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Loch in den Bienenkorb gebohrt und so den Diebstahl ausgeführt. Jedenfalls sind andere Vögel dann auch an diese Mutterstelle geflogen, denn nicht weniger als 86 Pfnnd Honig und Waben sind von dem diebischen Vogel nach und nach geraubt worden. Nur noch 14 Pfund waren bei der Revision vorräthig. — Wie sonderbar inanche Ehe entsteht, zeigt das Beispiel eines Pärchens in der Bopenstrajse zu Berlin. Der Manu ist 24, die Frau 78 Jahre alt; beide leben seit 3 Jahren in schönster ehelicher Gemeinschaft. Wie es aber znm Schließen dieser Ehe kam, lehrt folgende Geschichte. Die alte „junge Ehe frau" wohnte, arm und verlassen, in einem bescheide nen Stübchen der genannten Straße. Niemand von ihren Verwandten kümmerte sich um sie, auch nicht als sie krank wurde. Da war es ihr jetziger Ehe mann, welcher als Hausknecht in demselben Hause thätig war, der sich um das arme, kranke, verlassene Weib in echt samaritanischcr Weise bekümmerte und bei seinem Dienste hin und wieder im Laufe des Tages zu der alten Frau hineinschaute, ihr Hand reichungen machte, sie pflegte und erquickte. Sie wurde infolgedessen wieder gesund, und der Kontrast, der sich in dein Benehmen dieses ihr fremden Menschen gegenüber dem ihrer Verwandten ausdrllckte, pflanzte ein unauslöschliches Gefühl der Dankbarkeit in ihr Gemüth. Bald nach ihrer Genesung fiel ihr eine Erbschaft von 30000 Mk. zu. Da kamen natürlich auch sogleich die Verwandten, thaten freundlich und suchten um die Wette sich bei ihr einzuschmeicheln. Sie aber war lediglich darauf bedacht, dies Erbtheil nach ihrem Tode dem zukommen zu lassen, der ihr im Lebe» beigestanden, und damit ihm dies nicht im Wege des Gesetzes zu Gunsten ihrer lieblosen Ver wandten gekürzt werden könne, verabredete sie mit ihm die Heirath. Dieselbe ist bereits seit 3 Jahren vollzogen, so daß der junge Mann schon mit 21 Jahren und zwar mit einer alten Frau von 75 Jahren in die Ehe getreten ist. Beide sollen sehr einträchtig leben, er seine Gattin wie eine Mutter achten und ehren, und sie sich wohl fühlen in dem Gedanken, ihren selbstsüchtigen Verwandten das Erbtheil entrückt und ihrem würdige» Ehemann dasselbe zugcwandt zu haben. — Lahr. Auf recht unangenehme Weise wurde der Feier einer Hochzeit in einem rheinischen Orte des Amtsbezirkes Lahr ein jähes Ende gemacht. Alles ist in heiterster Stimmung und mitten im besten Schmausen, zu welchem ein Reh mit seinem saftigen Fleische aufwarten mußte, als Plötzlich die bewaffnete Polizei unter den Hochzeitern erscheint und nölens volens den Bräutigam von der Seite der Braut ent führt. Der auf diese Weise aus seinem jungen Glück Gerissene hatte ein bischen gewildert und sich den Hochzeitsbraten selbst geschossen, ohne gerade auf eigenem Jagdrevier gewesen zu sein. Die Hochzeits feier war zu Ende. — Die Lieblingsspeise. Mann (seit Kurzem verheirathet): „.,. Was meine Lieblingsspeisen sind? Das werde ich Dir gleich sagen: Leberknödel, Schweins haxen mit Sauerkraut, Blut- und Leberwürste !" — Frau: „Aber schäme Dich doch, Adolf — so pro saisch und ordinär!" —Mann: „Liebste, sei gescheit! Was kann ich dafür, daß solch ein Götteressen so ordinäre Namen hat!" — Vor einem Schweizer Gericht stehen „Peter als Beklagter und Hans als Zeuge." — Ge richtspräsident: „Hans, Ihr heit also g'hört, daß Peter gseit hct, mir Richter und Advokaten shge alli Spitzbube?" — Hans: „Ja, Herr Präsident, u er het sogar gseit, er Wells schriftlich gä." — G-: „Heit er echs schriftlich la gä?" — „Nei, mir hei ihms süst (auch so) glaubt!" Hestörke Verdauung (Verstopfung; kann ernstere Folgen haben, als die meisten damit Behafteten wissen. Erscheinungen und Leiden, wie Blutandrang, Schwindelansälle, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Blähungen, Mangel an Appetit, Müdigkeit der Glieder re. stellen sich ein, ohne daß man weiß, woher es kommt. Indem man durch Anwendung der in den Apotheke» ä Schachtel Mk. 1 — erhältlichen ächten Apotheker Ttlchard Brandl's Schweizerpillen die gestörte Verdauung in Ordnung bringt, beseitigt man die daraus herriihrenden Erscheinungen. Man verlange aber stets die Etikette mit dem Weißen Kreuz in rothem Felde und dem Namenszug Richard Brandt. „Die auf jeder Schachtel auch quantitativ angegebenen Bestandtheile sind: Silge, Moschusgarbe. Aloe, Absynth, Bitterklec, Gentian." Kirchliche Nachrichte» aus der parochie Eibenstock vom 8. bis 14. Februar I8SI. Getauft: 45) Martha Emma Unger. 