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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 23.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190407237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19040723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19040723
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-07
- Tag 1904-07-23
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Monat
1904-07
-
Jahr
1904
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(Fortsetzung solgt.s ing gehörigen nem Umwege Dörfern der der Pappel ¬ entschuldigte, Äckzukehren. dem Mittag- ung, al« habe sagle er, er -mittag« oder bend«, sahen von Murnau elallee hinab- >. An seiner eifrigen Gc- diesem Dorf, zusammenge- tdung. Da von einem e. E« stand de« Brieses er ihn zur Döbel« gehabt hätte. Der Kommerzienrat hatte sein Geschäft schon seit Jahren beschränkt, spekulierte nicht mehr aus eigene Rechnung an der Börje und beteiligte sich an keinem Unternehmen, sondern verwaltete nur noch die Depot« seiner Kunden. Auch zur Annahme eine« Racheakte« bot sich nicht die geringste Grundlage, ganz abgesehen davon, daß Döbel mit einem Feind kaum so ver traulich verkehrt hätte, denn Schwerdtner und auch der Schaffner konnten ja aus da« bestimmteste behaupten, der Bankier habe seinen Begleiter wie einen guten Freund geduzt. Dieser Umstand gerade ließ jedoch einen Raubmord nur al« fingiert erscheinen. Da« allermerkwiirdigste dabei bestand aber darin, daß niemand zu ermitteln war, der mit dem Herrn von Döbel auf dem Duz- suße gestanden hätte. Er war mit keinem seiner Geschäftsfreunde jo vertraut, er hatte keinen Verwandten, und wenn er auch au«- gebreitete gesellige Beziehungen unterhielt, so sand man doch niemand, der mit dem protzigen, aus seinen neugebackenen Adel sehr stolzen und in seinem Wesen meist lächerlich zcremoniösen und gespreizten Manne aus Du und Du gestanden hätte. Wer war also der Mörder und welchen Zweck hatte sein Verbrechen gehabt? Diese brennende Frage beschäftigte die Behörden, die Presse und die öffentliche Meinung und stand im Vordergrund de« TagcS- interesse«. Niemand wußte sie zu beantworten, und die fieber hafte Tätigkeit der Polizei blieb vorläufig ohne befriedigende Ergebnisse. ötaubmantel, chen, breit irze Seiden- c genommen Dagegen be- andere al« Mittelmaß, ihren. Die Len Leuten bewie«, daß orsichtömaß- iner Person Körperbau Absicht de« uöersehenen ti Zustande die beiden i der Kasse ilig in die zing. Die indem sie nd nieder- ffetrachtung uchung ver- >er Ankunft fnen lassen unben, in in reichlich einem Gc- tlangt und e den zu- etwa zwei chwerdtner tklich beim uSgestoßen nmittelbar glücklichen alle« ließ l'.gefunden einzigen Er zog offenbar, In. kette, die von dem mbedingt, r Tat zu -halb an abmorde« e falsche lch Aus- enthalten niSvollen -alte der gewußt, zu dem Papieren va» mit kg hätte fist: die >cn sein; ickt vor- arierten Gestalt !uck ab- tuch im i hatte, ächiapp- - Futter > Maß- Wermischte Machrichten. — Die artilleristische Bewaffnung eine modernen deutschen Linien schifjc« von 13200 Tonnen Deplacement besteht au« 48 Geschützen, vom kleinen 8 mm Maschinengewehr, mit dem die Besatzungen der Torpedo boote weggeschossen werden sollen, aufwär!