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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 24.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190412240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19041224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19041224
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-12
- Tag 1904-12-24
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Monat
1904-12
-
Jahr
1904
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kompanie und ein Zug GebirgSbatterie sind zur Sicherung von KeelmannShvop und Bersaba zurückgelassen, Am 1b. d. M. schlug Lengerke Velvschoendrager bei Ave», die nach allen Richlungen entflohen. Vom Feine« 22 Tote gesunden. 300 Stück Großvieh und entsprechenee Anzahl Kleinvieh erbeutet. — B e r l l n, 22. Dezember. (Amtliche Meldung.) General von Trotha meldet au« Windhuk vom 21. d. Ml«.: Eine Osfizier-patrouille stellte bei Stamp-Richsontein, östlich von Kalksontein, 80 Witboi«. Major Meister griff sofort überraschend mit der vierten Kompanie und zwei Geschützen an. Der Feind ließ 2 Tote mit Gewehren liegen. Die weiteren Verluste sind nicht sestgestkllt. — Rußland. Der Präsident de« Semstwo de« Gou vernement« Tichernigow, der zugleich Adelsmarschall ist, unter breitete am 19. d. Ml«. dem Zaren telegraphisch ein Bittgesuch de« Semstwo, betreffend eine Reihe allgemeiner staatlicher Fragen. Der Zar setzte, wie der .Regierungsbote" meldet, auf da« Telegramm folgenden Vermerk: .Ich finde die Handlungs weise de« Präsidenten verwegen und taktlos; Fragen der Staats verwaltung sind nicht Sache der Semstwo«, deren Wirkungskreis und Rechte da» Gesetz genau bestimmt." — Amerika. Deutsche im Parlament der Vereinigten Staaten waren bisher immer eine verein zelte Erscheinung, weil die Deutschen der Union e« versäumten, bei der Ausstellung der Wahlkandidaten ihre berechtigten nationalen Forderungen geltend zu machen. Wie die Mitteilungen de» Allg. Deutschen Schulvcrein« berichten, scheint e« damit nach der Begründung und dem erfreulichen Aufblühen de« Deutsch-Ameri- kanischen Nationalbundes besser werden zu wollen. Eine Erschein ung ganz für sich ist Karl Schurz, den wir schon gleich nach dem Bürgerkrieg als BundeSjenator im Kongreß finden. Außer ihm gab c« damals noch 2 Kongreßmitglieder im Unterhaus. Diese Zahl hat sich bis in die letzten Jahre ganz unwesentlich gesteigert, und diese Steigerung war ziemlich zufällig. Im letzten Kongreß gab c« vier Deutsche, davon einer Senator und drei Repräsen tanten. Dem neuen Kongreß werden jedenfalls 9 Deutsche als Mitglieder de« Repräsentantenhauses angehören, eine Steigerung, die sich nur au« dem Einsetzen bewußter politischer Arbeit unter nationalen Gesichtspunkten erklären läßt. Von diesen 9 Deutschen gehören 8 der republikanischen, nur 1 der demokratischen Partei an. Ob auch im Senat wieder ein Deutscher sitzen wird, hängt von den Wahlen ab, durch welche die einzelnen StaatSlcgiSlaturen die Vertreter der Staaten für den Bundessenat erst noch zu be stimmen haben. — Vom russisch-japanischcn-Krieg. Der Petersburger Korrespondent der »Kölnischen Volkszeitung" hatte eine Unterredung mit einem leitenden russischen StaatSmanne, der der Auffassung entgegentral, als ob da« Baltische Geschwader Port Arthur anlausen werde. Da» Geschwader habe die Auf gabe, Wladiwostok zu erreichen, wo mit dem im Mai ein treffenden Dritten Geschwader in den ostasialischen Gewässern von zwei Seilen die Offensive