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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 22.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190410220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19041022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19041022
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-10
- Tag 1904-10-22
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Monat
1904-10
-
Jahr
1904
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— Berlin, 20. Oktober. Oberst Leut wein meldet au« Rchoboth, daß bei dem Uebersall von Nomlsa« durch die Hottentotten der Tierarzt Oskar Albrecht und der Farmer Herrmann den Tod gefunden haben. — Italien. Die Kammerauslösung und die Au»- chreibung der Neuwahlen ist erfolgt. Die Regierung will offenbar die durch den Generalstreik erzeugte antirevolulionärc Stimmung benutzen, um alle slaatSerhallenden Elemente gegen die Anhänger de» Umsturzes in» Feld zu führen. Alle Partei sragen werden voraussichtlich bei den italienischen Neuwahlen in den Hintergrund treten, und die Wähler werden einfach nur aus die Frage zu antworten haben, ob sie für oder gegen die be stehende Staat«- und Gesellschaftsordnung sind. — Südafrika. Da» Begräbnis de« Präsidenten Paul Krüger, da» nun bestimmt am l6. Dezember, dem DingaanStage erfolgen wird, erhält dadurch eine politische Be deutung, daß e« zu einer Kundgebung nicht nur der Buren, sondern de» Afrikanerlum» überhaupt ganz von selbst wird. Die Leiche der Präsidenten wird von Holland noch Kapstadt gebracht. Dor» hat sich schon ein großer Ausschuß gebildet, der Vorbereit ungen zu einem feierlichen Empfange de« Toten und zu seiner Uebcrsührung nach Pretoria trifft. Die Leiche wird einige Tage in Kapstadt bleiben und in dem Gemeindehause der Hugenotten ausgestellt werden, wohin eine Wallfahrt von Tausenden statt finden wird. Aus allen Bezirken der Kapkolonie sollen je zwei Vertreter abgesandt werden, um bei der Abfahrt nach Pretoria die Kap-Kolonie gewissermaßen amtlich zu vertreten. In Süd afrika haben sich bereit» zweihundert Ausschüsse gebildet, um namens de« Afrikancrvolke« den großen Führer zu ehren. Ur sprünglich hatte man die Absiibt, die Leiche Le« Präsidenten durch ein niederländische» Kriegsschiff nach Südafrika überbringen zu lassen. Der Plan ist aber gescheitert, wie e» heißt, aus Etikette- Rücksichten. Zuerst hatte die britische Regierung für diesen Zweck ein Kriegsschiff angeboten. Das wurde aus verständlichen Gründen abgelehnt. Nun konnte man aber von holländischer Seite nicht noch mit einem gleichen Angebote kommen. Nunmehr bring» ein Dampfer der Allgemeinen Schiffahrt« - Gesellschaft in Antwerpen den Toten nach Südafrika. Da» Schiff soll noch in diesem Monat abgehen, da e» nur zehn Seemeilen laufen kann; Anfang De zember soll e« in Kapstadt cintresscn. Der Dampfer wird schwarz angcstrichcn. Etwa zehn Herren werden die Fahrt mitmachen. — Vom russisch-japanischen Krieg. Auch die heutigen Meldungen vom Kriegsschauplatz enthalten nicht« Ent scheidendes; er ist aber noch immer mit der Möglichkeit zu rechnen, daß es zu neuen großen Kämpfen südlich von Mukden kommt. Petersburg, 19. Oktober. General Ssacharow meldet dem Generalstab unter dem heutigen Datum: Die Nacht auf den 19. Oktober verlief ruhig. Der Gegner erhält im Dorfe Linschinpu Verstärkungen. In der Nacht zum 19. wurde von unserer Vorhutstellung au« von einer Freiwilligcn-Abteilung eine» Schützenregimcnt« eine kühne Rekognoszierung ausgeführt. Unsere Freiwilligen erbeuteten ohne Kampf noch zwei japanische Feld geschütze und brachten sie in unsere Stellung. Petersburg, 