« bi« zur mächtigen, jeden Panzer durchschlagenden Schnellfeuerkanone. Die vier in Drehlürmen ausgestellten 28 cm Schncllseucrkanonen gehören zur schweren Artillerie. Jede« Geschütz hat eine Rohrlänge von 11,r in und feuert Geschosse von 270 lig Gewicht. Diese erst vor einigen Jahren konstruierten und in der Marine völlig neuen Geschütze verbinden die Vorteile der schnellfcurrnden Kanonen mit Metallkartuschen mit der Leistungsfähigkeit der von der englischen und französischen Marine angewandten 30,- cm Kanonen. Jede« Geschütz vermag modernen Maschinenschutz noch aus 2000 m Entfernung mit genügendem Krastüberschuß zu durchschlagen, während Panzer von 178 mm Stärke von der Granate noch auj 4000 m überwunden wird. Mit der schweren Artillerie sollen der Hauptkommandoturm sowie der Panzerschutz feindlicher Schiffe zerstört, der Gegner niedergekämpft und die Entscheidung herbeigeführt werten. Die 50 Siahlgranaten, die im Durchschnitt ein moderne« Linienschiff besitzt, werden sicher genügen, dem Gegner einige schwere Havarien beizubringen. Die mittlere Artillerie soll mit Stahlgcschossen die feindliche Mittelartillerie, die Zitadellen und den schwächeren Gürtelpanzer an den SchiffSenden zerstören. Dieser Aufgabe dienen 14 Schnellfeuergeschützc von 17 cm. 10 derselben sind in der Batteriedeck-Kasematte und 4 in Einzelkasc- matten installiert. Die 0,» m langen Rohre feuern in der Minute 4—6 70 kg schwere Gejchosse, die den stärksten Mittelartillcric- Panzer aus beträchtliche Entjernung durchschlagen. Der Granat wirkung im Massenjeuer ihren Ursprung verdankend, hat die Mittel artillerie heule als Waffe de« Linienschiffe« eine mit der schweren Artillerie fast konkurrierende Bedeutung erlangt. In der Abwehr von Torpedobooten liegt die Hauptaufgabe der leichten Artillerie. Mehr al« für jede andere Geschützart ist daher für sie eine hohe Geschoßgeschwindigkeit nötig, denn sie ist auf Massenfeuer angewiesen. Do« 3 Nieter lange Rohr de« 8,» cm Schnelljeuergeschüye« wird viel angewendet. Wenn die 22 an Bord befindlichen Geschütze ihre IO,? kg schweren Geschosse mit einer Schnelligkeit von 10-12 Schuß in der Minute gegen die Torpedoboote auSspeien, dann wird dieser Geschoßhagel von vernichtender Wirkung aus die un heimlichen, schwarzen Gesellen sein. Zu den Maschinenwaffen, deren Laden und Äbseucrn auf mechanischem Wege und nicht durch Handkraft der Geschützbedienung geschieht, gehören die 3,? cm Maschinenkanone und da« 8 mm Maschinengewehr. Sie haben ihr Feuer gegen die ungepanzerten Schiff«teile sowie auf menschliche Ziele zu richten. Ihre Verwendung wird wohl nur bei nächtlichen TorpcdobootSangriffen in Frage kommen, da sic in der Tagschlacht durch schwere« Gejchützfeuer vernichtet werden, ehe sie überhaupt in Tätigkeit treten können. Die Maschinenkanone kann 150, bei Schnellfeuer bi« zu 300 Schuß in der Minute verfeuern, ihre Granaten durchschlagen aus ca. 2000 m noch 15 mm uarke« Stahlblech. Da« Maschinengewehr, dessen Geschosse auf 500 m noch 6 mm starke« Stahlblech durchlöchern, kann sogar 500 bi« 1000 Schuß in der Minute abfeuern. Beide Waffen bedürfen also ungeheurer Munition«mengen, wenn sie eine Zeitlang in Tätigkeit gesetzt werden. Die an Bord befindlichen 28 cm Geschütze können zusammen 4 Schuß, die 17 cm Geschütze 70 Schuß, die 8,» cm Geschütze 242 Schuß in der Minute verfeuern. Da» ist eine Gesamtleistung von 316 Schuß. Dazu kommen noch die 4 Maschinenkanonen mit 12tkO und die 4 Maschinengewehre mit 4000 Schuß in der Minute. Au» diesen kurzen Angaben wird man die Uebcrzeugung gewinnen, daß die Wirkung der gesamten Artillerie, deren Kosten übrigen« die respektable Summe von 7,r Mill. Mk. betragen, ungeheuer sein muß. Die Artillerie ist die Hauptmasse der modernen Kriegsschiffe, in ihrer Stärke liegt die Offensivkraft eine« Schiffe». — Wichtige S ich c rh ei t «e i n r ich tu ng an Bord von Seeschiffen. Da« schwere Schifssunglück, welche« den dänischen Dampfer „Norge" betroffen, und da« gegen 700 Menschen da« Leben gekostet hat, rückt die Frage, in welcher Weise Sichcr- heitSeinrichtungen an Bord von Seeschiffen getroffen werden, wieder in den Vordergrund de« Interesse«. Die wichtigste unter den vielen SicherheitSeinrichtungen, welche die Schiffahrtsgesell schaften in neuerer Zeit auf ihren Dampfern zur Anwendung gebracht haben, ist außer einem durchlaufenden Doppelboden die der Schotten. Unter Scholten versteht man eiserne Quer- und Läng«wände, welche da« Schiff in eine größere Anzahl wasser dichter Abteilungen trennen, so daß bei einer Schiffskatastrophe da« Wasser nur in die beschädigte Abteilung eindringen kann, während sich der ganze übrige Teil de- Schiffe» über Wasser hält. Diese Einrichtung war zunächst noch unvollkommen, solange man nicht ein Mittel hatte, um die Türen, durch welche die wasser dichten Abteilungen im Interesse de« Schiff«dienste« untereinander verbunden sind, im Augenblick der Gefahr sofort und mit voller Sicherheit wasserdicht abzuschlicßen. Dieser Ausgabe ist jedoch in neuerer Zeit durch vr. Dörr« Erfindung einer «Vorrichtung zum selbsttätigen Schließen und Oeffnen von Schiffsschotttüren" in jo vollkommener Weise gelöst worden, daß Dampfer, die mit dieser Einrichtung versehen sind, die größtmöglichste Sicherheit für da« Schift gewährleisten. Der Norddeutsche Llohd in Bremen hat vom Erfinder da« Patent erworben und bereit« 14 seiner Dampjer damit auSgestattel. Er wird im Laufe der Zeit seine sämtlichen Dampfer damit au«rüsten. Natürlich stehl e« auch anderen Schiffahrtsgesellschaften frei, sich von ihm da« Recht zu erwerben, auch auf ihren Dampfern diese für die Sicherheit der Reisenden wie de« Schiffe« und der Fracht so wertvolle Einrichtung anzu bringen. Künftig dürften wohl auch alle Neubauten von größeren Passagierdampfern von vornherein mit einer solchen Anlage aus gerüstet werden. Durch tägliche Versuche auf den Dampfern wird festgestellt, daß der Verschluß mit völliger Zuverlässigkeit funktioniert. Ein Modell de» Dörrschen TürserschlusseS war im vorigen Jahre in der Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt in Berlin ausgestellt und hat dort berechtigte« Aufsehen erregt. — Der berühmte Seiltänzer Blondin pflegte bei seiner Aufführung einen Mann über das Seil zu tragen. E« konnte sich jemand au« dem Publikum dazu melden, und bei einer Vorstellung erbot sich ein Mann, den Seiltänzer auf dieser gefährlichen Reije zu begjeiten. Blondin nahm das Anerbieten an und bestieg mit seiner lebenden Bürde das Seil. Als sie die Hälfte de» Wege« zurückgclcgt hatten, begann der Fremde laut zu lachen. — «Was belustigt Sic denn so?" fragte der Seil tänzer erstaunt. — ,O, mir ist eben etwa« Kurioses in den Sinn gekommen. Ich dachte mir, was für ein verdutzte« Gesicht Sie machen würden, wenn wir beide in der nächsten Minute hinunterstürzen." — „Aber wir stürzen ja nicht," versetzte Blon- Lin zuversichtlich. — „Doch! Ich habe mir vorgcnommen, mich auf diese Weise zu töten," entgegnete der Fremde und begann plötzlich so heftig zu zappeln und um sich zu schlagen. Laß Blon din fast da« Gleichgewicht verlor. Er faßte sich jedoch schnell, nahm seine Balanzierstangc und schlug den augenscheinlich Wahn sinnigen so heftig auf die Hände, daß dieser sich nicht bewegen konnte. Dann setzte er — allerdings in höchster Erregung — seine Produktion fort, kam glücklich aus der andern Seite an, lud seine jebende Bürde ab und verfitzte dem Selbstmordkandidaten zwei so heftige Ohrfeigen, daß derselbe ohnmächtig zu Boden stürzte. Seit dieser entsetzlichen Reise hat Blondin nur noch