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fernen. Erst einem berbeigerufenen Heilgehilfen ge lang die- mittelst einer Zange. — Der zwölfte sächsische Feuerwehrtag soll in diesem Jahre vom 19.—21. Juli in Zittau abgehalten und mit einer «Ausstellung von Gegen ständen aus dem Gebiete de- Feuerlöschwesen»" ver bunden werden. Um den Besuchern ein möglichst vollständiges Bild vor Augen führen zu können, soll die Ausstellung da» Gebiet der Löschwesen» und aller damit im Zusammenhang stehenden Einrichtungen umfassen, welche geeignet sind, die Feuersicherheit zu erhöhen, das Ausbrechen von Bränden zu verhüten oder zu beschränken. ES ergeht daher durch den Ausstellung-- und Bauausschuß für den XII. sächsi schen Feuerwehrtag, Herrn Vorsitzenden Rudolf Poppe- Zittau an alle Interessenten die freundliche Einladung, die Ausstellung mit ihren Erzeugnissen zu beschicken. Die geräumige Turnhalle nebst anstoßendem Turn platz, auf dem überdachte Hallen errichtet werden sollen, bietet ausreichenden Raum zur bequemen und sachgemäßen Ausstellung aller eingesendeten Objekte. Die Anmeldung hat «bi» zum 1b. Juni" zu erfolgen und sind daraus bezügliche Formulare durch Herrn Rudolf Poppe-Zittau zu beziehen. Als Programm für den XII. sächsischen Feuerwehrtag hat man in Aussicht genommen: Sonnabend, den 19. Juli: Em pfang der Gäste am Bahnhofe; Eröffnung der Aus stellung; Bertheilung der Karten in der Restauration Burg (am Bahnhofe); Abends Begrüßung und Fest- commerS, wenn nöthig in zwei großen Lokalen. Sonn tag, den 20. Juli: Weckruf; Schulübungen; Delegir- tenversammlung in Stadt Prag; bis 1 Uhr Concert auf dem Markt. Nachmittag: Festzug nach der Weinau; Sturmangriff der Zittauer Feuerwehr; Concert mit Gesang; Illumination. Montag, den 21. Juli: Lan- desauSschuß-Sitzung, technische Vorführungen; Partie nach dem Oybin. Die Festschrift (verfaßt von Herrn Stadtrath Korschel) ist fast schon vollendet. — Im Königreich Sachsen, einer Haupstätte des industriellen Lebens, ist der von dem Pariser Sozia- listen-Congreß vorgeschriebene Arbeiterseiertag in ruhigster Weise vorübergegangen. Fast aus allen Städten wird gemeldet, daß in den meisten Fabriken sämmtliche Arbeiter am I. Mai ihrer gewohnten BerufSthätigkeit nachgegangen sind. Aus vergangener Zeit — für unsere Zeit. 3. Mai. (Nachdruck verboten.) Der 3. Mai 1872 bezeichnet einen Wendepunkt in dem Geschicke "Japans. An diesem Tage bat der Mikado sämmtliche gegen das Christenthum bestehende Verordnungen aufgehoben. Seit jener Zeit hat sich auch zwischen Japan und Europa ein reges Leben entwickelt; Handel und Verkehr haben einen er freulichen Aufschwung genommen und es ist heutzutage nichts seltenes, Japanesen auf dem europäischen Continente zu finden. Der Mikado muß ein geistig begabter und weitblickender Mann gewesen sein, daß er einfah, daß nur durch Wegfall aller Aus nahmegesetze ein freier Verkehr zwischen Japan und andern Ländern möglich und eine erhöhte geistige und wirthschaftliche Entwickelung geschaffen werden könne. 4. Mai. Ein interessantes Schauspiel ist es, zu sehen, wie die ge schichtlichen Begebenheiten, die vor Jahrhunderten sich ereignet, in neuerer Zeit sich genau so wiederholen. Zwischen den ton angebenden Kolonialmächten Portugal und Spanien war vor 400 Jahren infolge gemachter Entdeckungen ein Konflikt aus gebrochen, der nur durch Anrufung des Papstes geschlichtet wurde. Am 4. Mai 1483 setzte Papst Alexander vl. die De markationslinie, welche die Entdeckungen der genannten Mächte trennte, fest. Wie bekannt, wurde auch in neuerer Zeit der Papst als Schiedsrichter in weltlichen Dingen n it Erfolg an gerufen. Es giebt nichts neues unter der Sonne. 