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Vermischte Nachrichten. — Der Burenkrieg in der Meltau» st ellung. Die Darstellung de« Kriege« zwischen Engländern und Buren aus der Weltausstellung in St. Loui», bei der General Cronje die Hauptperson spielt, ist, wie amerikanische Blätter schreiben, die größte und realistischste Schaustellung im Freien, die man je gesehen hat. Link« steht in dem zwanzig Morgen großen Lager eine holländische Farm, die von Bäumen beschallet wird. Buren kinder spielen um die Beranda, und Pferde werden in der Nähe bei einer Trist getränkt. Hier und da sieht man die für Süd afrika so typischen Ameisenhaufen. Matabele«, Zulu«, Basuto«, Swazi« und Koffern veranstalten wilde Rennen und groteske Tänze. Dann wird die Eroberung von Oberst Long« Kanonen bei Colenso vorgesührt. Mannschaften und Pferde fallen, bi« kaum einer übrig bleibt, große Heldentaten werden vollbracht, verirrte Pferde galoppieren wild umher. Mit lautem Hurra stürzen endlich die Buren unter General Ben Viljoen» Führung von Felsen und Kopje« herunter, und ter Sieg ist gewonnen. Darauf folgt die Schlacht bei Paardeberg und die Ergebung Cronje-, die sehr dramatisch wirken. Der alte Burenkrieger kommt gelitten und ein britischer Ossizier Hilst ihm beim Absteigen. Ein Mann, der wie Lord Robert« auSstasfiert ist, schreitet vor, grüßt, und wenn sich dann Sieger und Besiegter die Hände schütteln, bricht da« Publikum in Beifall au«. Schließlich wird da« Entkommen De Wei« bei Thabanchu durch eine Kette von 50000 britischen Soldaten, durch Drahtverhaue und Blockhäuser dargestellt. Da« Schauspiel ist ein militärische« Turnier in großem Maßstabe, man sieht .alle Schrecken de« Kriege«." General Cronje genießt seinen Aufenthalt lehr, er ist äußerst rüstig und steht wie ein Fünfziger au«, obgleich er 68 Jahre alt ist. — Au« einer alten Tübinger Chronik ist nach der .Kreuz-Zeitung" folgende« Histörchen entnommen: .Anno 1674, al« die Bayern in der Festung gelegen, wurde von den Franzosen der Wall unterminiert und gesprengt, wobei über 18 Personen bayerischer Besatzung umkamen. Al« die Mine angezündet, ist unter anderen auch ein Soldatenweib in die Lust gejagt worden, eine Ackerlänge weit ohne Schaden zu Boden gefallen, wieder ausgestanden und unversehrt davon gegangen. Hat aber arg ge schimpft und ist arg schlimmer Laune gewest." — .Der Kaiser bin ich." Biel Heiterkeit erregte im Travemünder Kurhausc ein Vorfall, der sich gelegentlich der PreiSverteilung nach einer Segelwettfahrt ereignete. Ein Jacht besitzer hatte einen Herrn beauftragt, den von ihm gewonnenen Prci« in Empfang zu nehmen. Dieier, mit den Gepflogenheiten einer PreiSverteilung, welcher der Kaiser beiwohnt, wohl nicht recht vertraut, stellte sich, anstatt dem Kaiser, dem Vorsitzenden de« betr. Segelverein« vor und gedachte auch au« seiner Hand den Preis in Empfang zu nehmen. Da klopfte ihm der Kaiser auf die Schulter und sagte zu ihm: .Der Kaiser bin ich." Der Vorfall wurde noch lange unter den Anwesenden besprochen, Halle doch auch der Schluß dieser Szene, als der betreffende Herr mit Verbeugungen vor der Korona abtrat, noch dazu beixetragen, das Komische der Situation zu erhöhen. — Ungalant. Eine Pariser Scene erzählt der .GauloiS". Auf dem Boulevard. Eine hübsche junge Dame stürzt sich plötzlich auf einen vorübergehenden Herrn, überhäuft ihn mit Schimpf worten und bearbeitet ihn mit einem Regenschirm. Der Unglückliche blutet und hat saft ein Auge verloren. Dar Publikum reißt die wütende Schöne endlich zurück und sührl sie mit ihrem Opfer auf» Polizeibureau. Hier kommt die Dame zur Besinnung. Sic bedauert ihr Vorgehen; denn — sie kennt den Herrn gar nicht, sie hat sich getäuscht! Sie hätte sich an einem anderen Mann, der sie schwer beleidigt habe, rächen wollen. ... Sie entschuldigt sich nun