ergriffen werden soll. E« bestehe allerdings die furchtbare Gefahr, daß die vorauSgesandten Kohlen- tranSxortschifse japanischerseit« vernichtet werden. E« stehe ferner fest, daß Kuropaikin im Februar eine kraftvolle Offensive aus- aufnehme. In den leitenden russischen Kreisen bestehe die uner schütterliche Absicht, den Krieg, welche Opfer er auch noch fordere, mit der völligen Niederwerfung Japan« zu beenden. Petersburg, 21. Dezember. General Kuropatkin meldet dem Kaiser unter dem 19. d. MtS.: In der Nacht zum 16. Dezember nahmen Freiwillige auf unserem rechten Flügel eine japanische Schanze. In der folgenden Nacht fanden Frei willige in einer japanischen Schanze ein Schreiben in russischer Sprache, in welchem unsere Soldaten aufgcfordert werden, sich freiwillig in japanische Gefangenschaft zu begeben. In der Nacht zum 19. Dezember vertrieben Freiwillige die Japaner au« ihren Schanzen bei der Eisenbahnbrücke über den Schaho und zerstörten durch Pyroxylin die Blindagen in den Schanzen, sowie die Gänge von den Schanzen zur Brustwehr. Hierbei wurden auf unserer Seite 6 Mann verwundet. Petersburg, 22. Dezember. Wie General Kuropatkin dem Kaiser telegraphisch meldet, verbreiten Chinesen die Nachricht, daß e« der Besatzung von Port Arthur gelungen sei, den 203 Meter-Berg mit den darauf befindlichen Geschützen zurückzuerobern. In der Nacht zum 22. Dezember ver suchten ungefähr 40 japanische Freiwillige, einen russischen Beob achtungsposten zu überfallen, doch empfingen die rechtzeitig ge warnten Russen sie mit heftigem Feuer, welches die Japaner zur Flucht zwang. T o k i o, 2l. Dezember. (Amtliche Meldung.) Wie die Armee vor Port Arthur berichtet, besteht die Beute der Japaner, welche sie bei dem Nordfort von Tunkikwanschan gemacht haben, in 4 Schnellfeucrkanonen, von denen zwei noch brauchbar sind, 4 brauchbaren Maschinengeschützen, welche noch einer Untersuchung unterzogen werden. Außerdem wurden Gra naten, Gewehre, Bomben, Munition usw. erbeute'. Tokio, 22. Dezember. (Amtliche Meldung.) Von der Armee vor Port Arthur wird gemeldet, daß eine Ab teilung de« rechten Flügel« am Morgen de« 22. Dezember einen Sturm auf die nördlich von Husanyanglau nahe der Taubenbucht gelegene Anhöhe machte und sie besetzte und ebenso die Anhöhe auf der Halbinsel in der Taubenbucht, wobei ein russische» Geschütz kleinen Kaliber« genommen wurde. Der Gegenangriff de« Feinde würde zurückgeschlagcn. Schanghai, 22. Dezember. (Meldung de« Reutcrschen Bureau».) Ein japanische«, au« starken Kreuzern zusam mengesetzte« Geschwader unter dem Beseht de« Admiral« Kamimura ist nach dem südchincsischen Meer gedampft, um der baltischen Flotte entgcgenzugehen. — Ueber den Ausgang de« Kriege« veröffentlicht die Gothenburger ,Handel«lidning", wie der »Franks. Zeitung" geschrieben wird, ein Telegramm ihre» Berliner Koereipondenten über eine Unterredung, die er mit dem General Meckel gehabt hat, den die Japaner bekanntlich al« ihren Lehrmeister in der Kriegskunst ansehen. »Der General," so schreibt der genannte Korrespondent, »sagte mir, er könne der Auffassung de« deutschen Generalstabe« bezüglich der Lage aus dem Kriegsschauplatz und der Krieg«au«sichten im großen Ganzen beistimmen: der Ausgang de« Kriege« ist bereit« unwiderruflich entschieden, und man kann nicht glauben, daß die Ruffen, sei e« zur See, sei e« zu Lande, den Sieg weiden davon tragen können. Der Sieg gehört den Japanern und weder Kuropatkin noch RoschdjestwenSky können daran