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Amts- und Anzeigeblatt für des MA- Mik des Amtsgerichts «Mock MM- sertionSprei«: die kleinsp. . . » ten, sowie bei allen ReichS- MIOPf und dessen Amgebung. Postanstalten Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. — »8. Jahrgang. SO. Donnerstag, den 14. Februar L88S. Ttzr. In das Musterregister ist eingetragen: Nr. 180 Firma: rw«8v>» in Hundshübel, ein versiegeltes Packet, Serie III, angeblich enthaltend: 48 Stück Abbildungen dort Kleider-Stickerei-Mustern, Fabritnummern: 2036 bis mit 2083. Nr. 161 Firma: W'wleOwlvI» VwüAsw in Hundshübel, ein versiegeltes Packet, Serie IV, angeblich enthaltend: 24 Stück Abbildungen von Kleider-Stickerei-Mustern, Fabriknummern: 2084 bis mit 2107, Flächener- zeugnifsc, Schutzfrist 3 Jahre. Angemeldet am 7. Februar 1889, Vormittags '/i 12 Uhr. Eibenstock, am 9. Februar 1889. Königliches Amtsgericht. Pesch»-. In das Musterregister ist eingetragen: Nr. 162 Firma: «»wl l-iplsrt in Eibenstock, ein versiegeltes Packet, Serie XII, angeblich enthaltend: 15 Stück Muster für gestickte Bordüren, Fabriknummern: 4995, 4999,5000,5001, 5002, 5003, 5004, 5005, 5006, 5007, 5008, 5009, 5010, 5011, 5012, Flächenerzeugnisse, Schutz frist 3 Jahre; angemeldet am 26. Januar 1889, Nachmittags */,5 Uhr. Eibenstock, am 9. Februar 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr. In das Musterregister ist eingetragen: Rr. 163 Firma: Hilmanu in Eibenstock, ein versiegeltes Packet, Serie I, angeblich enthaltend: 25 Muster für Kleiderbesätze, Fabriknummern: 3801, 3820, 3821, 3864, 3893, 3894, 3895, 3896, 389T, 3898, 3899, 3900, 3901, 3902, 3904, 3905, 3906, 3907, 3908, 3909, 3910, 3911, 3912, 3913, 3914, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 2 Jahre ; angemeldet am 9. Februar 1889, Vormittags '/Ml Uhr. Eibenstock, am 9. Februar 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr Holz-Versteigerung auf Wildenthaler Staatsforkrevier. sowie ebendaselbst 16 - 22 23 u. dar. 23 8-9 7 Derbst. Reisst. 67 Raummeter weiche Nutzknüppel, Unterstärke, 5 5 Im Drechsler'schcn Gasthose in Wildenthal komme» Sonnabend, den 23. Februar a. o., von Bormittags 9 Uhr an die in den Abthcilnngcn: 1 bis 5, 8,'9, 12, 13, 21, 23, 36 bis 39, 43 47 48, 52 bis 54, 59, 61, 63, 68, 77, 82 bis 89 anfbereiteten IVutLliülL«», als 3, r Meter lang, 4, ° Meter lang, 4,» Meter lang, bis 7 Meter lang, » b „ - 5330 Stück weiche Klötzer von 16-22 Ctm. Oberstärkc,i 626 „ 23 u. dar. „ „ s 3172 568 18 700 195 Montag, den 25. Februar a. e., von Vormittags 9 Uhr an die in den obengenannten Abtheil. aufbereiteten und zwar: 1158 Raummeter weiche Brennschcite, 1599 „ „ Brcnnknüppel, 2 „ harte Neste und 1492 „ weiche dergleichen einzeln und partieenweisc gegen sofortige Bezahlung in kastenmäßigen Münzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend zur Versteigerung. Creditüberschreitungen sind unzulässig. Holzkausgelder können von Vormittags ',,9 Uhr an berichtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Forstmeister. Königliche Forstrcviervemaltung Wildentha! u. König liches Forstrentamt Eibenstock, Uhlmann. am 12. Februar 1889. Wolstramm. Hagesgeschichte. — Deutschland. Kaiser Wilhelm hat in Gegenwart der marokkanischen Gesandtschaft dem 1. Garde-Regiment z. F. in Potsdam Fahnenbänder verliehen und dabei folgende Ansprache an das Re giment gehalten: „Am heutigen 12. Jahrestage Meines Eintrittes in das Regiment, der an derselben Stätte erfolgte, habe Ich Euch zusammengerufen, um Euch einen neuen Beweis Meiner Huld und Gnade zu verleihen. Das erste Garderegiment nennt sich mit Stolz das erste und vornehmste der Armee. Seine Geschichte reicht zurück bis in die Zeiten Friedrich Wilhelm I. und seiner Riesengrenadiere, und das Regiment trägt in seinen äußeren Abzeichen die Er innerung an die Riesengarde des Soldatenkönigs. Es ist gelungen, die Geschichte des Stammes noch weiter hinauf zu verfolgen bis zum Jahre 1688. Zur Er innerung daran verleihe Ich dem Regiment Fahnen bänder, welche an diese Zeit seines Ursprungs erinnern sollen." Die Ansprache schloß mit der Mahnung an das Regiment, sich alle Zeit seines Namens und seiner Geschichte würdig zu zeigen. Hierauf befestigte der Kaiser mit eigener Hand die Bänder an den Fahnen. — Die deutsch-englische Blockade der ostafri kanischen Küste soll nach einer angeblich aus bester Quelle stammenden Berliner Mittheilung des „Stand ard", nachdem Hauptmann Wißmanns Expedition auf gebrochen sein wird, von