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Amts- und Anzeigeblatt Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionspreis: die kleinsp. Zeile 10 Pf. für den Lchrk -es Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Abonnement viertel,. 1 M. 20 Pf. (incl. Jllustr. Unterhaltbl.) in der Expedition, bei unfern Bo ten, fowie bei allen ReichS- Postanstalten. Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. 36. Jahrgang. Dienstag, den 2. Juli 188S. Infolge Anzeige vom 20. dieses Monats sind heute auf Folium 195 des Handelsregisters für den Landbezirk die Firma »uckvrt in Schönheide und als deren Inhaber Kerr Herkereiöekher ilmnricii LIemsns kullsni daselbst eingetragen worden. Eibenstock, am 24. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr. Infolge Anzeige vom 20. dieses Monats sind heute auf Folium 196 des Handelsregisters für den Landbezirk die Firma W 8vlckel in Schönheide und als deren Inhaber Kerr Klempnermeister ssrsnr killusrck Leickvl daselbst eingetragen worden. Eibenstock, am 24. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr. Infolge Anzeige vom 24. dieses Monats sind heute auf Folium 197 des Handelsregisters für den Landbezirk die Firma ». ». Ti»««,- in Schönheide und als deren Inhaber Kerr Aanmeister Noinricd Nodsri Ungsr daselbst eingetragen worden. Eibenstock, am 26. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr. Auf-Folium 104 des Handelsregisters für die Stadt des unterzeichneten Amtsgerichts ist am heutigen Tage die Firma TInxsr i« Eibenstock gelöscht worden. Eibenstock, am 28. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr. In das Musterregister ist eingetragen: Rr. 194, Firma: »«««lei- in Eibenstock, ein versiegeltes Packet, Serie II, angeblich enthaltend: 33 Zeichnungen für Kleidervesähe, Fabriknummern: 8178 bis mit 8210, Flächenerzeugnisse, Schutz frist 3 Jahre, angemeldet am 26. Juni 1889, Vormittags ^11 Uhr. Eibenstock, am 28. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr. Bekanntmachung. Um auch denjenigen, welche nicht Gelegenheit hatten, bei den zu Gunsten der durch die Wolkenbrüche im Mulden- und Pleißenthale und in der Stadt Reichenbach Geschädigten errichteten Sammelstellen ihre Beiträge zu leisten, hierzu noch die Möglichkeit zu geben, hat der Stadtrath beschlossen, eine Sammlung von Haus zu Haus vorzunehmen und den Rathsdiener Herrn Reibetanz hiermit beauftragt. Es wird dies mit der herzlichen Bitte an die Einwohnerschaft bekannt gemacht, ihre so oft bewiesene Mildthätigkeit auch hier wieder zeigen und ihre Beiträge, mögen sie auch noch so klein sein, dem Ein sammler übergeben zu wolle». Eibenstock, den 28. Juni 1889. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Holz-Versteigerung aus Kartmannsdorser Staatssorstrevier. Im Schumanu schcn Gasthofe in Bärenwalde sollen Sonnabend, den 13. Juli 1889, von Vormittags 9 Uhr an die in den Abtheilungen: 7, 9, 10, 12, 17, 18, 22, 31 und 54 aufbereiteten und als 266 Stück weiche Stämme von 10-15 Centimeter Mittenstärke, 437 16-22 es es 74 23—29 es es 3 30-31 6 buchene Klötzer 13—15 „ Oberstärke,i 6 - 16-18 404 441 weiche „ 13-15 16-22 " -3,5 Mtr. lang. 70 23—29 9 30-45 100 Derbstange» 8-9 „ Unterstärke 199 ,, 10—12 85 ,, ,, 13-15 200 Reisstangen 4—6 es es 50 7 es eo 2 Raummeter buchene Brennscheite, 51 weiche dergleichen, 4 buchene Brennknüppel, 152 weiche dergleichen, 66 weiche Aeste, 592 weiches Streureisig, 104,50 Welleuhunderr weiches Reisig und 202 Raummeter weiche Stöcke einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung in kastenmäßigen Münzsorten, sowie unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Kreditüberschreitungen