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Amts- M ÄniMkdllitt für den Abvnnem«nt viertelj. 1 M 20Pf. einschließl. les .Jllustr. Unterhaltungsbl.* u. der Humor. Beilage .Seifen blasen* in der Expedition, bei unfern Bolen sowie bei allen Rcichspostanstalten. Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «rschetn, wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - ' — öl. Jahrgang. — LL. Dienstag, den 3. Mai Der Unterzeichnete ist vom 1. bis mit 31. Mai n. c. beurlaubt und wird durch Herrn Regierungsassessor »r. Jaui vertrete«. Schwarzenberg, am 30. April 1904. — Nr. 51 I>ir. —Demmeriug.G. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Eibenstock Blatt 1155 aus den Namen des Sattlermeistcrs »ee-akui-«! «uatnv Müller eingetragene Grundstück soll am Donnerstag, den 23. Juni 1904, vormittags S Mr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück Nr. 4 3 Abt. des Brandversicherunaskatasters, Nr. 1018 o des Flurbuchs, bestehend aus einem Wohngebäude, ist nach dem Flurbuche — Hektar 4,, Ar groß, auf 16 100 Mk. — Pfg. geschätzt und mit 1,»? Steuereinheiten belegt. Die Brand versicherungssumme beträgt 15 500 Mk. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintrag ung des am 23. März 1904 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstcrmine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, ivenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück sichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachacsetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufge fordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Eibenstock, den 28. April 1904. Königliches Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Eibenstock aus Blatt 1156 auf den Namen des Saltlermeisters »err>I>»r«l Müller eingetragene Grundstück soll am 23. Juni 1904, vormittags 11 Mr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück, an hiesiger Oststrabe gelegen, Nr. 4 l< Abt. /V des Brandversicherungs katasters und Nr. 1018 k des Flurbuches ist nach dem Flurbuche 4,« Ar groß, auf 16 250 Mk. — Pfg. geschätzt, mit 1,» Steuereinheiten belegt und besteht aus einem Wohn hause. Die Brandversicherungssumme beträgt 15500 Mk. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintrag ung des am 23. März 1904 verlautbarten Versteigerungsvermerkcs aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab gabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgcgenstehendes Recht haben, werden aufge fordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizusühren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten ivürde. Eibenstock, den 29. April 1904. Königliches Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Eibenstock Blatt 1145 auf den Namen des Sattlermcisters «eralisrü «»«tuv Müller in Eibenstock eingetragene Grundstück soll am 23. Juni 1904, nachmittags 3 Ayr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,- Ar groß und auf 23 150 Mk. — Pf. geschätzt; es ist mit einem Wohnhaus bebaut. Der Grund und Boden ist mit 1,:r Steuer einheiten belegt; die Brandversicherungssumme beträgt 21 600 Mk. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintrag ung des am 24. März 1904 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab gabe von Geboten anzumclden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufge fordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlvs an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Eibenstock, den 30. April 1904. Königliches Amtsgericht. Die Ratscrpeditioneu bleiben Wontag, den 9. und Dienstag, den 10. Wai 1904 vorzunehmender Reinigung halber geschlossen. Im Standesamt« werden Anmeldungen von vieburts- und Sterbesällen vor mittags von 0 bis 10 Uhr entgegengenommcn. Das Schauamt ist von '/,5 bis '/-6 Uhr nachmittags geöffnet. Stadtrat Eibenstock, den 30. April 1904. Hesse. Müller. Nr. 105 der Schankstättenverbotsliste ist zu streichen. Stadtrat Eibenstock, den 29. April 1904, Hesse. M. Mittwoch, den 4. Mai 19V4, nachmittags '/-4 Uhr sollen in der Restauration „tzentrakhalle" hier folgende daselbst eingestellte Pfänder, näm lich : 1 Ladentisch, 2 Regale, 4 Stühle, 2 Hängelampen, l Pult und je 1 Posten Zigarren, Ansichtspostkarten, Zigarette«, Rauch- und Schnupftabak u A. m. an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 2. Mai 1904. