Volltext Seite (XML)
hat das österreichische auswärtige Amt amtlich ver ständigt, daß die deutschen Unterhändler für den Handelsvertrag Anfang» Dezember zur Berathung mit dem österreichischen Bevollmächtigten in Wien eintreffen werden. — Nach den Voranschlägen für den ReicbshauS- haltS-Etat I89I/92 soll die Friedensstärke des Heeres im neuen EtatSjahre 20,440 Offiziere und 486,900 Mann betragen. Gegen das lausende Jahr treten nur ganz unbedeutende Veränderungen ein. Einer Vermehrung der Zahl der Gefreiten und Ge meinen entspricht eine Verminderung der Oekonomie- Handwerker. — Der Bedarf der Armee an Offizieren wird zur Zeit durch den Zugang bei Weitem nicht gedeckt, und eS sind bei den Truppentheilen fast überall Osfizierstellen unbesetzt. Um nun für die nächsten Jahre einen reichlicheren Zugang an Offi zieren de« Friedensstandes zu ermöglichen, trifft eine KabinetSordre vom 13. d. außergewöhnliche Anord nungen. ES sollen auf den Kriegsschulen abgekürzte Unterrichtskurse eingerichtet werden. Die Vorbereit ungen für die Errichtung einer neuen, der neunten Kriegsschule, sind so zu beschleunigen, daß dieselbe im Frühjahr 1891 eröffnet werden kann. — Wie die „N. Nachr." schreiben, ist in verschie denen preußischen Großstädten eine Massenpetition an den Eisenbahnminister von Maybach um Einführung des sogenannten Zonentarifs in Umlauf gesetzt. Das Gesuch soll bereits gegen 45,000 Unterschriften haben. Bisher hat sich allerdings der preußische Minister für öffentliche Arbeiten diesem in zahlreichen Ländern be reits glänzend erprobten Tarifsystem gegenüber so ab lehnend verhalten, daß ein Erfolg der Masscnpetition vorläufig wohl kaum erwartet werden kann. — Wie die „P. Rchsp." hört, hat Fürst Bis marck, welchem von der Direktion des „Vulkan" eine Einladung zu dem am 29. d. M. stattfindenden Stapellauf des Schnelldampfers „Fürst Bismarck", für die „Hamburg-Amerikanische Packctfahrt-Aktien- gcsellschaft" bestimmt, zugegangen war, für die Ein ladung bestens danken lassen, gleichzeitig aber bedauert, daß er dem festlichen Akte nicht beiwohnen könne. — In Bayern wird die jetzige Fleischtheuer- ung besonders schwer empfunden. So ist denn auch dem bekannten Preußenfresser Sigl in München die Galle übergelaufen, so daß er in dem von ihm redi- girten „Vaterland" vorschlägt, der Prinzregent solle eingenmächtig die Grenze für österreichisches Vieh gegen Zollentrichtung öffnen; Süddcutschland sei noch kein von Preußen erobertes Land, und Bayerns Re gent hänge noch nicht von einem preußischen Minister ab. Bayern solle Preußen die Zähne zeigen und selbst seine Grenzen öffnen. — Rußland. Ueber den am 19. d. Mts. auf der Strecke Warschau-Thorn im Eisenbahnco.ipee verübten Mord wird den Warschauer Blättern Folgendes mitgetheilt: Der Kassirer Schmidt von der Ostrowoer Zuckerfabrik, welche Herrn Kronenberg in Warschau gehört, fährt öfters mit größeren Geldbe trägen von Kutno nach Warschau und zurück. Ge wöhnlich reist mit ihm ein Buchhalter der Zucker fabrik. Am Mittwoch Nachmittag 3 Uhr verließ Herr Schmidt mit dem Eilzuge Warschau in Begleitung des Fabrikbuchhalters, und zwar nahmen beide Rei sende in einem Coupee II. Klasse Platz. Schmidt trug in seiner Brieftasche 15,000 Rubel. In diesem Wagen befand sich auch die Postabtheilung. Anfangs fuhren Schmidt