etwa« ändern." General Möckel ist seiner der Meinung, die gegenwärtige Waffenruhe In der Mandschurei werde sich keinesfalls auf den Winter au«dehnen, denn die Russen haben da» größte Interesse daran, noch vor dem Fall Port Arthur« einen letzten Versuch zu machen, der Festung zu Hilfe zu kommen. Wenn Kuropatkin so lange zögertt ehe er zum Anriff schreitet, beweist die« nach der lieber- zeugung ve« General», daß er anerkannt hat, daß da. russische Heer den Japanern nicht gewachsen ist. Wenn Ohama nicht zur Offensive giltst, ist e» dagegen kein Zeichen, daß er sich schwach fühle: er hat ganz recht, so lange wie nur möglich zu warten, weil er nach dem Fall Port Arthur« große Verstärkungen nebst schwerem Geschütz erhalten wird, und weil er unterdessen hoffen kann, Kuropatkin werde am Ende doch einen verzweifelten Versuch machen, die japanischen Linien zu brechen. »Eine Wendung de« Krieg»glück» in der Mandschurei bleibt ausgeschlossen", erklärte General Meckel. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 23. Dezember. So steht er denn wieder einmal vor ter Tür, da» liebe WeihnachtSscst, dem alle« Sinnen und Trachten der Kinderwelt, alle« Arbeiten und Hasten de« GkschästSmanne« und der Hausfrauen in den letzten Tagen und Wochen galt, und welche« an den Geldbeutel de« glücklichen Familienvater« außergewöhnliche Ansprüche gestellt hat. Die nackte Erde, der Helle Sonnenschein und der wolkenlose Himmel passen nun freilich nicht recht zu einem Christfest im Gebirge, wo man sonst um diese Zeit Schnee und Ei« gewöhnt ist, doch werden wir un« diesmal wohl damit abfinden müssen. Hoffent lich hält wenigsten« der leichte Frost an, damit man zum Feste trockenen Fuße» die hirrliche Luft genießen kann und auch die vergeblich »us flotten Schlittenverkehr gehofft habenden Wirte durch einkehrende Spaziergänger etwa« entschädigt werden. In diesem Sinne wünschen wir allen unfern Lesern und Leserinnen vergnügte Feiertage. — Eibenstock. Die öffentliche Vorbilder sammlung der hiesigen Zweiganstalt der Kgl. Kunst schule Plauen, deren Wert erfreulicherweise unter dem Publikum liefere Wurzeln schlägt, bleibt während der bevorstehenden Feier tage geschlossen. Die Sammlung, die hauptsächlich unserer hiesigen Fabrikation Rechnung trägt (letztere ist sehr mannigfaltig), wird auch gerne, außer von Fachmännern, von Handwerkern der ver schiedenen Art besucht, denn jeder geht infolge der reichhaltigen Vorbilder-Bibliothek befriedigt au« ihr fort. So bietet die Sammlung auch insbesondere unseren Herren Stickern, al« dem au-führenden Teil unserer in allen kultivierten Ländern bekannten Eibenstocker Seidenstickerei, besondere« Interesse. Die Zeiten, in denen die Vorbildersammlung offen zu finden ist, ist im amtlichen Teil der heutigen Nummer ersichtlich. — Schön Heide, 21. Dezember. Der gewerbsmäßige Vogelsteller L. au« Neuheide, zuletzt in Oberslützengrün wohnhaft, wurde heute vom Schöffengericht zu Eibenstock zu 3 Wochen Haft und Tragung der sämtlichen Kosten verurteilt. Die seiner Zeit durch die Schönheider Gendarmeriebrsgade beschlagnahmten Lockvögel nebst Käfigen und eine Büchse mit Vogclleim wurden gerichtlich eingezogen. — UntcrneidhardtSthal. Kürzlich wurden der FabrikarbeiterSehcsra» Steiniger von der Wäscheleine weg ver schiedene Stücke Kinder- und Frauenwäsche nebst einer Anzahl Männersockcn im Gesamtwerte von ca. 19 Mk. verdachtlo« ge stohlen. Seitens der Gendarmerie sind eingehende Erörterungen über den Diebstahl im