20. Oktober. General Kuropatkin meldet dem Kaiser unter dem gestrigen Datum: ES haben kleine Kämpfe stattgesunden. Als unsere Kavallerie am 18. Oktober 6 Werst östlich vom Dorfe Tadusanpu eine Rekognoszierung auS- sührtc, zog sich die Vorhut der Japaner feuernd eilig zurück. Bei der Versolgung de« Feinde» stießen die Kavallerie-Abteilungen in Sandcpu auf bedeutende Streitkräfte, und zwar auf Infanterie mit Maschinengewehren und Artillerie. Der Feind eröffnete da« Feuer unb zwang dadurch unsere Kavallerie, die Verfolgung auf zugeben. Eine Sirciswache wurde, 200 Schritt vom Feinde entfernt, mit Maschinengcwehrfeuer empfangen. Die Pferde der Kosaken wurden gelötet. Der Führer der Strciswache und ein Kosak wurden verwundet. Tokio, 19. Oktober. (Amtliche Meldung.) Marschall Ohama berichtet unter gestrigem Datum: In ccr Richtung unserer rechten Armee scheint der Feind allmählich seine Streit kräfte zu verringern, nur kleine Abteilungen desselben fahren in ihrer Tätigkeit fort. Die bei Pcnsihu geschlagenen Russen gehen in nordöstlicker Richtung zurück. Gegen unsere zentrale Armee machte der Feind in der vergangenen Nacht mehrere Sturm angriffe, welche aber alle zurückgeschlagcn wurden und heute, am 18. Oktober, wurden auf beiden Seiten nur von Zeit zu Zeit Kanonenschüsse gewechselt. Gegen die Front unserer linken Armee richtet der Feind dann und wann indirektes Feuer. — Da« Baltische Geschwader Rußland« hat nun doch die Ausreise nachOstasien angetreten. Von fachmännischer Seite erhalten die „Berl. N. N." darüber folgende Darstellung: Der Zweck und da« Endziel dieser weiten Reise de» größten Flottenverbande«, der jemals von den euro päischen Gewässern au« seinen Weg nach den Gestaden de» Stillen Ozean« gemeinsam genommen hat, ist nach der Lage aus dem Kriegsschauplatz lediglich in der Zurückgewinnung der verloren gegangenen Seeherrschast Rußland« im Ringen mit Japan zu erblicken. Die Ereignisse aus dem asiatischen Festlande lassen, selbst wenn keine Kundgebungen von höherer Stelle vorliegen würden, daraus schließen, daß sich der Landkrieg noch unabsehbar in die Länge ziehen wird, da Rußland trotz seiner Niederlagen fortgesetzt neue Truppenkörper mobil macht, um sie den vordringenden Japanern entgegcnzuslellen. Nach der Kriegslage ist c« daher erst von zweiter Bedeutung, wann die russische Ostsceflotte in Ostasien eintrifft; in erster Linie kommt e» für da« russische Reich jetzt darauf an, daß da« Geschwader überhaupt sein Reiseziel er reicht. Und au» diesem Hauptgründe muß c» al» wahrscheinlich bezeichnet werden, daß sich die Ausreise und die Fahrt bi» zum Eintreffen in die Länge ziehen wird, bi« die russischen Häfen de« Stillen Ozean« im nächsten Jahre wieder eisfrei sind, damit diese» Geschwader dann eine Flottenbasi» besitzt. Die russisibc Ostseeflotte, die jetzt der Nordsee zusteuert, ist der japanischen in ihrem gegen wärtigen Zustande nicht nur gewachsen, sondern — trotz aller Mängel in der Zusammensetzung — überlegen. Und wenn da« Baltische Geschwader in rückhaltloser Offensive gegen die japa nische Flotte in einer Entscheidungsschlacht sich stellen sollte, ist e» kein Ding der Unmöglichkeit, daß da« Sndrea-kreuz im neuen Jahre die Sechcrrschafl zurückcrobert, denn der japanischen Flotte fehlen in den nächsten Monaten die Hilfsmittel, bedeutende Ber- ftäikungen cintretcn zu lasten. Wa« aber der Verlust der See herrschaft für Japan bedeuten würde, lieg» bei der Lage de» Kriegsschauplatzes auf dem Festland« aus der Hand. