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Morgenluft. Schau nur einmal unsre -leinen da im Walzer an, sängt dabet nicht unser alle« Herz selbst in der Brust wieder mit zu Hüpfen an, wie dermaleinst, al« auch wir beiden noch die Welt lm Sturm erobern wollten? Der Zeit ein volle« GlaS!" Die Champagnergläser ll-ngen an einander hell — wie di» Freude klingt. »Wende, Wende, Du alter Freund verstehst wirklich die Kunst der Verjüngung. Aber wozu wärst Du auch sonst Geheimer! Wahrhasttg, schau ich die Jugend so um mich, schwelgend in Frühlingswonne ihre« Leben«, dann ist e« wirklich, al« wenn auch ein Len,hauch mein Seele streift. Und dieser JohanneS- Irieb neuen Leben«, Du hast ihn geweckt, Wende! So laß un» da« zweite Gla« nun unserer zweiten Jugend weihen!" »Schmollt« dem Sänger!" rief der Geheimrat, »dem er standenen!" Und da« Poculicren stand den beiden Alten noch meisterhaft. Unbemerkt näherten sich 1>r. Wende und Gretchen dem traulichen Winkel. Sic blieben am Eingang stehen, ehrfurchts voll. Ihr Kinderherz streisle ein Hauch der Jugendei tnnerung und de« Jugendglücke« ihrer Väter so warm, so beseligend! »Menn sich Herzen wieder finden, dann ist'« wohl so", meinte Gretchen, »so selig aus Erden". Und ihr EngelSangesicht ver schönerte und vertiefte ihre Worte in dem seligen Ausdruck. »Und wenn sich Herzen finden." — — Der Doktor schien e« zu empfinden. * » * Frau Berger und Fräulein Tochter schwelgten nur in dem Gedanken an die Riviera und rüsteten sich zur Reise. Baron Hubert von Huberturstein auch — aber — Ueber dem Hauptbuch saß der Großkaufmann Berger. Neu jahr — die Geschästrbilanz war gezogen worden. — Aschgrau und eingefallen waren die Wangen des Groß- kausmannc«. Die Runen auf seiner Stirn sprachen da« er schütternde Wort »Unterbilanz". Unterbilanz! Noch wußte nur er allein c«, wa» sein Haupt buch sprach. Wenn'» erst sein Haus — wenn'S erst die Stadt — Hatte ihn denn der Schlag gerührt? Eine Equipage fuhr vor. Baron von HubertuSstein läßt bitten. Berger nickte mechanisch zustimmend vem Bureaudiener zu. so würden sie, Herr Berger, an der Riviera, wo sich unsere Herzen gesunden, Ihre Tochter und mich in Sonne und Glück sehen" »Meine Familie bleibt zu Hause und Ihr Konto, Herr Baron, ordnet der — Rechtsanwalt." Im Hause de« GroßkausmannS Berger war'» still und stumm geworden. E« hieß, der Chef sei vom Schlag gerührt worden. Neujahr. — Jahresbilanz. Unter * * * Der Dichter Born ging lesend in seinem Arbeitszimmer auf und ab. Da« Schriftstück mit dem großen Jnsiegel zitterte «in wenig in seiner Hand. Da trat der Geheimrat, der als Gast bei ihm, dem alten Freund weilte, ein. Born reichte ihm schweigend da« Schriftstück. Die beiden alten Herren umarmten sich so fest, so innig, al« wenn sie mit einander verwachsen feien. »Endlich! Endlich kommt jede« Verbrechen doch an'» Licht!" rief der Geheimrat humoristisch. Aber seine Blicke leuchteten durch Freudenträncn. »Hier, Kinder, hier stelle ich Euch feierlich den srtschgebackcncn Geheimen Hosrat und Bibliothekar Born vor, der endlich bi« an den Thron hinauf mit seiner Dichtkunst gesündigt hat, ich glaube aber, ehe er mit seiner herrlichen Poesie an den Hof kam, war er längst im Bolksherzen und im Himmel!" — Und doch lag