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Amts- und Anzeigeblatt für den «»scheint 1 . ... e Abonnement Lyirk des Ämlszmchk Lidenstock sertionSpreiS: die kleinsp. ten, sowie bei allen ReichS- Z-il-i0Pf und dessen Umgebung. P°stanstalten Berantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. s«. Jahr«-««. — M ISS. Dienstag, den 22. Oktober L88S. Wahlen von Abgeordneten der Landgemeinden znr BezirkMrsammlnng der Königlichen Amts- haichtmannschast Schwarzenberg bctr. In Folge Ablaufes der Wahlperiode haben mit Ende des laufenden Jahres die für die in der Anfuge 8»b (7) näher bezeichneten ländlichen Wahlbezirke der malen gewählten Abgeordneten zur Bezirksversammlung der unterzeichneten Kö niglichen Amtshauptmannschaft und zwar für den in. Wahlbezirk: Herr Gemeindevorstand Hänel in Raschau, IV. Wahlbezirk: Herr Standesbeamter Friedrich August Nestler, Inhaber rc. in Mittweida, v. Wahlbezirk: Herr Fabrikbesitzer Simon Junghans in Rittersgrün, VI. Wahlbezirk: Herr Oberförster Paul Sperling in Breitenbrunn, VIII. Wahlbezirk: Herr Gemeindevorstand Haupt in Schönheide und Herr Kaufmann und Gemeindcrathsmitglied Victor Oschatz daselbst, XI. Wahlbezirk: Herr Hammergutsbesitzer Carl Friedrich Leonhardt in Wildenthal, XII. Wahlbezirk: Herr Standesbeamter Fran; Mehlhorn, Inhaber rc. in Oberschlema, XIII. Wahlbezirk: Herr Gemeindevorstand Hübner in Niederaffalter auszuscheiden und sind insoweit Neuwahlen vorzunehmen. Die Wahl dieser Abgeordneten wird unter Leitung des für den einzelnen Bezirk ernannten, in der Beifüge sud O mit namhaft gemachten Wahlkommissars bewirkt durch die Vorstände der im Bezirke gelegenen Gemeinden und die Be sitzer derjenigen, vom Gemeindeverbande ausgenommenen Güter, welche nicht unter den Höchstbesteuerten — d. h. denjenigen selbstständigen Personen, welche im Bezirke an direkten Staatssteuern den Betrag von mindestens 300 M. ent richten — stimmberechtigt sind. Für Gemeinden von 500 bis 1000 Einwohnern tritt außer dem Gemeinde vorstande ein von dem Gemeinderath gewählter Wahlmann der Wahlversammlung zu. In gleicher Weise wird weiter für jede Vollzahl von Tausend Einwohnern über Ein Tausend ein zweiter, dritter, vierter u. s. w. Wahlmann außer dem Gemcindevorstande gewählt. Solches wird mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß den weiteren Ver fügungen der Wahlkommissare innerhalb ihrer Bezirke nachzugchen ist. Schwarzenberg, am 17. Oktober 1889. Königliche AmtshMtmannschlist. Frhr. v. Wirsing. Wglr. O III. Wahlbezirk: Raschau, Langenberg, Förstel, Wildenau, Waschleithe mit Haide, Grünstädtel. Wahlkommissar: Herr Gemeindevorstand Hanes in Raschau. IV. Wahlbezirk: Großpöhla, Kleinpöhla, Pfeilhammer, Mittweida, Unterscheide, Markersbach. Wahlkommissar: Herr Gemeindevorstand Demmker in Mittweida. V. Wahlbezirk: Hammerrittersgrün, Oberrittersgrü»,Untcrrittersgrün, Tellerhäuser,Erla,Crandorf. Wahlkommissar: Herr Gemeindevorstand Koröerg in Rittersgrün. VI. Wahlbezirk: Breitenbrunn, Breitenhof, Steinheidel, WittigSthal, Jugel, Steinbach. Wahlkommissar: Herr Gemeindevorstand Weidauer in Breitenbrunn. viii. Wahlbezirk: Schönheide, Schönbeiderhammer, Neuheide. Wahlkommissar: Herr Gemeindevorstand Haupt in Schönheide. XI. Wahlbezirk: Zschorlau, Burkhardtsgrün, Albernau, Muldenhammer, NeidhardtSthal. Wahlkommissar: Herr Gemeindevorstand Keu erstem in Zschorlau. xil. Wahlbezirk: Oberschlema, Niederschlema, Griesbach, Lindenau. Wahlkommissar: Herr Gemeindevorstand Knirsche in Oberschlema. xill. Wahlbezirk: Alberoda, Grüna, Niederaffalter, Niedcrlößnitz, Niederpfannenstiel, Oberpfannen stiel, Oberafsalter, Streitwald, Dittersdorf. .Wahlkommissar: Herr Gemeindevorstand Hübner in Nicderaffalter. Die für die bevorstehende Wahl von Abgeordneten der Höchsibe- steuerteu znr Bezirksversamrnlung ausgestellte Liste der Stimm berechtigten liegt vom 24. laufenden Monats an vier Wochen lang an Canzlei- stelle der unterzeichneten Behörde aus. Einsprüche sind bei deren Verlust wenig stens vierzehn Tage vor der Wahl, wegen deren besondere Bekanntmachung ergeht, bei dem Unterzeichneten anzubringen. Schwarzenberg, am 19. Oktober 1889. Königliche Amtshauptlimnnschast. Arhr. v. Wirsing. Bekanntmachung. Da nach Z. 17 der Kirchen- und Synodalordnung vom 30. März 1868 die im Jahre 1883 