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Amts- md Anzeigeblatt für den Erscheint . . . . >s^.e e «bonnement »ZE Syirk des Lmlsgmchls Libenftock L-Z-W sirtion-prei-: die kleinsp. len, sowie bei allen Reichs» Zeile 10 Pf und dessen Umgebung. P-swnstalten Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. — »7. 108. Sonnabend, den 13. September 18SO. Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag der Erben soll da- zum Nachlasse der Li-Ämutli« HVII- 1>«linli>< verchel. 8«I>üiik«Icker geb. Unger in Eibenstock gehörige Hausgrunvstück Fol. 174 des Grundbuchs, Nr. 184 des Brand-Cat. für Eibenstock mit 2,« a (13 OK.) Fläche, belegt mit 33,-, Steuer-Einh. und auf 980 M. geschätzt Montag, den 13. September 189V, 10 Uhr Vormittags an unterzeichneter Amtsstelle öffentlich versteigert werden. Die Beding ungen, unter welchen das Grundstück zur Versteigerung kommt, sind aus dem am Gerichtsbrete aushängenden Anschläge ersichtlich. Eibenstock, am 23. August 1890. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen deS Kaufmann« k'e-tvcki-I«!» Kux in Schönheide, Inhabers einer Droguenhandlung wird heute am 11. September 1890, Vormittags 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Landrock in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 10. Oktober 1890 bei dem Gerichte an zumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalter», so wie über die Bestellung eines GläubigerauSschuffeS und eintretenden Falle« über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 26. Septemöer 1890, Vormittags tt Mr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 17. HKtoöer 1890, Vormittags 11 Mr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auf erlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie au« der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursver walter bis zum 1. Oktober 1890 Anzeige zu machen. Eibenstock, am II. September 1890. Königliches Amtsgericht. (gez.) Kautzsch. Bekannt gemacht durch: Gruhle, Gerichtsschreiber. Dienstag, den 16. September 189V, Nachmittags 2 Uhr sollezi im Amtsgerichtsgebäude 4 Stück alte Gewehre, gegen 100 größere und kleinere Beile, eine alt« Steppmaschine, 13 Stück alte Lampen, eine Partie neue Lampencylinder, eine alt« Battenwage, zwei Trage- kästen, eine Partie Zeitnngsmakulatnr und anderes mehr iin Versteiger ungswege, Gewehre und Beile jedoch nur an Personen, die dem Gericht al« zu verlässig bekannt sind, verkauft werden. Eibenstock, am 5. September 1890. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. auf Fuersöerger Staatsforstrevier. Sonnabend, den 2V. September 189V, von Vormittags 9 Uhr an kommen im Hotel zum Rathskeller in Ane die in den Abtheilungen: 7, 9 an der Fribusser Straße, 20 am Mehlhornberg, 43—45 an der Zufahrt, 47—51 am Buckerberg, 52, 53 am Tangelberg, 54 am Hefenklos aufbereiteten und zwar: sowie in der Eberwein scheu Restauration in Eibenstock 638 223 12 Ztllck weiche Stämme oon 13—15 „ 16-19 „ 20-22 Ccntimcter Mittenstärke, ^11 bis 19 M. i lang, 413 „ Klötzer 13-15 „ Oberstärke, 2145 16-22 1223 .. 23—29 3,5 und 4 M. 641 ks ss 30-36 lang. 143 37-43 10 .. 44-50 3145 „ Stangenllötzer 8-12 3,5 Mtr. lang. 200 . Derbstangen - 8-9 . Unterstärke, 7 b. 10 Mir. l., 260 es es 10-12 » 12 „ „ 189 es es 13—15 9 . 14 . . 110 „ Reisstangen 7 7 Meter lang. Montag, den 22. September 189V, von Vormittags 9 Uhr an die in den obengenannte» Abtheilungen aufbereiteten alS: 1 Raummeter buchene Brennscheite, 23 weiche dergleichen. 48 . Brcnnknüppel, I buchene Neste, 95 weiche dergleichen. 