Volltext Seite (XML)
Amts- und Anzeigeblatt für den MM- LeM des Amtsgmchk Libenstoik MM sertionspreis: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reichs- Z i e io Pf und dessen Amaeöuna. Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. Sk. Zayrgavg. M 82. Sonnabend, den 13. Juli 188S. Bckanutmachu >> g. Die nächste Anfnahme von Zöglingen in die Königliche Unteroffizier-Schule zu Marienberg soll am 1. October ds. Js. stattfinden. Die Anmeldungen hierzu haben im Lause des Monats Juli durch persön liche Vorstellung des Aspiranten bei dem Bezirks-Kommando seines Aufenthalts orts oder bei dem Kommando der Unteroffizier-Schule zu erfolgen, bei welchen Behörden auch das Nähere bezüglich der Aufnahme-Bedingungen rc. zu erfahren ist. Bemerkt wird noch, daß die betreffenden Aspiranten mindestens 14 Jahre alt und confirmirt sein müssen, bezw. das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben dürfen und daß die gesammte Erziehung der Zöglinge in der Unteroffizier- Schule unentgeltlich geschieht. Dresden, den 22. Juni 1889. K r i e g s - M i n i st e r i u m. v. Fabriee. Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft hat eine allgemeine Revision der Feuerlöfchgeräthschaften und Feuerwehren der Ge meinde- und Gutsbezirke beschlossen und mit Vornahme derselben das Mitglied des Landesausschusses sächsischer Feuerwehren, Herrn Hauptmann d. L., Kaufmann Kühn zu Eibenstock, beauftragt. Die Herren Bürgermeister, Gemeindevorstände und Gutsvorsteher, sowie die sonstigen Betheiligten werden hiervon mit der Veranlassung in Kenntniß gesetzt, Herrn Kühn bei seinem Eintreffen und sonst die erforderliche Auskunft zu er- theilen und in geeigneter Weise an die Hand zu gehen. Der Beginn der Re visionen steht demnächst bevor. Schwarzenberg, am 8. Juli 1889. Königliche Amtshauhtmannschast. Frhr. v. Wirsing. Bekanntmachung. Nächsten Sonntag, den 14. Inti 1889, Früh 8 Uhr wird eine Probe mit der städtischen Spritze 1 (Zubringer) und der Spritze 5 (Zollamts spritze) vorgenommen und damit eine Uebung einzelner Abteilungen der Pflicht feuerwehr verbunden werden. Zu diesem Zweck werden hiermit die Mannschaften 1) von Sektion IV der Spritze 1 (Jukringers, 2) von Sektion II, III und IV der Spritze 4, 3) der 4 Sektionen der Spritze 5 (Iollamtsspritze), 4) zur Bedienung des Aerätkewagens, 5) zur Bedienung der Seuerieitern und Feuerhaken, ferner 6) die Avsperr- und Wachmannschaften sowie die Augsführer, Anführer, Spritzenmeister bczichendkich deren Stellvertreter dieser Abtheikungcn geladen, sich am nächsten Sonntag früh 6 Uhr pünktlich im Magazingarten einzufinden und zugleich aufgcfordert, die Abzeichen, Spritzen zeichen u. s. w. ordnungsgemäß anzulegen. Unentschuldigtes oder nicht genügend entschuldigtes Aus bleiben beziehendlich verspätetes Erscheinen wird nnnachsichtlich mit Geldstrafe bis zu zehn Mark oder mit Haft geahndet. Eibenstock, den 9. Juli 1889. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Kl. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Vorstand des Vereins für christl. Liebeswerke gestattet sich, den lieben Gemeinden Eibenstock, Schönheide, Sofa, Carlsfeld und Stützengrün die Mittheilung hierdurch zugehen zu lassen, daß die Samm lungen von Liebesgaben im Laufe dsS. MtS. zu geschehen haben. Da unser Verein die Zwecke der äußern und innern Mission, der Gustav- Adolf-Stiftung und der Bibelverbrcitung zu fördern bestimmt ist, so ergeht auch in diesem Jahre an alle Glieder der genannten Gemeinden die ebenso herzliche als dringende Bitte, die nunmehr zu eröffnenden Sammlungen durch freundliche Gaben der Liebe unterstützen zu wollen. Ueber den Ort und die Zeit des noch abzuhaltenden jährlichen Vereinsfestcs wird seiner Zeit nähere Mittheilung erfolgen. Eibenstock, den 9. Juli 1889. Der Vorstand des Vereins für