einen einzigen Menschen über da« Seil getragen, und da« war sein Sohn, auf den er sich fest und sicher verlassen konnte. — Wie man'« machen muß. Folgende Episode au» dem Leben de« soeben verstorbenen Chicagoer Millionär« Leiter dürste wenig bekannt sein. Leiter kam auj der Suche nach Glück mit drei Cent« und einem Empfehlungsschreiben an John Farwell nach Chicago. Er gab den Brief ab, Farwell la« ihn, faltete ihn zusammen, zuckte mit den Achseln und sagte: „Bedauere, alle« besetzt, wüßte nicht«, wa« ich für Sie tun könnte." — Der junge Mann ließ sich aber nicht so schnell abweisen. „So," sagte er, „Sie wissen'« nicht? Na, dann will ich'« Ihnen sagen. Die Fensterscheiben da sind schmutzig, daß c« eine Schande ist. Sie scheinen also keinen zu haben, der Sic Ihnen putzt. Wenn Sie mich bezahjen, will ich e« tun." — Und er tat e« und wusch alle Fenster de« Bureau«. Dann ging er wieder zu Herrn John. „Bitte um meinen Lohn." — „Ihren Lohn? Hm, wissen Sic wa», fitzen Sie sich dort an da« Pult. Ich stelle Sie an, für einen Menschen wie Sie hat nicht nur die Welt, sondern mein Bureau immer noch Platz." — Und sechs Jahre später war Leiter, der „Fensterputzer," Kompagnon der Firma John Farwell, der jetzt bei seinem Tode viele Millionen hinterließ. — Da« Fiasko der Kartenlegerin. Eine amüsante Szene spielte sich dieser Tage aus dem Polizeibureau in Antwerpen ab. Ein Kriminalinspeklor hatte eine au« Holland eingewanderte ehrenwerte Dame, die sich al« Kartenlegerin und Wahrsagerin ernährte, holen lassen. „Sic wissen wahrscheinlich bereit«, warum ich Sie rufen ließ?" sagte er lächelnd, al« sie in« Zimmer trat. — „Nein, Herr Inspektor, ich habe keine Ahnung!" — „Aber Sie können doch au« den Karlen die Zukunft prophezeien?!" — „Ja, Herr Inspektor, da« kann ich!" — „Und wissen trotzdem nicht, warum Sie hier sind?" — „Nein, Herr Inspektor!" — „Na, da will ich'« Ihnen sagen: Sie sind ausgcwiesen und haben binnen 48 Stunden die Stadt zu verlassen! Und noch eins: mit Ihrer Kartcnlegerei können Sie keinen Staat machen, sonst hätten Sie die Ausweisung vorher wissen müssen!" Geknickt und tief gedemütigt verließ die Wahrjagerin da» ungastliche Polizeibureau,in dem die höhere Magie sich unsterblich blamiert hatte. - Verlorene Liebesmüh. Erster Brief. „Teuerste Emilie! Ich habe die Postmarke, die an Deinem Schreiben klebte, wieder und wieder geküßt, da ich weiß, daß sie von Deinen süßen Lippen angeseuchtet ist. Dein Eduard." — Zweiter Brief. „Teuerster Eduard! So sehr mich der Beweis Deiner Liebe, den Du mir mit der Postmarke gegeben hast, rührt, kann ich Dir doch nicht verhehlen, daß ich keine Macke zur Hand hatte und deshalb unfern Hausknecht nach einer solchen schicken mußte. Leider hat er sie selbst gleich auf den Brief geklebt und diesen in den Kasten geworfen. Deine Emilie." — Ein freudige« Erlebnis. Einen guten und ge mütlichen Humor besitzt ein Bewohner von Trier, der seinen Mitbürgern folgende« bekannt gibt: „Anläßlich meine» vermeint lichen Tode« sind mir au« nah und fern so viele Beweise von Liebe und Teilnahme zugegangen, daß ich mich aufrichtig freue, die« erlebt zu haben. Lugen Schloß." Literarisches. Neler Getäßverkiaktuiia. Eine Fülle von Momenten in der Leden«, führung der Gegenwart: die vast und Härt« der Arbeit, die Unrast des Erwerbe« aus der einen Seite der Bevölkerung, der gesättigte Müßiggang, da« Uebermaß der Genüsse, die Schlemmerei und Böllerei in anderen Schichten der Gesellschaft — bilden die Grundursache, daß an die maschinelle Tätigkeit de« menschlichen Organismus solch erhöhte Anforderungen gestellt werden, die ein« Abnützung