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-k. Priiser Uion. ; und «8. mstock Amts- Nil Aiizeikebtlltt für den «bonnrment viertelj. 1 M. 20 Pf. einschlicßl. des „Jllustr. Unterhaltungsbl' u. der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. AM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Hlrngebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. —" 51. Jahrgang. " Sonnabend, den 0. April «rschrint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: tue kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. LNO4 ins hier userab- , Of««- iße 4. erie tvl» S nzrige- rend bei n Post- rn und igenom- pril er. >eit der -Lelrag »ruckte »erab- atsbl. l Bett- itrv,80; >; »M>. e «I 9, tstfalen. er S«N- «ntiabe nicht! . jhaus- m. Abd' ; 7^2 ; 7,42 r 7^0 t 7^8 ) 8,06 , 8,36 t 8,68 r 8,57 ld. m. Abd. » 7,28 t 8,05 ' 8,11 8,18 8,24 8,81 8,50 8,58 S,1S 9,26 9A9 9,46 8,05 8,10 8L5 8,35 8,45 8A5 9,04 9,15 Erl atz, den Verkehr mit Kraftfahrzeugen ""s öffentlichen Wellen betreffend. In letzter Zeit sind wiederholt Klagen über rücksichtsloses, de« sonstigen Strotzen verkehr gefährdendes Kahren mit Kraftfahrzeugen geführt worden. Die König liche Amtshauplmannschast sieht sich deswegen veranlaßt, die Mmisterialverordnung vom 3. April 1901, den Verkehr mit Kraftfahrzeugen aus den öffentlichen Wegen betreffend, (Gesetz- und Verordnungsblatt 1901 Seite 58) zur künftigen genauesten Beobachtung in Erinnerung zu bringen und hierbei Folgendes hervorzuheben und zu bestimmen: Innerhalb von Ortschaften, auf abfallenden Wegestrecken, sowie beim Begegnen und Ueberholen anderen Fuhrwerks darf mit einem Kraftfahrzeug nicht die Geschwindigkeit überschritten werden, die ein kurz trabendes Pferd hat. II. Auf schmalen oder unübersichtlichen Wegestrecken, bei lebhaftem Straßenverkehr, an Abzweigungen oder Kreuzungen von Straßen, sowie beim Aus- und insbesondere Einfahren ist die Geschwindigkeit soweit zu ermäßigen, daß das Fahrzeug auf der Stelle angehalten werden kann. III. In den Fällen des § 16 der Verordnung vom 3. April 1901 genügt das bloße Ab geben von Warnungssignalen keineswegs zur Ausschließung der Strafbarkeit. Es müssen dabei vielmehr zugleich die vorgeschricbenen Ge^chwindigkeitsermäßigungen eingehaltcn werden. Die in § 20 der Verordnung festgesetzten Strafbestimmungen werden, soweit nicht schwerere Strafen in Frage kommen, unnachsichtlich zur Anwendung gebracht werden. Bei mutwilligen Zuwiderhandlungen wird Haflstrase verhängt werden. V. Die Herren Gemeindeoorstände und Gutsvorsteher, Polizei- und Straßenaussichts beamten werden zur strengsten Aussicht und energischem Einschreiten, insbesondere an ver kehrsreichen Orten und Tagen, sowie zur Anzeigeerstaltung angewiesen. Schwarzenberg, am 2b. März 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. 551 0. Demmering. Sch. Zweigabteilung Eibenstock der König!. Kunstschule für TeM-Judustrie Plauen. Der Unterricht wird erteilt im Zeichnen und Malen von Blumen und Ornamenten nach Vorlagen, Modellen und nach Natur. im Beginn des neuen Schuljahres und Ausnahme der Neueintretenden: Wontag, den 11. April', früh 6 Mpr Zeichensaale der Industrieschule. Anmeldungen nimmt bis dahin der Rat der Stadt entgegen. Das Schulgeld beträgt jährlich Mark 15. Vom Besuche der allgemeinen Fortbildungsschule sind die Schüler der Zweigab teilung befreit. -- . , Unedler. Brcnnholz-Versteigerung aus Schönheider Staatssorstrevier. Im Hotel „zum Rathaus" in Schönheide falle» Donnerstag, den 14. April 1804, von vorm. 8 Uhr an 93,» rm weiche Nrenuscheite, Mrennknüppek und Aelle, / 380,! „ „ Stöcke, ! in den Abteilungen 44, 52 u. 63, 400 „ weiches Strcureillg, i gegen sofortig« Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Die unterzeichnete Revierverwaltung erteilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Schönheide und Eibenstock, den 2. April 1904. Kgl. Forstrevierverwaltung. Kgl. Forstrentamt. Hoffmann. Herkach. General - Versammlung der Ortskrankenkasse für Textil-Jndustrie zu Eibenstock Sonnabend, den 16. April 1S04, abends 8 Ahr in V»8^l's Weflauration. 1) Abnahme der Rechnung vom verflossenen Jahre. 