und sein Begleiter allein. Jedoch stiegen zu ihnen unterwegs noch zwei elegant geklei dete junge Reisende ein. Als der Zug um 6 Uhr in Kutno einlief, fanden die Schaffner das Coupee leer und die Polster mit Blut befleckt. Man ver- muthete sofort ein Verbrechen. Die hinzugezogene Bahnhofsgensdarmerie telegraphirte den Vorfall an alle Stationen, die der Zug von Warschau aus durch fahren hatte, und wirklich fand man Schmidt und seinen Begleiter todt am Eisenbahndamm bei Lowicz liegen. Beiden war die Hirnschaale zerschmettert und am Oberkörper wurden zahlreiche Messerstiche festgestellt. Die 15,000 Rubel, welche Schmidt bei sich geführt hatte, fehlten, ebenso fehlte jede Spur von den beiden Mitreisenden, welche allem Anscheine nach Schmidt und seinen Gefährten ermordet, beraubt und die Körper durch das Waggonsenster hinauSge- worfen haben werden. — Frankreich. Au« Anlaß des in Paris an dem russischen General Seliverstow verübten nihi listischen Mordes, dessen Thäter, ein gewisser PavlewSki, immer noch nicht aufgefunden ist, soll die Regierung beschlossen haben, eine Anzahl der in Paris sich aufhaltenden Russen auszuweisen. Man hat dabei besonders diejenigen im Auge, welche be reits in Nihilistenprozessen verwickelt waren. — Nordamerika. Die Indianer scheinen thatsächlich das Kriegsbeil ausgegraben zu haben. "Nach den am Sonnabend in New-Aork cingegangenen "Nachrichten rücken die Sioux-Indianer, welche von dem Glauben an einen kommenden Messia» erfüllt sind, über die Pine-Ridge-Berge vor. Dem New- Horkcr Journal „Sun" zufolge beträgt die Anzahl der indianischen Krieger ca. 1500, während die Stärke der Unionstruppen und Grenzpolizei nicht 500 Mann übersteigt. Locale ««d sLchfifche Nachrichten. — Eibenstock, 24. Novbr. Ein mehr als er giebiger Regen geht seit 4 Tagen und ebenso viel Nächten im Gebirge hernieder, der, wenn die Witter ung kälter wäre, jedenfalls in einen sehr großen Schneefall übergegangen sein würde. Bleiben die Schleusen des Himmels noch lange in dieser Weise offen, dann dürften die Niederungen von neuen Ueberschwemmungen heimgesucht werden. — In der Nacht zum Freitag ist an der 74 Jahre alten Schnittwaarenhändlerin Eleonore Franz in Zschopau ein Raubmord versucht worden. Der Thäter ist Nachts eingestiegen, hat in dem Schlafzimmer die Nachtlampc ausgelöscht, den Versuch gemacht, der Frau ein Tuch in den Mund zu stopfen und Geld von ihr verlangt. Die Frau konnte jedoch glücklicher Weise noch mit röchelnder Stimme nach Hilfe rufen; der Thäter hatte aber schon die Flucht ergriffen. Von der Gendarmerie ist bereit- ein Han delsmann verhaftet worden, welcher dringend ver dächtig erscheint, diese That verübt zu haben. — Roßwein. In Folge eines anregenden Vor trages des Schuldirektors vr. Gäbler hat sich unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Rüder ein aus vier Herren u. vier Damen.bestehender Ausschuß gebildet, welcher, dem Vorgänge von Chemnitz und Zwickau folgend, hier eine Haushaltungsschule (Kochschule) für im letzten Schuljahre stehende Mädchen der zweiten Bürgerschule gründen will. Die erforderlichen Mittel zur ersten Einrichtuug der Schule und zum Betriebe hofft man durch freiwillige Beiträge edel denkender Menschenfreunde zu erhalten. — Neustädtel, 22. Novbr. Eine entsetzliche Kunde durcheilte heute