e« wie eine Weihe über Born« Stirn. Die beiden Geheimräte und ihre Kinder, Doktor Wende und Gretchen Born standen Hand in Hand unter der Weihe de« Augenblick«. »Eurer Verlobung laßt nun schnell die Hochzeit folgen, Kinder, damit wir beiden Alten au« dem blendenden Sonnen schein Eure« Glücke« kommen, und un« im schattigen Altenteil zur Ruhe setzen, wo Euer Glück un« zum milden Abendsonnen- schein werden soll, nicht wahr, Born? »Wende, in Deinem Namen liegt viel!" Jahreswende. Jahresbilanz Ueber Genüg samkeit. Weit verbreitet ist die Klage: Ich kann nicht auskommen. Nicht immer ist sie auf da« Konto de« Klagenden zu setzen; denn e« gibt leider viele Menschen, denen e« am Nötigsten mangelt, die bei angestrengter'Arbeit, trotz Sparsamkeit und Fleiß aus keinen grünen Zweig kommen. Die meisten aber sind selbst schuld, wenn sie sagen müssen: Ich kann nicht auskommen. Sie rennen und jagen und spannen alle Kräfte an, um die nur nach ihrer Meinung nötigsten Ausgaben bestreiten zu können. Wäre e« da nicht besser, genügsam zu sein, etwa« weniger Bedürfnisse zu haben und desto mehr zu sparen? Die Wünsche kann man doch nicht alle erfüllen; denn werden einige befriedigt, so stellen sich bald andere ein. Wenn e« auch nur kleinere Summen sind, die man zurücklegt, so kann mit der Zeit doch etwa« erreicht werden, denn viele Wenig machen ein Viel. Die meisten Menschen könnten ihr Dasein bester gestalten, wenn sie gelernt hätten, genügsam zu sein. Genügsamkeit muß ober schon in frühester Jugend anerzvgen werden; da« heißt, schon da« Kind muß lernen, sich mit Einfache« und Wenigem zu begnügen. E« wird ihm dadurch ein Schatz für da« ganze Leben mitgegebcn, der seinen Wert zu jeder Zeit nach innen und außen zeigt. In dem Kinde liegt im Anfang da« Verlangen und da« Bedürsni« nach Wert- und Prunkvollem noch nicht. E« wird sich an einem einfachen Spielzeug gerade so erfreuen, wie an einem kostspieligen und feinen. Und wäre da« Kind eine« Vornehmen in einer arme» Arbeiterfamilie geboren, so würde e« gewiß seine Puppe vom einfachsten Material nicht weniger lieb haben, al« e« jetzt seine elegant» Wach«puppe hat. Hat der Mensch gelernt, schon in der Jugend sich am Einfachen zu erfreuen, dann wird e« ihm auch später nicht schwer fallen, genügsam und bescheiden zu bleiben und seine Ansprüche an da« Leben in angemessenen Grenzen zu halten. Wieviel weniger Elend würde e« in der Welt geben, wen» die Menschen lernen wollten, sich mit dem zu begnügen und mit dem aurzukomme» versuchten, wa« ihr eigen ist. Ein genügsamer Mensch wird auch stet« zufrieden sein. Wer ober zufrieden ist, der wird sich auch in einfachen Verhältnissen glücklich fühlen. Er wird nicht verlangend oder gar neidisch auf die blicken, die mehr irdische Güter haben, al« er. Den Reichen fehlt ost die innere Zufriedenheit. Sie würden gern, wenn sie den wahren Wert der Genügsamkeit und die damit verbundene innere Zufriedenheit kennen gelernt hätten, mit dem Armen aber Glücklichen tauschen. Wa« nützt doch alle» Geld und Gut, wenn der innere Friede fehlt! In Len Worten de« Dichter» liegt eine tiefe Wahrheit: Nein Gold ersetzt den innern Frieden, Kein Glanz, war' er den Göttern gleich; Ist dir Genügsamkeit beschieden, Dann bist du glücklich, bist