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all« übrig«« Mannschaft«« nachmittags ',3 Uhr im Hofe der Schule im Unterdvrfe. Unpünktliche« Erscheinen, Nichtanlegung der vorgeschriebenen Dienstabzeichen, Ent fernung vom Uebungsplatze vor Beendigung der Verlesung wird bestraft. Schönheide, den 25. Oktober 1904. Der GcmeindcvorstMd. Ter Fcuerlöschdireltor. Haupt. Berg«». Bekanntmachung, Wahl zur Bezirksversammlung betreffend. Der Abgeordnete zur Bezirksversammlung im 7. ländlichen Wahlbezirke, umfassend die Orte Sofa, Wtld«nthal und Earlsseld mit Weitersgla-Hütte, scheidet wegen Ablaufs der Wahlperiode Ende dieses Jahres aus. Die Leitung der deshalb vorzunehmen den Neuwahl ist dem Unterzeichneten, der von der Königlichen Amtshauptmannschaft als Wahlkommissar bestellt ist, übertragen worden. Die Neuwahl soll Donnerstag, am 10. November 1904, nachmittags 3 Ayr im Drechsler'schen Gasthof« z« Wild««thal erfolgen. Die Herren Gemeindevorstände und Wahlmänner der zum 7. Wahlbezirke gehörigen Gemeinden uzerden hierdurch ersucht, sich zur Vornahme der Wahl zu der gedachten Zeit im Wahllokale einzufinden. Earlsseld, am 27. Oktober 1904. Der Wahllommissar. Gem.-Vorstand Brandt. Bekanntmachung. Die Neuwahl «in«- ländlich«« Abg«ordn«trn zur Brzirksvrrsammlnng für den die Orte Bockau, Schindler's Blaufarbenwerk, Blauenthal, Wolssarün, Neudörfel und Auerhammer umfassenden 10. Wahlbezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg soll Dienstag, den 8. November ds. Is., norm. 9 Mr im Sitzungszimmer des Gemeindeamtes zu Auerhammer erfolgen. Die Herren Gemeindevorstände, resp. deren Stellvertreter, bez. die zugewählten Herren Wahlmänner aus den genannten Orlen, werden hiermit aufgefordert, zu der Wahlhandlung rechtzeitig zu erscheinen. Auerhammer, den 26. Oktober 1904. Lttrvrt 1-s.nxs, WaMommiffar. Zum Zwischenfall in der Nordsee. Daß es zwischen Rußland und England zum Kriege kommen sollte, ist selbstverständlich nicht anzunehmen. Akute Zwischen fälle, wie der durch die rohe Schießerei in der Nordsee geschaffene, pflegen nicht mit Kriegserklärung zu enden, wenn der Krieg nicht aus inneren Gründen ohnehin unvermeidlich ist. Davon aber kann trotz aller asiatischen Differenzen zwischen Rußland und England nicht die Rede sein. Trotzdem ist die Spannung zwischen beiden Staaten noch immer sehr stark, und zwar durch die Schuld ter Russen. Sie sind zu saumselig in der Leistung genügender Satisfaktion. Der Zar findet das erlösende Wort noch immer nicht. Mit Recht verlangen die Engländer die Er klärung, daß er die Schuldigen strafen und einer Wiederholung derartiger Exzesse vorbeugen werde. Zu einer derartigen Er klärung wird, wie es scheint, noch nicht Miene gemacht. Ad miral Roschdestwensky scheint sich sogar im Recht zu fühlen, wie man aus folgenden Meldungen schließen muß: Bigo, 27. Oktober. Admiral Roschdestwensky hat sich über den Zwischenfall in der Nordsee dahin geäußert, daß derselbe unvermeidlich gewesen sei. Er habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, um das Geschwader vor einer Vernichtung zu bewahren. Vor seiner Absahrt von Libau habe er bekannt machen lassen, daß er mit Strenge gegen jede» Schiff vorgehen werde, welche» sich seiner Flotte nähern würde. London, 27. Oktober. (Meldung der Reuterschen Bu reau«.) Dem Minister de» Aeußcren, Marquis os LanS- dvwne, ist heute ein ausführlicher, von Admiral Roschdest wensky über den Angriff auf die Fischerslottille erstatteter Bericht mitgeteilt worden. Der Bericht sagt, es sei niemals absichtlich aus Fischerboote gefeuert worden. Wenn ein verirrte» Geschoß eins der Boote getroffen habe, so sei die» ein reiner Zufall. Unter der Fischerfloltc leien zwei mit großer Schnelligkeit fahrende Dampfer, welche