10329 13844 I47V5 15784 15921 18944 17VVV I7V35 18717 18884 20597 2V787 2I8VV 22894 28282 27V1V 28V38 28208 30728 38604 38927 40844 41888 45831 45981 48240 48434 48751 46885 48959 49384 52287 52652 53279 53283 53974 56498 58707 57307 57749 81175 81535 82729 83092 85927 87353 69909 69940 70571 70818 70821 73155 737II 74329 75203 78157 78280 78328 78773 79490 79827 81970 83884 84098 84607 85241 87435 87981 88006 92724 93589 94026 97635 97990 98709. Der Kohlenvergvau und seine Arbeiter. Bon Kurt v. Walfeld. Der gewaltige Generalstreik im Ruhrgebiet zieht die Auf merksamkeit der ganzen Welt aus den Kohlenbergbau. Der Berg bau im allgemeinen ist die Gewinnung von nützlichen, ost sehr wertvollen Stoffen au« der Erde. Zwar haben die Menschen bereit» im Altertum Bergbau getrieben, aber erst die neuere Zeit mit ihren geologischen und chemischen Entdeckungen und maschinellen Erfindungen hat ihn zu einer Wissenschaft von hoher Bedeutung erhoben. Die Stoffe, welche der Bergbau liefert, sind entweder Metalle oder Nichtmetalle. Fast alle nicht metal lischen Bergwerke bringen nur Salz oder Kohle hervor. Die Kohlenbergwerke find in den letzten Jahrzehnten mit dem großen Ausschwung der Industrie zu kaum geahnter Höhe emporgeschnellt. Der Verbrauch von Kohle ist tatsächlich zum Gradmesser de« nationalen Wohlstände« geworden, der die Grundlage der geistigen Kultur und de« allgemeinen Fortschritte« der Menschheit ist. Man unlerschcidet die Kohle nach Härte und Gewicht, welche Eigenschaften von dem Gehalt an reinem Kohlenstoff ab hängen. Die härteste und schwerste Kohle, welche 85 — 90"/« Kohlenstoff enthält, ist der Anlhracii. Sein Au«sehen ist voll kommen stcinartig und von grau-sckwarzer Farbe, muscheligem Bruch und halbmetallischcm Glanz. Nordamerika ist da« glückliche Land, welche« diese« kostbare Brennmaterial in ungeheueren Mengen besitzt. Zwei Kubikmeter Buchenholz find kaum im stande, die Heizkraft von nur einem viertel Kubikmeter Anthracit von 90"/« zu ersetzen. Sonst ist die Heizkrast guter Steinkohlen dreimal größer als die vom Holz. Man unterscheidet fette und magere Steinkohlen, die der Kenner auf den ersten Blick richtig taxiert. Gute Steinkohlen werden zu Ga«bereitung gebraucht. Die entgaste Kohle heißt Koak« und wird al« AuStrocknung«- mittel gerne gebraucht. Sechzig Kilo Steinkohlen geben 30—32 Kilo Koak«. Nicht alle Bergwerke sind in Berge angelegt, wenn sie auch alle so heißen, sondern ost in Ebenen, von welchen sie senkrecht in die Erde hinabsteigrn. Bei jedem Bergwerk ist der Gruben bau, also die Arbeit in der Erde die Hauptsache. Die Gruben baue sind meisten« Gänge, die senkrechten nennt man Schichte und die wagerechten Stollen. Die Raume, in denen die Stoffe gewonnen werden, heißen Abhaue oder Verhaue, die durch Gerüste gestützt werden. Da« HerauSholen der Stosse an da» Tageslicht nennt der Bergmann .Förderung", wie er ja überhaupt eine ganz besonder« ausgeprägte Fachsprache hat. Diese Förderung bildet heutzutage eine der wichtigsten Ausgaben, denen sei« den letzten Jahrzehnten von den Fachleuten die größte Aufmerksam keit gewidmet worden ist. In den Gruben werden nämlich schon in den Verhauen die Stoffe gesondert, oder wie der Bergmann sagt „da» Hallige vom Unhattigen oder Tauben" getrennt. So ist e» auch mit den Kohlen. Und diese Säuberung oder Trennung war mit ein Beweggrund zum Streik da» .Nullen" nämlich. Die Kohlenbergleute erhaben nämlich sür den Karren