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» e Anzeige, IS. lunz lloo. ffee olrusn- >ffce -cburg. md, im als die , ist der int der lsatz. » Colo- zen. cht- zen und für 'N t t seiner z wegen sn selbst m. Nur 50 Pfg. dolin. MM »»i». lenbahn. ichm. Ab 48 7,00 39 8,09 l9 8,83 30 9,0« 49 9,87 57 9,45 88 10,10 88 10,1« 41 10,87 50 10,35 w 10,45 18 10,53 18 10,59 55 — 13 — 18 — 15 — Hm. Ab. 80 «,15 35 8,34 07 7,10 88 7^1 18 8,07 18 8,14 84 8,82 40 8,35 » 8,45 12 8,55 18 9,01 18 9,25 >0 — >3 — 16 — !3 — 18 — statt: . Adorf. Ehemn. i. Amts- und Anzeigeblatt für den Erscheint Abonnement Wik des Amtsgerichts TibeHock -LZLS sertionSpreiS: die kleinsp. ten, sowie bei allen ReichS- Z i-io Pf und dessen Umgebung. P°stan, alten Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. 3«. Aahr«a»g. — M ISS. Donnerstag, den 14. November 1888. Bekanntmachung. Am 15. November dieses Jahres ist der 4. Termin der diesjährigen städtischen Anlagen, zu dessen Bezahlung eine 3wöchige Frist nachgelassen ist, fällig. Zu dessen Entrichtung wird mit dem Bemerken hiermit aufgefordert, daß nach Ablauf dieser Frist ohne vorhergegangene persönliche Erinnerung das Zwangsverfahren eingcleitet werden wird. Eibenstock, am 12. November 1889. Dt! Stadlrat l) Löscher, Bürgermeister. Bg. Hagesgeschichte. — Deutschland. In Berliner militärischen Kreisen hält man die Blättermcldung, daß sich die russische Heeresverwaltung für die Neubewaffnung der russischen Infanterie mit dem französischen Lebel- gewehr erklärt habe und daß diese Maßregel nach erlangter Zustimmung des Ezarcn in der Ausführung begriffen sei, für zutreffend. Dieser Vorgang wäre aber auch von einer unbestreitbaren politischen Be deutung. Obwohl die Mangelhaftigkeit der gegen wärtigen Bewaffnung des russischen Heeres den maß gebenden Stellen in Petersburg längst zum Bewußt sein gekommen war, haben sich dieselben bisher den noch gesträubt, ihre Zustimmung zur Einführung eines neuen Gewehrs zu ertheileu. Erst nach der Rückkehr des Czaren von Berlin ist dieser ablehnende Standpunkt aufgehoben worden. Alan kann darin einen weiteren Beweis, ja vielleicht nicht den schwächsten für die Richtigkeit der allgemeinen Auffassung erblicken, daß der europäische Frieden auf längere Zeit als gesichert anzusehen sei. So unglaublich es klingen mag, so wahr ist es dennoch: der Ezar hat bis vor Kurzem die unausrottbare Ueberzeugung gehegt, daß sich Deutschland und dessen Verbündete mit geheimen Angrifssplänen getragen bätten. Aus diesem Grunde hielt er es für richtiger, jede Neuerung in seinem Heere vorsätzlich zu unterlassen. Erst der Beredt- samkeit des Fürsten Bismarck scheint es gelungen zu sein, den Czaren zu überzeugen, daß dieser seltsame Verdacht gänzlich unbegründet ist, daß sich Deutsch land lediglich zu Vertheidigungszwecken mit anderen Mächten verbündet hat und daß dieser Bund in Wahrheit ist, was er zu sein behauptet: ein Friedens bund. — Bei der Abschätzung der Aussichten des So zialistengesetzes darf nicht übersehen werden, daß die verbündeten Regierungen fest entschlossen sind, diese Frage unter allen Umständen einer Lösung entgegenzuführen. Namentlich wünscht Fürst Bismarck nach glaubwürdigen Mittheilungcn, diese Angelegen heit von den Fragen auszuscheiden, welche die bevor stehende Wahlbewegung beherrschen werden. Der leitende Staatsmann ist der Ansicht, daß die Ent scheidung über die künftige Gestaltung des Sozialisten gesetzes viel zu wichtig für vie innere Sicherheit des Reiches ist, als daß sie der Zufälligkeit eines Wahl ergebnisses anheimgestellt werden könnte. Aus diesem Grunde wird er, wie bestimmt verlautet, nöthigenfalls seinen ganzen Einfluß aufbieten, um die Vorlage, wenn auch mit wesentlichen Abänderungen, durchzu setzen. — Nach einer der englischen Regierung aus San sibar zugegangencn Nachricht wäre keine Hoffnung mehr, daß sich die Meldungen über die Niedermachung des