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-rcn Frühlingsnacht. Freue dich, Mutter, so schreibt das Schweizer Haushaltungsblatt, wenn deine Kinder frohlocken und so recht aus vollem Halse lachen. Ein solche» Lachen ist der Ausdruck wahrer, inniger Fröh lichkeit. Jean Paul sagt so schön: .Heiterkeit ist der Himmel, unter dem Alles gedeiht, Gift ausgenom men." Ja Mutter, du hast allen Grund ängstlich zu fein vor dem Aufhören des Lachens deine« theuren Lieblings! Verlust der Heiterkeit ist stets der Vor bote eine» großen Uebel». — Eine Milliarde Minuten. Als im Jahre 1818 in Frankreich der Gedanke aufgetaucht war, eine Milliarde Franken für die französischen Emigranten zu bewilligen, rief General Foh in der betreffenden Kammersitzung aus: .Eine Milliarde Franken! Ja, weiß man denn nicht, daß seit dein Tode Christi noch nicht einmal eine Milliarde von Minuten verlaufen ist?" — Obgleich seit diesem Ausspruche mehr als ein halbes Jahrhundert verflossen ist, ist die Milliarde Minuten noch immer nicht voll. Erst im Jahre 1902 wird dies der Fall sein. — Die Gelehrigkeit eines Pudels hat einein Schlächtermeister in Berlin einen argen Ver druß bereitet. Zu diesem kam nämlich dieser Tage «in Gerichtsvollzieher, bei dessen Eintritt der Meister schnell die mit 40 M. gefüllte Geldtasche unter da« Sopha warf. Diesem Wurf mochte wohl des Schläch ters Pudel, der sich im Zimmer umherlrieb, als eine Aufforderung betrachten, seine Kunststllckchen zu zeigen, denn schnell fuhr er unter das Sopha, apportirte die Geldtasche und ließ sie sich willig von dem Gerichts vollzieher abnehmen. Allerdings erhielt er dann, als der Beamte den verdutzten Meister verlassen hatte, eine Belohnung für seine Aufmerksamkeit, von oer er sich nichts hatte träumen lassen. — Ein nettes Geschichtchen wird dem .Kurm.Wochcnbl." ans Genthin berichtet. Einem dortigen Geschäftsmann passirte das kleine Malheur, daß er den Geldschrank schloß, während die Schlüssel in demselben lagen. Nun war Holland in Noth, da am Platze ein Sachverständiger nicht aufzutreiben war. Man telegraphirte nach Magdeburg; zwei sofort er schienene Leute kehrten ohne Erfolg heim. Da erin nerte man sich eines Schloßkünstlers, der früher in Genthin thätig gewesen und jetzt vorherrschend sich hier aufhält. Dieser wurde geholt. Mit Leichtigkeit öffnete er den Schrank. .Was schulde ich Ihnen?" fragte der Besitzer. .Dreißig Mark!" lautete die Antwort. „Das ist ja aber unerhört — für diese kleine Mühe solche Summe —" — Bums! flog der Schrank wieder zu und unser Freund machte Miene sich zu entfernen. .Aber bleiben Sie doch!" nöthigte der Kaufmann, .wir werden uns ja einigen." Zum zweiten Male ging der Künstler an die Arbeit und mit Erfolg. .Nun bitte den äußersten Preis . . ." — .Jetzt kostet der Spaß fünfzig Mark!" — Mit süßsaurer Miene zahlte nunmehr der Kaufmann. — DaS schlaue Dienstmädchen. Hausfrau: .Rosa, was war denn das gestern für ein Dragoner in der Küche?" — Dienstmädchen: .Ach, das war mein Schatz, aber ich werde ihn abschaffen, weil er sich über Alles aufhält. Gestern sagte er wieder: Deine Gnädige ist die schönste Dame, die ich jemals gesehen habe. Wie darf den» der über Sie sprechen?" — Hausfrau: „Das scheint doch aber ein sehr ordent licher Mensch zu sein, den solltest Du doch behalten." — Der ruhige Mensch. Junge Dame (zu einer Freundin): .Nein, was dieser Herr Schnadel- huber doch für ein merkwürdig ruhiger Mensch ist!" — .O glauben Sie daS nicht! Den sollten Sie nur mal essen hören!" — Großmütterliche Eitelkeit. Herr: „Der reizende Kleine ist wohl Ihr Enkelchen?" — Dame (ärgerlich darüber, daß sie nicht für die Mutter ge halten wird): .Sieht denn das Kind wirklich schon wie ein Enkel aus?" per Wahrheit gemäß. Dresden. Nachdem ich die Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen (L Schachtel 1 M. in den Apotheken) gegen Hämorrhoidalleiden, verbunden mit Kreuz- und Kopsschmerzen, einige Zeit fortgesetzt anwandtc, fühle ich mich nun wieder vollständig wohl. Dieses der Wahr heit gemäß. Heim. Gruner, kl. Frohngasse 54. Unterschrift beglaubigt. — Man sei stets vorsichtig, auch die ächten Apo theker Aichard Brandt's Schweizerpillcn mit dem weihen Kreuz in rothem Felde und keine Nachahmung zu empfangen. Beim Herannahen des Frühlings machen sich in der Familie wie bei dem Einzelnen die verschiedensten Bedürf nisse für die wärmere Jahreszeit geltend. Nun ist es gewiß für Jedermann ebenso Vortheilhaft als angenehm, seinen Bedarf in einem einzigen bedeutenden und durchaus soliden Geschäfte zu decken. Als solches ist das Versand-Ge schäft Mry L Edlich in Leipzig-Plagwih allgemein bekannt; es hat in der langen Reihe von Jahren seit seiner Begründung stets bewiesen, daß es immer an dem Grund sätze festhält, nur wirklich gute Maaren zu möglichst niedrigen Preisen zu liefern. Wie wir bestimmt versichern können, verkauft das genannte Geschäft nur direkt an das Privat publikum ohne jede Vermittlung von Reisenden, Agenten oder Vertretern. Augenblicklich gelangt von dem Versand- Geschäft Mey L kdlich in Leipzig - Pla gwitz der sehr reichhaltig ausgestattete Frühjahrs-(f ata log zur Ausgabe, der auf Verlangen Jedermann unberechnet und portofrei zugeschickt wird. ' Dieser Catalog enthält eine über raschende Auswahl von allen zur Damen-Confection gehörigen Artikeln und bietet ebenso viel Neues und Bortheil- haftes in Herrengarderobe, Damen-, Herren- und Kinderwäsche, wie er auch Vielen durch die Vorführung geeigneter Gegenstände die Wahl eines paffenden Oster- geschenkes erleichtern dürste. Wir können daher Allen, welche in dem einen oder dem anderen Artikel Bedarf haben, nur empfehlen, sich diesen FrühjahrS-Catalog kommen zu lassen. Pie Aoka-^kastilken von Apotheker Georg Dallmann beseitigen Migräne und jeden, selbst den heftigsten Kopfschmerz augenblicklich (auch den durch Wein- und Biergenuß entstan denen). Schachtel k Mk. in der Apotheke zu Eibenstock. kirchliche Nachrichten aus der parochic Eibenstock vom 2g. Februar bis t. März 1880. Aufgeboten: 10) Friedrich Gustav Wesner, Maurerpolier hier, ehel. S. des weil. Johann Friedrich Wesner, Lohn kutschers in Leipzig und Auguste Friederike Denkert in Schnee berg, ehel. T. des weil. Gottlob Heinrich Denkert, ans. Bs. u. Handelsmanns ebendaselbst. Getraut: 7) Ernst Wilhelm Heß, ans. Hufschmied in Burck- hardtsgrün mit Erna Pauline geb. Baumann in Wildenthal. 8) Emil Ferdinand Brandner, Klempner hier mit Emma Auguste geb. Groß hier. 9) Friedrich Albin Mahnung, Kauf mann in Schönheide mit Anna Ernestine geb. Kehrer hier. 10) Gustav Hermann Anger, Eisengießer hier mit Anna Marie geb. Schmalfüß hier. Getauft: 58) Minna Clara Müller. 60) Curt Walther Börner. 61) Johanne Marie Tittel. 62) Johanne Clara Uhlmann. In Wildenthal: 6g) Georg Curt Radecker. 64) Otto Rudolf Schott. 65) Gustav Walther Siegel. 66) Anna Thekla Pilz. Begraben: 43) August Friedrich Böhm, Waldarbeiter hier, ein Wittwer, 74 I. 5 M. 26 T. 44) Helene Martha, ehel. T. des Ernst Albrecht Heymann, Oeconomiepachters hier, 8 T. 45) Der unverehel. Johanne Wilhelmine Unger todtgeb. S. Am Sonntage Reminiscere: Vorm. Predigttext: Hebr. 12,1—6. Herr Pfarrer Böttrich. Nachm. Missionsstunde Herr Diac. Fischer. Die Beichtrede hält Herr Diaconus Fischer. kirchcnnachrichtcn an» Lchönheidc. Sonntag, d. 2. März Mvm. Lomiuiseoro), Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Die Predigt hält Herr ?. Strudel. Jin Anschluß hieran Beichte und Abendmahl. Die Beichtan- sprache hält Herr Diac. Schreiber. Chemnitzer Marktpreise vom 26. Februar 1890. Weizen ruff. Sorten lOMk. 30Pf. bis 10 Mk. 70 Pf. pr. 50 Kilo - sächs. gclb u.weiß 9 - 70 - - 10 - 30 - » » 9 - 35 . . 