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Zwentzytzki aus Berlin, als sie auf einer Wiese Blu men pflückte, im Grase eine Schwalbe liegen, deren einer Flügel blutete. DaS Thierchen wusch sie zu nächst am nahen Bach, bereitete ihm dann zu Hause im Holzstall ein Lager und pflegte es sorgfältig. Das Auffinden geschah am Sonnabend, den 12. Juli, und als die jugendliche Samariterin am folgenden Dienstag Abend die Schwalbe im Holzstall herum fliegend fand, gab sie ihr am Mittwoch die Freiheit. Am Tage nach der Freigebung, als die Retterin, mit einer Handarbeit beschäftigt, im Garten saß, kam unerwartet die Schwalbe geflogen, setzte sich erst auf den Tisch, und dann sogar ihrer Freundin auf die Schulter und, nachdem sie wieder fortgeflogen, wie derholte sie diesen Dankbesuch noch an den beiden folgenden Tagen, sich dabei gleich auf die Schultern des Mädchens niederlassend. Erwägt man, daß die Schwalben sehr scheue Vögel sind, so ist dieser Zug von dankbarer, vertraulicher Anhänglichkeit ein in der Thal rührender. — Ein Dauerschwimmen über eine Strecke von beinahe 30,000 Meter (vier deutsche Meilen) veranstaltete am vorletzten Sonntag der Breslauer Schwimmverein. Acht Schwimmer begannen um 9 Uhr 50 Minuten Vormittags in Ohlau unterhalb der Oderbrückc auf der Oder das Dauerschwimmen, gefolgt von sechs als Richter und Zuschauer theil- nehmcnden Herren in einem mit Rettungsgegenstän den versehenen Begleitkahn. Bedingung war, daß die Schwimmer nicht ans Land gingen und in ge schlossener Formation blieben. Ausgeschlossen war das sonst beliebte Vorschwimmen, dagegen war ge stattet, vom Kahn aus Erfrischungen zu nehmen. Nach Verlauf von 1'/, bezw. 3^ und 4 Stunden gaben drei Schwimmer das Schwimmen auf, die übrigen fünf aber legten die ganze Strecke von Ohlau bis BreSlau, welche genau 29,280 Meter beträgt, in Sektionsform binnen 7 Stunden zurück und erreich ten das Ziel in bestem Wohlbefinden. — Aus der Schule. Lehrer (erklärend): „Durch Unglück wird der Mensch geläutert und er starkt, und geht dann glänzender daraus hervor als vordem — (zu einem Schüler): Isidor, kannst Du mir ein Beispiel sagen?" — Der kleine Isidor: „Ja, wenn Jemand „Pleite" gemacht hat!" — Sprachverwirrung. Studenten, die zu sammen im Colleg sitzen, nennen sich Kommili tonen, die Soldaten nennen sich gegenseitig Kameraden und die Landtags-Abgeordneten, welche zusammen in der Kammer berathen, nennen sich Kollegen. — Kasernhofblüthen. Sergeant: „...Nur immer Muth, Jungens — das Ei des Kolumbus ist auch nicht an einem Tage gelegt worden!" — DaS Eechuikum Mittweida Königreich Sachsen) zählte im vergangenen 23. Schuljahre 888 Schüler, welche die Ab teilung für Maschinen - Ingenieure und Elektrotech niker, bez. die für Werkmeister besuchen. Unter den Ge burtsländern bemerken wir: Deutschland, Oesterreich, Ungarn. Rußland, Schweiz, Großbritannien, Dänemark, Holland, Ita ¬ lien, Runiänien, Schweden, Norwegen, Bulgarien, Spanien >c., auS Asien besonders Java, Sumatra, Ostindien, auS Afrika: Kapland, ferner Nord- u. Südamerika und Australien. Die Ellern der Schüler gehören hauptsächlich dem Stande der Fabrikanten, Ingenieure, Mühlen- u. Brauercibesitzer, Schlosser, Mechaniker, Baugewerke, Staats- und Communalbeamten und Kaufleute an. Die Ausnahmen sllr das nächste Winterhalbjahr beginnen am 12. Oktober. Programm u. Jahresbericht erhält man unentgeltlich von der Direktion deS Technikum Mittweida (Sachsen). — ie. — Ein gewisses körperliches Mokkbehagen, neue geistige Spannkraft empfindet man nach dem Genuß von 1—2 Itivl»- bereitet von Apotheker pallmann. Schachtel I M. Apotheke zu Eibenstock. Stan-csamtliche Nachrichten von Lidcnftock vom 8. bis mit 12. August I89V. Geboren : 243) Dem Fabrikarbeiter Hilmar Dörffel hier 1 T. 244) Der unverehel. Maschinengehilfin Anna Helene Siegel hier I T. 245) Dem Handschuhmacher Otto Max Häcker hier 1 S. 248) Dem Konditor Gotthold Heinrich MeichSner hier 1 T. 247) Der unverehel. Maschinengehilfin Selma Ra decker hier 1 T. 248) Dem Schlosser Ernst Adolf Richard Bauer hier 1 S. 248 Dem Herrenschneider Gustav Hermann Schönfelder hier 1 T. 250) Dem HauSmann Karl Ernst Neef hier 1 T. Gestorben: 175) Des Handschuhmachers Otto Max Häcker hier S., ohne Vornamen verstorben, 4 Stunden alt. 176) Der Stellmachermeister Friedrich August Heimann in Wilden thal, ein Ehemann, 88 I. 2 M. 3 T. alt. 177) DeS Hand schuhmachers Friedrich August Schröter hieb S., Alfred Emil, 9 M. II T. alt. Der hiesige Turnverein hält nächsten Sonntag, den 17. dss., im Schulgarten sein diesjähriges E" 'M« ab, wozu die geehrten Mitglieder, sowie Freunde und Gönner der Turnsache freundlichst eingeladen werden. Nachmittag 2 Uhr: Abmarsch vom Vereinslokale «ach dem Turn plätze. '/,3 Uhr: Beginn des Turnens (Freiübung, Riegent., Musterriegent., Kürt., Wettt., Spiele.) Abends 7 Uhr: Abmarsch «. d. Vereinslokale. 8 Uhr: Commers. Montag Abend 8 Uhr nur für Mitglieder. Eibenstock, den 11. August 1890. Dor TurNklllK. Gesellschaft „Union". Das bereits angekündigte Mikitär-Goncert findet heute, Donnerstag statt. Anfang: Hlachm. punkt '/-4 Wr. Vas virsotoriuin. von «Hk S». in HiKrlrnu-AlnAÄSbnrxx. Anker-Cichorien ist ein trockenes, lichtbraunes Pulver aus gewaschenen Magdeburger Cichorienwnrzeln hergestellt und zeichnet sich aus durch sein Aroma, Reinheit im Geschmack und Ausgiebigkeit. 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