in früher Morgenstunde die hiesige Stadt. Der etwa 28 Jahre alte Gutsbesitzer H. Mchlhorn wurde von seiner Mutter in der sechsten Stunde auf seiner Lagerstätte als Leiche aufgefunden und kurz darauf im selben Zustande auch der schon ältere Knecht Schnorr aus Linvenau, während die Frau des jungen Mehlhorn schwerkrank im Bette lag. Wie verlautet, stellte sich gestern nach Beendigung des Mittagsmahles, bestehend aus Sauerbraten und Klößen, bei allen Personen, welche an dem Essen theilgenommen hatten, starkes Unwohlsein ein. Ein Arzt wurde jedoch nicht herbeigebolt. Eine Dienst magd, welche sich bald nach dem Essen wiederholt erbrechen mußte, befindet sich heute wieder ganz wohl. Allem Anschein nach liegt dem traurigen Vorkommniß eine Vergiftung zu Grunde; wie diese aber herbei geführt wurde, steht noch nicht fest, da die sofort an gestellten polizeilichen Erörterungen noch keine Klar heit brachten. — Noch immer ist das Dunkel über den Bauer- schen Raubanfall in Zschorlau nicht gelichtet. Die schwerverletzte Frau ist zwar wieder soweit hergestellt, daß sie außer Lebensgefahr ist, doch fehlt ihr noch zeitweilig die Besinnung, auch hat sie keine Erinner ung von dem Ueberfalle und dem Thäter. Da der Anfall nur von einem mit den Verhältnissen und Räumlichkeiten des Bauer'schen Hauses vertrauten Menschen ausgefllhrt worden sein kann, so hat sich der Verdacht auf den bis drei Tage vor der That bei dem Viehhändler Bauer im Dienste gestandenen Knecht gelenkt. Derselbe ist verhaftet worden, hat aber bis jetzt jede Schuld geleugnet. — Der Heimgang des am 13. Novbr. ds. IS. verschiedenen Generals G.E. Nehrhoff von Holder berg, dessen Biographie wir mittheilten, ruft eine Episode aus dem Leben unseres jetzigen König« Albert in s Gedächtniß zurück. Das von dem Verstorbenen in der Schlacht bei Königgrätz geführte 1. Jäger bataillon leistete, als die Preußen die 1. sächsische Brigade in ihrer linken Flanke auf's Schwerste be drohten, den längsten und kräftigsten Widerstand und übernahm dann die Arrieregarde. Als ein Jäger de« Kronprinzen gewahr ward, brachte er ein Hoch auf ihn aus, in das die Kämpfenden und Ver wundeten begeistert einstimmten. Hierauf sprach der Königl. Feldherr: „Ihr Braven seid eS auch werth, daß ich bei und unter Euch bleibe!" und wandte sich dann an den Führer des 1. Jägerbataillons Oberst leutnant Nehrhoff von Holderberg, dem braven Ba taillon die Ehre und das Vertrauen erweisend, ihn begleiten und mit ihm marschiren zu dürfen. Trotz der beim Rückzüge eintretenden Verwirrung, die sich bei der österreichischen Infanterie bis zur Auflösung der Truppenverbände steigerte, hielten sich die säch sischen Truppen fest und geschlossen, ließen sich von dem gefährlichen Beispiele ihrer Bundesgenossen nicht anstecken und lieferten so in diesem höchst kritischen Zeitpunkte ein schöne- Beispiel altsächsischer Manneszucht. Gleich einem Fels im wogenden Meere hielt sich da- letzte Bataillon, an dessen Spitze Kron prinz Albert ritt. E» war die- das von Nehrhoff von Holderberg befehligte 1. Jägerbataillon Nr. 12, welchem nach dem Kriege zur Erinnerung an seine brave Haltung die Ehre widerfuhr, den Kronprinzen als Chef an seine Spitze gestellt zu sehen. — Folgende kalendarische Notiz vom Jahre 1891 ist der Erwähnung Werth: Am II. Februar ist