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 21. Oktober. Eine Abend-Unter haltung bestehend au« Konzert und Tanz hatte am gestrigen Abend die Gesellschaft .Freundschaft" im Saale de« Feld schlößchen» vereinigt. Da« von der hiesige» Stadlkapelle unter Leitung de» Herrn Stadtmusikdirektor Hönicke mit bekannter Exaktheit vorgetragcne, sehr glücklich gewählte Programm fand bei den Zuhörern dankbare Aufnahme, insbesondere gefielen die verkommenden Charakterstücke. Reicher Applau» nach jeder Nummer lohnte die Kapelle für ihre guten Leistungen. Ein Tänzchen, da» die Teilnehmer noch lange zusammenhielt, beschloß den so an genehm verlaufenen Abend. — In der Presse wird hie und da die Frage erörtert, ob mit dem Thronwechsel im Königreich Sachsen eine Aender- ung der Politik verbunden sein werde. Hierzu schreibt die .Deutsche Tage»zlg.": .Bekanntlich tauchte vor einiger Zeit in einem link»liberalen sächsischen Blatte da» Gerücht auf, daß der damalige Kronprinz, der jetzige König, liberalen Anschauungen zuneige. Wir traten damal» diesem Gerüchte entgegen und hoben hervor, daß zu einer derartigen Vermutung nicht der mindeste Grund vorliege. König Friedrich August ist, wa« sich eigentlich von selbst versteht, al« Prinz und Kronprinz niemals politisch hervorgelretcn. Bei der stetigen Art, in der da» Königreich Sachsen, seit e« eine Verfassung hat, regiert worden ist, darf man sicher annehmen, daß der neue König die Regierung in den Bahnen weitersühren wird, die sein Oheim und sein Vater ge gangen sind. Da» Fortdauern dieser Stetigkeit dürfte voraus sichtlich auch dadurch äußerlich bekundet werden, daß ein Wechsel im Ministerium tatsächlich nicht einlritt. Insbesondere werden die beiden, wenn man so sagen darf, politischen Minister, die de» Innern und der Finanzen, höchstwahrscheinlich im Amte bleiben. Herr von Metzsch, der Minister de« Innern, war ja früher ge- geneigt, mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand au» dem Amte zu scheiden. Da sich aber seine Gesundheit wesentlich ge bessert hat und dieser alleinige Grund de« beabsichtigten Rücktritt» weggefallen ist, kann wohl angenommen werden, daß er seine anerkannt bewährte Kraft weiter in den Dienst de» neuen König» und de» sächsischen Lande» stellen wird. Dem neuen Finanz minister I)r. Rüger ist e» gelungen, eine durchgreifende Besserung der sächsischen Finanzverhältnisse anzubahnen und teilweise schon zu erreichen. E» liegt nicht da» geringste Anzeichen dafür vor, daß dieser kluge, arbeilSsrohe und tatkräftige Minister daran denke, da« begonnene Reformwerk preiszugeben. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird in der sächsischen inneren Politik durch den Thronwechsel nicht» geändert werden." — Zwickau. Die Strafkammer verurteilte den taub stummen Maler Schmidt au« Kirchberg, jetzt in Plauen i. V., wegen Mißhandlung und fahrlässiger Tötung seine» eigenen Kinde« zu sechs Monaten Gefängnis. Schmidt hatte sein im Herbst vorigen Jahre« geborene« Töchterchen in so heißem Wasser ge badet, daß dem armen Wesen ein Drittel der ganzen Haut völlig verbrüht wurde, und c» außerdem durch Schläge auf den Kopf arg mißhandelt. Den Brandwunden ist da« Kind bald darauf erlegen. — Plauen i. V., 18. Oktober. Einen Wilddieb überwältigt und festgcnommen hat am Montag früh Jäger Weitz auf Langenbacher Flur. Der Jäger befand sich in dem angegebenen Revier aus dem Anstand, als plötzlich ein Schuß in seiner un mittelbaren Nähe krachte und eine Kugel an ihm vorbeipfiff. Weitz begab sich nach der Richtung, au» welcher der Schuß ge kommen war, und bemerkte bald einen Wilddieb, der nun schleunigst die Flucht ergriff. Bei der Verfolgung drehte sich der Wilddieb einmal um und riß sein Gewehr an den Kopf, wagte aber doch nicht zu schießen. Inzwischen