genau wie Torpedoboote aussahen, von den russischen Offizieren bemerkt worden. Der Admiral habe den Schluß gezogen, daß c» Japaner wären, und er habe geglaubt, sein Geschwader feuere lediglich auf diese beiden Schiffe. Der Admiral stellt mit Entschiedenheit in Abrede, daß ein russische» Kriegsschiff zurückgelaffen worden sei, welche« keine Boote herabgelassen hätte, um den Verwundeten zu Helsen. Seine Offiziere hätten durchaus nicht gewußt, daß eins der Fischerboote von einem Schuß getroffen worden sei. Der Admiral äußerl sein und der ganzen Flotte Bedauern darüber, daß irgend ein Fischer boot Schaden erlitten habe und Personen gelötet worden seien. Er fügt hinzu, die beiden Schiffe, auf welche gefeuert wurde,- seien unverkennbar vom KriegSschifflypuS gewesen. Ueber die Stimmung in London sei au» vielen anderen folgende Meldung wiedergcgeben: London, 27. Oktober. Der „Standard" schreibt: Da» Schweigen de« Admirals Roschdestwensky, (derselbe hat sich laut vorstehender Nachricht inzwischen geäußert, d. Red.) ist eine« der schlimmsten Momente der Lage. Er hat eine brutale Gleich gültigkeit an den Tag gelegt, indem er die Reise fortsetzte, ohne die Folgen der Beschießung zu bedenken. Die russische Regierung erkennt nicht, wie zu befürchten ist, die äußerste Gefährlichkeit der Lage. Wir wissen nicht, ob Staatssekretär LanSdowne in der Note an Rußland eine Frist für ihre Beantwortung gesetzt hat; da» aber ist klar, daß die Regierung in richtiger Auslegung der Bolksstimmung entschlossen ist, die Frage zur sofortigen Ent scheidung zu bringen. Sie hat keine Zeit verloren; unsere Flotten konzentrieren sich; die Heimalsflotte geht südwärts, die Kanalflotte nimmt in Gibraltar Kohlen, kurz und gut: die baltische Flotte wird angehalten und zur Rückkehr gezwungen werden, fall» sic versucht, die Reise fortzusetzen. Anderweitigen Nachrichten zufolge haben Schiffe de» russischen Geschwader» im Kanal nicht nur auf die englische Fischerflotte, sondern auch auf Len norwegischen Dampfer »Skaatö", sowie im Skagerack auf den schwedischen Dampfer „Alde baran" gefeuert, ohne jedoch Schaden anzurichten. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die HandelSvertragS-Verhand- lnngen mit der Schweiz stehen gegenwärtig auf de« Messer» Schneide. Es handelt sich um Forderungen beider Teile, welche der andere Teil nicht gewähren will; die gegenwärtige Krise ist durchaus die ernsteste im Verlauf der deutsch-schweizerischen Ver handlungen entstandene. Wir müssen darauf vorbereitet sein, daß unsere Unterhändler in einigen Tagen au» Luzern abberufen werden; doch ist noch immer einige Möglichkeit gegeben, daß die gegenwärtige Krise doch noch überwunden wird. — Berlin, 26. Oktober. General d. Trotha meldet: »Major Muehlenfel» hat Oberbefehl im Norden. Hauptmann Humbracht sperrt mit I. Bataillon 2. Regiment«, 7. Batterie, 2 Maschinenkanonen, 1 Maschinengewehr Wasserstellen am Epukiro- fluß von Otjimanangombe bi« Kanduwe, hält Sturmseld und Ombakaba besetzt und hat Postierungen in Ewarc, Okatjekuri und Okowarumende. 6. Kompagnie 2. Regiment« geht nach Gobabi«. Estorfs gelangte 30 Kilometer Lisebfluß abwärts, fand und zer sprengte Hereio oller Stamme an mehreren Wofferlöchern. Herero ermatte», widerstandsunfähig. Wcggeworsene Gewehre, sehr viel verendete» Vieh gesunden. Gefangene sagen übereinstimmend au», Samuel sitze an einer Wasserstelle vier Tage nordöstlich vom letzten von Estorfs erreichten Wasserloch, habe fast alle« Vieh, Hälfte seiner Leute verloren. Estorfs bleibt zunächst in Gegend Owinaua - Naua. Im übrigen Absperrung wie bisher." — Berlin, 27. Oktober. Der stellvertretende Gouver neur berichtet au« Windhuk in einem dort am 26. Oktober nachmittag» 4 Uhr 40 Minuten