mit ein paar Worten und machte Miene, sich zurückzuziehen. Jetzt aber hält der Geprügelte sie am Arm fest und ruft: . .Pardon, Madame! So einfach geht da« doch nicht. Sie haben sich getäuscht, gut! Um so schlimmer für Sie. Nennen Sic Ihren Namen, Ihre Adresse, und wir werden sehen. . . " .Aber, mein Herr," sagt die junge Dame höchst entrüstet: .Sie sind wirklich nicht galant!" Sh«m»itz«r Marktpreis« am 13. Juli 1904. s s 7 7 8 7 S Ü Westen, fremde Sorten, 8 Mk. ua Pf. bi« 8 MI. 4U Pf. pro liU Kilo . sächsischer. " ... Roggen, niedl. sächs., - Preutz., - hiesiger > fremder, Braugerste, fremde, - sächsisch-, - Futtergerste t> Safer, inländischer 8 - ausländischer Kocherbsen Mahl- u Futtererbscn 7 Heu, neue«, 2 alte«, S Stroh, Flegeldrusch, I - Maschinendrusch, I Kartoffeln, alte, - neue, Butte, , 95 » , 9 . 10 « , » » , 7 , 15 , , , — , , 7 , 15 » » » 75 . » 6 » 90 , , , 25 » . 7 » 40 - - » —— » » — » — r « « — L — « M « . 75 , » 5 » 90 - - . 80 . . 7 - — , , g —— r M — M M « , 50 , , 9 , 50 , . » — « » 7 . 75 , , , — « - 2 » 50 « » - 50 - » 4 » — « , . 50 , , 2 , 30 . « « — « , 1 . 95 - - - . M , — e . , 75 . « 4 » 50 » « - 40 « - 2 . 60 . . 1 - Kirchliche Nachrichten aus der Zfarochie Kiveustock vom 10. bis 16. Juli 1904. Aufgeboten: 56) Max Otto Albert, Bäcker in Schöneck, ehel. S. deS Franz Hermann Albert, StuhlmeisterS in Gera und Martha Elise Staab hier, ehel. T. des Hermann Franz Staab, ans. Bs. und Kohlenhändlers hier. 57) Ernst Max Böhm, Waldarbeiter in CarlSfeld, ehel. S. des Ernst Max Böhm, GlaseinträgerS daselbst und Frieda Clara Oeser in Wildenthal, ehel. T. des Robert Ludwig Oeser, Fabrikarbeiter- daselbst. 58) Paul Ernst Benkert, Schlosser hier, ehel. S. des Carl Robert Benkert, ans. Bs. und Schlossermeisters hier und Marie Helene Walther hier, ehel. T. des Otto Emil Walther, Stickmaschinenbesitzers hier. Getraut: 44) Albert Emil Gläß, Maschinensticker in Sosa mit Amanda Olga geb. Weck daselbst. Getauft: 169) Marie Else Heymann. 170) Irma Weigel. 171) Hans Herbert Staab. 172) Albert Friedrich Schubert. 173) Ernst Camillo Neubert. 174) Anna Hildegard Weiland. 175) Max Curt Seidel, unehel. Gestorben: 101) Hans Fürchtegott Willy, ehel. S. des weil. Christian Fürchtegott Ficker, Fabrikbesitzers in Zimmersacher, 12 I. 6 M. 21 T. 102) Ernst Friedrich Mühlig, Klempnermeister hier, ein Witwer, 81 I. 4M. 4 T. 103) Max Arthur, ehel. S. des Max Karl Hermann Höll, Böttchers hier, 8 M. 5 T. 104) Anna Hildegard, ehel. T. des Adolph Ludwig August Weiland, Kaufmanns hier, 6 M. 8 T. Am 7. Sonntage nach Trinitatis. Vorm. Predigttext: Hebräer 13,8—9, Herr Pastor Rudolph. Die Beichtrede hält derselbe. Nachm. 1 Uhr: Kindergottesdienst für die Mädchen im Alter von 10—14 Jahren, derselbe. Der Jünglingsverein findet nicht Sonntag, sondern Dienstag abend '/,9 Uhr statt. Kirchnmachrichtm aus Schönheide. llom. 711 p«5t Trinitätu. (Lonntug, den 17. z»ii Früh 8 Uhr: Beichte und heiliges Abmdmahl, Herr Pastor Wolf. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt, derselbe. Neueste Nachrichten. . (Wolff'« Telegraphische« Bureau.) — Bre«lau, 14. Juli. Da- Milowicer Eisenwerk er hielt vom russischen Generalstab Auftrag zur Lieferung de« Eisen- bahnmaterial« für die Bahn in Turkestan, welche sich über 700 Werst erstreckt. — Budapest, 14. Juli. Auf der elektrischen Straßenbahn erfolgte heute ein Zusammenstoß zweier Waggon», wodurch dieselben zertrümmert, ein Passagier getötet und mehrere Personen schwer verletzt wurden. — Petersburg, 14. Juli. Der Kaiser uns der Großsürst-Thronfolger sind gestern in Slatoust ein- getroffen, wo der Kaiser über die Truppen Parade abnahm und sie mit den Heiligenbildern segnete. Alsdann reisten der Kaiser und der Großfürst-Thronfolger über Ufa nach Samara weiter, wo sie heute vormittag cintrasen und von den Spitzen der Be