rückte ihm Weitz immer näher aus den Leib. Aus die Rufe de» Jäger», den Wilddieb aufzuhalten, drehte sich ein Mann au« BöhmSdorf, der auf der Straße voraus ging, um und trat dem Flüchtling mit ausgebreiteten Armen ent gegen. Dadurch ist e« dem Jäger geglückt, diesen zu ergreifen, ihn zu Boden zu werfen und ihm da» Gewehr zu entreißen. Der hilssbcreite Mann war jedoch von dem Wilddieb mit einem Dolchmesser dreimal in die linke Hand gestochen worden. Der Häftling wurde mit in da« Dorf Langenbach genommen, und dort, nachdem man durch Leute, die ihn kannten, seinen Namen sestgestellt hatte, einstweilen wieder laufen gelassen. Er heißt Winkler, ist 20 Jahre alt und wohnt in MieleSdorf. — Plauen i. V., 19. Oktober. Durch einen Schuß schwer verletzt wurde am Dienstag mittag das im sünften Jahre stehende Söhnchen de« Agenten Otto Hager hier, Schlacht- hosstraße 4. Herr Hager war zu einer Jagd auf Langen bacher Revier eingeladen gewesen und hatte bei der Rück kehr am Montag abend da« seiner Meinung nach ungeladene und gesicherte Gewehr im Vorsaale hinter zwei Türen unmittelbar neben dort aufgehängtc Kleider gelehnt, sodaß e« schwer zu scheu war. Die Absicht Hager», c« in seine Schreibstube zu stellen, in die seine Kinder nicht kommen, wurde dadurch vereitelt, daß der Schlüssel zur Türe fehlte. Am Dienstag früh mußte Herr Hager bereit« >/.^6 Uhr in Geschäften nach Hof fahren. Al« er gegen Mittag zurückkam, war da» Unglück bereit« geschehen. Sein im zehnten Jahre stehender Sohn hatte, al« er au» der Schule kam, da» Gewehr gefunden und sich nach Knabenart damit zu schaffen gemacht. Dabei muß er die Sicherung ausgelöst haben. Der Junge sagte im Scherz, er wolle sich auch einmal einen Hasen schießen, legte auf den neben seinem Schwesterchen auf dem Sofa sitzenden vierjährigen Bruder an und drückte ab. Die Kinder waren tödlich erschrocken, al« wirklich ein Schuß erdröhnte und der Kleine schwer verletzt zu Boden sank. Die Schrotladung hatte den vierjährigen in den linken Arm getroffen, und diesen gänzlich zerschmettert, er hing nur noch an einzelnen Sehnen und mußte im Krankenhause, wohin da« Kind gebracht wurde, vollends abgenommen werden. Trotz der schweren Verletzung ist da« Be finden de« Knaben verhältnismäßig günstig. Die Eltern werden ebenso bedauert, wie da» verstümmelte Kind. — Aue, 18. Oktober. Einer Diebesbande von Schul knaben und Fortbildung»schülern ist die Polizei hier auf die Spur gekommen. Diese haben sich schon seit längerer Zeit in der Hauptsache Geschäftsleute al« Opfer ausgesucht und au» deren Läden sowohl Verkaufsgegenstände mit fortgenommen, al» auch die Ladenkaffen bestohlen. Namentlich haben sie in solchen Ladengeschäften ihr Wesen getrieben, in denen man beim Eintritt in den Laden lange warten muß, ehe jemand herbeikommt. Diese Gelegenheit haben die Bürschchen im vollen Maße zu ihrem Vorteile auSgcnutzt. — Schwarzenberg, 19. Oktober. In Ritter-grün sanden zwei Schulknaben in der Wohnstube im sogenannten Kalbenhause, deren Besitzerin mit ihren Angehörigen auf dem Felde beschäftigt war, hinter dem Ofen zwei Gewehre. Der eine Knabe legte aus die in der Stube befindliche Tochter der Be sitzerin an, drückte ab und traf dabei den Kameraden in den Hal», denn da» Gewehr war geladen. Der Knabe wurde durch da« Pulver und einige Schrote erheblich verletzt. E» ist immer hin noch ein Glück zu nennen, daß der Unfall nicht noch trauriger au»ging. — Mit Rücksicht auf da» nunmehr erfolgte Eintreffen der Rekruten sei daraus aufmerksam gemacht, daß ein Brief an einen Angehörigen bi» zum Feldwebel aufwärts portofrei von der Postverwaltung befördert wird, wenn derselbe in