vr. Peters durch Eingeborene als unrichtig er weisen könnten, der Tod des l)r. Peters sei nicht mehr zu bezweifeln. — Der Nachtragsetat für die Wißmann-Expe dition beläuft sich nach einer Meldung des „Frkf. Journals" auf 1,950,000 Mark. Die 2 Millionen, welche der Reichstag bewilligt Hatje, sind aufgebraucht. Die Lohnansprüche der Neger stellten sich doppelt so hoch wie angenommen worden war; auch mußten 800 statt 600 angeworben, sowie Weiber und Kinder der Schwarzen mitgenommen werden, was die Transport kosten erhöhte. Hierzu kommen die größeren Kosten für tue Ausrüstung der Schiffe Wißmanns, endlich das Steigen der Kohlenpreise und die durch die Blockade hervorgerufene Vertheuerung aller Lebens mittel und Proviantgcgenstände. — Potsdam, 11. November. Das Dorf Zauchwitz bei Beelitz wurde im Jahre 1881 durch eine Feuersbrunst zur Hälfte in Asche gelegt und zwar, wie man allgemein annahm, halten Brandstifter das Feuer, das mit rapider Geschwindigkeit um sich griff, angelegt. Es gelang indessen damals nicht, die Ucbelthäter zu ermitteln, trotzdem mehrere Personen in Haft genommen wurden. Jetzt endlich nach 8 Jahren scheint es der Thätigkeit des kürzlich nach Beelitz versetzten Amtsrichters Samter gelungen zu sein, die Urheber, resp. Mitwisser der Brandstiftung zu ermitteln. Auf Betreiben der betheiligten Feuer versicherungen wurden nämlich seit Jahren unter der Hand Ermittelungen angestellt und diese haben nun so viel Material geliefert, daß dieser Tage kein geringerer als der Ortsvorsleher von Zauchwitz in Haft wegen Verdachts der Brandstiftung genommen wurde. Außer ihm sind auch noch der Gastwinh aus Zauchwitz und der Nachtwächter verhaftet worden, letzterer soll 200 Thaler dafür erhalten haben, daß er, als das Feuer angelegt, nicht sofort Feuerlärm gemacht, sondern erst gewartet hat, bis mehrere Ge höfte in Brand gerathcn waren. Die Untersuchung nimmt schon jetzt einen großen Umfang an, es melden sich täglich neue Zeugen. Der Ortsschulze ist ein sehr reicher Manu durch den Brand seines Gehöftes geworden, er wollte jetzt eine Kaution von 10,000 Mark stellen, wenn er aus der Haft entlassen würde, was aber abgelehnt wurde. An Stelle der einfachen abgebrannten Bauernhäuser sind inzwischen wahre Prachtbauten errichtet. — Oesterreich-Ungarn. Kaiser Franz Jo seph hat dem Gesuche des Erzherzogs Johann nunmehr Folge gegeben. Derselbe ist nicht nur ans der militärischen Rangliste und aus dem Verzeichnisse der Ritter Les goldenen Vließes, sondern auch aus der offiziellen Genealogie des österreichischen Kaiser hauses gestrichen worden, worin sein Name von 'Neu jahr an nicht mehr aufgeführt werden wird. Gemäß Kaiser!. Verfügung lautet der von dem gewesenen Erzherzog nunmehr zu tragende Name Johan» Orth. Locale und sächsische Nachrichten. — Johanngeorgenstadt. Das hiesige Schöffen gericht verurtheilte den Fortbildungsschüler Adner aus Breitenbrunn, Sohn eines dortigen Gasthofsbesitzers, wegen wörtlicher und thätlicher Beleidigung eines Lehrers während des Unterrichts zn einer Gefängniß- strafe von 5 Monaten und zur Tragung der Kosten. — Dresden. Als Montag Nachmittag kurz vor 3 Uhr Se. Maj. der König per Equipage in die Reitbahnstraße cinfahren wollte, gerieth ein etwa 4jähriger Knabe unter die Räder des Königlichen Wagens und wurde überfahren. Se. Majestät stieg sofort aus und begab sich in den nahegelegenen Laden, in welchen man das verunglückte Kind, welches, wie es scheint, glücklicherweise nur leicht verletzt wurde, gebracht hatte. Hier erkundigte sich der König ein gehend nach dem Befinden des Kleinen und ließ sich, soweit dies möglich war, den Vorfall von Augenzeu gen schildern. Unter lebhaftester Theilnahmc nahm Se. Majestät Kcnntniß von Allem und ordnete vor seiner Weiterfahrt, als ein Arzt cintraf, an, daß ihm über das Befinden des Kindes und den Charakter seiner Verletzung unverzüglich Mitthcilung gemacht werde. — Der