du reich! Mit der Genügsamkeit ist auch die innere Frömmigkeit verbunden, denn ein genügsamer Mensch wird sich in guten und in bösen Tagen stel« mit ergebenem Sinne in Gotte» Willen fügen. Vermischte Aachrichlen. — Wie ein deutscher Krieger im Herero- lande aussicht, davon kann man sich nach einem Briese, den ein Angehöriger der Abteilung von Estorfs an seine Schwester richtete, einen Begriff machen. Es heißt in dem Briefe: »Du schreibst, liebe Schwester, Du habest mich im Traum gesehen; sieh einmal, ob da« Bild stimmt. Rötlich fahler, wilder Bart, lange« Haar bedeckt mit einem durchlöcherten, längst verblaßten Tropen hut, rechte Seite hochgeklappt mit der Kokarde, link« bi« auf« Auge herabhängend, darunter da« Gesicht ost bi« zur Unkenntlichkeit mit Staub bedeckt. Der Anzug von einem allgemeinen Dreckgrau, der linke Aermel schon sechsmal auSgerissen und selbst genäht, da« Knie der Reithose geflickt, die Stiefel rauh und zerkratzt, gefettet. Dazu ein Sporn, der andere ist längst verloren. Die nie sauber werdenden Finger von Kaffernpfolen kaum mehr zu unterscheiden. Um den Leib der Paironengürtel. Dann ein müder Gaul, Ge wehr im Gewehrschuh. Da hast Du den Schutztruppler auf dem Marsch." — Menschen ohne Galle. Schon vor einer ganzen Reihe von Jahrzehnten wurde der wissenschaftliche Nachweis ge führt, daß der Besitz einer Gallenblase für da» Leben nicht wesentlich ist, sodaß ein Mensch ohne die« Organ sich einer guten Gesundheit erfreuen kann. Allerdings sind Fälle dieser Art nicht sehr häufig, aber im Lause der Zeit doch genügend oft festgestellt worden, um den Beweis jener Behauptung mit aller Zuverlässig keit erbringen zu können. Einmal wurde sogar an einem 35jährigen Mann die Beobachtung gemacht, daß ihm nicht nur die Gallen blase fehlte, sondern überhaupt scheinbar jede Verbindung zwischen der Leber und dem Darm. Diese Angabe wäre wahrscheinlich einfach aus die Liste der Irrtümer gesetzt worden, wenn sic nicht von einem tüchtigen Arzt auSgegangen wäre. Freilich hat man auch bei Operationen die Erfahrung gemacht, daß da« Leben noch etwa ein halbe« Jahr bestehen kann, wenn die Tätigkeit der Leber aufgehoben ist. Man hat sich ja überhaupt mehr und mehr daran gewöhnt, sich nicht mehr so leicht über etwa« Außerordent liche« in der Anatomie zu wundern, nachdem sich beispielsweise auch der Magen al« ein nicht unbedingt zum Leben nötige« Organ herau«gestellt hat. Die allgemeine Auffassung geht jetzt dahin, daß eine fehlende Gallenblase von Geburt an einer Entzündung zuzuschreiben ist, die in dem kleinen Menschenkörper schon vor der Geburt slaltgefunden hat. Der wichtigste Bestandteil der Gallenflüisigkcit wird übrigen» auch nicht lediglich von der Schleim haut der Gallengänge erzeugt, sondern findet sich ständig auch in der Ausscheidung anderer Schleimhäute de« Körper«. Auch gibt e« viele pflanzenfressende Tiere, denen eine Gallenblase überhaupt fehlt. Damit da« Gegenstück nicht fehle, kommen auch Fälle vor, in denen ein Mensch zwei vollständig ausgebildete Gallenblasen nebst den dazu gehörigen Gängen besitzt. — Die gewichsten Hühncrbetnc. Von der Dirschauer Geflügelausstellung weiß die »Marienburger Zeitung" zu be richten: Bei seinen auf der Dirschauer GeflügetauSstellung aus