abgegangenen Telegramme, daß der Schäsereidireklor Kleudgen, sowie die Gebrüder Maehler, letztere in Marienthal wohnhaft, von Gibeon au» al« tot ge meldet worden seien. Der gleichfalls in Marienthal wohnhafte Farmer Brandt sei am Leben. Nach einem an die Direktion der südwestafrikanischen Schäfereigcsellschaft in Berlin gerichteten Privattelegramm, welche» am 26. Oktober abend« hier eingetroffen ist, befinden sich die Witwen der getöteten Farmer Kleudgen und Hußseld in Gibeon in Sicherheit. Auch in diesem Telegramm wird die Rettung Brandl« gemeldet. Au» Gibeon wird über KeetmannShoop und Kapstadt unter dem 7. Oktober amtlich ge meldet, daß die Farmer Scheidweiler, Bürger, Bock, Unteroffizier Dammköhler und Gefreiter Nagengast getötet worden seien. Nach Meldung des Farmer» Philipp vom 12. Oktober hätten die Gokhasser Hottentotten die Farmer Wieprecht und Walter, Händler Lohn, Polizist Hilscher und eine Anzahl Buren ermordet. Kapi tän Christian Goliath von Bersaba gibt an, daß deutschgesinntc Witboi», darunter Samuel Isaak und Petrus Tod», von StammeS- genossen ermordet seien. — Frankreich. In Pari» hat die Kriegsgerichts- Verhandlung gegen Hauptmann Daulriche, Oberstleutnant Rollin sowie die Hauptleute Franyoi» und Marechal begonnen, die beschuldigt sind, Fälschungen in den Akten über die Verwendung der Geheimfonds begangen zu haben, um mit 25000 Franken gewisse Zeugen in dem Prozeß von Renne» zu erkaufen. Der Hauptmann Marischal beklagt sich über die gegen ihn von dem srühern deutschen Leutnant Wessel erhobenen verleumderischen Be schuldigungen, und verlangt, daß der mit der Angelegenheit der Revision de» DreysuS-Prozesse« befaßte Generalstaatsanwalt ihn vernehme. — Vom russisch-japanischen Krieg. Aus dem Kriegsschauplätze ist die militärische Lage unverändert. Die beiden feindlichen Armeen stehen sich in gerader Front gegenüber, teil weise nur auf 500 Schritt Entfernung. Vom Dorse Schahopu, das in russischen Händen ist, zieht sich die Schlachtlinie westlich bi« an Len untern Hunho, östlich bi« zum Kautulingpaß, der 30 Werst von Schahopu entfernt ist. In Port Arthur steht die lebendige Mauer heldenmütiger Männer, die die Festung bi« heute gehalten haben, noch immer aufrecht. Ob freilich die Baltische Flotte ihre Aufgabe erfüllen und Port Arthur entsetzen wird, ist sehr fraglich. Da« Mißgeschick, von welchem diese Flotte bisher verfolgt worden ist, sowie insbesondere die unglaubliche Kopflosigkeit, mit der jene Beschießung der englischen Fischerflotte vorgenommen wurde, gibt nicht gerade zu stark optimistischen Er wartungen Anlaß. — Prinz Karl Anton von Hohenzollcrn ist in Liaujang angekommen und wird in kurzem zur Front abgehen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 28. Oktober. Gestern fand bei leider nur mäßig besetztem Hause da« I. Abonnemcntkonzert der Stadlkapelle statt. Die Auswahl der Vortragsordnung machte Herrn Musikdirektor Hönicke alle Ehre. Sie wie« nur gute Musik auf und wie er damit da« Richtige getroffen, zeigte, daß da« tatsächlich aufmerksame Publikum Nummer um Nummer mit regem Interesse verfolgte. Trotz der Reichhaltigkeit hätte mancher gern noch länger zugehört. Daß weder geraucht noch geschwatzt wurde, erhöhte entschieden den Kunstgenuß. Die Musiker spielten mit großer Aufmerksamkeit, wa» bei völliger Ruhe auch ganz anders möglich ist. Die Reinheit ließ bei wenigen Instrumenten an einzelnen Stellen zu wünschen übrig, der zu erwartende Fleiß der betreffenden Musiker wird in Zukunft solche kleine Uneben heiten sicher abstellen. Die Biolinvirtuosin, Frl. Dchling, verfügt über eine bedeutende Technik, und Wärme und Begeister ung der Künstlerin trat ganz besonder« im 2. Solo Lnilunte eupricioso von David hervor. Wir wünschen