oder Korb, worin die Kohlen zu Tage gefittdert werden, keinen Lohn, wenn er nicht ganz reine Kohlen sondern auch Steine enthält. Diese» Nullen ist zwar ein notwendiges Uebel, da» sieht jeder denkende Bergmann ein, aber c» gibt auch übelwollenden, unge rechten Unterbeamten eine allzugesährliche Waffe in die Hand. Einige kleine Steine können den armen Bergmann ganz oder teilweise um sein sauer verdientes tägliche» Brot bringen. Die abgezogenen Gelder fließen zwar in die Unterstützung-kassen, aber beim heutigen Streik haben sich viele Bergleute beschwert, daß ihnen keine Mitteilung über die Verwendung der Gelder in den UnlerstützungSkassen gemacht würde. Und diese Strafgelder füllen diese Kassen noch mehr al« die freiwilligen Beiträge. Die Berg leute arbeiten abwechselnd in Tag- und Nacht Schichten. Wenn die einen zur Nachtschicht fahren, kommen die anderen von der Tag-Schicht. Wenn der Bergmann in die Grube steigt, sagt er »ich fahre an"; wenn er die Grube verläßt .fährt er au»". Diese An- und Ausfahrt ist cft zeitraubend, wird nicht bezahlt und verursacht ost große Unzufriedenheit bei den Bergleuten. Die einfachste, schnellste und sür den Besitzer billigste Einfahrt ist die Rutschbahn. Der Bergmann, der Fahrende, jetzt sich mit dem um die Lende geschnallten und hinten bis zu den Waden reichenden Berglcder auf die Rutschbahn und läßt sich hinab- gleiten, wobei er zur Sicherheit und Führung ein lose gespanntes Seil durch eine mit einem Handschuh versehene Hand lausen läßt. Die Ausfahrt ist natürlich nickt so bequem; sie strengt manche Bergleute mit der Zeit so an, daß sie bald .bergfertig", das heißt kurzatmig" werden. Je nach Lage und Bedeutung der Grube oder Zeche ist die An- und Ausfahrt mehr oder minder bequem und schnell. Da gibt c« primitive Auszüge, hier sind sogar Schienenbahnen angeleg'. So mannigfaltig diese Ein richtung, so ist auch die Beleuchtung abweichend in den ver schiedenen Gruben. Die einen haben noch da« Petroleum, die andern besitzen ichon Gasbeleuchtung und die modernsten kennen bereit» die elektrische Glühbirne. Der schlimmste Feind de« Bergmann» unter der Erde ist die Luft, in der Bergmannssprachc „das Wetter". Schlagende, entzündbare Luft kennt der Bergmann nicht, nur schlagende .Wetter". Gegen diese schlagende Wetter besitzt jeder Berg mann in den Steinkohlenbergwerken die „Davy"-sche SicherheilS- lampe, erfunden im Jahre 1816 und seitdem sehr verbessert. Die Luft in den Bergwerken ist an sich schon schlechter al« auf der Erde. Sie ist verunreinigt durch giftige Gase wie Kohlensäure, Kohlrnoxhdga« und andere. Auch der Aufenthalt der Arbeiter verschlechtert sie noch Da von Natur kein Abzug, keine Ventilation da ist, so muß sie auf künstliche Weise hergcstellt werden und zwar dadurch, daß man für ungleichmäßig erwärmte Lust sorgt, wodurch die nötige Cirkulation hergcstellt werden kann. Manche Gruben haben zu diesem Zweck Maschinen, welche die schlechte Luft aussaugen und die gute hineinblajen, da» find die sogenannten Wettermaschinen. ES ist ganz natürlich, daß alle Bergleute bleich au»sehen, denn nur da» Sonnenlicht gibt Farbe, da» ist in der ganzen Natur so. Eine auffallende Erscheinung ist e», daß verhältni-mäßig weniger Bergleute an der Lungenschwindsucht sterben, al« man annehmen sollte, und e» bei auf der Erde arbeitenden Menschen der Fall ist. Da« kommt nach den neuesten Forschungen daher, daß der Kohlenstaub eine desinfizierende, konservierende