2) Eventuell Weiteres. Die Herren Arbeitgeber und stimmberechtigten Arbeitnehmer werden ersucht, sich hierzu recht zahlreich einfinden zu wollen. Eibenstock, am 9. April 1904. Der Vorstand. Emil Bahlig, Vorsitzender. Tagesgefchichte. — Deutschland. Unter der Stichmarke „Aprilspuk' wird offiziös von Berlin geschrieben: Wer die betreffenden französischen und englischen Blätter nicht selbst zur Hand nimmt, macht sich keine Vorstellung von dem Umfang und der inneren Bedeutung de» Gaukelspiel», da» in der ausländischen Presse am Vorabend de» Osterfeste« mit pessimistischen Behauptungen über die Gesundheit Kaiser Wilhelm« getrieben wurde. Man möchte angesichts diese» um den I. April herum summenden Schwarme« von mehr oder minder verschämten Falschmeldungen tast an die Erprobung eine« förmlichen System« glauben, da« Oberhaupt de« Deutschen Reiches publizistisch krank zu beten oder vielmehr zu telegraphieren. Deutsche Gegenerklärungen wurden dabei von vornherein al« unglaubwürdig, als Ver- ichleierungen eine« schlimmen Tatbestandes hingestellt. ES war ja auch in diesem Falle weniger auf eine Beunruhigung des deutschen Publikum« abgesehen al« auf die Wirkung an anderen Stellen, wo jene Blätter gelesen werden; und sie werden zum Beispiel auch an den europäischen Höfen gelesen. In Rom und Wien sollte der Bundesgenosse, in St. Petersburg der gerade gegenwärtig mit besonderem Vertrauen betrachtete Freund al« in seiner Lebenskraft erschüttert oder gar gebrochen erscheinen, als Faktor, dessen Gewicht schon jetzt vermindert sei und der über kurz oder lang ganz auSgeichaltei werden könne; in Pari« und London wurde Empfänglichkeit für den Eindruck vorausgesetzt, daß in internationalen Fragen mit Deutschland nicht mehr wie bisher gerechnet zu werden brauche. E« kann auf diese« Treiben in aller Ruhe hingewiesen werden, weil da» Märchen vom kranken Kaiser eben ein Märchen bleibt, und mit seiner Verbreitung sich ebenso sehr al« politisch einfältig Herausstellen wird, wie sie, rein menschlich betrachtet, frivol und unwürdig ist. — Zur Verstärkung der Schutztruppe für Deutsch-Süd westafrika ist ein neuer Transport von 26 Offizieren und 350 Mann abgegangcn. Die Offiziere und SanitätSosfizicre wurden wie die der früheren Transporte vor der Abreise von der Kaiserin empfangen. Weiterhin ist zu berichten, daß der zweite Transport argentinischer Reittiere mit 547 Pferden und 253 Maultieren in Swakopmund eingetroffen ist. — Berlin, 6. April. Oberst Leut wein telegraphiert au« Okahandja: 80 Witbooi«, erste Feldkompagnie, sind am 2. d. M. von Windhuk nach Okahandja abgerückt. Nach Aussage von Gefangenen und Ueberläusern steht die Hauptmacht der Herero noch bei Oganjira, Abteilungen bei OkaüPiba und Kat- japia. Glasenapp ist am l. April von Owikokorero nach Otjikuoko vorgerückt. Ein Trupp der Otjimbingwe-Herero ist in der Nacht vom 29. zum 30. März bei TeufclSbach cstwärt« über die Bahn gegangen. Bon Okahandja ist eine Kompagnie mit der Eisenbahn vorgesandt. Bastard« verfolgten den Feind von Großbarmen au«. Der Rest der Otjimbingwe ist anscheinend in da» KomaS- Hochland zurückgegangen. — Köln, 7. April. Gegenüber den Blättermeldungen, wonach im BundeSrat auch über den K I de« Jesuitengcsetzc« abgestimmt worcen sei und sich dabei eine beträchtliche Minderheit, angeblich Preußen und Boyern, für die Abschaffung auch diese« Paragraphen ausgesprochen habe, wird der „Köln. Ztg." au« Beilin gemeldet, die Aufhebung diese« Paragraphen sei weder vorgeschlagen, noch abgelehnt worden. Der BundeSrat habe bei der fraglichen Beratung über alle vom Reichstag angenommenen, aus da« Jesuitcngesetz bezüglichen Vorlagen, wovon eine die Aus hebung de« ganzen Gesetze« verlangte, verhandelt. Die letztere wurde, wie da« genannte Blatt hört, mit sämtlichen Stimmen abgelehnt, eine besondere Abstimmung über den K 1 hat nicht statlgefunden. — Auch in Bayern werden jetzt Stimmen laut für Beseitigung der Verschiedenheit der Po st Wertzeichen. So schreibt nach der „Köln. Ztg.' die pfälzische Handel«- und Gewerbekammcr zu Ludwigshafen in ihrem Jahresbericht: „Eben so müssen wir auch diese« Jahr unseren Wunsch nach baldiger Einführung einheitlicher Postwertzeichen für das ganze Deutsche Reich wiederholen. Der heutige