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ÄS. ttNg fiauratio«. N d. Heide. ster Be- zrrnLaQQ. n. Itlldt. zstisch in >ie Exped. !s »tfeft j, abends: ,it Sauer- ateu mit in ISIIvr. rin. inabend 'al. Wne » V erein. !r, abends , bei Mit- -hme). er ist das Mitglieder t. Vors. tlub. s 9 Uhr: Itlung » » ck. !, abends Mng i rc. be- »hlreichcs m. ;m. 4 Uhr «st», LS. m. 4 Uhr »st», mer. m. 4 Uhr st», a««r. szris. m. 4 Uhr us», iii»«r Amts- Wh A«zeikedllitt für de« GM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Abonnement oiertelj. 1 M. 20 Pf. einschlietzl. des „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen* in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lelezr-Adresse: Amtsblatt. Erschein« wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Ps. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Ps. Fernsprecher Ur. ülv. 11« 51. Jahrgang. Dienstag, den 4. Oktober 1V«4 Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Sägewerksbesitzers Mlax gZuxtav in Eibenstock wird heute am 1. Oktober 1904, nachmittags 3 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Ortsrichter Alban Meichsnerin Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen find bis zum 1. November 18V4 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände aus den 19. Hktover 1904, vormittags 10 Ayr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 15. Hlovemöer 1904, vormittags 10 Ayr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gcmeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Oktober 19V4 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Gesperrt für jeden Verkehr ist bis auf Weiteres die Brücke über den Kohlbach auf hiesigem Neu markte in der Nähe des Rosinenberges. Stadtrat Eibenstock, den I. Oktober 1904. Heffe. M— Mittwoch, den 5. Oktober 1SV4, nachmittags 1,3 Uhr sollen im Hrünker'schen Hakhof zu Karlsfeld folgende daselbst eingestellte Gegenstände, nämlich: 2 Tambourirmaschinen, 1 Herrenschreibtisch und «ine eiserne Geld kassette an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 3. Oktober 1904. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Am 3V. September 1004 war der 2. Termin der diesjährigen Staatsein kommensteuer und ErgLnzungsftener fällig. Es wird dies mit dem Bemerken hiermit bekannt gemacht, daß nach Ablaus der zur Zahlung nachgelassenen dreiwöchentlichen Frist gegen etwaige Restanten im Wege der Zwangsvollstreckung vorzugehen ist. Ortssteuereinnahme Schönheide. Die LandesbrandversichernngsbeitrLge aus 2. Termin 1004 — 1. Oktober — sind nach einem Pfennig für die Einheit bei der Gebäude- und nach ein «nd einem halben Pfennig für die Einheit bei der freiwilligen Versicherungsabteilung nebst den fällige« Stückbeiträgen innerhalb der zur Zahlung nachgelassenen achttägigen Frist bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung anher zu entrichten. Ortsstencreinnahme Schönheide. Freitag, den Oktober 1904 werden Nachmittag 2 Uhr auf Bahnhof Schönheider-Hammer 275 Stck. alte Querschwellen 85 m alte Weichenfchwellen 0,» m alte Brückenschwellen 10,o rin Feuerholz und 8 Stck. Zementfässer öffentlich und gegen sofortige Barzahlung versteigert. Königliche Eisenbahn-Bauinspektion Adorf. Der Ausbau unserer Kriegsflotte. Angesichts der in allen Gauen unser« Vaterlandes ent wickelten rührigen Agitation des Deutschen Flottenverein« gewinnt eine kürzlich unter dem Titel .Eine deutsche Ausland-flotte" im Verlage von Schulze u. Co. in Leipzig veröffentlichte Schrift de« Marineschrifistellers Gustav Adolf Erdmann in Weißenfels eine aktuelle Bedeutung. In ihr sind die Gründe eingehend dargelegt, die den Ruf nach einer schneller» und gründlicher» Vergrößerung unserer Wehrkraft zur See nötig machen, und die Wege angedeutet, die zum Ziele führen. Erdmann ist weit davon entfernt, an unsern neuen Kriegsschiffen alle» tadellos zu finden; an der Hand von Tatsachen übt er an unserm Schiff-material eine strenge Kritik, bei welcher indes nicht die Lust am Verkleinern, sondern der Wunsch nach Besserung die Feder führt. Nachdem der Verfasser eingehend nachgewiesen hat, daß da deutsche Flolten-Programm noch nicht zu Ende geführt ist, und anerkannt hat, daß da« ständige Anwachsen der Marine-Ausgaben die unbedingte Folge dieser Lehre ist, kommt er zu dem Schluffe: .Solange die Mehrheit der Bevölkerung noch eine nationale Selbständigkeit will, solange sie sieht, daß die Forderungen der Friedensapostel nach allgemeiner