Kraft besitzt, welche die Tuber kulose nicht auskommcn läßt und schon vorhandene sogar hemmt. Eine echte, alte BergmannSlungc ist nicht rot sondern braun bi» schwarz durch den jahrlang eingeaimeten feinsten Kohlen staub. Der schwerere Staub wird durch den natürlichen Schutz, den jeder Mensch in seinem Kehlkopfe hat, durch die Flimmer härchen aufgehalten und durch den Speichel wieder nach außen befördert oder nach dem Magen abgeführt, wo er nicht« schadet. Da» Leben eine» Bergmann« ist kein leichte« und c» gehört eine besondere Passion dazu, diesen Berus zu ergreifen. Und diese Passion ist vorhanden, da» beweisen die vielen Bergmanns familien, in denen die Beschäftigung vom Vater auf den Sohn übergeht, ohne daß die Not dazu zwingt. Diese ansässigen Bergwerk»familien erblicken ihre schlimmsten Feinde und Konkurrenten in den fremden Arbeitern, meist Polen und Italiener. Diese Fremden sind bei den Beamten sogar be liebt, da sic al« bequeme und willfährige Arbeiter gelten. Sie fügen sich leichter jeder Behandlung«weije, begehren nie zu viel und verhalten sich möglichst ruhig, weil sic sonst Gefahr laufen, bei der Polizei verdächtigt und al» lästige Ausländer au«gewiesen zu werden. Viele sind auch Junggesellen und können von ihrem Lohn noch sparen. Daran kann der eingeborene und meist ein kleines Besitztum habende Bergmann nicht denken, weil er in der Regel heiratet, so bald er kann. Wie bedeutend der Zufluß an Fremden ist, geht darau» hervor, daß im Ruhrgebiet ganze Kolo nien von polnischen und italienischen Arbeiterfamilien en! standen sind, die sich Grund und Hau« gekauft haben. Oft sind sie zu ihrem Anwesen aus billige Weise gekommen. Der eingesessene, verheiratete, kinderreiche Eingeborene mußte der schlechten Zeiten wegen die Heimat verlosten, und der bi» jetzt unverheiratet ge wesene Ausländer kaust für ein Spottgeld Hau» und Gärtchen de» zur Auswanderung genötigten Eingeborenen. So kommt der Ausländer ost zu Besitz und selbst zur Wohlhabenheit und schreitet dann zur Ehe. Leider aber werden diese Au«länder nicht immer zu deutschen Staattbürgern, sie sondern sich ab und verstehen nur notdürftig die deutsche Sprache. Darauf haben die Streikenden auch hingewiescn und ganz besonder» betont, daß auf den Krupp- Jn -MenkoL schcn Werken keine Ausländer angestellt würden, und daß dort die Behandlung der Arbeiter eine bessere wäre. Sie schieben die ihnen zuteil werdende schlechtere Behandlung auch der Anwesenheit der vielen Fremden zu, die sich von den Beamten oft eine Be handlung gefallen ließen, die kein Deutscher auf die Dauer er tragen könne. Einen deut (sehr wachs« erfahren in de plötzlichen A auch mehrer Verhältnisse hörte er, da sitzer de» I reifte er dor die schon sei in Pari« au erfuhr, daß Adresse halt, wie auch sch geschrieben r sich. - So Am Ta dem Vater i mußten ihm machte, daß die Berechtig unangreifbar ihnen die E> zu legen, un Die jungen gab zwei glr Familien sich geweinschastl herantretend, Die jui nie. Einer schlosse und sich die beidi nannten, um daran schuld kein Suchen wollten nun Damen dur g-brcchlich a kehrten also Brüder gäbe eine unerklä zweiten Best - Ar frischt ein sra auf: ES wa gestorben, ol rechtmäßig je dieser hatte - von Sachsen Ehe geschloss spräche auf 1 zweiter Brut wußten jedoch und da er se lichen Gurce, Al« er das Palaste, hiel ihr mit, daß Bruder Nikol mußte noch L die Nachricht auf sich, zun Mantel um < Schlitten. T die kaiserliche