bereit» Aschermittwoch. Eine Folge der kurzen Faschingszeit ist, daß sich Bälle und andere Veranstaltungen zu sammendrängen werden. Im künftigen Jahre werden die Hauptfeiertage viel früher eintretcn al« sonst. Der derzeitige Vollmond im Frühjahr (25. März), nach welchem sich alle beweglichen Feste richten, bringt uns Ostern schon am 29. unv 30. März; Pfingsten fällt auf den 17. u. 18. Mai. ES kann vaher sehr leicht der Fall fein, daß wir nächste» Jahr weiße Ostern haben. — In der Handelskammer zu Plauen i. B. hat die Verkehrs-Kommission über die Einführung des Zonen- tarifeS bez. die Ermäßigung der Personentarise aus den sächsischen StaatSeisenbahnen ein sehr interessante- Gutachten erstattet, welches umsomehr Beachtung verdient, als der Handels- kammersekretär in Plauen, Landtagsabg. Kirbach, mit Recht als der beste Kenner unseres Eisenbahn - Budgets gilt. Die Kommission ist zu dem Entschlüsse gelangt, zu beantragen, die Handels- und Gewerbekammer in Plauen i. V. wolle sich da für verwenden, daß der Eisenbahnpersonentarif unter grund sätzlicher Beibehaltung des EntfernungSmaßstabeS, soweit mög lich, vcreinsacht und in den ersten drei Klassen um mindestens 37"/, Proz. der bisherigen Preise sür einsache Fahrkarten, die 4. Klasse um LS Prozent ermäßigt werde. Mit diesem Be schluß wird also der Verbilligung und zugleich Vereinfachung der Personentarife das Wort geredet, ein Zonentarif aber grundsätzlich verworfen. Die von der Kommission aufgestellte Rechnung kann als unrichtig nicht bezeichnet werden. Es wird vor Allem dargelegt, daß die Verzinsung des Anlagekapital«- der sächsischen Staatseisenbahnen nur einen Ueberschuß von höchstens 24,292,000 Mk. erfordert, während der wirkliche Ueberschuß 36,131,632 Mk. betrug. Eine Herabsetzung der Fahrpreise für einfache Fahrkarten nur bis zur Höhe des jetzigen Preises der Rückfahrkarten würde nur einen Ausfall von etwa 3,650,000 Mk. zur Folge haben und von dem über die Verzinsung dieses Anlagekapitales hinaus vorhandenen Ueberschuß von 11,849,620 Mk. abgehen. Von den übrigblei benden 8,200,859 Mk. könnten die Fahrpreise um weitere 25 Prozent, also bis auf die Hälfte des gegenwärtigen Preise einfacher Fahrkarten, herabgesetzt werden. Dann würden immer noch 2,883,087 Mk. übrig bleiben, um damit die Rente auf 4,195 Proz. zu erhöhen. Mit Rücksicht auf den Wegfall des Freigepäckes — dieser ungerechten Besteuerung der unge heuren Mehrzahl der Reisenden zu Gunsten weniger — sowie auf eine selbst nur ganz mäßige Steigerung des Personenver kehrs würde die Verzinsung des Anlagekapitals sich trotz jener starken Ermäßigung wahrscheinlich immer noch aus 4,895 Proz. bringen lassen. Hiernach könnte selbst die Tilgung der Staats schuld mit I Proz. noch bestritten werden, ohne die Verzinsung des Anlagekapitales in Frage zu stellen. Hierbei ist aber auch noch zu berücksichtigen, daß das Anlagekapital noch als voll in der Berechnung figurirt, während es ja zu einem großen Theile schon getilgt ist. Es ist gewiß noch wenig bekannt, daß die gesammte sächsische Staatsschuld nur noch 640 Mill, beträgt, während das Anlagekapital der Staatseisenbahnen 647"/, Million repräsentirt. Wenn die Kommission demnach die Herabsetzung der Tarife nur um 37'/., Proz. (statt uni 50 Proz.) beantragt, so leiten sie dabei nur Rücksichten auf staats finanzpolitische Bedenken, welche dem Verzicht auf einen großen Einnahme-Ueberschuß im Interesse besonders der Steuerzahler entgegengestellt werden können. 