Knabe ist der Sohn des Eisenbahn- betriebSsecretärs Fleischer auf der Rcitbahnstraße. Derselbe führte seinen Sohn an der Hand, während sich das Kind plötzlich losriß und direct in die Pferde hineinlief. Sichtliche Verletzungen hat der Kleine durch den Unfall nicht davon getragen. — Dresden. Der Finanz-Ausschuß für das Wettiner Jubiläum kann mit Stolz auf seine Thätigkeit zurückblicken; denn er ist in der Lage, über einen Ueberschuß von mehr als 30,000 M. zu ver fügen. Wie es heißt, soll dieser Ueberschuß den Grundstock bilden zu einein anzusammelnden Capital, welches die Ausführung eines monumentalen Gedenk zeichens an vaö herrlich verlaufene Fest ermöglicht. — Wie seiner Zeit mitgetheilt, hat Herr Ur. Schwabe in Leipzig der dortigen Ortskrankenkasse zwei Güter, Gleesberg und Förstel, als Heimstätten für Genesende in hochherziger Weise zur Ver fügung gestellt. Das für die weiblichen Genesenden vom Stifter bestimmte Gut am Gleesberg liegt ca. 500 Meter über dem Spiegel der Ostsee, gegen Nord- und Ostwince geschützt, auf deni waldigen Berge gleichen Namens mit der entzückenden Aussicht auf die gegenüber in gleicher Höhe gelegene Stadt Schnee berg. Lachende Fluren und die sich hinter Schnee berg aufthürmenden Berge umgeben den Gleesberg, sowie das zwischen demselben und der Stadt liegende Thal wie ein Kranz. Das Herrenhaus des Gutes macht den Eindruck einer großen Billa. Der räum liche Oekonomiehof desselben wird gebildet von dem Hauptgebäude und drei Wirthschaftsgebäuden. Ritter gut Förstel liegt ebenfalls ca. 500 Bieter über dem Meeresspiegel, eine Stunde von Schwarzenberg, mitten in einer großartigen stillen Berglandschast, umgeben von grünen Wiesen und gewürzigem Fichtenwald, entfernt von mit Rauch und Ruß verbundenen Fabrik anlagen. Das alterthümliche geräumige Schloß mit aufstrebendem Glockenthurm und den einen quadrat ischen Hof bildenden Seitengebäuden liegt mit einem Karpfen- und einem Forellenteiche an einem rauschen den, wasserreichen Bach, am Fuße eines sanft auf- steigenven Bergrückens, der das Schloß gegen Nord- unv Ostwinde schützt. Hierher ist die Station für männliche Genesende gelegt worden und harrt nun mehr der Bewohner, denen ein nach jeder Richtung hin ausgezeichneter Aufenthalt bcschieven sein wird. Auch Förstel kann gegenwärtig 30 Rekonvalescenten beherbergen, wird indessen im Falle des Bedarfs bis zu 60 aufnehmen können. Stimmt man an, daß im Durchschnitt eine Person vier Wochen zur völligen Wiedergesundung bedarf, so können mithin in beiden Gütern vorläufig ungefähr 700 Personen jahraus jahrein Unterkunft finden, eine Zahl, deren eminente Bedeutung für sich selbst spricht. Die Anzeichen dafür sind vorhanden, denn nach den an den Vorstand der Leipziger Ortskrankenkasse gelangten Zuschriften der Gemeindeverwaltung in Dresden und der Ortskranken kasse in Frankfurt am Main gehen diese mit dem Plane um, ähnliche Anstalten zu gründen. — Chemnitz. Ueber den Mord an dem 17 Jahre alten Maurerlehrling Anton Hetz aus Pittlau in Böhmen berichtet das „Chemn. Tagebl." noch folgendes. Dem genannten Lehrling wurden am 9. 'November Rachm. '/§3 Uhr in dem Comptoir seines Lehrmeisters 440 M., bestehend in vier Ein hundertmarkscheinen und zwei Zwanzigmarkstücken, eingehändigt und ward ihm der Auftrag ertheilt, dieses Geld nach Bernsdorf zu tragen, damit den Arbeitern an einem dortigen Neubau der Lohn aus gezahlt werde. Der Lehrling, der schon öfter mit derartigen Sendungen betraut worden war und jeder zeit dieselben gewissenhaft anSgcführt hatte, konnte sich leider diesmal seines Auftrage« nicht entledigen, denn er wurde durch verbrecherische Hand beraubt und ermordet. Wie wir erfahren konnten, ist es be reits in der Nacht zum Sonntag der eifrigen Thätig- kcit der Gendarmerie und Polizei gelungen, den 'Namen de« ThäterS festzustellen und Letzteren zu verfolgen. Derselbe wurde denn auch Sonntag Vormittag durch