9 - 50 - - > . 9-80- - 9.— . - - - 9-85» - 9- — - - - - 8 > 75 - - 10 - 75 - - - - 6 > 90 - - 7 - 30 - ... Hafer, sächsischer, alter 8 - 20 - < 8 - 45 - - « - Hafer, preuß., neuer — - — - - — - — - - - - Kocherbsen 9 - 25 - - 10 - 25 - - - , Mahl-u. Futtererbsen 8 - 50 - - 8 - 75 - - . . Heu 3 - 80 - . 4 . 50 --- < Stroh 3-50- > 4-20- - - Kartoffeln 2 - 30 - - 2 - 70 - - - - Butter 2-— - - 2-50- -1- - sächsischer - russischer Braugerste WM" Lilionese "Ml (Schönheitsmittel) entfernt b Sommersprossen,Mitesser,gel- Z den Teint rc. n Flc. 3 Mark., I '/-Flc. I,5oM. Hnthaarungs- H mittel zur schnellen Entfern ung von Arm- und GesichtS haaren ü Flc. 2,so Mk. Haarfarbe zum echt Färben ergrauter und rother Kopf- u. Bart haare, einziges und bestes aller Färbemittel. '/>Fl.2,5»M., >/,Fl.1,-sM. Bart-Kaarwuchs- Womade, bestes Mittel zur schnellen Erlangung eines Bartes, auch zum Kopfhaarwuchs anwendbar. Dose 3 Mk., Dose 1,50 Mk. Kolbs L Lo., Ehern. Fabr., gcgr. 1849. Lettin 80., Oranienstr. 207. In Eibenstock nur allein echt zu haben bei <-iulck« Apotheker. N»ri«2eIIer, !N«^»n-'?ropkvi», »ortroSliok «irkoml d«i allen llcanübsllsn 4«, lNagnn«. Unübertroffen bei Appetit- loffgieil, Schwäche de« Mögen«, übelriechendem Alhrm, Blähung, janrrm Aniftosien, Kolik. M-gen- kalarrh, Sodbrennen. Bilduna SchlNmproduction, l^elb^ucht, Ekel und Srbrechen, tk-pslchmer, „ , , , lsoll« er °°m Manen herrübrt), Solmtnmnrlr«. M-oenIr-mps, Harlj-ibigk-ll. - od. Berftopsnng, Uebertnden de« Magen« mit Speisen n. «elräntrn, Würmer-, Mil,-. Leber- und Hämorrhoidalleiden. — Prei« ü erlaschc lammt «ebt»"««»uw^lnn« 80 l>k-, r-ppelftasche All. l.4i>. Sentr -Verl, durch iipoth. c»rt «r»a,, (Mähren). ULiiLWlIer werden jetzt vielfach nachgeahmt. Man achte daher «ns obige Schutzmarke und auf die Unterschrift de- «voth. V. v, ki-emsier. — Prei- per Schachtel 50 kl-l- Die Mariazeller Magentrovfen und die Maria- heller Abführpillen sind kein« die "crschrist ist auf jedrr Flasche und Schachtel genau angegeben. . Die »«InzeNer Ukagentropfen und MariaMer vdsü-rMen sind echt zu Haden m « Eivcnstock bei Apotheker »1»«t»«r. Die Handelsschule zu Auerbach beginnt am 14. April r». «. einen neuen Lehrkursus. Unterrichtsfächer: deutsche, französische und englische Sprache, Kandckscorrespondenz, Kandeks- und Mechselrecht, einfache und doppelte Buchhaltung, Geographie, Rechnen und Schreiben. Anmeldungen nimmt der Director der Anstalt, Herr llr. isnning, entgegen. Auerbach i. V., am 1. Februar 1890. Dcr Vorstand der Handelsschule. i?»iiI Wrenn-Kalender für die Gas-Straßenbeleuchtung in Eibenstock im Monat März 1890. Dat. Stück Uhr Dat. Stück Uhr Dat. Stück Uhr von bi« von bi« von bi« I. b. m. 6 k. Beleucht. 24 1 3 23. 76 6 10 7. 48 6 8 17. 76 6 10 48 10 1 8. 48 6 9 ! 48 10 1 24 1 3 9. 76 6 10 24 1 3 24. 76 7 10 10. 76 6 11 18. 76 6 10 48 10 1 11. 76 6 10 48 10 1 24 1 3 48 10 12 24 1 3 25. 76 8 10 12. 76 6 10 19. 76 6 10 48 10 1 48 10 1 48 10 1 24 1 3 13. 76 6 10 24 1 3 26. 76 8 10 48 10 2 20. 76 6 10 48 10 1 14. 76 6 10 48 10 1 24 1 3 48 10 1 24 1 3 27. 48 10 12 24 1 3 21. 76 6 10 24 12 3 15. 76 6 10 48 10 1 28. 48 11 1 48 10 1 24 1 3 24 1 3 24 1 3 22. 76 6 10 29. 24 1 3 16. 76 6 10 48 10 1 30. u. 31 k. Beleuchtung. 48 10 1 24 1 3 Eine Rarthie gebrauchte Tambommaschmcii zu kaufe« gesucht. Offerten mit Preis unter kk. v. 4SS „Znvatidendank" Leipzig erbeten. Flüssigen Crystallleim zur direkten Anwendung in kaltem Zu stande zum Kitten von Porzellan, Glas, Holz, Papier, Pappe rc., unentbehrlich für Comptoire lind Haus haltungen, empfiehlt O Fke«r« »»</>«/«»» __ «»«»rV von verlang« m»n in OriwmrUrro»« v»r,«dvue Nusber Xlduw v. stk»««p ü» Ul» ».D . Eisner drlks-Depot. 8t«t« ä. 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