Zustand macht sich speziell gerade für die Pfalz, die ring« von NcichSpostgcbiet umgeben ist und mit letzterem einen sehr lebhaften Verkehr unterhält, sehr unan genehm fühlbar. Eine Aufhebung desselben wäre um so wünschen«- werler, al« die ganz analogen Bedenken, die man seinerzeit in Württemberg gegen die Einführung der Reichspostmarke geltend gemacht hat, sich teil» al« vollständig unbegründet, teil« al« außer allem Verhältnis zu den Vorteilen der Einheitsmarke stehend er wiesen haben. Möchte man doch auch in Bayern Mittel und Wege finden, um auf diesem Gebiete die so dringend angezeigle Einheit herbeizusühren!" — Rußland. Die russische Regierung hat sich infolge de« Kriege« zu Budget-Einschränkungen gezwungen gesehen. Die Gesamtsumme der Streichungen beträgt 135 Mil lionen Rubel. — Spanien. Die Besorgnisse, welche man für den Be such de» König« in der besonder« stark revolutionär und anarchistisch durchseuchten katalonischen Hauptstadt Barcelona hegte, schienen nach dem freundlichen, sogar al» begeistert ge schilderten Empfang, der dem jungen Monarchen zuteil wurde, ungerechtfertigt. Und doch wird vom 7. d«. ein Attentat in folgender Form amtlich gemeldet: „Al« der König die ArbeitS- au«stellung verließ, platzte eine Bombe. Zwei Landleule wurden verwundet. Ein Verdächtiger ist verhaftet worden.' Mit herz licher Freude wird c» in aller Welt begrüßt werden, daß der junge Monarch vor dem fluchwürdigen Anschlag beschützt worden ist. Wohl kaum eine andere Stadl hat schon so viel anarchistische Attentate und Scheußlichkeiten gesehen, wie Barcelona, wo u. a. im Juni 1896 eine Bombe in eine Prozession geworfen ward. — Vom russisch-japanischen Krieg. Ein ja panische« Torpedoboot hat, wie au« Tokio gemeldet wird, bei einer RekognoSzierungSsahrt vor Port Arthur ermittelt, daß die für die Passage von Schiffen noch freigebliebenc Einfahrt zum Hafen von Port Arthur ungefähr 120 Meter breit ist. E« wird behauptet, daß von den vier mit Steinen be ladenen Dampfern, welche die Japaner bei ihrem letzten Versuch, die Einfahrt zum Hafen zu sperren, versenkten, drei an der be absichtigten Stelle niedergcgangen sind. — Tschisu, 6. April. Die Lage hier läßt eine Schlacht am Aalu in etwa 14 Tagen erwarten, sowie einen Angriff der Japaner auf Niutschwang. Die russischen Schiffe unternehmen vor Port Arthur öfter Kreuzerfahrten. Locale und sächsische Nachrichten. — Leipzig, 7. April. Von ärztlicher Seile wird mit geteilt: Ueber da« von der Ortskrankenkasse Leipzig eingeführte Distrikt «arztsyftem lausen so massenhafte Beschwerden wegen ungenügender ärztlicher Versorgung der Kassenmitglieder ein, daß da« Einschreiten der Krcirhauptmannschast auf Grund K 56u des KrankenversicherungSgcsetze» unmittelbar bevorsteht. — Bautzen, 6. April. Ein schreckliche» Ehedrama hat sich am Dienstag nachmittag im Hause Stcinstraße 32 hier ab gespielt. Doit wohnt seit Sonnabend der Maurer Lowke mit seiner Familie. Lowke geriet am Dienstag mit seiner Ehefrau in Streit und erstach sie. Der Stich traf die Herzgegend und wirkte sofort tödlich. Lowke verließ nach der Tat seine Wohnung, trank sich einen Rausch an und wurde nach seiner Rückkehr auf der Treppe liegend vorgesundcn und verhaftet. Er ist Vater "von drei erwachsenen Kindern. — Dippoldiswalde, 6. April. Einer Anregung de« hiesigen König!. Sächs. Militärverein» zufolge haben die hiesigen städtischen Kollegien, dem Beispiel einiger anderer Städte folgend, einstimmig beschlossen, den zu Dippoldirwalvc wohnenden Veter anen, welche an den bis mit 1870/71 geführten deutschen Feld zügen al« Kombattanten tcilgenommen haben und deren Einkommen weniger al» 1000 Mark beträgt, von der Entrichtung der Gcmcindeanlagen gänzlich zu befreien. Die Wohltat diese» Beschlüsse« kommt 14 alten bedürftigen Mitkämpfern au« den Feldzügen von 1849, 1866 und 1870/71 zu gute. — Lengenfeld i. V., 6. April. Am Sonnabend ist die im Flaschenspülraum der Plohner Brauerei bei Lengenfeld be schäftigt gewesene 50 Jahre alte Frau Seitz vom Treibriemen ersaßt worden. Der Unglücklichen ist dabei die Kopfhaut bis zum Hinterkopf abgerissen worden, sodaß sic förmlich skalpiert wurde. — Der jetzige Zeitpunkt, wo tausende junger Leute die