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Januar L8S1 „Dem Kaiser Heil!" — Es tönt zum drittenmale Ser Fessgruß Sir aus tiefstem Herzensgrund; Erwachend mit dem ersten Sonncnstratzle, Weckt er Las Echo auf dem Erdenrund. „Dem Kaiser Heil!" — Ls jubeln Sir Millionen Heut Liefen Gruß, der alle Welt durchdringt, Wo immer Löhne Deines Reiches wohnen, Wo deutsches Lied und deutsche Rede klingt! — Wohl möchte Dir gar edle Festesgabe Das -kutsche Volk am hohen Lage wcih'n. Doch was cs bieten mag — die beste Habe Iss doch sei» volles Herz, sein ganzes Zein. — Nimm an dies Herz, es wird in kiinft'gen Tagen, Ob glorreich oder trübe sei die Zeit, Richt minder warm für seinen Kaiser schlagen, Als in den Tagen der Vergangenheit. Dem Kaiser Heil: (Zum 27. Januar.) Wir seh n der Väter herrliche Gehalten i In Dir verjüngt zn uns zurückaekehrt, S» willst die Güter fördern und erhalten. Sie sie erkämpft, erworben und gemehrt. Was sie gegründet, Ruhm und Glück zn spenden Dem Vaterland — Du willst es weiter ban n. Du willst — D» wirst das hehre Werk vollenden Und Deinen Ruhm im Glück der Deinen schan'n. Der Jugend Feuer glüht in Deinen Ädern Und Manneskraft hat Deinen Ärm bewehrt. — Doch weise schlichte» Dn der Gegner Hadern Und friedlich in der Scheide ruht Las Schwert. Dein Slick, erprobt nicht nur iin Waffcnfpicle, Dringt forschend in des Völkerlrbcns Laus. Du führst, was Du als gut erkannt, zum Ziele Und richtest Säulen goldiicu Friedens aus. Wohl braust der Sturm und wilde Wogen toben Äm Fels empor in immer neuem Streit. — Doch nnerschüttrrt lieht der Lanhrrr oben. Fest blickend, gegen Stnrni und Fluth gefeit. Vertrank»- Gott, bewußt der hohen Sendung Und eigner Kraft, des treuen Volks gewiß, — So'sührst Du Deine Pläne zur Vollendung Und trotzest sieghaft jedem Hiudcrniß. „Heil, Kaiser, Dir!" Ls hallt Lurch Deutschlands Gauen Der Iubclruf im Festtagsglockciiklang. Du nahst Leu Deinen liebend, voll Vertrauen, — Lieb' »nd vertrauen sei der Deine» Dank! Sn wirss nicht einsam ans der Höhe stehen: Älldentschland nimmt am edlen Ringen thcil. Geh Du voran — wir werden mit Dir gehr» Und heut und immer töut's: „Dem Kaiser Heil!" — ' Die Beleuchtung der Fuhrwerke bctr. Den unter dem 24. Dezember 1880 (Amts- und Anzeigeblatt vom Jahre 1880 Nr. 154) erlassenen Vorschriften, nach welchen 1) nach Anbruch der Dunkelheit alle im Bezirke Schwarzenberg auf öffentlichen Wegen verkehrende Fuhrwerke mit brennenden Laternen und zwar die lediglich zur Beförderung von Personen dienenden Fuhrwerke je mit zwei vorn an beiden Seiten des Wagens befestig ten Laternen, die übrigen Fuhrwerke mit einer linkerseits am Kummt deS PfervcS bez. SattelpferecS angebrachten Laterne versehen sein müssen, — ausgenommen sind nur Schlitten für den Personen verkehr und Hundefuhrwerke — 2) bei dem Transporte von Langhölzern der zur Leitung des Fuhrwerkes erforderliche zweite Mann (Sterzer) während der Dunkelheit ebenfalls eine brennende Laterne zu führen Hai, wird noch vielfach znwidcrgehankelt. Obige Anordnungen werden daher mit dem Bemerken eingcschärft, daß Zu widerhandlungen unnachsichtlich mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen werden bestraft werden. Schwarzenberg, am 20. Januar 1891. Königliche Amtshauptmannschnst. Frhr. v. Wirsing. Leschr. Mit Rücksicht auf den zu erwartenden Eisgang werden in Gemäßheit der in 8 lO der Elbstrom-, Ufer- und Dammordnung vom 7. August 1819 enthaltenen, auch bei kleineren Flüssen zu beobachtenden Vorschriften nachstehende Sicherheits vorkehrungen angeordnet: Vor Eintritt des Eisganges bez. bei beginnendem Thau- wctter sind zu Vermeidung von 6V M. Strafe unverzüglich 1) alle Wehre dergestalt anfzueisen, daß der Wehrkamm völlig eisfrei und im Wehrteiche aufwärts ein hinreichend breiter Kanal offen ge macht, letzterer auch in angemessenen Entfernungen mit bis zu den Ufern reichenden Querschlägen versehen wird, 2) alle Brücken, Stege, Eiubaue und Uferbefestigungen vollständig vom Eise zu befreien, 3) in allen Flußstrecken, wo das Eis erfahrungsgemäß schwer zum Auf bruche kommt und leicht Eisschütze sich bilden, sogenannte Kräften (Kanäle) nach Länge und Breite aufzueisen; 4) alle Wchraussätze alsbald zu beseitigen, 5) insbesondere haben alle Diejenigen, welche in nächster Nähe und in ungenügender Höhe über der Sohle eines Wasser laufes Klötzer, Bretter und dergl. abgelagert haben, diese Gegenstände sofort wegzuränmen und dergestalt ander- weit abzulagern, daß sie vom Hochwasser oder Treibeis nicht erreicht und fortgeführt werden können. 6) Bei etwa cintretenden Nothfällen ist durch rechtzeitiges vereintes Zu sammenwirken der bcthciligtcn Gemeinden und Privaten schleunige Hilfe zu schaffen. 7) Endlich ist den etwaigen speciellen Anordnungen der Königlichen Straßen- und Wasserbau-Osficianten und Polizeiorgane von Jeder mann unweigerlich Folge zu geben. Schwarzenberg, am 24. Januar 1891. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. W. Hagesgeschichle. — Deutschland. Der „ReichSanz." schreibt: ,Jn einem Artikel, welcher in der „Saale-Zeitung" vom 20. d. zum Abdruck gelangt ist, wird erzählt, daß bei dem Mittagsmahle des Finanzministers Mi quel, welchem der Kaiser beigewohnt hat, das Ge spräch auf die Abrüstungsfrage gekommen sei, und werden in gesperrtem Druck verschiedene angeb liche Aeußerungen des Kaisers über diese Frage wic- dergegeben. Wir sind zu der Erklärung ermächtigt, daß in dem ganzen Verlauf des Festmahls bei dem Finanzminister die Abrüstungsfrage mit keinem Wort berührt worden und alles, was darüber in dem Ar tikel gesagt wird, vollständig crfnndcn ist. Dies gilt insbesondere von den dem Kaiser in den Mund ge legten Aeußerungen." — Berlin. Gegen einen Beamten des Civil- kabinetS deS Kaisers soll, wie die „N. Nachr." erfahren, eine DiSziplinar-Untersuchung einge- lcitet sein. Dieselbe dürfte init einem Strafverfahren in Verbindung stehen, welches gegen einen hiesigen Schriftsteller, Herrn M. Harden, gerichtet ist und das sich auf die Kriterien deS „groben Unfug«" stützt. Man glaubt in den beiden bezeichneten Personen die Urheber gewisser sensationeller Veröffentlichungen der „Saale-Ztg." ermittelt zu haben. — Aus Anlaß der zu befürchtenden Hochwasser- und EiSgefahren ist von der