der talentierten, strebsamen Künstlerin weitere glänzende Erfolge. Die unvoll endete Il-moll Symphonie Fr. Schubert» ist ein Meisterstück. Wie zart wurden im ersten Satze die Synkopen in der Be gleitung ausgeführt, sodaß die Motive von den einzelnen Instru menten klar, deutlich und schön hervortraten. Wie ein tief empfundene» Lied mutete un» der 2. Satz an, pp und cresc. wie auch da« Legatospiel war unvergleichlich schön. Prächtig auS- geführt war Nr. 3, die Wut um einen verlorenen Groschen. Man hört, wie zuerst mit Ruhe und später mit großer Leidenschaft nach dem Verlorenen gesucht wird. In Nr. 4 glaubt man da» Rollen eine» Spinnrades zu vernehmen, e« ist feine, zierliche, prickelnde, französische Musik, leicht in» Ohr gehend, zart und duslig ausgeführt, da» konnte nur ein Musikdirektor bieten, der selbst längere Zeit in Frankreich tätig war. Die Leonore-Ouver- ture war trotz kleiner Unebenheiten eine Glanzleistung. Die Begleitung der Solistin war dezent, wie e» sich gehört. E» wäre zu wünschen, daß da» Eibenstocker Publikum schätzen lernte, daß Herr Hönicke mit allen Mitteln bestrebt ist, un» da» Beste zu bieten. E» muß aber auch da» seine tun und ihn tatkräftig unterstützen. — Eibenstock. (Eingesandt.) Wie au» dem Inseraten teile zu ersehen ist, hält der Männergesangvcrein .Liederkranz" am RcformalionSfesle wieder ein Konzert im Feldschlößchen ab. E« Ist die« das Zweite in kurzer Zeit, seitdem Herr Organist Neumerkcl den Verein wieder übernommen ha«. Verein und Dirigent bemühen sich sehr, wieder gutzumachen, wa« in den letzten Jahren versäumt worden ist. Auch der rege Vorsteher de» Verein» läßt e« an Bemühungen nicht fehlen, die Sänger zu regelmäßigem Besuche der Singstunden anzuhallen. Da« Programm de» Konzerte« ist ein reichhaltige« und gediegene», bringt Chor- und I Solostücke und bietet dem Zuhörer mancherlei Neue«. Wir wünschen dem Liederkranz ein volle« Hau» und da« beste Wohl gelingen seine« Konzerte«. — Dresden, 26. Oktober. Da« »Dresdner Journal" meldet: Einige Blätter haben erneut die Frage aufgeworfen, ob die Gräfin von MontignoIo an den Königlichen Hof zurückkehren und Se. Majestät der König geneigt sein werde, sich wieder mit ihr zu vereinigen. Wie wir au« zuverlässiger Quelle wissen, besteht auch nicht die entfernteste Aussicht dafür, daß e« jemals zu einer Wiedervereinigung kommen kann. Se. Majestät der König hat nicht bloß vor dem Tode de« hochseligen König«, sondern auch nachher in der allerbestimmtcsten Weise unzweideutig die Willensmeinung kund gegeben, daß er für alle Zeiten jede Annäherung von jener Seite weit von sich weise. Dementsprechend sind schon früher bindende Abmachungen zwischen beiden Be teiligten getroffen worden. Jeder Einsichtige weiß von selbst, daß Se. Majestät der König nach allem Vorangegangenen eine andere Haltung niemals einnehmen kann. — Die direkte Veranlassung zu dieser im entschiedensten Tone gehaltenen Willensäußerung de» König« ist zurückzuführcn auf die anhaltenden Anstrengungen interessierter Kreise, die einer möglichen Rückkehr und Wieder vereinigung die Wege zu ebnen versuchen. Insbesondere soll sich diese beziehen auf eine an den König gerichtete Petition, die zunächst nicht offen kursierte, trotzdem aber angeblich bereit» zahl reiche Unterschriften gefunden haben sollte, die im ganzen Sachsen lande gesammelt worden waren. Da diesem Versuch nunmehr die Spitze abgebrochen ist, dürfte die Angelegenheit ein für allemal endgültig erledigt sein. — Dresden, 26. Oktober. Ueber die Audienz de« evangelisch-lutherischenLandeSkonsistorium« bei Sr. Majestät dem König erfährt das »Dresdner Journal," daß Se. Majestät in überaus gnädiger und freundlicher Weise für die ausgesprochene Beileidsbezeugung und