1. Drei Lhöre. 3) Johann Walther (1496—1570): „Ein Newes Christliches Lied, dadurch Deutschland zur Busse vermanet." Gedruckt zu Wittenberg durch Georgen Nhaven Erben 1561. (Lantus tirmus im l'enor.) Nus: Nur-rwählte Tonwerke der berühmtesten Meister des 15. und 16. Jahr hunderts. Eine Leisoielsammlung zu dem Z. Bande der Musikgeschichte von kl. lv. Ambros nach dessen unvollendet hinterlassenem Notenmaterial mit zahlreichen Ver mehrungen herausgegeben von Dtto Na de, Leipzig (1882). Eingerichtet von Otto Richter. Wach auf, wach auf du deutsches (Land, Du hast genug geschlafen, Bedenk, was Gott an dich gewandt, Wozu er dich erschaffen. Bedenk, was Gott dir hat gesandt Und dir vertraut sein höchstes (Pfand, Drum magst du wohl aufwachen! Gott warnt dich täglich für und für, Vas zeugen seine Zeichen, Venn Gottes Straf' ist vor der Tür', Deutschland, last dich erweichen! Tu' rechte Lutze in der Zeit, Weil Gott dir noch sein Gnad' sanbeut Und tut sein Hand dir reichen. Urnen! spricht, der dies Lied gemacht, Gott tröste, die Not leiden, Und stürze bald der Lügen Pracht, So Wahrheit stets tut meiden! Und mach' zu Schand', was Unrecht ist, Stärk' unsern Glauben, Jesu Christ, Wenn wir von hinnen scheiden. Johann Walther. (Vas Lied hat 26 Stropben. Lt. Wallernagel „Vas Kirchenlied" usw., Ld. III., 5. 190 f.) d) Johann Walther: Der Lobgesang Simeonis: Wune ckimlilis. Lhoralsatz aus. „Wittembergisch Geistlich gesangk Büchlegn" von 1524. Publikation der Gesellschaft für Musikforschung. Bd. VII, herausgegeben von Gtto Uade. (Lantuskirmusim l'enor.) Mt Fried und Freud ich fahr' dahin In Gottes Wille. Getrost ist mir mein Herz und Sinn, Sanft und stille, Wie Gott mir verheitzen hat: Der Tod ist mein Schlaf worden. m. Luther. (Vas Lied hat 4 Strophen.) c) Martin Luther: Vas »Mn mvriar" aus Luthers „schönem Lvnkltemini". Eingerichtet von Dtto Richter. bkon moriar, seck vivam et nur- Ich werde nicht sterben, sondern rabo opera Domini. leben und des Herrn Werk ver kündigen. (ps. 1l8, 17.) I) Die altliturgische Melodie einstimmig, wie sie Luther 1530 während des Uugsburger Reichstages auf der Feste Roburg sang. Dieselbe ruht auf den melodischen Gängen des 8. Psalmtones und dem sich daran schließenden 8. Ton der Csntica. I I) Luthers vierstimmiger Motettensatz. (Lantus tirmus im l'enor.)