sind unzulässig. Holzkaufgelder können von Vormittags '^9 Uhr an berichtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstrcvierverwaltung Hartmannsdorf und Königliches Forstrentamt Eibenstock Schurigt. am 29. Juni 1889. Wolfframm. Hagesgeschichte. — Berlin. Der unter aufrichtigster Theilnahme der gesammten Bevölkerung der Reichshauptstadt be gangenen Hochzeitsfeier des einziges Sohnes des genialen Feldherrn und Prinzen Friedrich Karl mit der Schwester unserer erhabenen Kaiserin folgte die Reise unsere« Kaiserpaares zu dem Regierungsjubi läum des Königs von Württemberg. Die Be geisterung, mit welcher Kaiser Wilhelm II. in Süd deutschland ausgenommen ward, erinnerte durchaus an die schönsten Bewillkommnungen seines verstorbe nen Vaters in dem Herzen der Staaten jenseits der überwundenen Mainlinie; in Stuttgart selbst aber trug das Erscheinen des Kaisers und seiner Gemahlin dazu bei, eine Reihe von selten inhaltreichen Tagen auf ihren Höhepunkt zu führen: in der Erinnerung der Mit- und Nachlebenden wird der letztere durch den Trinkspruch des Kaisers gekennzeichnet bleiben. Die Theilnahme an der Hochzeitsfeier de« Erbprinzen von Hohenzollern in Sigmaringen bildete den letzten Punkt in dem Juni-Pflichten-Programm des Kaiser lichen Paares. Mit dem heutigen Tage wird der Kaiser seine geplante Ruhe- und Erholungsreise nach dem Norden antreten, während seine hohe Gemahlin mit ihren drei ältesten Söhnen ihre Sommerruhe in Kissinger, zubringt. — Laut einem am Donnerstag bei der Parole verkündeten kaiserlichen Befehl werden die Rayongesetze für Torgau aufgehoben, welches so mit aushört eine Festung zu sein. — Der fürMetz an Stelle Antoines mit 8- bis 9000 Stimmen zum Reichstagsabgeordneten gewählte Lanig ue erklärte, er halte es mit seinem Gewissen für unvereinbar, das Mandat anzunehmen, da nur etwa 40 Prozent der Wahlbetheiligten für ihn ge stimmt habe. (Wieviel Abgeordnete hätten wir wohl, wenn alle so skrupulös wären!) — Stuttgart. Der peinliche Vorfall, welcher sich im Offizier-Kasino während des Jubilä umsfestes ereignete, wird von den „Münchener Neueste Nachr." folgendermaßen geschildert: Bei einem Toast, der auf Deutschland und das württembergische Armee- Korps auSgcbracht wurde, erklärte ein Stabsrittmeistcr von der Deputation des russischen Dragoner- Regiments vor den ebenfalls als Gäste anwesenden preußischen, bayerischen und österreichischen Offizieren kurz und bündig: Auf das Wohl der württemberg- ischen Offiziere könne er trinken — auf Deutschland nicht! Sprach'«, warf sein Glas zu Boden und ver ließ das Lokal. Dieses allen Regeln des Taktes und der guten Sitte hohnsprechende Benehmen des Mos kowiters kam höheren Ortes sofort dienstlich zur Kenntniß, und es wurde der militärische Heißsporn von dem russischen Großfürsten-Thronfolger, wie man hört, nachdrücklich zurechtgewiesen. Nach Entfernung der Russen, die ihrem Kameraden folgten, brachte der preußische Oberstlieutenant v. S. einen demonstra tiven Trinkspruch auf die deutsche Armee und ihre Verbündeten aus, der kolossal einschlug, besonders auch bei den Ocsterreichcrn. — Die „Köln. Ztg." be merkt zu dem Vorfall, der allem Anschein nach außer allem Zweifel steht: Dieses Benehmen der russischen Gäste ist so anstößig, daß hoffentlich bald eine weitere Aufklärung erfolgt. Bei Auswahl von Offizieren zu Reisen in's Ausland dürfte man doch in Rußland besonders vorsichtig sein. — Die mitteleuropäische Fahrplan- Konferenz, welche letzter Tage in Interlaken versammelt gewesen ist, hat beschlossen, eS seien alle diejenigen Personen befördernden Züge, welche eine