seiner kostbaren Werkzeuge viel rascher und häufiger be- wirken, al» dies bei ruhiger, nicht übereilter, Wohl überlegter Leitung der körperlichen Maschine der Fall ist. Diese frühzeitige Abnutzung gibt sich ganz besonders aus dem Gebiete der Blutgefäße kund, durch deren elastische Schläuche das nimmermüde Pumpwerk deS HerzenS'in stetiger Arbeit vom ersten Augenblick des Daseins bis zum letzten Lebenshauche das Blut in alle Organe treibt. Zwar ist eS ein natürlicher Prozeß, der sich mit dem Geschicke alles Vergänglichen verknüpst, daß, wenn die Höhe deS Lebensalter» über, schritten ist, in den sünfziger Jahren, sich die Zeichen der Uederarbeitung auch in den Arterien zu künden beginnen, die Wandungen dieser Gesäße minder weich werden, an Elastizität einbüßen und endlich im Greisenalter eine Erstarrung erfahren, die wegen des grundlegenden Vorganges als Ge fäßverkalkung bezeichnet wird. Ei ist die« eine Erkrankung deS höheren Alters. Aber sie ist nicht auf dieses Aller allein beschränkt. Sie komnit auch in einem früheren Lebensstadium vor und nimmt als weit verbreitete, von ernsten Folgezuständen begleitet- Krankheit die allgemeine Aufmerksamkeit in Anspruch. — Dieser Einleitung zu einer Abhandlung „lieber Gefäß verkalkung" von Professor I>r. E. H. Kisch, die soeben in der ,, Garten- taube" zur Veröffentlichung gelangte, folgen -ine eingehend« Beschreibung de« Wesens und der Symptome der Krankheit, sowie ihrer Behandlungsweist. Der Verfasser kommt auch auf die Diät zu sprechen und sagt zum Schluffe: Mit der physischen Diät allein ist -S aber nicht getan, sie muß vielmehr durch die geeignete psychische Diät unterstützt werden. Wer an der Veränderung feiner Gefäße den untrüglichen Erweis erhält, daß er zu altern beginnt — ein geistreicher ärztlicher Ausspruch behauptet, der Mensch hat das Alter, das seine Blutgefäße ausweisen — der muß diesem Umstande in seiner ganzen Lebensführung Rechnung tragen: er muß die Leidenschaften zu be herrschen, die Begierden zu zügeln suchen, die erregenden Genüsse meiden, seine Empfindungen und Vorstellungen in ruhige Bahnen leiten, die Glut der Wünsch- dämpsen und jenen wahren, inneren Frieden suchen, der nur durch Selbstgenügen, Naturgenuß und ruhigen Ueberblick erreicht wird. Dieses seelische Gleichgewicht und hiermit auch körperliches Wohlbehagen vermag der ernste Wille in dauernder Schulung zu erzielen. Kirchliche Nachrichten aus der Narochie Abenltock vom 17. bis 23. Juli 1904. Aufgeboten: 59) Ernst Alfred Stemmler, Fabrikarbeiter in Markers bach, ehel. S. des weil. Friedrich Ehregott Simon Stemmler, Maurers daselbst und Frieda Camilla Seidel in Wolfsgrün, ehel. T. des Ernst Albin Seidel, Weichenwärters daselbst. 60) Georg Walther Martin, Maschinen sticker hier, ehel. S. des weil. Friedrich Eduard Martin. Maschinenstickers hier und Minna Frieda Hagert hier, ehel. T. des Ernst Emil Hagert, Maschinenstickers hier. 61) Bernhard Adolf Weihrauch, Handarbeiter hier, ehel. S. des Ernst Louis Weihrauch, Fabrikarbeiters hier und Ida Hedwig Nockstroh hier, ehel. T. des Karl Hermann Nockstroh, ans. Waldarbeiters in Carlsfeld. 62) Hans Georg Staab, Buchbinder hier, ehel. S. des weil. Ernst Moritz Staab. GaSarbeiters hier und Anna Marie Trützschler in Schönheide, ehel. T. des Gustav Aloisius Trützschler, Bürstensabrikarbeiters daselbst. 63) Emil Georg Geher, Schutzmann hier, ehel. S. des Heinrich Rudolf Geher, Stadtwachtmeisters in Olbernhau und Clara Pauline Syrbe in Grimma, ehel. T. des Friedrich Ernst Syrbe, Schneidemüllers daselbst. Getraut: 45) Max Hugo Arthur Hannebohn, Kaufmann in Plauen mit Elise Clara geb. Diersch hier. Getauft: 176) Carl Alfred Hans Walther. l77) Paula Hertha Mehnert. 