dargebrachtc Huldigung zu danken geruht und mit dem Wunsche, daß die« bekannt werden möchte, die Versicherung ausgesprochen habe, daß die evangelisch lutherische Landeskirche auch unter seiner Regierung auf denselben Schutz und die gleiche landerväterliche Fürsorge rechnen dürfe, welche sic unter seinen erlauchten Vorgängern aus dem Throne genossen, in deren Sinne überhaupt die Regierung zu führen Sr. Majestät Wille sei. — Zwickau, 24. Oktober. Strafkammer I. In der heutigen letzten Verhandlung, die abend» gegen 9 Uhr endete und zu der eine größere Anzahl von Zeugen vorgcladen worden war, handelte e« sich um drei verschiedene Urteile de» König!. Schöffengericht» zu Eibenstock, nach denen au» Anlaß de» Gerber'schen Morde» in Hund-Hübel wegen öffent licher Beleidigung die FabrikarbeiterSehesrau L. K. Kleber geb. Riedel in HundShübel zu 100 Mk. Geldstrafe eventuell 20 Tagen Gefängnis, weiter der Handarbeiter und Rentenempfänger E. Döhler daselbst (Schwiegervater de« erschossenen Gerber) zu 75 Mk. Geldstrafe eventuell 15 Tagen Gefängnis, sowie der Ge meindevorstand F. H. Fugmann ebendaselbst zu 1 Monat Ge fängnis verurteilt worden sind. In dem Prozesse gegen die Kleber und Döhler kam der früher in HundShübel jetzt in Hirschsprung bei Altenberg stationierte Waldwärter Huster al» Beleidigter in Frage, während im Prozesse gegen Fugmann der früher in HundShübel jetzt in Klotzsche amtierende Oberförster Harter Strafantrag wegen Beleidigung gestellt hatte. Huster wird bekanntlich in versteckt hämischer Weise, namentlich durch den bekannten Pulv-Ruf vorgeworfen, den im Sommer 1902 in der Nähe de« Forslhause« zum Torfstich erschossen ausgefundenen Handarbeiter Gerber au« HundShübel ermordet zu haben, dahingegen wurde Harter der Borwurf gemacht, unbefugt zu Gunsten Huster« Partei in der Untersuchung gegen denselben ergriffen zu haben. Nach wie vor behaupteten die Angeklagten, daß Huster der Täter sei und e« machte sich deshalb eine umfängliche Beweisaufnahme notwendig, in der der Beleidigte unter Eid versicherte, daß er Gerber'n nicht erschossen habe. Da« Gericht verwarf sämtliche Rechtsmittel, sodaß e» bei den ausgeworfenen Strafen zu be wenden hat. — Schwarzenberg, 25. Oktober. Al» Dienstag früh zwei Maler au» Leipzig am Turme der neuerbauten Reinstrom- schen Villa beschäftigt waren, riß plötzlich da» sie hallende Seil, und beide stürzten in die Tiefe. Hierbei fand der eine seinen sofortigen Tod, während der andere lebensgefährlich verletzt in die l)r. Freitagsche Klinik überführt werden mußte. — Johanngeorgenstadt, 26. Oktober. Hier hat der Winter mit kaltem Wetter, Regen und Schnee seinen Einzug ge halten. Die au« Böhmen ankommenden Züge sind reichlich mit Schnee bedeckt. — Neudors i. Er,geb., 26. Oktober. Der frühere Wald arbeiter Karl Gustav Krämer und dessen Ehefrau Christiane Sophie Friederike geb. Lang haben da» diamantene Ehe jubiläum gefeiert. Der Jubelbräutigam steht im 85., die Jubelbraut im 86. Lebensjahr». Die letztere ist leider seit 6 Jahren vollständig erblindet, nachdem sie vorher schon auf dem einen Auge seit 40 Jahren die Sehkraft verloren hatte. Der Ehe entstammen 16 Kinder. Se. Majestät der König ließ den beiden alten Leuten ein Gnadengeschenk von 50 Mk. überreichen. Auch au« der Mitte der Einwohnerschaft wurde da« Paar reich beschenkt. 12. Ztehuug 5. Alaste 14«. Aöuigl. Sichs. Laubes -Latteri« gezogen den 25. Oktober 1904. ILOOO Mar« aus Ar. 8874«. sooo Mark aus Nr 12887 SS««». 3000 Mark aus Nr. »840 II«SS 20188 »0807 »OSS« 48888 43748 4S288 4SN0 «814» »«»«« SW« «SSO« 70887 81878 8880« 88882 8044t 8171» 84787 88488. 2000 Marl aus Nr. 8880 1128« »0884 24703 24788 28822 48077 SIS«« »8440 »«32» s«7«7 »8818 8S0SS 88SIl 84882 88348 8«78» 88S77 84880.