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Vermischte Nachrichten. — Die Weltausstellung in New-Jork im Jahre 1892. Jemehr sich der Gedanke einer Weltausstellung in New-Jork im Jahre 1892 seiner Wirklichkeit nähert, desto zahlreicher machen sich die Künstler und Meister mit Vorschlägen geltend, die helfen sollen, das Unternehmen noch großartiger und glänzender zu gestalten wie das französische. Unter den Borschlägen befindet sich auch das Projekt eines eisernen ThurmeS, entworfen vom Ar chitekten Charles Kinkel in Washington. Die Höhe desselben soll 1492 Fuß werden, um an das Jahr der Entdeckung Amerikas zu erinnern. Bei dem Ent wurf ist nicht allein die große Höhe ins Auge gefaßt, sondern der Hauptgedanke ist die Construktion eines Domes oder Kuppel, wie sie sonst nirgends aus der Welt existirt und von großem Nutzen zu Volksver sammlungen rc. sein würde. Der Dom hat an seiner Basis einen Durchmesser von 280 Fuß, also einen Flächeninhalt von ungefähr 61,575 lDFuß und eine Höhe von 260 Fuß. Es find 3 Gallerten vorgesehen, zwei zwischen den Bögen und eine am Anfang'der Kuppel. Diese Gallerten haben Raum für 25,000 Personen. Der äußere Durchmesser dieses großen Thurmes an der Basis ist 640 Fuß u. verjüngt sich nach der Spitze dis auf 86 Fuß. Es sind 16 Säulen vorhanden, je 33 Fuß hoch mit Verstrebungen, welche die einzelnen Stockwerke bilden. Der mittlere Raum des ThurmeS ist 60 Fuß im Durchmesser und hat zwei Treppen oberhalb der Kuppel von je 18 Stufen, von einem Stockwerk zum anderen, sowie Thllren für 8 Elevatoren. Der untere Theil, oder der Sockel des Thurmes, welcher 300 Fuß hoch ist, hat 8 Trep pen und 16 Elevatoren. Um die Basis gruppiren sich eiserne Gebäude architektonisch ausgeführt, welche allgemeinen Ausstellungszwecken dienen, mit großen Promenadenterrasscn und Platz für eine elektrische Bahn. — Hasenbraten. Jetzt, zur Zeit des „Ha senessens", in welcher Meister Kampe auf jeder Tafel ein gerngesehener Gast ist, dürften ein paar Worte darauf abzielen, der Hausfrau anzugeben, wie sie mit leichter Mühe viel dazu thun kann, um den Hasen braten besonders schmackhaft zu machen. Es herrscht bekanntlich in Jägerkreisen die Sitte, Hasen nach der Jagd auswerfen zu lassen, um dadurch eine größere Haltbarkeit der Fleisches zu erzielen. Dieses Ver fahren ist vollständig verkehrt, denn durch das Oeff- nen des Felles und Hcrausziehen der Eingeweide tritt die Luft in die Räume und überzieht, zumal bei feuch tem Wetter, sehr bald das Fleisch mit einer schleim igen Masse, die schon nach wenigen Tagen einen dumpfen Geruch verbreitet. Man lasse einfach den Hasen in freier Luft hängen und beraube ihn des hermetischen Verschlusses nicht, kümmere sich auch um die Witterung nicht, sondern versuche nach 4 bis 5 Wochen, wie bedeutend das Thier an Wohlgeschmack und Güte des Fleisches gewonnen. Schreiber dieses hat im vorigen Jahre einen Hasen nach dieser so ein fachen Methode behandelt und nach 6 Wochen das Fleich noch so frisch und wohlschmeckend gefunden, daß selbst verwöhnte Gourmands versicherten, nie ein feineres Stück Hasenbraten gegessen zu haben. Na