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und Ergänzungssteuereinschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 bez. Z 28 des Ergänzungssteuer gesetzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mit teilung des Einschätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Ortssteucreinnahme zu melden. Schönheide, am 29. April 1904. Der Gemeindcvorstand. Am 30. April 1804 waren der 1. Termin der diesjährigen Ttaatsrinkommen- stener und Ergänzungssteuer fällig Es wird dies mit dem Bemerken hiermit bekannt gemacht, daß nach Ablauf der zur Zahlung nachgelassenen dreiwöchentlichen Frist gegen etwaige Restanten im Wege der Zwangsvollstreckung vorzugehen ist. Ortsstcuereinnahmc Schönheide. Die Kaiserrede in Karlsruhe. Der Kaiser hat in der badischen Hauptstadt nach seiner Rückkehr von der Mittelnieerrcise zum eisten Male wieder zum deutschen Volke gesprochen. Der Besuch in Karlsruhe galt, wie der Kaiser in seiner Erwiderung auf die Ansprache de« Ober bürgermeister« hervorhob, in erster Linie »seinen teuern Ver wandten*, dem ehrwürdigen grobherzoglichen Paare, da« an der Wiege der deutschen Einheit gestanden hat und dessen Herzen immer in treuer Begeisterung und aufopfernder Hingebung für die größte gemeinsame nationale Sache geschlagen haben. Vor einigen Monaten wollten Gerüchte wissen, daß zwischen den Höfen ron Berlin und Karlsruhe Verstimmungen herrschten. Mußte ichon die persönliche Anwesenheit des Großherzog« bei der letzten Feier von Kaiser-geburtStag in Berlin da» Gegenteil beweisen, so ist vollend« jetzt jeder Zweifel geschwunden, nachdem Kaiser Wilhelm dem cdcln grobherzoglichen Paare eine so auffällige Aufmerksamkeit erwiesen hat. Noch erfreulicher ist, daß der Kaiser in voller Gesundheit zurückgekehrt ist und e« selbst verkünden konnte, daß seine Heilung vollständig sei. Die Besorgnisse, die sich an die Operation knüpften, der er sich am 7. November vorigen Jahre« unterziehen mußte, sind nun gründlich zerstreut. Da« ist ein wahrer Trost für un« in den schwierigen Zeitläufen, die alle Kullurmächte mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen haben oder zu ziehen drohen. Daß Kaiser Wilhelm II. in voller Kraft und Gesundheit seine« Amte« walte, ist eine wichtige Voraussetzung für die be friedigende Gestaltung der Weltlage, umso mehr, als er sich vom eisten Tage seiner Regierung an die Erhaltung dc» Frieden« zur vornehmsten Ausgabe gesetzt hat. Auch in Karlsruhe hat der Kaiser der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß unser Friede nicht gestört werde. Indes muß man auf alle Möglichkeiten gefaßt sein. Im Anschluß an die ost asiatischen Vorgänge können sich Folgen für un« ergeben, die sich heute noch nicht übersehen lassen. Da» weiß keiner besser al« unser Kaiser, und al« treuer Eckart über Deutschland« Wohl richtete er einen warmen Appell an die deutsche Nation, indem er sie zur Einigkeit ermahnte. Der Kaiser erinnerte in knappen, eindringlichen Sätzen an die große Zeit, die da« deutsche Volk zusammengebrachl hat, an die Kämpfe von Wörth, Weißenburg und Sedan; er forderte seine Hörer auf, de» JubelrusS eingedenk zu sein, mit dem der Großherzog von Baden den ersten deutschen Kaiser begrüßte. Da» werde in un« die Ueberzeugung festigen, daß .Gott un» Helsen wird, auch über den Innern Parteihader Hinwegzukommen*; die Ereignisse, welche die Welt bewegen, sollten dazu führen, den inneren Zwiespalt vergessen zu machen. Der Kaiser hat hier gezeigt, daß er da« deutsche Volk und di» deutsche Geschichte au« dem Grunde kennt. Niemals war Deutschland schwächer, al« in den Zeiten, wo e« in sich selbst zerfallen war. Wenn Deutsche gegen Deutsche in erbitterter Fehde gegeneinander standen, dann wurde da« gemeinsame Vater land der Spielball fremder Völker. Anderseit« lehrt die Geschichte, daß Deutschland eine Welt von Feinden nicht zu scheuen braucht, wenn e« die Stamme«-, die Glauben«- und die Partei-Unterschiede vergißt und fest und treu zusammenhält. An diese Tatsache hat der Kaiser unser Volk erinnern wollen, um »die Geister auf eine Linie zu lenken, da« Auge klar zu machen und den Mut zu stählen und un« einig zu finden, wenn e» notwendig werden sollte, in die Weltpolitik einzugreifen.* Möge der Ruf hinau«klingen in die deutschen Lande und beherzigt werden von allen, an die er gerichtet ist! Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Berliner Vertreter de« .Chemn. Tagebl.* schreibt: E« ist jetzt entschieden, daß Leutwein in Südwestafrika bleibt und die Bekämpfung de« Ausstande« Weiler leitet; auch sollen ihm alle Nachsorderungen bewilligt werden, welche er etwa noch stellen wird und schon gestellt hat. — Nach dieser Auskunft dürsten also noch weitere Verstärkungen nach Südwestafrika hinauSgehen. — In einflußreichen politischen Kreisen beschäftigt man sich, schreibt die .Neue politische Korrespondenz*, seit einiger Zeit aus« neue nachdrücklich mit der Frage einer intensiven Vermehrung der landwirtschaftlichen Produktion Deutsch land«. S« ist ohne weitere« klar, daß eine wesentliche Steigerung in den Erträgen de« Getreidebaue« und der Hackfrüchte aus die gesamte wirtschaftliche Lage und Entwickelung unsere« Vaterlandes von au«schlaggebender Bedeutung sein müßte. Gelingt e«, die inländische Urproduktion in dem Maße zu steigern, wie hervor ragende Landwirte, Gelehrte und Industrielle die« behaupten und