Abrüstung folgenlos im Winde verhallen, und — wenn auch vielleicht ungern — bemerkt, daß der Friede auch jetzt noch am sichersten auf den kriegsbereiten Waffen ruht, solange wird sie auch bereit sein, die Opfer zur Schaffung einer genügenden Grundlage dieser höchsten nationalen Güter aufzubringen, «rotz aller noch so flammenden Proteste gegen die drückenden Militärlasten." Da« Ungenügende der bisherigen Flotten - Vorlagen weist Erdmann an der Hand einer vergleichenden Tabelle der See steilkräfte der verschiedenen Staaten nach, au« der hervorgehl, daß wir nicht allein nicht vorwärt« kommen, sondern im Jahre 1907 von der vierten auf die fünfte Stelle zurückgedrängt sind und erst 1920, also nach 16 langen Jahren, im Besitz zweier Doppel-Geschwader sein werden. Und nun kommt der Teil der Schrift, den wir für den im gegenwärtigen Augenblicke wichtigsten halten. Der Verfasser fordert den Bau eine« dritten Doppel- Geschwader« bi« 1910 und zwar, um nicht mit dem festgelegtcn Flotlengesetz in Konflikt zu kommen, außerhalb diese« Gesetze» unter dem Titel „AuSlandSflotte". Die Handhabe hierzu bietet ihm die bei der Vorlage ab gelehnte AuSlandSflotte, deren Neusorderungen Staatssekretär v. Tirpitz damals schon für nicht so ferne Zett in Aussicht stellte. In anschaulicher Weise wird in der Schrift dargelcgt, wie diese Flotte dazu berufen sein könnte, die Fehler, die durch da« lang same Bautempo der Flotlengesetz - Flotte sich ergeben, verhältnis mäßig schnell zu heben und unserer Seemacht die Stellung zu verschaffen, die wir sonst vielleicht niemals erhalten werden. Nur darf die Flotte unter keinen Umständen in den Rahmen de« Flottengesetze« gebrach! werden. Ihr Bau würde auch ein baldige» Ausscheiden und eine dennoch nutzbringende Verwendung derjenigen Schiffe der heimischen Flotte ermöglichen, die nicht mehr auf der Höhe der Zeit stehen. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß auch da» Interesse der deutschen Arbeiter an dem Ausbau der Flotte gebührend hervor gehoben ist. Nachdem der sozialdemokratische Abgeordnete Bebel wiederholt im Reichstage nationale Töne anzuschlagen versucht hat, würde sich ja hier eine praktische Probe auf den Wert seiner Reden machen lassen. Jedenfalls soll nicht unterlassen werden, daran zu erinnern, daß schon vor Jahren der Sozialist Erich Rother schrieb: „Daß Deutfchland über das wichtigste Instrument jene« künftigen großen Handelskriege«, eine starke Flotte, ver fügen kann, das ist auch für die deutsche Arbeiterklasse von eminentester Wichtigkeit." Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kronprinz empfing am Freitag den Vorstand de« Preußischen Lande« - Kriegerverbandc» behufs Ueberreichung eines künstlerisch auSgestattetcn, von Pro fessor Doepler dem Jüngeren angesertigten Gcdenkblatte« zur Erinnerung an die Uebcrnahme des Ehrenvorsitze» über den Landesverband. Gleichzeitig überreichte der Vorstand die Summe von 10000 Mark, die au« Sammlungen herrühren, welche von allen Landes - Kriegerverbändcn des Reichs für die in Südwest afrika bestehenden Kriegervereine und die dort kämpfenden Truppen angcstelll worden sind. Diese Sammlungen haben im ganzen die ansehnliche Summe von 60000 Mark ergeben. Hiervon sind 20000 Mark bereit« unter die Familien der im Felde stehen den KriegervereinS-Mitglieder verteilt worden. 30 000 Mark sollen al« Unterstützungsfonds für Witwen und Waisen gefallener Mitglieder verwendet werden. Den Rest von 10000 Mark will der Kronprinz dem Oberkommando der Schutztruppe zum Zwecke von Liebesgaben für unsere Truppen in Südwestafrika übergeben. Der Kronprinz äußerte sich sehr anerkennend über die Opferwilligkeit der Kriegervereine und drückte seine Freude au» über ihre Tätigkeit und den guten Fortgang de» KriegervereinS- wesen«, das sich erst jüngst wieder bei der Vertreter-Versammlung aus dem Kyffhäuser in so erfreulicher Weise gezeigt habe. — Oesterreich-Ungarn. In Oesterreich wird bei der Aktionsunfähigkeit de« Parlament« im BerordnungSwege re giert. Die .Wiener Zeitung" veröffentlichte vor kurzem eine kaiserliche Verordnung, durch welche die Regierung ermächtigt wird, die Handels- und Verkehrsbeziehungen mit Italien im Verordnungswege zu regeln. — China. In China machen sich von Zeit zu Zeit Shmptome einer bedenklichen Unruhe bemerkbar, ohne daß e» aber bisher zu schwereren Verwickelungen gekommen wäre. Jetzt telegraphiert der Pekinger Korrespondent de» Reulcrschen Bureau«: Die