hörden, sowie der Bevölkerung begeistert empfangen wurden. Der Kaiser segnete auch hier nach der Parade die Truppen in seinem und der Kaiserin Namen und besuchte dann den Dom, worauf er mit dem Großfürsten-Thronfolger die Reise fvrtsetzte. — Aalesund, 14. Juli. Beim Einlaufen der »Hohen- zollern" in Aalesund wurde der deutsche Kaiser, obgleich er jeden Empfang ausdrücklich abgelehnt hatte, doch von der Be völkerung in vielen buntbewimpelten und mit Blumen geschmückten Booten freudig begrüßt. Von einem gemischten Gesangchor auf einem kleinen Dampfer wurde außer mehreren norwegischen Liedern auch „Heil dir im Siegerkranz" in deutscher Sprache vorge tragen. Bald nach dem Ankern besichtigte der Kaiser unter Führung des Fregattenkapitän« von Grumme, der im Januar die HilsSexpedition leitete, de« Bürgermeister«, eine« Magistrats vertreter« und de« deutschen Konsul«, die hauptsächlich von dem Brand betroffenen Stadtteile. Dank der Tatkraft der Bevölkerung schreitet der Wiederaufbau der Stadt rüstig fort. Der Vertreter de« Magistrat«, der an den Kaiser beim Betreten der Stadt eine längere Ansprache in deutscher Sprache richtete, bat Seine Majestät um die Erlaubnis, al« Zeichen der Dankbarkeit für die der Initia tive Kaiser Wilhelm« in erster Linie zu dankende deutsche Hilfsaktion eine der neuen Straßen, Kaiser Wilhelm-Straße benennen zu dürfen. — Söul, 14. Juli. Nach Privatmeldungen hißten die Japaner ihre Flagge in Tschemulpo trotz de« Widerspruches der Koreaner. Zwischen dem japanischen Ge sandten und der koreanischen Regierung bestehen auch Differenzen wegen der Ausbeutung der Flüsse, Wälder und herrenlosen Land striche. Die Eingeborenen wehren sich gegen die Besitzergreifung der Japaner erfolglos. — Die Arbeiten zur Hebung de» im Hasen von Tschemulpo gesunkenen russischen Kreuzers „Warjag" und de« Handelsschiffes „Samgara" sind in letzter Zeit erfolg reich fortgeschritten. — Haitscheng, 14. Juli. (Meldung der Russischen Telegraphen-Agentur.) Die Abteilung de« General« Misch- tschenke bestand ein glänzende» Gefecht südlich von Hait scheng bei den Schwarzen Bergen. Die Japaner befestigen die Stellungen, die sie 8 Werst von Taschitschiao innehaben. Die Hitze ist auf 55 Grad Celsiu« gestiegen. Der Geist der Truppen ist durch die Nachricht, daß der Angriff auf Port Arthur zurück geschlagen wurde, außerordentlich gehoben. Wachsten Montag, von Vormittag 9 Ahr an in ktrruk. Itlellkl. kmll SS^Kiuellvr. «. »»u» Vltlel. In CarlSfeld bei Vlrwat ^11»»» siru«I«I bietet den Hausfrauen die ächte Döbelner ^vsiLLS l'srxsutiL-LekmisrssiLs seit vielen Jahren gern gekauft und bevorzugt. Zu haben bei H»«l> IÜI»»r>riu. K. ^mmauu. «. V »rl.llnltl,. vnrrulel Inle«». Kvruli. leinrldvr. H. Drogerie ttvrni I'äkluuch. Corsetts, Leibbinden Blusen, Costümröcke empfiehlt 6. O. Leiäsl. Stickmädchen sucht für sofort Isv»vl»«It. Tiedemann's n. 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Das in letzter Zeit wiederholt beobachtete Fischen Unberufener im Dorfbach, Dönitzbach und Kohlbach wird hiermit strengstens verboten. Zuwiderhandelnde werden von jetzt ab ohne Ansehen der Person zur gerichtlichen Bestrafung angezeigt. Fischdiebstahl wird mit Gefängnis bestraft, ebenso auch der Kauf gestohlener Forellen. ü VsIoLrirLiLZ? Demjenigen, der Fischdiebe und Hehler so namhaft macht, daß deren gerichtliche Bestrafung erfolgen kann. — Die Auszahlung der Belohnung erfolgt auf dem Rathaus. Der Wächter der städtischen Jischerei. Glycerin - Lchwcsclmilchscisc L 35 Pf. aus der König!. Bayer. Hof- Parfümerie-Fabrik C. D. Wunder lich, Nürnberg, mit großem Erfolg eingeführt seit 1863, von Aerzten em pfohlen gegen Hautausschläge aller Art, Hautjucken, Flechten, Grind, Schuppen, Frostbeulen, Schweißfüße, Haarausfall. Wunderlichs vcrbeff. 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