der linken Ecke den Vermerk trägt: .Soldatenbrief! Eigene Angelegenheit de» Empfänger»!" Ist bei einer Postpaket-Adresse derselbe Ver merk an der bezeichneten Stelle angebracht, so tritt bei der Sendung ebenfalls eine Porto-Ermäßigung ein, so daß für derartig bezeichnete Pakete bi» zum Gewichte von drei Kilogramm nur 20 Pf. Porto und bei Postanweisungen bi» lb M. Einzahlung nur 10 Pf. zu entrichten sind. Für alle drei Arten von Post sendungen ist die portoermäßigende Bezeichnung eine gleichmäßige, d. h. die oben schon erwähnte. Unrichtig ist die Annahme, daß bei den Postpaketen die betreffende Bezeichnung dem Inhalte oder der Verpackung entsprechen muß. Richtig allein ist »Soldaten brief! Eigene Angelegenheit de» Empfänger«!", gleichgültig, ob die Sendung Bries, Paket ober Postanweisung ist. v. Zieh««, 5. Ak.ffe 14k. ASaigk. SSchs. Landes-Lotterie gezogen den 18. Oktober 1904. :ia ovo Mait aus Nr. 18874. looo Maik aus Nr. USt» 46128 68587 70997. 6000 Mart aus Nr. 13693 16609 8880t». ZE Mark aus Nr. 6398 «OSO 8«70 9124 II638 19636 18338 1898» 18988 18848 90994 2I20I 27488 28840 29820 41108 88778 88109 84477 98768 99171. 2000 Mart aus Nr. 892 2680 7688 9488 19286 19827 22623 24288 24329 32914 36879 36686 86981 47798 49809 62745 66493 82104 82341 64213 86817 87819 69338 82633 96214. 1000 Mark aus Nr. 2690 3969 4878 7351 9882 10021 I I828 12429 14866 21320 23614 26I3I 28428 36674 36266 86390 44293 44859 48632 47648 49127 60688 63036 64748 57884 69488 63874 63956 64638 66199 66410 68088 892,2 73026 76776 78480 78573 79448 79683 81427 82843 83478 94361 94828 98681. 600 Mark aus Nr. 228 1487 2608 3400 3785 4282 5998 6126 6709 9926 10245 II899 ,2239 13242 18018 16945 19260 21366 22626 26369 26668 28060 28612 29241 3II94 31680 31817 34173 38664 39900 400II 43400 43893 43966 4447L 46386 49083 49294 49368 49800 61866 5I97I 62433 62680 66774 66953 58029 68700 60603 80881 61466 62629 63476 64618 69065 69860 74393 74744 76622 76666 76769 77086 78767 81663 83702 86300 90338 91115 96444 99797 99857. 7. Ziehung gezogen am 19. Oktober. 15 00« Mar« aus Nr. 60286. 5000 Mart aus Nr. 12271 15803. 3000 Mark aus Nr. 8431 16029 16646 16604 23444 31479 31776 32365 36803 39467 44934 49270 68711 70676 73316 78799 8I7I5 81908 82622 93665. 2000 Mark aus Nr. 6334 6007 9693 I2I46 13636 22666 2484t 29819 30766 30970 37292 42646 45690 47304 60742 61363 62783 63931 54216 64266 60290 69765 71708 73243 76638 81717 83676 89661 95269 95343 96666. 1000 Mark aus Nr. 399 476 3472 4132 8565 15046 15653 18649 19103 19361 22420 23233 29864 31396 34005 37236 39746 51098 53207 64231 57016 68689 69816 60481 69173 70827 71923 72924 76670 76833 79231 86062 86064 87962 89243 90663 91966 93723 98071. 500 Mark aus Nr. 6917 8963 9027 11838 12848 13463 16475 19321 19409 20097 24963 28932 31023 31966 32197 33366 33762 34416 35864 36677 42360 44II0 44572 47319 61166 64849 67622 67676 68813 60629 63548 63637 64274 70347 73737 73824 74136 76079 77682 78246 82164 84605 84827 98263 91086 91984 92395 93168 97620 99059. Vermischte Hlachrichten. — Ein tüchtiger junger Mann. Ein junger Kauf mann in Zürich hatte sich am Sonntag in den Most gestürzt und war vom .Sauser" so sinnlos betrunken, daß er weder stehen, noch gehen konnte und von hilfreichen Freunden nach Hause ge tragen werden mußte. Statt ihn ins Bett zu bringen, setzten sie ihn auf einen Stuhl neben dem Tisch, auf dem eine Petroleum lampe brannte. Diese fiel infolge einer Bewegung de» Schlafenden zu Boden und verursachte einen Zimmerbrand, auf den die Zimmer wirtin durch den Brandgeruch aufmerksam wurde. Sic kam ge rade noch zu rechter Zeit in da« Zimmer, um