Gange. — WolsSgrün. Unlängst wurden im HundShübler Staatsforst eine ziemliche Anzahl Christbäume gestohlen. Der Täter ist in dem Arbeiter M. von dort ermittelt worden. — Dresden, 22. Dezember. Heute früh 8 Uhr traf die frühere Kronprinzessin, jetzige Gräfin Montignofo hier ein und stieg im Hotel Bellevue ab. Sie begehrte Einlaß in« Taschenbergpalais, um ihre Kinder zu sehen, woran sie jedoch verhindert wurde. Bei ihr weilte Rechtsanwalt Or. Zehme- Leipzig. Der König, der auf der Jagd weilte, wurde benach richtigt. Nachmittags 2 Uhr 36 Minuten ist die Gräfin vom Neustadter Bahnhof au« in der Richtung nach Leipzig zu wieder abgereist, ohne jeinand im Hotel »Bellevue", wo zwei Kriminal beamte Aufstellung genommen hatten, empfangen zu haben. Die Gräfin fuhr mit Rechtsanwalt I>r. Zehme in offenem Wagen. Da« Publikum rief Hoch und Hurra. Da« »Dresdner Journal" meldet kurz: Da» Gerücht, daß die Gräfin Montignoso in Dresden geweilt habe, bestätigt sich. Sie hat einer Anwalt«konserenz beigewohnt und Dresden bereit« wieder verlassen. Da« . Chemn. Tagebl." bemerkt sehr richtig zu Vorstehendem: Al« Motiv der plötzlichen unerlaubten Rückkekr der früheren Kronprinzessin nach Dresden wird da« bei einer Mutter leicht be greifliche Verlangen, ihre Kinder in den Tagen vor Weihnachten sehen zu können, angeführt werden. Mußte aber die Gräfin die Unmöglichkeit diese« Vorhaben« nicht einsehen, und würde nicht gerade eine Mutter, die aus da« Wohl ihrer Kinder in der rechten Weise bedacht ist, an Stelle der ehemaligen Kronprinzessin davon abgesehen haben, erneute Aufregung hervorzurufen und die Kinder in vielleicht höchst peinliche Situation zu bringen? Nachdem nach König Georg« Heimgang im königlichen „Dresdner Journal" erklärt worden war, e« bestehe »auch nicht die entfernteste Aus sicht dafür, daß c» jemals zu einer Wiedervereinigung kommen könne" und weiter, daß Se. Maj. der König »für alle Zeiten jede Annäherung von jener Seite weit von sich weise" — nach alledem mußte die Gräfin, wenn sie nicht einen Eklat herbei führen wollte, auf jeden Annäherungsversuch verzichten. Daß e« auf einen Eklat abgesehen war, darauf deutet der Umstand hin, daß die ehemalige Kronprinzessin zu jetziger Jahreszeit im offenen Wagen vom Hotel nach dem Bahnhof fuhr. Der un überlegte Schritt der Gräfin ist ohne weitere Folgen geblieben, da sic zu baldiger Abreise veranlaßt wurde; wenn jedoch der mißglückte Annäherungsversuch aber überhaupt unternommen wurde, so spricht die« dafür, daß die Gräfin falsch beraten ist. Daß die Bewohner Dresden« und die Bevölkerung von ganz Sachsen erneut in Unruhe und Aufregung versetzt wurden, daß die ganz beklagenswerte Affäre auf« neue in allen Zeitungen durchgehechelt und damit die Verhältnisse de» sächsischen Königs hauses abermals den Gesprächsstoff in aller Welt bilden werden, dafür sind nicht zuletzt diejenigen verantwortlich zu machen, die durch unrichtige Darstellungen in Zeitungsartikeln sowohl al« auch durch Zusendung von Karten- und sonstigen Grüßen an die Gräfin bei letzterer eine unangebrachte falsche Hoffnung erwecken konnten. — Pirna, 20. Dezember. Der Steinbruch«pächter Thomschke au« Obersteina, der einzige Ueberlebende der SchreckenSnacht vom 11. Dezember, machte, wie der ,P. Anz." meldet, im Gefängni« einen Selbstmordversuch. — Bautzen, 21. Dezember. Wie erst jetzt bekannt ge worden ist, wurde der Steinbruch«pächter Thomschke au« Obersteina am vergangenen Freitag an da« hiesige Landge- richt«gefängni« eingcliescrt. Danach