5. Mai. Der 5. Mai des Jahres 1494 eröffnet mit einem Schlage eine neue, kaum geahnte, völlig ungekannte Welt, indem er uns die Entdeckung Amerikas durch Christoph Eolumbus, dem Kühnsten aller Kühnen und unsterblichsten aller Forscher, bringt und dadurch einen Wendepunkt in dem Schaffen und Walten aller Kulturvölker bezeichnet. Mit dem Tode von den eigenen Leuten bedroht, läßt er seinen Hoffnungsanker nicht sinken. Gleichsam mit geistigen Augen sieht er das Land vor sich und endlich, nach langen, bangen Tagen ertönt aus der Höh« des MastkorbeS das erlösende Wort: Land. Vermischte Nachrichten. — Magdeburg, 22. April. Von Interesse für die Wirthe und das biertrinkende Publikum ist eine Verhandlung der Strafkammer hiesigen Land gerichts. Anacklagt war die Schankwirthin Kleve, aus Löbnitz, Kreis Kalbe, weil sie in ihrer Schank- wirthschaft sogenanntes Tropfbier, mit gutem Biere vermischt, den Gästen verabreichte. Die Gläser wurden zuerst dreiviertel aus dem Fasse gefüllt und eS wurde dann aus Gläsern, die Tropfbier enthielten, nachge gossen. Die Angeklagte führte zu ihrer Entschuldig ung an, daß sie mit dem aus dem Fasse verzapften Biere die Gläser wegen des starken Schäumen- nicht habe vollständig füllen können und deshalb mit dem schon abgelasscnen Biere nachgefüllt habe. Dieses letztere sei allerdings aus einem Eimer entnommen, in welchem das beim Einschenken überschäumende Bier aufgefangen sei. Eine Verschlechterung des Bieres werde dadurch nicht herbeigeführt, da der Eimer stets sauber gehalten werde. Der Sachver ständige, Chemiker vr. Süßenguth, erklärte demgegen über, daß durch Stehen des Bieres an der Luft die Kohlensäure entweiche und dasselbe dadurch ungenieß bar werde. Werde daS Bier in einem Eimer mit großer Oberfläche aufgefangen, so entweiche die Kohlen säure schon in wenigen Minuten. Außerdem komme das abschäumende Bier mit den Händen des Ab- zapferS in Berührung und nehme auch den in Tanz lokalen reichlich wirbelnden Staub auf. Es sei des halb Tropfbier gesundheitsschädlich und ein Zusatz des selben zu gutem Bier als eine Verfälschung anzu sehen. Die Strafkammer erkannte gegen die Frau auf 50 M. Geldstrafe. — DaS Christenthum in Japan. Der .Hochi Shimbun", eine der angesehensten japanischen Zeit ungen, meint, die Fortschritte des ChristenthumS in Japan seien langsam aber sicher. Die jährliche Zahl der Bekehrten oder daS WachSthum der Missionsan stalten ist nicht so in die Augen springend. Aber andererseits behauptet der christliche Glaube den ein mal gewonnenen Boden und geht niemals rückwärts. Der Einfluß des ChristenthumS auf das japanische Volk läßt sich natürlich schwer ermessen. Aber die liebreiche Sorgfalt um die Erziehung der Mädchen und die Besserung der Lage der Frauen eröffnet dem Christenthum die Herzen des Volkes. Kurz, daS Christenthum wird ganz allmählich durch die Verdienste, welche eS sich erwirbt, zur Macht gelangen. Macht eS nur ferner solche Fortschritte wie bisher, so gehört ihm die Zukunft. — Bei den Exzessen in Biala hat sich die Wirkung der Mannlicher-Gewehre, welche jetzt auch in der deutschen Armee zur Einführung gelangen, in furchtbarer Weise erprobt. In zehn obduzirten Lei chen wurde keine Kugel gefunden, überall zeigte der Schußkanal, daß die Kugel durch den ganzen Körper gegangen war. — Stuttgart. Der König von Württem berg machte neulich Nachmittags, gefolgt von seinem Hund, einen Spaziergang in den Anlagen zu Stutt gart. Ein dem Arbeiterstand angehöriger Mann, wel cher den König nicht kannte, trat dem Königlichen Spaziergänger mit der Bemerkung entgegen, daß da» Mitbringen von