der BclkSmer im Schlitten rief er mit Geste nur dl Zar!" Zuer blößtc die Mei da« Haupt ui er sich wierer wieder davon aber wenn sie damal»! Hei „seinem" Voll — Ein der Hochzeit gefolgt sein, a Tage über den Wochen zu ver sic eine reiche zu werden. I sollte, war kar Frau ihren so zur Rede stell! Schuld und Sühne. Roman von Klar» Brandrup». (I». Fortsetzung^ 10. Ende gut, alle« gut! Die nächste Zeit war in beiden Familien eine sehr bewegte. Der Graf war fest davon überzeugt, daß er in den beiden jungen Männern seine Söhne wiedergesundcn habe; aber vor der Welt, vor dem Gesetze durfte kein Zweifel darüber obwalten, und noch war die Sache nicht soweit aufgeklärt, um Beweise zu liefern. Eduard Block» einfache LebenSgeschichlc lag ja klar vor; er hatte sein ganze» Leben bisher, mit Ausnahme einiger Reisen, in Berlin zugcbracht. Der Lehrer, der ihn au» Kcnnedh» Händen empfangen, lebte noch; KennedH war unzweifelhaft Gertrud» Vater; der einzige aufzuklärende Punkt war also der: „Waren da» Kind, welche« KennedH dem Lehrer übergeben hatte, und do«, welche» er au» dem Jagdschloss--, bekanntlich in Mädchen kleidern, mitgenommen hatte, ein und dieselbe Person?" Das war die einzige festzustcllende Frage, und ohne Aufklärung diese» durfte er seine« Vater« Namen nicht tragen und — war nicht erbberechtigt. Schlimmer noch stand e« um Paul Harm», der voll ständig verschwunden war und statt dessen Mister Bright eintrat. Er selbst erzählte folgendes: Er hatte, wie die Tochter des Geistlichen in England schon berichtet, einen Freund gefunden in der Schule, an dem er mit voller Liebe hing. ES war dies der Sohn eines sehr reichen PlantagenbesttzerS in Brasilien, der al« Jüngling sein liebe« Vaterland, England, verlassen, hierhergezogen und sein Glück gemacht hatte durch die Verheiratung mit der Tochter eine» sehr reichen Landbesitzer». Dieser Ehe war nur ein Sohn entsprossen, der selbstverständlich der Abgott aller war. Etwa im siebenten Jahre fing da» Kind an zu kränkeln; die Aerzte erklärten, daß ein Wechsel de« Klima notwendig sei, und rieten den Eltern, da» Kind nach England zu schicken, wo c« längere Jahre bleiben und sich kräftigen müsse, um den Einflüssen de« brasilischen Klima« gewachsen zu sein. Die Eltern befolgten diesen Rat, brachten ihn selbst nach England, wo sie sich ein halbe« Jahr aushielten und da« Kind einer Schule übergaben, welche auch Paul Harm« besuchte und wo sich die enge Freundschaft der beiden Knaben bald schloß, welche fast unzertrennlich ward. Mister Bright und seine Frau verließen dann England wieder, um nach Brasilien zurückzukehren, nachdem sie ihren Sohn demselben Geistlichen anvertraut hatten, der Paul erzog. Nach einigen Jahren waren die Kinder zu kräftigen Knaben herangewachsen, als die Eltern de« Harry Bright wieder nach London kamen, um ihren Sohn zu besuchen. Sie wünschten, ihren Sohn während des Aufenthalte« bet sich zu haben; da e« dem Knaben aber sehr schwer ward, sich von seinem Freunde zu trennen, erwirkte man für Paul die Erlaubnis von cem Geist lichen, Harry während dieser Zeit zu seinen Eltern zu begleiten. Mister Bright bewohnte eine Villa am User der Temse in einem der beliebtesten Vororte Londons. Den Kindern war volle Freiheit gelassen, sich im Garten zu tummeln; da« am Ufer des Flusse« liegende Boot jedoch dursten sie nur unter Aussicht eine« Dieners betreten, der mit der Leitung eine» solchen vertraut war. Eine« Tage« kehrten sie von