48: Hans Georg Dittes. 47) Marie Christiane Graupner. 48) Elise Frida Schuldes. 49) Robert Albin Anger, unehel. 50) Paul Benno Neuhahn. Getraut: 7) Gustav Jugelt, Oeconom hier mit Rosina geb. Konietzka hier. 8) Guido Theodor Müller, Kaufmann hier mit Liddy Marie geb. Schubart hier. Begraben: 16) Max Emil, unehel. S. der Emma Rosa Bauer in Blauenthal, 5 I. 11 M. 14 T. 17) Hans Walter, unehel. S. der Emilie Friederike Roßner hier, 8 M. 14 Tage. 18) Christiane Friederike Fleischmann geb. Hempel, nachgel. Wittwc des weil. Karl Gotthold Fleischmann, Posainentiermstrs. in Oberwiesenthal, 79 I. 6 M. 24 T. Am Sonntage Snvocavil: Vormittag Predigttext: Joh. 5, 5—18. Herr Pfarrer Böttrich. Nachm. 6 Uhr: Predigttext: 2. Cor. 6, 1—10. Herr Diac. Fischer. Die Beichtrede hält Herr Pfarrer Böttrich. üirchcnnachnchtcn ans Schönheide. Sonntag, den 15. Februar (vom .lnvocavit), Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Die Predigt hält Herr Diac. Vic. Schreiber. Im Anschluß hieran Beichte und Abendmahl. Die Beichtansprache hält Herr Pastor Strudel. Chemnitzer Marktpreise vom II. Februar 1891. Weizen russ. Sorten 10 Mk. —Pf. bis 10 Mk. 75 Pf. pr. 50 Kilo - sächs. gelb u. weiß 9 - 60 » » 9 , 75 - - Roggen, preußischer - sächsischer 9 - 8 - 25 - - 40 - . 9 - 8 - 45 - « 70 - - - türkischer 9 - 30 - > 9 . 70 - . Braugerste 7 - 50 - - 9 - 50 - - Futtergerste 7 - 25 - , 7 . 50 - - Hafer, sächsischer 7 - 10 . . 7 - 60 - - Hafer, preußischer — « , , — » — r « Kocherbsen 9 - 25 « « 10 . 25 - - Mahl- u. Futtererbsen 8 - 15 < . 8 . 40 - - Heu 3 - 30 » » 3 - 60 - . Stroh 3 - 20 - - 3 . 40 - - Kartoffeln 3 - 30 - - 3 « 50 - . Butter 2 - 20 - - 2 , 60 » - 1 Nächsten Montag, von Dormillags 9 Zlhr an Gerichtstag in Schönheide. Dresdner Bankverein Leipzig (früher IMat'e der Geraer Wank) Dentralk Dresäen. Aktienkapital M. 6MVMV Iiveiganslalt Lkemnilr. hält sich zur Besorgnis nllvr in das Bankfach einschlagenden Geschäfte, insbesondere für jeder Art Iköi^sii, prrplvrvii, LlnöNiiMnxx iiiiilViilit!» Ik<<iiiiiiiij>stn und von unter Ivnti'SivL' Ueberlassung von Formularen bei blilijrslvi- und Bedienung bestens empfohlen. Heute Sonnabend, von Vorm. 11 Uhr an Sauere Flecke bei Kuslsv liüiinvr, Fleischermstr. l Für r kann sich jeder Kranke selbst da-^ ' von überzeugen, daß der echte Anker-' Pain-Crpeller in der That das beste Mittel ist gegen Gicht, Rheumatismus, Gliederreißen, Nervenschmerzen, Hüft weh, Seitenstechen und bei Erkältungen. > Die Wirkung ist eine so schnelle, daß die 1 Schmerzen meist schon nach der ersten 1 ^Einreibung verschwinden. Preis ck SO Pfg.und 1 Mk.die Flasche:^ in den meisten Apotheke». Tapeten! Wir versenden: Naturell-Tapeten von 10 Pf. an Glanz-Tapeten „ 30 . . 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BlanquetS können unentgeltlich von dem Pfarramts bezogen werden, woselbst auch die technischen Unterlagen zur Einsicht ausliegen. Schönheide, den 13. Februar 1891. Der Kirchcnvorstand daselbst. M. Stendel» Vors. Fette Gänse, Truten Knipsen u. Schleie' Frischen Schellfisch ».Zander sowie den letzten Posten la. starker Hasen empfiehlt billigst Lehrlings Gesuch. Für mein Colonialwaaren-, Destilla tion«-, Bank- u. Discont-Gcschäst suche für nächste Ostern einen befähigten Kna ben als Lehrling. Bei freier Kost und Logis im Hause auch ohne Lehrgeld. cknnzplmiva in Schneeberg. Nußschale»-Extrakt zum Färben blonder, rother und grauer Kopf- und Barthaare aus der kgl. bahr. Hofparfümeriefabrik von C D. Wun derlich, prämiirt 'Nürnberg 1882. Rein vegetabilisch, ohne jede metallische Bei mischung, garantirt unschädlich. »i-. Orfilas Haarfärbe-Nutzöl, zugleich seines Haaröl, beide ü 70 Pf. nebst Anweisung bei IT. 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