Hunden in den Anlagen verboten sei, und meinte auf die Erwiderung, daß der Hund Eigen- thum des König» sei, e» frage sich nicht, wem der Hund gehöre, ein Hund dürfe nun einmal nicht hier her gebracht werden. Ein aus der Nähe herbeieilender Landjäger befreite den König von weiteren Auseinan dersetzungen mit dem Mann und führte Letzteren der Stadt-Direktion vor, wo man ihn jedoch nach Fest stellung seiner Personalien entließ, nicht ohne die Warnung, die Polizei in den Anlagen den hierzu be rufenen Parkwächtern u. Schloßgardisten zu überlassen. Kirchliche Nachrichten ans der parochie Eibenstock vom 27. April bis 3. Mai 1890. Aufgeboten: 21) Franz Wilhelm Georgi, ans. B., Tisch lermeister u. Stickmafchinenbcsitzer in Schneeberg, ein Wittwer, ehel. S. des weil. Friedrich Wilhelm Georgi, ans. Bergarbeiters in Zschorlau und Therese Richter hier, ehel. T. des Hermann Friedrich Richter, ans. Bs. und SchlossermeistcrS hier. 22) August Friedrich Unger, Vordrucker hier, ehel. S. de» weil. August Friedrich Unger, Bäckermeisters hier und Hulda Albine Seifert hier, ehel. T. des Gustav Herman» Seifert, Maschinen- stickerS hier. 23) Albin Gustav Krönert, Holzbildhauer in Aue, ehel. S. des Gottlieb Wilhelm Krönert, Straßenwärters in Wildenthal und Wilhelmine Marie Thiele in Wildenthal, ehel. T. des weil. Friedrich August Thiele, Schuhmachermeisters in Herzberg. 24) Heinrich Emil Seidel, Handarbeiter hier, ehel. S. des Karl Hermann Seidel, Zimmermanns in Schedewitz und Sophie Friederike Drechsler hier, ehel. T. des weil. Gott lob Friedrich Drechsler, Handarbeiters hier. Getraut: 17) Arno Reinhard Zeumer, Conditor in Crim mitschau mit Anna Ernestine geb. Hagert hier. Getauft: 1141 Wanda Markscheffel. 115) Ernst Hermann Schubert. 118) Judit Hertha Tröger. 117) Helene Olga Müller. 118) Anna Marie Stemmler. Begraben: 89) Christiane Sophie Rülke geb. Baumann, nachgel. Wittwe des weil. Robert Rülke, Handelsmanns hier, 66 I. 1 M. 22 T. 90) Ernestine Wilhelmine Petzoldt, led. Standes, ehel. T. deS Richard Petzoldt, ans. Bs. und Tuch machermeisters hier, 36 I. 7 M. 4 T. 91) Christian Julius Siegel, Schuhmachermeister hier, ein Ehemann, 62 1.1 M. 16 T. 92) Paul Guido Robert Heinz, ehel. S. des Robert Oscar Heinz, Maschinenstickers hier, 16 I. 6 M. 19 T. 94) Karl Julius Weigel, Oekonom hier, ein Ehemann, 63 I. 2 M. 19 T. 9S) Wanda, ehel. T. des Albin Markscheffel, Färbers hier, 2 T. An, Sonntage Cantate: Vorm. Predigttext: Jac. I, 13—18. Herr Pfarrer Bött- rich. Nachm. Unterredung mit der confirmirten Jugend. Herr Diac. Fischer. Die Beichtrede hält Herr Pfarrer Böttrich. Nächste« Montag Iorm. 9 Ahr Wochencommunio«. Lirchennachrichtrn an, Schönheide. Sonntag, d. 4. Mai lvom. Oantute), Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Die Predigt hält Herr Diac. Vic. Schreiber. Im Anschluß hieran Beichte und Abendmahl. Die Beichtansprache hält Herr Pastor Strudel. Nachm. 2 Uhr Betstunde. Mittwoch, d. 7. Mai Vorm. 10 Uhr Wochen- communion. Herr Pastor Strudel. Chemnitzer Marktpreis« vom 30. April 1890. Weizen ruff. Sorten 10 M. 20 Pf. bis 10 Mk. SO Pf. pr. 50 Kilo - weiß und bunt S 70 - 9 90 - sächs.gelbu.weißlO 10 - 10 25 Roggen, preußischer - sächsischer 8 8 95 45 . 9 . 8 10 60 - russischer 8 60 - 8 75 Braugerste 8 75 - 10 75 Futtergerste 7 10 . 7 50 Hafer, sächsischer, alter 8 70 . 8 95 Hafer, preuß., neuro Kocherbsen — — - — — 9 50 . 10 50 Mahl- u. Futtererbsen 8 50 . 8 75 Heu 3 80 - 4 50 Stroh 3 50 - 4 20 Kartoffeln 2 30 - 2 70 Butter 2 20 - 2 60 1 - Arischer Spargel Meue Matjes-Kernige Mutapfekftnen treffen ein bei IVlax Steindaoli. 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