gestellten Hühnern der Natur mit gutem Erfolge nachgeholfen hatte ein Aussteller. Dieser hatte einen Hahn und zwei Hühner ausgestellt, Prachtexemplare ihrer Gattung. Sie waren denn auch von den Preisrichtern so hoch bewertet worden, daß ihnen ein erster Preis und ein Ehrenpreis zuerkannt wurde. Natürlich fanden die hoch prämiirten Exemplare ganz besondere Beachtung und namentlich die Besucher mit »Hühnerverstand' wandten diesen Tieren besondere« Interesse zu. Und so blieb c« nicht au«, daß die viel angcslaunten Tiere auch mal, trotz strengen Verbot», angesaßt wurden. Unangenehm berührt waren die Herren aber, als sie vollkommen geschwärzte Finger au« dem Käfig zogen. Da« fiel natürlich auf, bi» eine genaue Untersuchung ergab, daß der Aussteller, um auch den Beinen ein recht vorteilhafte- Aus sehen zu geben, diese sorgfältig gewichst hatte. Natürlich hatte die Geschichte ein Nachspiel: dem Herrn Aussteller ist der be willigte Prei« wieder entzogen worden. — Die verkannten Glühstrümpfe. Wie ober pfälzische Blätter berichten, trat dieser Tage in ein Warenhaus zu Amberg eine Bäuerin und verlangte ein Paar von den an gezeigten Glühstrümpfen, da sie an kalten Füßen leibe. Al« ihr die Ga«glühlichtstrümpse vorgelegt wurden, mit der Erklärung, daß c« größere nicht gebe, verließ die Bäuerin verächtlich da« Lokal und fing draußen mit einer de» Wege« kommenden Ge vatterin lästerlich zu schimpfen an über die nichtsnutzigen Stadl leute und ihren neuesten Schwindel. — Die Wiege de« Menschengeschlecht«. In einer Frankfurter Schule erklärte der Lehrer den Kindern, so erzählt der »Frks. Gen.-Anz.", jüngst die Wunder de« Paradiese«. Wie die ersten Menschen dort lebten, wie die Schlange und die übrigen Tiere mit ihnen hausten und alle die anderen Geschichten au« dem ersten Buch Mose. In der nächsten Stunde fragte der Lehrer dann: »Also sag mir, Elsa, wo wohnten di« ersten Menschen, die Golt der Herr erschuf?" Und Elsa antwortete ohne Zögern: »Im Zoologischen Garten!" — Exotisch. Mutter (entsetzt): »Warum habt ihr denn den armen kleinen Fritz ganz mit Senf beschmiert?" — »Wir spielen Menschenfresser, Mama, und der soll gerade gefressen werden." Die «chweinemaft. Landwirtschaft licke Betriebe, in denen nicht alljährlich ein oder einige Schweine gemästet werden, dürften -u den Seltenheiten gehören. Leider hat die Schweinemästung ihre argen „Mucken" und die wackere Hausfrau mancke böse Stunde, bis die Dickhäuter glücklich bi- an da- Ziel ihres irdischen Dasein- gefüttert sind. E- ist keine Krankheit, welche die Tiere manchmal veranlaßt, da- Futter -u verweigern, sondern nur einerseits da reizlose Futter, anderseits die fortschreitende Fettbildung. Diese beiden Ur sachen lassen sich allerdings nicht vermeiden; dre letztere soll ja sogar mög lichst gefördert werden, so daß die entgeaenstehenden Schwierigkeiten mrt Hilfe besonderer Mittel beseitigt werden müssen. AlS beste» und vorzüglichste- Präparat in dieser Richtung rst hier da- weit verbreitete allbekannte Mast pulver „Bauernfreude" au- der chemischen Fabrik Th. Lauser in Regens burg zu empfehlen. Tausende von Landwirten bestätigen, daß da- Mast pulver „Bauernfreude" die Verdauung-Wege äußerst günstig beeinflußt, daß es die Bekömmlichkeit deS