178) Clara Ella Müller. 179) Hertha Hannchen Georgi. 180) Lina Gertrud Strobelt in Wolssgrün. 181) Hans Walter Hagert, unehel. Gestorben: 105) Ungetaufte unehel. T. der Elise Hulda Weikert hier, 3 T. 106) Ernestine Wilhelmine Börner hier, led. Standes, 91 I. 10 M. 16 T. 107) Fritz Alfred, ehel. S. des Otto Hahn, Hausmanns hier, 3 M. 18 T. 108) Carl William Lorenz, Turmuhrfabrikant hier, ein Ehemann, 80 I. II M. 18 T. 109) Totgeb. ehel. T. des August Hermann Hehmann, Stickmaschinenbesitzers hier. Km 8. Sonntage nack Trinitatis. Bonn. Predigttext: Psalm 1, Herr Pastor Rudolph. Die Beichtrede der zwei vorigen Jahrgänge, derselbe. Abends 8 Uhr: Jünglingsverein. KirchermachrichLeu aus Hchönkeide. Dow. VIII pv8t Iriattatis. (Sonntag, den 24. Juli 1904) Früh 8 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl, Herr Pastor Wolf. Borm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt, Herr Pastor Wolr. Neueste Nachrichten. (Wvlfs'S Telegraphische» Bureau.) — Elbing, 21. Juli. In Blondzmin (Kreis Ichwetz) sind 24 Gehöfte mit 66 Gebäuden niedrig ebrannt. Em Kind kam in den Flammen um. — Freiburg im Breisgau, 21. Juli. (Privattelegramm). Bei Denzlingen überfuhr ein Schnellzug ein Bauern fuhrwerk. Zwei darinsitzende Dienstmägde wurden gelötet. — Wien, 21. Juli. Wie eine Lokalkorrespondenz meldet, wird der Kaiser von Oesterreich dem König von England während re» Marienbader Kuraufenthalte« am 30. August einen mehrstündigen Besuch abstatlcn und sich von dort zu den Herbstmanövern nach Südböhmen begeben. — London, 21. Juli. (Unterhaus.) Gegen den Schluß der Sitzung erklärte Premierminister Balfour, die Negierung habe keine Bestätigung de« Gerücht» über die Freilassung de« Dampfer» „Malakka" erhalten. — Konstantinopel, 21. Juli. (Meldung de» Wiener k. k. Tclcgr. Korr.- Bur.) Da« russische Kanonenboot „Tschernomorcz" ist zur Ablösung de» Stationär« im Pyräu« „Kubanetz' abgegangen, welch letzterer sofort nach dem Schwarzen Meer zurückkehrt. — Suez, 21. Juli. (Meldung de» Reulerschen Bureau«.) Der Dampfer der eghptischen Regierung „AbbaS" ist, wie jetzt bekannt wird, am Montag nach dem Roten Meer au« gelaufen, wie man annimmt, um zu verlangen, daß die von den russischen Schiffen „Smolensk" und „Petersburg" zur Fahrt durch da« Rote Meer genommenen Lotsen diese Schiffe ver lassen. incment Wagen >i« zum g seine rungen »t. en, die chtigen fiorgen -rsonen tg de« Alibi vinden Kiner Raub- icht zu i Tode MWere 2. Hypothek von 80ÜV Mk. zu 5"/„ wird aus ein auswärtiges städtisches an einer Hauptstraße gel-genes Hausgrund- Mck mit 35600 M. Brandkasse hinter 24000 M. Sparkasse von pünktlichem Zinszahler per sofort oder 1. Okt. a. c. gesucht. Offerten unter „Goldstcherr 2. Hypothek 8VV« Mk." an die Ge schäftsstelle dss. Bl. erbeten. Eine junge hochtragende LM ILiiI» hat zu verkaufen »- Kch«t»t, Hundshübel Nr. 24. weiter«und Lr»H8e-L1i»o»»Ä«« -mpftetzN »eklen- Wineral-Wasser-Anstakt Givenstock. Viel -IKK« »kok ai« H»i>e>kic»ii mit « Suppon- 8»br susuisbig, u. Speisen- VV ckvslmib billig. Vestens empkoblen von v. LmN ?o8tpl»tr. ^661 WM- AeppdeMcken, froNirtüclier, "WU WM" ZsöetSclier smpüsklr L. 8- 5eiSel. Dichtungen all«» Arte« für Bier- Apparate, Wasserhähne, Verschraubungen usw. empfiehlt Kristall - Sprudel, semstes alkoholfreies Ersrifchungs-und Tafel- Getränk. Dasselbe empfiehlt bestens per Dtzd. Fl. 1 Mk. (Fl. leihweise) H. LeOlttUNNN. Verreist Augen- und Ohrenarzt vr. LskseLö, Zwickau.
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