England und Deutschland gleichzeitig aufgehoben werden. — Bernburg. Eine interessante Aeußerung Kaiser Wilhelms II. wird von bestunterrichteter Seite mitgetheilt. Ein Offizier aus hiesiger Gegend, welcher vor längerer Zeit ausgeschieden war und sich jetzt zum Eintritt meldete, wurde zur Erledigung seines Eintrittsgesuchs nach Berlin zum Kaiser besohlen. Dort wurde ihm der mündliche Bescheid: „Sie können wieder eintreten; aber Werken Sic sich, meine Armee ist kein Taubenschlag!" Dieses „geflügelte" Wort ist charakteristisch für die gewissenhaft ernste Art und Weise, mit welcher der Kaiser seine wichtigen Pflichten als Hüter der deutschen Wehrmacht erfüllt. — Ueber das bereits in voriger Nummer ge meldete Eisenbahnunglück wird aus Halle ge schrieben: In Folge des heftigen am Freitag und Sonnabend herrschenden Schneetreibens waren die Eisenbahnstrecken auf verschiedenen Linien stark ver weht, zum Theil derart, daß Verkehrsstockungen ein traten. Um den Betrieb wieder frei zu machen, wurden Arbeiterzllge nach den verschneiten Strecken abgelassen, so auch am Sonnabend Vormittag von hier aus ein solcher in die Gegend zwischen den Stationen Niemberg und Stumsdorf der Eisenbahn linie Halle-Magdeburg. Der betreffende Zug führte 50 Arbeiter, die, mit Gleisarbeiten und mit dem Dienst bei Arbeitszügen vertraut, seit Jahren schon bei der Bahn-Verwaltung beschäftigt waren, um den zwischen den genannten Stationen auf den Bahn gleisen angehüuften Schnee zu beseitigen. Von der Station Niemberg aus befuhr der Arbciterzug das westliche, für den Verkehr gesperrte Gleis, und zwar soweit, als die Schneemassen dies gestatteten. Als der Zug hielt, öffneten Arbeiter und einer der drei mitgefahrenen Schachtmcister, Namens Gutschc, gegen die ihnen ertheilte und bekannte, vom Zugführer in Niemberg wiederholt eingeschärfte Instruktion die Thüren eines Wagens und stiegen aus, ohne die Warnungsrufe eines Bremsers zu beachten. In demselben Augenblicke brauste der von Halle abge lassene, nach Magdeburg bestimmte Personenzug heran und fuhr mitten durch die auf demselben Gleis stehenden Menschen hindurch, Alles zermalmend, was in dem Wege war. Zwei Bremser waren, als sie den verspäteten Zug herankommcn sahen, sofort von ihren Sitzen gesprungen und versuchten die Aus steigenden zurückzuhalten, sie wurden ein Opfer ihrer Pflichttreue. — Da« ganze Unglück ist lediglich dem Uebereifer des Schachtmeisters Gutsche zuzuschreiben, der mit seinen Leuten der Erste auf dem Platze sein wollte; das Zugpersonal hat gemäß seiner Instruktion gehandelt, ihm ist nicht der geringste Vorwurf zu machen. Der Sturm war so heftig, daß man das Hcrannahen des Zuges nicht hören und sehen konnte; geschehen ist das Unglück kurz vor II Uhr Vor mittags. — Mittels des sofort hierher zurückgeführten Zuges wurden gegen 12'/^ Uhr acht Tobte und eben soviel Schwerverletzte hierhergebracht. Von letzteren dürften noch verschiedene ihren Verwundungen zum Opfer fallen. Außerdem wurde noch eine größere Anzahl mehr oder weniger schwer verletzt. Der Zug mit den Verunglückten wurde bis in die Nähe der Delitz'scher Brücke geführt, von wo dieselben in re- quirirtcn Körben nach den in der Nähe befindlichen königlichen Kliniken geschafft wurden. — Oe st erreich. Ans den Alpenländern wird eine starke Bewegung gegen diejenigen Geistlichen ge meldet, welche die Abhaltung eines Trauergottes dienstes für den Kronprinzen Rudolf verweigerten. Aus Nordböhmen meldet die „Deutsche Zeitung", dort werde wegen gleicher Ursachen von einem Massen übertritt zum Altkatholicismus gesprochen. — Frankreich. Ein schweizerischer Staatsmann will dieser Tage eine Unterredung mit General Bou langer gehabt haben und erzählt in der „Tribuns <Ie Ososve", der General habe ihm den ganzen Plan auseinandergesetzt, nach welchem er die französische Republik neu begründen wolle. „Unsere Republi kaner, sagte Boulanger, bedenken nicht, daß ich in den Vereinigten Staaten von Nordamerika gelebt und von dort ein ganz anderes Ideal der Republik mitgebracht habe. Bis jetzt haben wir in Frankreich weder eine Republik, noch Republikaner. Die gegenwärtige Re publik ist nur eine enthauptete Monarchie und unsere Republikaner sind Monarchisten, ohne cs zu wissen. Wenn der Graf von Paris heute auf den Thron sei ner Väter gelangen würde, so hätte er an der jetzigen Verfassung nicht« zu ändern al« die siebenjährige Präsidentschaft der Republik, welche durch die erbliche Monarchie zu ersetzen wäre. Alles andere, sogar der