Futter- erhöht und-auch die in mangelhaftem Futter enthaltenen Nährstoffe au-nutzbarer macht. Mitteilungen des HSuigl. Standesamts KibrnS.ck vom 2l. bi- mit 27. Dezember IS04. Aufgebote: a. hiesige: Vakat. b. auswärtige: Vakat. Eheschließungen: »0) Der Maschinensticker Paul Hermann Liebold hier mit der Aufpasserin Anna Marie Weck hier. 81) Der Stecher und Vor- orucker Einil Wilhelm hier mit der Elise Frieda Glaßmann hier. 82) Der Kutscher Josef Koudelka hier mit der Mäschinengehilfin Marie Frieda Weickert hier. Geburtsfälle: 363) Charlotte Elfriede, T. deS Handarbeiters Max Alban Heymann hier. 364) Helene Lotte, T. de- BankvorftandS Paul Alfred Oehme hier. 36k) Hans Ehrhard, S. deS Maschinenstickers Curt Clemens Hahn hier. 368) Wally Irma, T. des Sattlers und Tapeziers Max Oswald Schneidenbach hier. 369) Kurt Alfred, S. des Formers Friedrich Gustav Viehweg hier. 370) Ella Helene, T. des Maschinenstickers Otto Max Hoyer hier. 37!) Agnes Antonie, T. des Bäckers Max Otto Albert hier. 372) Carl Wilhelm, S. des Kaufmanns Paul Richard Schubert hier Hierüber Nr. 36« und 367 unehel. Geburten. Sterbefälle: I9K) Die Handarbeitersehefrau Emma Friederike Männel, gesck. gew Prietzel geb. Preiß hier, 36 I. 7 M. 5 T. IS6) Irma Ella. T. des Platzarbeiter» Ernst Emil Götz hier, I M. 25 T. Standesamtliche Nachrichten »on Schönheide vom 18. bis mit 24. Dezember 1804. Geburtsfälle: 384) Dem Maschinenführer Karl Ernst Mehlhorn in Schönheiderhammer 1 S. 385) Dem Wollwarendrucker Theodor Rosenfeld hier I S. 386 > Der ledigen Stickereiarbeiterin Anna Marie Fichtelmann hier 1 S. 387) Dem Bürstenhändler Max Richard Bauer hier 1 S. 388) Dem Maschinensticker Max Paul Weidlich hier l S. 389) Dem Bürsten fabrikarbeiter Franz Alfred Normann in Neuheide 1 S. 390) Dem Bürsten fabrikarbeiter Franz Gustav Seidel hier 1 T. Aufgebote: s. hiesige: Vakat. b. auswärtige: Vakat. Eheschließungen: 79) Bürstenfabrikarbeiter Paul Friedrich Schädlich hier mit Bürstenfabrikarbeiterin Anna Elise Unger hier. 80) Maschinen sticker Johann Friedrich Schädlich mit Eugenie Roma Gräf, beide in Schön- beiderhammer. 81) Schlosser Max Arthur Welte mit Schneiderin Auguste Frieda Arnold, beide in Schönheiderhammer. 82) Eisenformer Karl Emil Unger hier mit Bürstenfabrikarbeiterin Klara Johanne Weidlich hier. Sterbefälle: 215) Die Stickereiausschneiderin Ida Rosa gesch. Wi- trowSky geb. Schädlich hier, 27 I. 5 M. 216) Der Altersrentner frühere Fleischer Christian Friedrich Schedlich, ein Ehemann hier, 78 I. l M. 24 T- 217) Eine Totgeburt. 218) Ida Helene, T. des Zimmermann- Wilh. Otto Zechel hier, 4 M. 24 T. 219) Karl Wilhelm, S. des Bürstenfabrikarbeiters Karl Bruno Theumer hier, 2 M. 19 T. 220) Hans Kurt, S. deS Fubrikschloffers Hermann Bernhard Giel hier, 7 M. 2K T. 221) Minna Ella, T. des Handarbeiters Karl Max Lenk hier, k I. 2 M. 222) Helene Klara, unehel. T. der ledigen Wirtschaftsgehilfin Klara Minna Thomas hier, 16 T. 223) Die Bürstenhändlersehefrau Christiane Sophie Seidel geb. Lenk hier, 77 I. 4 M. 234) Martha Helene, T. de- Werkführers Karl Ewald Hunger hier, k M 24 T. l»y«m»ttz«r Marktpreis« am 24. Dezember 1904. Weizen, fremde Sorten, 9 Mk. 8K Pf. bi- 10 Mk. 25 Pf. pro KO Kilo . sächsischer, Roggen, niedl. sächs., - preuß., - diesiger - fremder, Braugerste, fremde, « sächsische, Futtergerste Hafer, inländischer Kocherbsen Mahl« u. Futtererbsen Heu, Stroh, Flegeldrusck, - Maschinendrusch, Kartoffeln, Butter 8 - 65 SA 8 s 80 » » » » 7 . 