17. Ziehung 5. Llasse II!!. Sgl. Sachs. Landes-Lotterie, gezogen am 22. November 1890. 5000 Mark aus Nr. 24892 36478 49026 49769. 3000 Mark auf Nr. 5554 5011 6025 6535 8825 12253 13372 18725 21260 21179 23091 23597 24090 25710 27839 27548 29714 29535 33438 33973 34543 35882 41965 41563 48167 51856 56250 60080 61246 64981 66728 68I9I 70889 7I4I3 77301 78473 80326 81067 81172 86276 88405 89740 91305 99767 9979K 99974. 1000 Mark auf Nr. 232 3390 5919 7715 7259 I I196 14228 15953 20129 23427 24417 26126 31283 33433 35856 36260 38537 41115 42263 46174 50755 51752 5I87I 52282 53068 54419 56747 59980 63896 64259 65527 67319 70680 73292 79589 82499 84097 87719 91792 92781 93143 98341. 500 Mark aus Nr. 146 1558 1178 2601 4307 4873 5929 9234 9258 I05I8 14828 19303 19355 22317 26915 27059 30517 31802 34703 35436 36977 37367 38157 41793 44665 47021 50194 56509 59306 59492 60606 63610 64140 69598 76495 77215 79442 82644 87787 89128 90295 90732 91945 93647 94374 98747. 300 Mark aus Nr. 426 564 680 1139 1091 4138 4154 4851 4425 51 !3 6496 9844 9359 10603 I036I II776 II200 12356 12149 14092 15896 16754 19892 20567 20144 21735 21796 21227 22766 22650 24997 25060 25275 26125 26I5I 26538 27073 27402 30I7I 31297 32755 32038 32678 32416 34126 34029 35912 39112 39505 40235 40756 41035 42037 42552 42966 44656 46710 46683 46942 47748 49581 49891 52641 53990 53554 53441 53193 54029 57128 59720 61788 61287 6I5I7 65097 65577 65350 66945 69264 73812 73193 74623 75087 75711 75471 76104 77241 77198 81532 81307 83177 83159 84513 84081 84617 85223 85576 89260 91079 9I9I8 91340 94002 96413 96988 96367 96621 97366 97372 97140 97617 98666 99529 99016. Aus vergangener Zeit — für unsere Zeit. 25. November. (Nachdruck verboten.) Am 25. November 1870 zogen deutsche Truppen in die Festung Thionville (Diedenhoven) ein. Die Festung hatte nach tapferer Vertheidigung capitulirt, als keine Möglichkeit mehr vorhanden war, den Platz zu halten. Die Garnison wurde zu den Bedingungen Sedans kriegsgefangen. Die Ver heerungen in der Stadt waren bedeutend; in den Straßen hatte man das Pflaster aufgeriffen und sogar Wasser in selbe geleitet, um die schweren Wirkungen deS Bombardements ab zuschwächen. Der strategische Werth Diedenhovens war als Eisenbahnknotenpunkt bedeutend. Die Mosellinie war durch den Fall der Festung nun ganz in deutschen Händen. 26. November. Am 26. November 1857 starb der „letzte der Romantiker," der hochbegabte Dichter I. Freiherr von Eichendorfl. Sein« Liedrr in ihrer duftig-poetischen Färbung und süßen Melodien sind Muster deutscher Lyrik, viele derselben sind Volkslieder geworden, wie das bekannte „in einem kühlen Grunde."" Seine geistlichen Gedichte sind der reine Ausdruck eine- christ-katho lischen gläubigen Dichtergemüthes. Bon seinen Novellen ist die bekanntste „AuS dem Leben eines Taugenichts."' Eichen dorff war ein wirklicher Poet von Gottes Gnaden. Ein weiblicher Geheimpolizist. Original-Erzählung von Walter OnSlotv. (5. Fortsetzung.) VII. In diesem Augenblick vernahmen sie herannahende Schritte. Beide wandten sich zu gleicher Zeit um und sahen sich zwei Schutzleuten gegenüber.