christl. Licbcswcrkc. k Böttrich, Borsitzdr. Bekanntmachung. Da an dem Glockcnstuble der großen und mittleren Glocke eine Reparatur nothwendig geworden ist, die circa 5 Tage beansprucht und »om 15. Juli ab vorgenommen werden soll, so wird die Gemeinte hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt, daß während dieser Zeit eine theilweise Störung des Lautens cintreten wird. Eibenstock, den 11. Juli 1889. Der Kirchcnv orst and. Böttrich, D. Holz-Versteigerung auf Witdentijater Slaatsforssrevier. Im Drechsler schen Gasthofe in Wildenthal kommen Sonnabend, den 29. Juli 1889, - von Vormittags it Uhr an die in den Schlägen der Abteilungen: 2o, 66, 67 und 71 aufbcreiteten Akul-i- IiölLer, als 5 Stück tannene Klötzer von 30—48 Ctm. Oberstärke, 3,s Ni. l., in Abth. 26, 49 buchene Nutzstücke 16-67 ,, 2,o bis 4,s M. lang, 741 weiche Klötzer 13-15 » 2016 16-22 » » 1419 23-29 , » I 368 ,, ,, ,, ,, 30—36 „ » 4,o Meter lang, 58 37-43 „ » § 8 ,, 38 rc. 119 ,, »rothe» ,, 23-49 » 327 ,, „ 13—15 » „ 895 „ ,, 16-22 » » 792 23-29 » , 365 30-36 » 4,5 Meter lang, 110 ,, " ,, 37 rc. „ 216 »rothe» 23—50 » „ 5 Raummeter weiche Nutzknüppel, sowie ebendaselbst von Nachmittags 2 Uhr an die in den obengenannten Schlägen aufbereitcten irrviiiiköl,«^, und zwar: 48 Raummeter harte Brcnnschcite, 268 » weiche dergleichen, 102 » weiche Brennknüppel, 33 „ harte Neste und 48 „ weiche dergleichen einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung in kafsenmätzigen Munzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meistbietenden zur Versteigerung. Kreditüberschreitungen sind unzulässig. Holzkausgelder können vor Beginn der Auktion berichtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Forstmeister. Sämmtliche Hölzer liegen günstig zur Abfuhre für die Werke im Schwarzwafserthale. Königliche Forstrcvicrvemaltung Wildenthal und König liches Forstrentamt Eibenstoch Uhlmann. am 10. Juli 1889. Wolfframm. Hagesgeschichle. — Deutschland. Das Befinden Kaiser Wil helms während seine« Aufenthalt« in Norwegen ist ein ganz ausgezeichnetes. Der Aufenthalt in ver stärkenden nordischen Luft bekommt dem Monarchen vortrefflich und cS ist deshalb anzunehmen, daß der Kaiser die für diesen Aufenthalt bestimmte Zeit bis zur äußersten Grenze ausnutzen wird. — Die »Köln. Ztg." bespricht scheinbar offiziös die Betrachtungen der Blätter über angebliche Reibereien zwischen dem Reichskanzler und dem Gcneral- stabSches Grafen Waldersee. Sie erinnert an MoltkeS Denkschrift von 1868/69 über die Ver sammlung aller deutschen Streitkräfte im Falle eines Krieges gegen Frankreich, der doch erst fast zwei Jahre später ausbrach, und kommt zu dem Schluffe: Wenn der Generalstab finde, die Kriegsbereitschaft, das Transportwesen, die Organisation des deutschen ReichShcercs entspreche noch nicht den Anforderungen, die im Kriegsfälle zu stellen sind, so müsse er dies zur Sprache bringen. Damit Hetze der Generalstab nicht zum Kriege, sondern thue nur seine Pflicht im Dienste de- Vaterlandes. Abhilfe zu schaffen, bleibe den Faktoren überlassen, welche verfassungsmäßig über die Entwickelung der Wehrkraft und des Transport wesen- des Reichs zu bestimmen haben. — Kissingen, 10. Juli. Im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin legte heute bei Bekränzung der Gräber der im Treffen von 1866 hier Gefallenen Kammerherr v. d. Reck an dem größten Denkmal, der trauernden Germania, auf der Nüdlingerhöhc einen Lorbccrkranz mit Palmzweigen nieder, dessen Schleifen die Kaiserkrone mit dem Namenszuge der Kaiserin trugen. — Ingolstadt, 9. Juli. Hauptmann Meyer von Schauensec vom hiesigen I. Pionierbataillon hat sich am Donnerstag Nachmittag durch einen Revolver schuß vor der Front seiner Compagnie entleibt. Der Beweggrund ist noch unbekannt-, indessen verlautet, der Selbstmörder sei Morphinist gewesen.