25 . , 7 . 40 ... , 7 - 2K . . 7 . 40 » » « » 7 - — . . 7 . 1k » » » « 7 - 60 . . 7 . 6k - » » » 8 - 7K . - 10 . KO » » « » 8 - 25 .AO- —— » - » « 6 - KO SA 6 » 70 ... . 6 . 95 . . 7 . IK»»»- 8 . 50 . , 9 - KO » « » » 7 - 7K » » 8 A KOsss» 4 . — A , 4 - 8K . » « . 2 - — . - 2 . KO ... « 1 - 50 » 2 » 2K ... . 3 - 60 A A 4 S — .IN. 2 - 60 - » 2 » 80 . . 1 , Neueste Nachrichten. (Wolff'S Telegraphische« Bureau.) — Lübeck, 27. Dezember. Der verstvrbcne Bäckermeister Schabbel vermachte der Stadt 125000 Mark zu wohltätigen Zwecken. — Bochum, 27. Dezember. Auf der Bochumer VereinS- Hütte stürzten am 2. Feiertag zwei Arbeiter in die Gießgrube und verbrannten in der glühenden Masse vollständig. — Essen a. d. Ruhr, 27. Dezember. Vier kroatische Bergleute erdolchten in Hochstraß einen zugereisten Land mann und raubten ihn vollständig au«. Die Mörder wurden verhaftet. -- Bei einer Schlägerei in Holterhausen bei Wanne wurden 3 junge Burschen tödlich verletzt. — Eisenach, 27. Dezember. Der Zugführer Hirsch au« Erfurt, auf dessen Verschulden da« Etsenbahnungtück bei Wutha zurückgeführl wird, ist verhaftet worden. — München, 27. Dezember. Der erbliche Reich«rat Gras Kari ». Arco-Valley ist heute abend im Garderobe raum de« Hostheater» tödlich vom Schlage getroffen worden. — Wien, 27. Dezember. (Von einem besonderen Korre spondenten.) Hier waren heute abend Gerüchte im Umlauf, nach welchen die Demission de« Ministcrpräsidcnlen Or. v. Körber al« unmittelbar bevorstehend gelle. E« wird behauptet, Körber wolle unter keinen Umständen im Amte bleiben. Die Gerüchte sind noch mit Zurückhaltung aufzunehmen. Nach der »Neuen Freien Presse" will der Ministerpräsident nur für seine Person, nicht für da« Kabinett die Demission einreichcn. Al« Ursache werden sein leidender Zustand und die trostlosen Verhältnisse im Parlament bezeichnet. — Genua, 27. Dezember. Die aus der Reise nach Abessynien befindliche deutsche außerordentliche Ge sandtschaft Hal fich heute nachmittag an Bord de« Dampfer» »Friedrich der Große" eingeschifft und wird morgen die Weiter reise nach Dschibuti antreten. — Petersburg, 27. Dezember. Die englische Bonn» der Großfürstin Olga, ältesten Tochter de« Zarenpaare«, ist wegen Verdacht» der Spionage über die russische Grenze gebracht worden. Mit dem I. Januar 1905 beginnt ein neues Abonnement aufdas Amtsblatt. Wir laden fik demselben jedermann hiermit freundlichst ein, indem wir bestrebt sein werden, unser Blatt durch Reichhaltigkeit und zuverlässige Berichterstattung auch fernerhin zu einem gern gesehenen Hausfreund zu machen. Inserate find infolge der weiten und dichten Verbreitung des Amtsblattes in Stadt und -and von wirksamstem Erfolg und werden Bestellungen auf dasselbe zum vierteljährlichen Abonnementspreise von 1 Mk. 20 Pf. einschließlich der beiden wöchentlich erscheinenden illustrierten Gratisbeilagen von jeder Postanstalt, unfern Austrägern sowie in der Expedition d. Bl. entgegen genommen. Hochachtungsvoll Redaktion u. Expedition des Amts- u. Anzeigevkattes.