ein weitere« Un glück zu verhüten. Rasch entschlossen warf sie Tücher auf die brennenden Möbel und auf ihren Mieter, dessen Kleider auch schon Feuer gefangen hatten und ordentlich brannten, so daß sic ihm wie Zunder vom Leibe fielen. Zwei Hausbewohner schafften den immer noch sest schlafenden und fürchterlich schnarchenden Mann in die Küche und holten die Sanitäispolizei, die ihn fort transportieren wollte, da er starke Brandwunden im Gesicht und am ganzen Körper hatte. Jetzt kam plötzlich Leben in ihn: er schlug wie besessen um sich und sträubte sich mit aller Gewalt dagegen, nach dem Kantonspital transportiert zu werden. Endlich beruhigte er sich wieder und als man ihn in den bercitstehenden Sanitätswagen schaffte, stimmte er da« schöne Lied an: »Die Erde braucht Regen . . .!" Dann sank er wieder in süßen Schlaf, und am nächsten Morgen war er ganz verwundert, sich im Kranken saale zu finden. — Da« Schicksal eine« zum Tode Verurteilten. In einigen Tagen wird in London John Lee au« dem Zuchthaus entlassen werden, der im Februar 1885 wegen eine» Morde« zum Tode verurteilt worden war. Dieser Mann verdankt sein Leben und seine Freiheit ganz merkwürdigen Umständen. Er hatte stet« seine Unschuld beteuert und auch vor dem Gerichtshof eine würdige Ruhe bewahrt. Doch gelang c» ihm nicht, die Richter von seiner Unschuld zu überzeugen, und so wurde er zum Tode durch den Strang verurteilt. Am Tage seiner Hinrichtung betrat Lee betend da» Schafott. Der Scharfrichter legte ihm den Strick um den Hal», aber die Vorrichtung, durch die der Verurteilte hinabgcstürzt werden sollte, funktionierte nicht. Dreimal mußte Lee da« Schafott verlassen, dreimal reparierte man die Maschine — sowie der Verbrecher sich auf ihr befand, versagte sie ihren Dienst. Da« Publikum war starr vor dem grauenvollen Schau spiel. Nur der Verurteilte blieb unempfindlich und fuhr fort zu beten. Die Hinrichtung mußte verschoben werden und wurde schließlich ganz aufgehoben. Jetzt verläßt Lee nach fast LOjiihriger Haft da« Zuchthaus; ein besonderer Gnadenerlaß hat ihm die Freiheit erwirkt. — Um Käufer anzulocken, greifen Berliner Waren häuser zu den sonderbarsten Mitteln. Ein« schießt den Vogel ab, indem e« nicht nur eine Tasse Kaffee gratis verspricht, sondern weiter ankündigt: .Ferner errichten wir zur kostenlosen Benutzung eine Auskunftsstelle für Recht«- und Streitfragen, für Rat und Ausarbeitung von Schriftstücken und Briefen und Gelegenheits gedichte zu Hochzeiten, Geburtstagen usw." Leider wird nicht gesagt, wie hoch die Einkäufe sein müssen, um von dieser segens reichen Einrichtung Gebrauch machen zu dürfen. Vielleicht er wirbt schon derjenige, der für 2 Pfennig Stecknadeln oder für 5 Pfennig Band holt, da» Anrecht aus Rat und Gelegenheit«- gedichte. TL' .A Braugerste, fremd«. - lächstfch-, stuttergerst« Hafer, inländ., alter » neuer, stocherten Mahl- u. Autlererbfen Heu, alte», Strob, Fleaeldrusch, - Maschinendrusch, startofleln, Butter <kh«m»itz«r Marktpreis« am 20. Oktober 1904. Welpn, fremde Sorten, 9 Rk. 80 Pf. bi» 10 M. 16 Pf. pro 50 Kilo . sächsischer, 8 - 73 - - 8 - 90 - - - « Roggen, niÄl.sächs., 7,30»» 7 - 40 - - - - . preuß., 7,30«« 7-40«--- 8 , 73 « , 8 « 90---- 7 , 30 « - 7 - 40 - - - - 7 . 30 « - 7 - 40 ... - 7 « 63 - . 7 - 20 ... - — - M M M — M O e > s , — , , 11 « — , , « st 8 - — » . 8 . 30 - - - « « 40 « - 8 , 60 » « - « 7 . — > - 7 - 13 « --« 6 . 73 « « 8 - 93«»-- 8 « 73 « - 9 « 73 ... - 8 « « . 8 . 73 ... . 4 « 23 , . 3 . 30 ... . 2 « 20 . . 3 , — . » » . 1 - 23 « , 2 , 30-«-» 3 . 30 - , 3 - 73 ... . 2 . 30 « . 2 » 90 - , 1 .
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