45 weiches Slreureisig, 3 Langhaufen hartes Reisig, 11 weiches dergleichen und 36 Raummeter weiche Stöcke einzeln und partieenweise gegen sosortige Bezahlung in kastenmätzigen Münzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebende» Bedingungen meistbietend zur Versteigerung. Kreditüberschreitungen find unzulässig. Holzkaufgelder können vor Beginn der Auktion berichtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Reviervcrwalter. Königliche Forstreviervemaltung Auersbcrg zu Eiben stock und Königliches Forstrentamt Eibenstock, In Vertretung: am 9. September 1890. Forst-Ass. Harter. Wolssramm. Hagesgeschichle. — Deutschland. E« ist naturgemäß, daß die Be- sorgniß der deutschen industriellen Kreise wegen der von der nordamerikanischen Union her drohenden handelspolitischen Gewaltmaßregeln, wie sie durch die Mac Kinley-Bill sicher zu erwarten sind, ihren Ausdruck in einer Vorstellung beim preußischen Handelsminister gefunden hat. Herr von Berlepsch hat dieser Tage einigen rheinischen Großindustriellen, welche seine Unterstützung in jener Angelegenheit nachsuchten, geantwortet, Repressiv-Maßregeln Deutsch lands gegen jene gewaltsame Handelspolitik könnten zunächst nicht in Aussicht gestellt werden, wie sehr die leitenden Kreise jene Bedenken der deutschen Handelskreise auch theilten. — In der Reichstagssession 1889/90 hat eine größere Anzahl von wirthschaftltchen Verbänden beim Reichstage das Gesuch eingereicht, dahin wirken zu wollen, daß die Vergütung für die Ueberlassung einer Fernsprechstelle in Städten von nicht mehr al« 50,000 Einwohnern auf zwei Drittel deS für größere Städte geltenden Gebührensätze«, d. h. zur Zett von 150 Mark auf 100 Mark ermäßigt werde. Die Petition gelangte sowohl in der Budgetkommission wie im Plenum des Reichstags zur Sprache. Nach dem der Staatssekretär deS Reichspostamts vr. von Stephan sich gegen dieselbe ausgesprochen hatte, wurde sie abgelehnt. Einige der wirthschaftlichen Korpora tionen, welche das erste Gesuch eingereicht hatten, werden indessen die Angelegenheit weiter verfolgen und vielleicht schon bald nach dem Wuderzusammen- tritt de« Reichstags mit einer neuen Petition an den letzteren hcrantreten. — Unter Bezugnahme auf die schon angekündigte Broschüre, welche eine Darlegung der von der kaiser lichen Regierung angestrebten Sozialreformen ent halten soll, wird jetzt schon ein .Aufruf an die Arbeiter Deutschland»" versendet, der .bestimmt ist, die planmäßige, geistige Bekämpfung der in der sozialen Bewegung hervorgetretencn Jrrthümer und Schäden einzuleiten.' Derselbe wendet sich an alle arbeitenden Staatsbürger und fordert sie auf, sich um da« Banner des Kaiser« zu scharen. Bon wem dieser Aufruf auSgeht, wird verschwiegen. Ein Be gleitschreiben, welche« betont, daß der Aufruf ohne Parteizwecke nur die kaiserliche Politik de« inneren und äußeren Friedens fördern wolle, ist unterzeichnet von der „Kommission für die Verbreitung sozial politischer Flugschriften', deren Mitglieder gleichfalls unbekannt sind. — Zum bevorstehenden Ablauf deS Sozialisten gesetzes, verlohnt c« sich wohl, auf das Wachsthum der sozialdemokratischen Partei zu verweisen, wie sich dasselbe in den Wahlen der letzten 20 Jahre zeigt. E« wurden abgegeben: 1871: 124,700, 1874: 352,000, 1877 : 493,300, 1878 : 437,100, 1881: 312,000, 1884 : 560,000, 1887 : 793,100, 1890: I,427FOO sozialdemokratische Stimmen. Die Stimmen zahl der Sozialdemokratie ist somit auf da« Zehnfache gestiegen und zeigt nur bei den Wahlen von 1878 und 1881 einen Rückgang, der auf den Eindruck der Attentate und die ersten Wirkungen des alsdann er lassenen Sozialistengesetzes zurückzuführen ist. — Wie die Hamb. „Börsen-Halle" meldet, sind in letzter Zeit größere Transporte von Schießbaum wolle von Paris per Bahn in Hamburg einge- trofien und per Schiff nach St. Petersburg wci terbesördert worden. Diese Sendungen kamen, dem