ist anzunehmen, daß sich die Berdacht«gründe gegen Thomschke vermehrt haben. Er selbst freilich leugnet hartnäckig, an dem Tode der sieben Opfer irgend wie schuldig zu sein. — Crimmitschau. Gegen die am 17. November erfolgte Stadtverordnetenwahl, bei der die Sozialdemokraten mit 1, 2 und 6 Stimmen über die Kandidaten de« Nationalen Arbeiter - UnterstützungSverein» siegten, war Protest bei der Kgl Kreishauptmannschaft Zwickau eingelegt worden, und zwar mit Erfolg. Die Nachwahlen sind nunmehr für den 29. Dezember auSgejchrieben worden, für den gleichen Ta», an dem die Wahlen zum Kaufmann-gericht slattfinden. In den Kreisen der OrdnungS- p-rleien, die jene Wahl unter der Devise: »Frei von der Sozial demokratie!" leiteten, hofft man diesmal bestimmt auf einen Sieg ihrer Kandidaten. — Aue, 2l. Dezember. Ein nette» Bürschchen wurde gestern hier in der Person de« 12 Jahre alten Schul knaben« Paul Georgi zur Haft gebracht, da«selbe hat eine Reihe Diebereien und sonstige strafbare Handlungen auf dem Kerbholze. Georgi trieb sich in der hiesigen Gegend herum und ließ Schule Schule sein. Am vorigen Sonntag hat er mit einem anderen Jungen, namens Bley, in einer Strohfeime an der im Bau be griffenen Bismarckstraße genächtigt und dabei au« Fahrlässigkeit die Feime, die einen Wert von über 100 Mk. hatte, angczündet, die dadurch völlig vernichtet worccn ist, wobei sich die Burschen erheblich im Gesicht verbrannt haben. Georgi Hal schon öfter« im Freien genächiig! und ein förmliche« Räuberleben geführt. Er Hal sich auch einen Revolver kaufen und nach Böhmen flüchten wollen. — Schneeberg. Die hier bestehende Fachschule für Handmaschinen ft ickerel hat in diesem Jahre 18 Schüler zu Stickern auSgebildrt. Die meisten von ihnen ver blieben in hiesigen Betrieben. Wegen de« ungünstigen Geschäfts gänge« in der Stickerei wurde die volle Schülerzahl (26) nicht erreicht. In der Schule sollen Nachhilsekursc für Sticker und ein AuSbesserkursu« eingerichtet werden. Die Schweiz hat 12 derartige Schulen. — Aus dem Vogtlande, 2l. Dezember. Der Verein der Lohnschiffchen Maschinenbesitzer zu Plauen hat die Anstellung eine« Geschäftsführer« mit 2400 Mk. Gehalt in Aussicht genommen und will, wenn ihm bi« I. Februar 1905 die Besitzer von 1500 Maschinen — gegenwärtig gehören die Besitzer von 2000 Maschinen dem Verein an — noch zutretcn die LohnregulierungSangclcgenheit weiter führen. Vermischte Nachrichten. — Ueber einen schweren Eisenbahnzusammenstoß wird au« Eisenach von amtlicher Seite gemeldet: Am 21. Dezember sind in der östlichen Einfahrt de« Bahnhof« Wutha die Güterzüge 6816 und 6093 zusawmengestoßen. Hierbei wurden ein Hilfsbremser getötet, zwei andere Zugbeamte schwer und 7 leicht verletzt. Der Materialschaden ist bedeutend. Die Schuld an dem Zusammenstoß trifft, soweit bi« jetzt festzustellen, den Zugführer de» Zuge« 6093. Dieser hat dem Lokomotivführer da« Abfahrtssignal gegeben, obwohl er vom diensthabenden ZtationSbeamten den Befehl zur Abfahrt noch nicht erhalten Halle und auch da« Signal zur Ausfahrt für seinen Zug noch nicht aus »Fahrt frei" gestellt war. Es herrschte starker Nebel. — Ueber einen zweiten Zusammenstoß, bei dem ebenfalls zahlreiche Personen verletzt wurden, liegt folgende« amtliche Tele gramm au« Erfurt 22. Dezember vor: Mittwoch nachmittag gegen 5 Uhr 45 Minuten mußte der Personenzug Nr. 212 wegen Kreuzung mit dem Schnellzug Nr. >85 aus dem Bahnhof Eise nach vor dem Signal halten. Während dieser