Volltext Seite (XML)
Amts- und Anzeigeblatt für den §WS§ Lezirk des Amtsgerichts Eibenstock sertionspreis: die kleinsp. o Pf und dessen Amgeöung. Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. ZK. Sa-r«a»g. 1O4 Dienstag, den 3. September 188S Abonnement Viertels. 1 M. 20 Pf. (incl. Jllustr. Unterhaltbl.) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. Der Hausbesitzer Herr Gustav Adolf Kochmulh in Neuheide ist als Gemeindevorstand für diesen Ort verpflichtet und eingewiescn worden. Schwarzenberg, am 29. August 1889. Königliche Amtshauptmannschast. I. V.: Stadler, Bezirksassessor. W. Infolge Anzeige vom 26. dieses Monats sind heute auf Folium 187 des Handelsregisters für die Stadt die Firma Herl»»»» in Eibenstock und als deren Inhaber Herr Zagewerksbesttzer Usrmsnn fsrckinsnck Tsunsr daselbst eingetragen worden. Eibenstock, am 29. August 1889. Königliches Amtsgericht. I. V.: Ass. Hänel, H.-R. Ttzr. Infolge Anzeige vom 26. dieses Monats sind heute auf Folium 188 des Handelsregisters für die Stadt die Firma in Eibenstock und als deren Inhaber Herr Dampfsägewerksbesttzer OsrI Nsinrick Moliarck Möbel daselbst eingetragen worden. Eibenstock, am 29. August 1889. Königliches Amtsgericht. I. V.: Ass. Hänel, H.-R. Ttzr. Infolge Anzeige vom 26. dieses Monats sind heute auf Folium 189 des Handelsregisters für die Stadt die Firma in Eibenstock und als deren Inhaber- Herr Handschuhsabrikant Karl sssrclinanll Voigtm-mn daselbst eingetragen worden. Eibenstock, am 29. August 1889. Königliches Amtsgericht. I. V.: Ass. Hänel, H.-R. Ttzr. Streureisig-Auktion ans Bockauer Ltaatsforstrevicr. Im Gasthofe zum Jägerhaus am Ochsenkopf sollen Montag, den 9. September 1889, von Vormittags V-10 Uhr an die in den Forstortcn: Kirmesmoos, Stinkenbach, lange Sohle, Markshaide und kleine Bärensäure, der Abtheilungen 12, 13, 22, 33, 34 und 37 aufbereitetcn 125« Aaunmreter Streureistg einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung in kastenmäßigen Münzsorten, sowie unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend versteigert werden. Kreditüberschreitungen sind unzulässig. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstrcvicrverwaltung Bockau und Königliches Forstrentamt Eibenstock, Richter. am 31. August 1889. Wolsframm. Holz-Versteigerung auf Witdenthater Staatsforssrevier. Im Drechsler scheu Gasthofe in Wildenthal sollen Dienstag, den Ist. September 1889, von Vormittags o Uhr an die in den Schlägen der Abtheilungen 21 und 69 aufbereiteten Xiitr- und LrviinUöl-vr, als 369 Stück weiche Klötzer von 13—15 Ctm. Oberstärke, 1209 „ „ „ „ 16-22 „ „ - N? : : : : 30 „ „ „ , 37 rc. „ „ 1 169 „ „rothe,, „ 23—45 „ „ / 53 „ „ „ „ 13 15 „ „ . 194 „ „ „ „ 16-22 „ „ - 192 „ " " " ^^20 ,, " / 4'° Meter lang, 57 „ „ rothe „ „ 23 rc. „ . ) 14 Raummeter harte Brennscheite, 111 „ weiche dergleichen, 51 , „ Brennknüppel und 21 „ „ Aeste, einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung in kastenmäßigen Münzsorten, sowie unter den vor der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen meistbietend versteigert werden. Kreditüberschreitungen sind unzulässig. Holzkaufgelder können von Vormittags '/,9 Uhr an berichtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Forstmeister. Sämmtliche Hölzer liegen auch für die Werke im Schwarz- wasterthale günstig zur Avfuhre. Königliche Forstrcviervewaltung Wildenthal und König liches Forsttentamt Eibenstock, Uhlmann. am 31. August 1889. Wolsframm. Hagesgeschichle. — Deutschland. Jeder Tag setzt neue Ge rüchte über Kaiserreisen und Monarchenbegegnungen in Umlauf. Daß noch im Laufe dieser Woche der Czar nach Potsdam kommt, gilt als ausgemacht. Daran aber knüpft sich die Meldung, Kaiser Wilhelm