einer solchen Fahrt auch zurück, als sie, nach Knabenart, sich in der Nähe des Ufer« schon sicher fühlend, unruhig wurden und Harry sich überbeugcnd, um einen vorüberschwimmenden Gegenstand zu greifen, plötzlich in« Wasser stürzte und, vom Strome fortgcrissen, sofort im Wasser verschwand. Im Augenblicke sprang Paul ihm nach, ward aber von dem des Schwimmens kundigen Diener recht zeitig ergriffen und halb betäubt in« Boot geworfen, während der Diener auch den andern Knaben zu retten versuchte. Aber alle« Suchen und Tauchen war vergeben», der Diener mußte unverrichteter Sache zu dem noch fast leblos im Boote Liegenden zurückkehren und ihn in die Villa tragen, um ihn wenigsten» zu retten. — Der Schmerz der Eltern war grenzenlos! Tagelang wurde nach der Leiche gesucht — alle« vergeben»! Al» Paul zum Bewußtsein zurückgerusen ward, war sein Jammern um seinen Freund unbeschreiblich; Mister Bright und seine Gattin mußten ihr eigene» Leid verbergen, um den Knaben, Le» sie schon sehr lieb gewonnen hatten, zu trösten und zu be ruhigen. Al» sie hörten, daß er sein Leben preisgegeben hatte, um den Freund zu retten, als sie seinen tiefen Schmerz um den verlorenen Gefährten sahen, beschlossen sie, sich nicht wieder von dem Knaben zu trennen, sondern ihm den Platz ihre» verstorbenen Sohne» cinzuräumen, Len er schon halb in ihrem Herzen besessen hatte. Herr Kennedy, durch den Geistlichen, dem Paul anvertraut war, benachrichtigt, kam selbst nach London und gab seine Zu stimmung zur Adoption Paul« feiten» Mister und Misti» Bright», die ihn damit auch zugleich al» Erben ihrer bedeutenden Besitz ungen in Brasilien anerkannten. Kennedy stellte nur da» eine Verlangen, daß er alljährlich einmal Bericht über den Knaben erhalte, der an seinen Bankier in Pari» zu richten sesi Von dieser Zeit an war Paul Harm» verschwunden; Harry Bright trat an seinen Platz und ging mit seinen nunmehrigen Ellern nach Brasilien. Alle«, wa» reiche Leute ihren Kindern gewähren können, war ihm zu teil geworden. Er war vortrefflich erzogen und unterrichtet und später unter Leitung seine» Pflegevater» zum tüchtigen Landmann hcrangebildet worden. Seine Mutter war einer schweren Krankheit erlegen, und seit dieser Zeit kränkelte auch der Vater und beschloß, seine Besitzungen zu »erkaufen und in sein Heimatland zurückzukehren, wozu er schon alle Unter handlungen begonnen hatte, al» der Tod ihn ereilte. — Nach kurzer Trauerzeit führte Harry die fast zum Abschluß gediehenen Unterhandlungen zu Ende, übergab sämtliche Besitzungen dem Käufer und kehrte, wie e» sein Vater gewünscht hatte, mit einem ungeheuren Vermögen nach London zurück. Hier hatte er die Bekanntschaft der Familie von Normann gemacht und Hedda Stein sofort in sein Herz geschlossen. Er hoffte die Gegenliebe de» jungen Mädchen» gewonnen zu haben, wollte aber, ehe er ihre Hand von den Eltern der Ge liebten erbat, noch Klarheit in seine eigenen Verhältnisse bringen. — Er erinnerte sich noch sehr gut seine» Aufenthalte« im Hause de« Geistlichen, erfuhr aber, daß derselbe tot sei. Sein Adoptivvater hatte ihm gesagt, daß der Mann, der sich für seinen Großvater ausgegeben, Kennedy geheißen habe und au» Schottland stamme. Dahin begab sich Harry nach seinem so sind Alle, di- -in jugendsrisch-S Sammers»r«ffen haben, daher geb Steckcnpse! ». Aergma a St. 50 Psg. b- M kurzer Zeit tot - großen Anklang,c mit Makrem hech
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)