türlich kann dies jedoch nur bei kälterem Wetter gelten. — Uebertrumpft. Zwei junge Kaufleute strei ten miteinander. Jeder behauptet, das Geschäft seines Prinzipals sei das bedeutendere. „Unsere Reisenden," meint der Eine, „haben soviel zu thun, daß sie fast das ganze Jahr hindurch auf der Tour sind." — „Bah," entgegnete der Andere, „das ist noch gar nichts; wir haben Reisende, die gar nicht mehr wieder kommen!" — Familien-Botanik. Vater: „Hier stelle ich Ihnen meine jüngste Tochter vor. Nicht wahr, eine reizende Knospe! Dann deren Schwester, eine nicht minder herrliche Blüthe! Und hier niein ein ziger Sohn... ein vollendetes — Früchtel!" Pie Kvka-Zkastilren von Apotheker Georg Dallmann beseitigen Migräne und jeden, selbst den heftigsten Kopfschmerz augenblicklich (auch den durch Wein- und Biergenuß entstan denen). Schachtel t Mk. in der Apotheke zu Eibenstock. Ztanbrsamtlichc Nachrichten von Zchönhcide vom 18. bis 21. Dezember 1889. Geboren: 383) Dem Eisengießer Friedrich Louis Seidel in Schönheiderhammcr Nr. 20 8 1 S. 354) Dem Mechaniker Georg Friedrich Adolf Dörries hier Nr. 302 8 1 T. 355) Dem Bürstensabrikarbeiter Friedrich Alwin Heinz hier Nr. 178 1 S. 358) Dem Eisengießer Franz Robert Tuchscherer hier Nr. 330 1 T. 357) Dem Schuhmachermeister Gustav Adolf Trützschler hier Nr. 277 1 S. 358) Der unverehelichten Auf passerin Lina Minna Albert hier Nr. 48 1 T. 359) Der unverehel. Bürsteneinzieherin Christiane Marie Klötzer hier Nr. 44 1 T. 380) Dem Bürstensabrikarbeiter Heinrich Gustav Then hier Nr. 239 I S. Eheschließungen: 68) Der Bürstenfabrikarbeiter Friedrich Louis Günnel mit der Bürsteneinzieherin Emma Seidel hier Nr. 207. Gestorben: 201) Henriette Emilie verw. Becher geborene Kolditz hier Nr. 255, 78 I. 9 T. alt. 202) Des Schneiders meisters Gottlieb Friedrich Lippold in Schönheiderhammcr Nr. 40 Ehefrau, Christiane Friederike geb. Baumann, 8l I. 7 M. alt. 203) Des Pinselmachers Eduard Unger hier Nr. 1751) Zwillingstochter, Anna Clara, 28 T. alt. 204) Die unverehel. Bürsteneinzieherin Emma Unger hier Nr. 61, 18 I. 10 M. alt. 205) Des Druckers Hermann Emil Leistner hier Nr. 3908 Tochter, Ella Helene, 1 I. 10 M. alt. 206) Des Bürstenfabritarbciters Carl August Oschatz hier Nr. 140L todtgeb. Tochter. 207) Des Oekonomen Christian Gottlob Stark in Neuheide Nr. 248 Ehefrau, Christiane Friederike geb. Sehfert, 71 I. 9 M. alt. 208) Des Eisengießers Johann Ludwig Teubner i. Schönheiderhammcr Tochter, Martha Clara, 7 M. 1 T. alt. 209) Christiane Friederike Wilhelmine verw. Glitzner geb. Schädlich hier Nr. 200, 70 I. 6 M. alt. 210) Der unverehel. Bürsteneinzieherin Christiane Marie Klötzer hier Nr. 44 Tochter, Anna Marie, 2'/, Stunden alt. 211) Der Buchhalter Ernst Ottomar Wild hier Nr. 406, 65 I. 11 M. alt. Kirchliche Nachrichten ans der parochie Lidenkock. Am 1. Weihnachtsfeiertag: Früh 6 Uhr Mette: Luc. S, 10 u. II. Herr Diaconus Fischer. Norm. Predigttext: Tit. 2, 11—14. Herr Pfarrer Böttrich. Nachm. Liturgischer Gottesdienst. Herr Diaconus Fischer. Die Beichtrede hält Herr Diaconus Fischer. Am 2. Weihnachtsfeiertag: Norm. Predigttext: Hebr. I, 