ReichSpostvcrwaltung Weisung ertheilt, daß die bei dem Hochwassernach ¬ richtendienst betheiligten TelcgraphcnaNstalten für die Zeit deS Hochwasser« Nachtdienst einrichten. Ebenso hat die Reichspostverwaltung genehmigt, daß die Eisenbahntelegraphcn, deren Gebrauch außer zu Eisen bahndienstzwecken sonst nur in den Orten gestattet ist, in welchen sich Reichstelegraphenanstalten nicht befinden, in vollem Umfange von den mit dem EiS- wacht- und Hochwasserdienst betrauten Dienststellen benutzt werden. — Der erste Mai soll, wie die Sozialdemo kraten ausdrücklich hervorheben, in diesem Jahre zwar gefeiert werden, jedoch soll die Arbeit an die sem Tage nicht ruhen. Ueber die Frage, welche Stellung die Partei bei der nächsten Maifeier ein nehmen soll, gedenkt die sozialdemokratische Fraktion des Reichstages am 28. Januar zu verhandeln. — Nach dem Bericht der „Straßb. Post" spielte sich im LandcSauSschussc für Elsaß-Lothringen am 21. d. folgende Episode ab. Der Präsident er innerte an den Geburtstag de« Kaiser« und sagte: Ich glaube im Einverständniß mit dem Hause zu sein, daß da« Präsidium die Glückwünsche de« Lan- deSauSschussc« Sr. Majestät darbringt. Ich kon- statire Ihr Einverständniß. — Abg. Ostermchcr: Oho! Oho! — Abg. Baron Zorn v. Bulach: Was? „Oho"? Nein, Bravo! Sehr gut so! Zustimmung.) — Nach einer Mittheilung de« „Hamb. Kvrr." geht von „hochgeschätzter Seite in Würzburg" wie derum der Vorschlag au«, den Prinzregenten an seinem bevorstehenden 70. Geburtstag zum König von Bayern auSzurufen. Die Agnaten werden, so wird hinzugefügt, zweifellos zustimmcn, später ist bei Einbcrusnng des Landtages die Annahme eines auf Abänderung der Verfassung bezüglichen Gesetz vorschlages sicher, da die jetzige Form der Verfassung hinsichtlich deS langen Interregnums den StaatSbe- dürfnisscn und Volksempfindungen nicht entspricht." — Belgien. Der plötzliche Tod des Prinzen Balduin von Flandern bringt tiefe Trauer über das belgische Königshaus und dessen fürstliche Verwandte. Prinz Balduin, geboren zu Brüssel am 3. Juni 1869, würde binnen wenigen Monaten sein 22. Lebensjahr vollendet haben. Als Sohn des Thronfolger«, Grafen von Flandern, halte er die nächstfolgende Anwartschaft auf die KönigSkronc und war mit Rück sicht auf die seiner harrende Lebensaufgabe erzogen worden. Der Verstorbene galt für einen sehr fähigen Kopf, für einen selbstständig sich entwickelnden Cha rakter und einen ebenso leidenschaftlichen al« begabten Militär. Bei dem belgischen Offizierkorps, beim ge meinen Mann und in allen Kreisen der Civilbcvölkcr- ung war Prinz Balduin in gleichem Maße geachtet und beliebt, sein plötzlicher Hintritt hat de«halb im ganzen Lande wahrhafte Trauer erweckt. Hinfort ruht die belgische Herrschcrfamilie im Mannesstamm, vom König Leopold und seinem Bruder, dem Grafen von Flandern, abgesehen, nur noch auf den zwei Augen deS Prinzen Albert, bisher jüngster, jetzt ein ziger Sohn deS Grafen von Flandern. Derselbe, am 8. April 1875 geboren, steht im ersten Jünglingsalter und wurde vor Kurzem von König Leopold mit einer viclbcmerkten Rete in die OssizierSlanfbahn eingeführt.