hier lebenden Ausländer empfinden in letzter Zeit starke Besorgnis wegen der wachsenden Unruhe in Süd-Tschili, Schan- tung und Honan. Vom Waiwupu (dem Auswärtigen Amt) erfahre ich, die Bewegung, die dort herrsche, sei in hohem Maße aufrührerisch und gegen die Dhnastie gerichtet und unterscheide sich daher von der Boxerbewegung de» Jahre« 1900, welche hauptsächlich gegen die Fremden gerichtet war. Die Gesandten der Mächte haben sich an da« Auswärtige Amt gewandt, um e« zur Ergreifung wirksamer Gegenmaßnahmen zu veranlassen. Diese Behörde hat hierauf erwidert, der Vizekönig Juanschikai habe strenge Befehle erhalten, sein Aeußerstc« zur Unterdrückung der Bewegung zu tun, und bemerkt, sie glaube nicht, daß e« zu ernsten Unruhen kommen werde. Natürlich sucht da« Waiwupu die Erscheinungen, die sicherlich weit verbreitet sind, sehr abzuschwächcn, doch scheint die Annahme begründet, daß die Bewegung ihrem Wesen nach von der Boxerbewegung de» Jahre» 1900 verschieden ist. Die chinesischen Zeitungen in Peking und in anderen Städten benutzen die Kulifrage al» Mittel zur Aufhetzung de» Volke». E« werden auch Flugschriften und Zettel verteilt, in denen über angebliche schlechte Behandlung der Kuli» in Transvaal Klage geführt wird. Augenscheinlich hat die Regierung nicht versucht, diesen böswilligen Behauptungen entgegenzutretcn oder Einhalt zu tun. ES ist schwer, über die eigentlichen Ziele der Agitation Gewißheit zu erlangen, doch sehen die Ausländer die Lage al- wirklich beunruhigend an. Wa» die Entsendung de« Taotai von Tientsin nach Tibet betrifft, so erfahre ich, daß sie mit dem Vertrag von Lhassa in Zusammenhang steht, der der chinesischen Regierung in mancher Hinsicht mißfällig ist, doch steht seine Entsendung auch noch mit andern Angelegenheiten in Verbindung. — Man darf wohl mit Bestimmtheit annchmen, daß sich die Diplomaten nicht zum zweiten Male werden überraschen lassen. Auch haben jetzt die Mächte ihr Besatzungskorps draußen, La« zum Schutze gegen Angriffe, wie wir sie 1900 erlebten, hoffentlich ausreichen würde. — Vom russisch-japanischen Krieg. Zur Lage aus dem ostasiatischcn Kriegsschauplatz meldet der Londoner „Daily Telegraph" aus Schanghai, in Japan würden die Re kruten in diesem Jahre mehrere Monate früher cingezogen al» sonst; Japan treffe Vorbereitungen, um noch im Oktober Sachalin zu besetzen. Ununterbrochen gingen Vcistärkungen nach der Mandschurei ab. Die Japaner litten sehr unter Beriberi-Krank heit, die erheblich mehr Opfer fordere, al» alle Kämpfe. Man glaube, die Epidemie dem Genuß von Rei« zuschrciben zu müssen, der vor langer Zeit gekocht wurde. Am meisten leide die Be lagerungs-Armee. Die 11. Division sei durch Krankheit fast aufgericben. Viele Eisenbahnzüge brächten Brückenmaterial nach Norden zur Ueberbrückung de« HunflusseS. Der japanische Vor marsch aus Mukden werde Anfang Oktober erwartet. — ES stellt sich heraus, daß Kapitänleutnant Hentschel von Gilgcnhcimb ein Opfer nicht nur seiner Pflicht, sondern mehr noch eine« über deren Anforderungen hinauSgehen- den Wagemutes geworden ist. Von der Tatsache unterrichtet, daß die russische Flotte Wladiwostok zu erreichen beabsichtige, schickte auch er sich an, die gcsährliche Fahrt aus einer Dschunke dorthin zu unternehmen, obwohl seine Instruktionen ihm gestattet hätten, mit Kapitän Hopmann in dem verhältnismäßig sicheren Hasen von Port Arthur zu bleiben. Seit dieser Ausfahrt sehlen alle Nachrichten von ihm. — In den Hafenstädten de« Gelben Meere« ist dieser Tage bekannt gegeben worden, daß der deutsche Kaiser eine Belohnung von 10 000 Mk. für die Auffindung de« verschollenen Osfizier« ausgesetzt hat. Köln, 1. Oktober. Der Korrespondent der „Köln. Ztg." in Tokio meldet, daß nach Ansicht der dortigen hohen Militär- Port Arthur sich noch vorläufig halten könne, da eine Festung von der Stärke Port Arthur« nicht durch einen Handstreich oder kurze Belagerung zu nehmen sei. Auch in ihrer verminderten Zahl sei die Port Arthur-Flotte immer noch ein Machtsaklor, der schwer in« Gewicht falle, wenn die Baltische Flotte rechtzeitig im Osten erscheine. Mit dieser Gefahr wird in Japan ernstlich gerechnet. London, 1. Oktober. Au« Tschifu wird gemeldet: Der letzte allgemeine Sturm auf Port Arthur ist wieder zurückgeschlagcn. Die japanischen Offiziere geben zu, daß Ge neral Stössel eine großartige Verteidigung führt. Autoritativ wird jetzt angekündet, daß die japanische Armee vor Port Arthur