werde in nächster Zeit nach Kopenhagen gehen, um die dort jetzt zahlreich versammelten Mitglieder des dänischen, des russischen, des englischen und des griech ischen Fürstenhauses zu begrüßen. Als Beigabe zu diesem Gerücht figurirt die Meldung, daß die Schwester des Kaisers, Prinzessin Margarethe von Preußen, sich mit dem ältesten Sohne des dänischen Kron- prinzenpaareS verloben werde! — Ueber Aeußerungen, welche Se. Maj. der Kaiser gelegentlich seiner Anwesenheit in Münster gegenüber dem Landrath des Kreises, von Borries, gethan hat, wird vom „Herforder KreiSbl." berichtet: Der Kaiser brachte das Gespräch auf die Arbeiter schutzgesetzgebung und bezeichnete die vorhandenen Be stimmungen als nicht ausreichend, um den Arbeiter gegen die Ausbeutung durch das Kapital zu schützen. Hierfür Sorge zu tragen, sei das Nothwendigste, was geschehen müsse. — Mit den Vorbereitungen zu einem vollständig neuen Wehrgesetze ist nach dem „B. T." gegen wärtig das Kriegsministerium beschäftigt. Es soll sich dabei nicht nur um einzelne Veränderungen und Verstärkungen, sondern um eine gründliche und ein heitliche Reorganisation unseres Armeewesens handeln. Eine Bestätigung dieser Mittheilung bleibt abzuwarten. — Die Untersuchungen in der MarineMstech- ungsaffäre scheinen wie der „Danz. Ztg." aus Kiel gemeldet wird, auch zur Entdeckung anderer auf der dortigen kaiserlichen Werft vorgekommenen „Unregelmäßigkeiten" geführt zu haben. Hier ein Beispiel: Der Werkführer F. ist verhaftet. Die Ver sendung von Kupfer rc. von Kiel nach Wilhelmshaven stand unter seiner Kontrole. Mehrere Sendungen, ordnungsmäßig verpackt und adressirt, wurden auch von der Werft fort- und angeblich nach dem Bahn hofe beförvert, in Wilhelmshaven aber sind dieselben nie angekommen. Tonnenweise wurde das Kupfer an dem Bahnhofe vorbei nach der L.straße gefahren und in einer dortigen Kupferschmiede abgeladen. Auch der Empfänger ist verhaftet. Die gerichtliche Unter suchung ist bereits abgeschlossen. — Seit einiger Zeit ist bekanntlich der Zucker preis gewaltig gestiegen. ES war das nicht die natürliche Folge einer Mißernte in Zuckerrüben, sondern einer künstlichen Preistreiberei. In Magde burg bestand unter dem Namen „Hochpreisvereinigung" eine Gruppe von Zuckerspekulanten, die den Zucker auf eine ungebührliche, unnatürliche Höhe hinauf schnellten. Jetzt ist dieser Zuckerschwindel zusammen gebrochen. Der Vorsitzende des Aeltestenkollcgiums in Hamburg, Neubauer, Hai seine Stellung nieder legen müssen, der preußische Handelsminister hat eine Untersuchung des ganzen Schwindels angeordnet. Eine Anzahl Firmen ist bankerott. Der Zuckerprcis im Großen ist rapid gefallen. Vielleicht äußert sich das in der Folge auch durch ein baldiges Zurückgehen des Zuckerpreises im Kleinverkehr. Unbedingt noth- wendig ist das aber nicht, da infolge der wüsten Preistreiberei in Magdeburg der Konsum seine letzten Restläger aufgezehrt hat und die Raffinerien außer Stande waren, den Betrieb fortzusetzen. Die neue Kampagne wird also mit geringen Vorräthen eröffnet, doch lassen die Ernteberichte aus dem In- und Aus lande eine Mittelernte erwarten. Wir werden also erst allmählich wieder auf das durch die natürlichen Vorräthe gegebene Preisniveau kommen. Einstweilen sind in Magdeburg, in der preußischen Provinz Sachsen und in Anhalt eine Masse kleiner Leute, wie Kaufleute, Handwerker, Beamte u. s. w., die sich ver leiten ließen, an dem Zuckerschwindel theilzunehmen, ruinirt, nachdem der unvermeidliche Krach eingetreten ist. Viele sind an den Bettelstab gebracht. Hier wäre eine scharfe Bestrafung der Zuckerwucherer sehr am Platze. — Oesterreich-Ungarn. Unter den Tschechen in Oesterreich hat die Auflösung des tschechisch-