Zeit wurde eine Lokomotive vom Güterbahnhof nach dem Personenbahnhof ohne Zustimmung de« StalionSbeamten abgelassen. Der Führer dieser Lokomo'.ive Hal infolge undurchdringlichen Nebels die Schlußsignale de» vor dem Signal haltenden PcrjonenzugeS Nr. 212 nicht rechtzeitig eikannt und fuhr den Zug von hinten an; 7 Reisende I Schaffner und I Werkstattarbeiicr wurden leicht verletzt. — Radikal. Lehrling: »Wenn mich jetzt mein Meister noch einmal bei den Haaren reißt, kaufe ich mir ein Enthaarungs mittel!" Di« nächst« Nummer d. vl. gelaugt des Weihnachtsfestes wegen erst Mittwoch abend zur Ausgabe. Die Expedition d«S Amtsblattes. Madmusik am 1. Aeiertag von 11—12 Mr »arm. auf dem Postplatz. 1) Standard«» , Marsch von Bton. 2) Banditenstreiche. Ouvertüre von Suppe. 3) Altniederländisches Dankgebet von Kremser. 4) Die^ Wasserheilkünstler, Walze^von Gungl. Am 2. Feiertag am Rosinenberg. 1) Nibelungenmarsch von Sonntag. 2) Ouvertüre Victor Emanuel von Kling. 3) Paraphrase über: Waldandacht von Nehl. 4) Kriegslicd aus niederländischen Volksliedern von Kremser. 5) LieblingSmelodien. Potpourri von Klein. Kirchliche Nachrichte» aus »er Mrochie Eibenstock vom 18. bis 24. Dezember 1904. Aufgeboten: 9V) Hermann Oswald Kunze, Schmied hier, ehel. S. des August Moritz Kunze, Schuhmachermeisters hier und Martha Elsa Hög hier, ehel. T. des Adalbert Hög, Maurers hier. Getraut: 78) Max Bernhard Heydel, Maschinensticker hier mit Minna geb. Uhlmann aus Wolfsgrün. Getauft: 337) Marianne Klara Zeuner. 338) Gertrud Margarete Stolle. 339) Fritz Herbert Heymann. 340) Louise, 341) Margarethe Rohner, Zwillinge. Gestorben . 197) Emma Friederike Männel geb. Preiß, Ehefrau des Eduard Männel, Handarbeiter- hier, 38 I. 7 M. k T. Am 1. Meihnachtsfeiertag: Früh 6 Uhr: Mette. Predigttext: Luc. 2, 1—14. Herr Pastor Rudolph. Kirchenmusik: Weissagung. Es ist ein Ros entsprungen — Alt deutsche- Volkslied. Vorm. 9 Uhr: Predigttext: Luc. 2, 1—14, Herr Pfarrer Gebauer. Kirchenmusik: Weissagung. Ehre sei Gott in der Höhe! Pastorale, Recitativ u. Chor mit Orchesterbegleitung a. d. Oratorium „Der MessiaS" von G. F. Händel. Die Beichtrede hält Herr Pastor Rudolph. Der NachmittagSgotteSdienst bleibt auSgesetzt. Am 2. ZVei-uachtafeiertag: Borm. Predigttext : Luca- 2, 18—20, Herr Pastor Rudolph. Kirchenmusik: Sehet, welch eine Liebe hat unS der Vater erzeuget — Motette für gem. Chor von HomiliuS. Die Beichtrede hält Herr Pastor Rudolph. Nachm. 1 Uhr: Liturgischer Gottesdienst, Herr Pfarrer Gebauer. Sn Mtkd-nlßat. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst, Herr Pfarrer Gebauer. Attchewwchrichte» <nw -chbir-eide. AeiNges Meihaachtsfest. 1. Feiertag (Sonntag, den 25. Dezember 1904.) Früh 6 Uhr: Christmette. Herr Pfarrer Wolf. (Kinder unter 6 Jahre« haben keinen Zutritt. Früh 8 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl, Herr Pfarrer Wolf. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Gastpredigt de- PredtgtamtSkandidaten Schulvikar Gerlacb aus Treuen i. B. Darnach Einweisung der neu- bez. wiedergewählten Kirchenvorsteher durch Herrn Pfarrer Wolf. Kirchenmusik: a. Mette. Weissagung von Br. Dost. K. Haupt- gotteSdienst: WeihnachtScantate von Gast. 2. Feiertag (Montag, den 28. Dezember 1904.) Borm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Gastpredigt deS Hilf-geistlichen Ullrich au- Auerbach i. B. Kirchenmusik: Weihnacht-lieb für 3 stimmigen Chor von Elia- OechSler.
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