zu Kirchenvorstandsmitgliedern gewählten, bez. an deren Stelle getretenen Herren: Kaufm. und Stavtralh L. Itnger, Kaufm. und Stadt rath L. I. Dörffek, Bürgermeister Löscher und Fleischermeister K. Reichenbach hier und Gemeindevorstanv Gtt in Wildenthal auszuscheiden haben, so ist eine Ergänzungswahl vorzunehmen und sind demgemäß an deren Stelle vier Ver treter für die Stadtkirchengemeindc und ein Vertreter für die eingepfarrten Gemeinden in den Kirchenvorstand neu zu wählen. Die Ausscheidenden sind wieder wählbar. Es wird hierbei bemerkt, daß nur diejenigen zur activen Wahl berechtigt sind, die sich vorher dazu angemekdct und Aufnahme in die Wählerliste gefunden haben. Die Anmeldung kann sowohl mündlich als schriftlich erfolgen und ist für die Stadt bei dem hiesigen Pfarramte und Diaconat, für die eingepfarrten Gemeinden: in Wilbenthal bei Herrn Gemcindevorstand Ott, in Blauenthal bei Herrn HammcrgutSbes. l)r. Reichel, in Wolfsgrün bei Herrn Schmiedemstr. Hergert, in Muldcnhammcr bei Herrn Gemeindevorstand Zeitz er, — wo die Listen zur Anmeldung ausliegen, — » von Dienstag, den 15. Hktvr. vis zum 29. Hkivr. d. I. zu bewirken. Stimmberechtigt sind alle selbstständigen Hausväter, welche das 25. Lebens jahr erfüllt haben, sie seien verheirathet oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbaren Lebenswandel öffentliches durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobenes Aergerniß gegeben haben, oder von der Stimmberechligung bei Wahlen der polit. Gemeinde ausgeschlossen sind. Sammellisten, aus denen Mehrere zugleich sich zur Wahl anmelden, werden nur dann als giltig angesehen, wenn die Einzelnen durch ihre eigenhändige Namensunterschrift die Absicht der Anmeldung bekundet haben. Es ergeht nun an alle stimmberechtigten Glieder unserer Kirchengcmeinde andurch die herzliche Bitte, zu der bevorstehenden Kirchenvorstandswahl sich zahl reich anmelden zu wollen. Eibenstock, den 14. Oktober 1889. Der Kirch en vorst and. BSttrich, D. Bekanntmachung. Für hiesigen Ort wird für sämmtliche Gemeindekassen ein Kassirer gegen ein jährliches Gehalt von 700 Mark von Neujahr 1890 ab gesucht. Von Auswärtigen ist eine Caution von Tausend Mark zu stellen. Meldungen sind bis 9. November an den Gcmeindeältesten Herrn Krnst Arnold hier zu richten. Der Gemeinderath, Kirchen- und Schulvorstand zu barlsfeld. Hagesgeschichle. — Deutschland. Das Kaiserpaar ist am 19. ds. Vormittags in Monza eingetroffen. König Humbert und seine Gemahlin sowie viele Mitglieder de« italienischen Königshauses waren zum Empfange anwesend. — Das fernere Reiseprogramm ist folgen des: Montag Abreise nach Genua. Dort geht Kaiser Wilhelm an Bord des .Kaiser", die Kaiserin an Bord des „Hohenzollern"; vom 22. bis 26. d. See fahrt nach Athen, woselbst Verbleib bis 31. d.; dann folgt die Weiterreise nach Konstantinopel. — Kaiserin Friedrich mit den drei Prin zessinnentöchtern hat den 18. d., den Geburtstag ihres Gemahls, in Potsdam verbracht; sie nahm dort das Abendmahl und weilte längere Zeit an dem Sarge des Gatten. Von Potsdam aus haben die hohen Herrschaften die Reise nach Athen angetreten. — Der Czar hat vor seiner Abreise den Kaiser Wilhelm gebeten, den großen Manöver« beizu wohnen, welche nächsten Sommer in Rußland statt finden. Der Kaiser hat der .Post" zufolge diese freundschaftliche Einladung seines hohen Gastes und Verwandten auf'S Bereitwilligste angenommen. Von anderer Seite wird berichtet, daß Fürst Bismarck mit seiner Unterredung mit dem Czaren sehr zufrieden wäre. Die Ergebnisse des Besuches seien viel wich tiger als allgemein angenommen. Zahlreiche Miß verständnisse seien beiderseits aufgeklärt und eS sei die Ueberzeugung gewonnen, daß der Czar wirklich und entschlossen friedliebend sei. — Eine der wichtigsten Aufgaben des heute Dienstag sich zu seiner letzte» Tagung versammeln den Reichstages ist die Entscheidung über das Sozialistengesetz. Dasselbe läuft im Herbst nächsten Jahres ab. Wohl könnte erst der neuzu wählende Landtag sich darüber schlüssig machen, ob da« Sozialistengesetz verlängert oder was an seine Stelle gesetzt werden soll. Indessen sprechen über wiegende Gründe dafür, diese Aufgabe noch von dem jetzigen Reichstage lösen zn lassen. Einer befriedigen den Lösung dieser schwierigsten aller Aufgaben darf