1—6. Herr Pfarrer Böttrich. Die Beichtrede hält Herr Pfarrer Böttrich. Abends 6 Uhr Abendgottesdienst: Luc. 2, 15—20. Herr Diaconus Fischer. Kirchenmusik zum 1. und 2. Weihnachtsfeiertag: Mache dich auf, werde Licht! Chor mit Orchesterbegleitung aus dem Oratorium „Paulus" von Mendelssohn. Text: Mache dich auf, werde Licht! denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn gehet auf über dir. Denn siehe. Finsterniß bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker. Aber über dir gehet auf der Herr! und seine Herrlichkeit erscheinet über dir. Mette: Weissagung. Stille Nacht, heilige Nacht. In Wildenthal: Am 2. Weihnachtsfeiertag, Bonn. 9 Uhr Gottesdienst mit Abendmahlseier. Herr Diaconus Fischer. üirchknnachrichtrn au» Zchönhcibe. Mittwoch, den 25. Dezember (1. Weihnachtsfeiertag), Früh 6 Uhr Christmetten mit Predigt. Die Predigt hält Herr Diac. Schreiber. Norm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Die Predigt hält Herr k. Steudel. Im Anschluß hieran Beichte und Abendmahl. Die Beichtansprache hält Herr k. Steudel. Nachm. 2 Uhr Weihnachtsbetrachtung. Herr Diac. Schreiber. Donnerstag, den 26. Dezember, (2. Weihnachtsseiertag), Bormittag 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Die Predigt hält Herr Diac. Schreiber. Chemnitzer Marktpreise vom 22. Dezember 1889. 9 - 9 - 9 - 50 - 55 - 15 . 50 - Weizen russ. Sorten 10 Mk. 50 Pf. bis 10 Mk. 90 Pf. pr. 50 Kilo - sächs. gelb u.weiß 9 - Roggen, preußischer - sächsischer - russischer 75 - - 10 35 - - 9 — > - 9 30 - - 9 Braugerste 8 - 75 - - 10 Futtergerste 6 - 50 - - 6 Hafer, sächsischer, alter 7 - 85 - - 8 Hafer, preuß., neuer — - — - - — Kocherbsen 9 - — - - 10 Mahl-u. Futtererbsen 8 - 25 - - 8 Heu 3 < 30 - - 4 Stroh 3 - — - - 4 75 - - > 75 . - - 10 - - , 50 . - - 20 - . - Kartoffeln Butter 2 . 50 . 2 - 20 - 2 - 70 > - - 2 . 80 - - 1 Wrnterhcind schuHe! Lchuhmaarrn-Lagcr. bei Uhren ml lsi Frachtbriefe empfiehlt kl. iiannvbokn. l5 sL sL l5 §611! 'UM68ssI'U88 §611! feinstes u. lieblichstes Taschentuch Parfüm. Depot bei 6. ä. kiötrli. ILLeuls-tur-ks-xisr ist wieder vorräthig bei E. hanneboh». kriseden Die so beliebt gewordenen Loosll-Eillkgchhlcll habe wieder in allen Nummern vorräthig. 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Z Sowie l^ chotd- und optische Waaren. s- likparaturen jeder Art sauber und billig. Bekanntmachung. Die Weihnachtsbescheerung des Frauenvereins für die dazu be stimmten Empfänger findet den 3. Aeiertag, den 27. Dezember d. I., Machm. 3 Mr im hiesigen Pfarrhause statt. Eibenstock, den 23. Dezember 1889. Um mein Wollwaaren-Lager gänzlich zu räumen, verkaufe ich sämmt- kiche Artikel zum Einkaufspreis aus. Besonders mache ich auf einen größeren Posten Kerremveflen und Kinderkleidchen aufmerksam. Gleichzeitig empfehle ich sämmtliche Winter-Schuhe und Stiefeln, sowie Gummischuhe und -Stiefeln und für Herren, Damen und Kinder wegen vorgerückter Saison zu ermäßigten Preisen. Hochachtungsvoll v. V. LorvllL, MHrrmclcHer. Empfehle mein reichhaltiges Lager in nur soliden als: in Gold, Silber und Nickel. LtRie lLulL- u 8t»n«L- VLrS» in stylvollen Gehäusen.