Volltext Seite (XML)
Gebrauch gemacht (gegen 118 im Jahre 1887). ES erhielten Stimmen: Herr Carl Gottfried Dörffel 106. „ Adalbert Schfcrt 94. „ Alfred Meichßner 68. „ Gustav Bartholi 64. „ Vr. mock. Zschau 54. „ Bernhard Meischner 51. „ Hermann Rau 40. Obige sieben Herren sind somit gewählt. Die meist nächsten Stimmen erhielten: Herr Gustav Emil Tittel 38. „ Emil Herklotz 32. „ Karl Müller 31. „ Hermann Blechschmidt 26. „ Theodor Schubart 25. „ Richard Möckel 21. Oberförster Riedel 13. Die übrigen Stimmen waren zersplittert. — Dresden, 21. Novbr. Gestern Morgen ge gen 4 Uhr sind Ihre Majestäten der König und die Königin von Schloß Sibhllenort wieder in der Königl. Villa in Strehlen eingetroffen. — Dresden. Neptuna, so nennt sich eine neue Erscheinung auf dem Gebiete der Illusion, hat am Sonntage in die Räume des Panoptikums von A. Weiß, Seestraße hier, ihren Einzug gehalten, nach dem dieselbe 8 Monate lang im Kastan'scheu Panop tikum zu Berlin ihr geheimnißvolles Wesen getrieben, ohne daß den sonst so findigen Berlinern die Lösung des Räthsels gelungen wäre. Neptuna, die Lieblings tochter des Meergottes Poseidon, auch Neptun genannt, tummelte sich eines schönen Frühlingsabends mit ihren Schwestern auf den Wellen des Meeres und machte bei dieser Gelegenheit die Bekanntschaft eines hübschen Fischerburschen, der an einer Felswand lehnte und Flöte blies. Das Pärchen fand Gefallen aneinander und trieb allerlei verliebte Allotria. Die Schwestern, welche es nicht bemerkt hatten, wie sich Neptuna ver krümelte, kehrten nach längerem vergeblichen Suchen ohne dieselbe heim und Poseidon machte sich selbst auf den Weg, seine Tochter zu suchen. Er fand sie schließlich auch an der Brust des Fischerburschen und ergrimmte darob so gewaltig, daß er denselben, nach dem er ihm seinen Liebling aus den Armen gerissen, mit einem wohlgezieltcn Blitze zu Boden schmetterte. Neptuna kann nun aber den Geliebten nicht vergessen und kehrt jeden Abend bei Sonnenuntergang auf den Schauplatz ihres kurzen Glücks zurück. — Nachdem nns der Besitzer des Geheimnisses so weit in die Situation eingeweiht hat, öffnet sich der Vorhang und dioramenartig sehen wir das Meer mit der scheidenden Sonne vor uns. Eine sanfte Melodie ertönt und Neptuna taucht, auf dem Kopse eines Delphins stehend, aus den Fluthen empor. Während der Delphin, von seiner Last befreit, nach mehrmaligem Hin- und Her schwimmen verschwindet, verharrt Neptuna etwa 1 Meter über dem Wasserspiegel in schwebender Stell ung. Graziös windet sie den schmiegsamen Körper hin und her, den Geliebten sucbcnd. Unwillkürlich sucht das Auge des Beschauers nach etwaigen Drähten oder Schnüren, ohne auch nur eine Spur von der gleichen Vorrichtungen entdecken zu können. Schließ lich dreht sich Neptuna in langsamem Tempo voll ständig um und taucht, mit dem Kopf voran, wieder in die Tiefe. Der Vorhang schließt sich und cs bleibt jedem Einzelnen überlassen, sich über das „Wie der fesselnden Scene mehr oder weniger geistreichen Betrachtungen hinzugeben. — Leipzig. Das vom königl. Garnisoncommando hier verhängte Verbot, durch welches sämmtlichen Militärpersonen der Besuch des Kchstallpalastes unter sagt worden war, ist wieder aufgehoben worden, nach dem von Seiten des Direktoriums umfassende Garan tien dafür geboten worden sind, daß die Ucbelstände, welche den Erlaß des Verbotes herbeigeführt hatten (Duldung sozialdemokratischer Versammlungen und Vereine), künftig nicht wieder cintreten würden. — Anläßlich des aus den 23. bez. 25. d. Akts, fallenden Bußtages und Todtenfestsonn- tage« machen wir auf die folgenden, die Feier dieser beiden Tage betreffenden gesetzlichen Vorschriften auf merksam: Am Bußtage und dessen Vorabend, sowie Todtenfestsonntag sind Tanzbelustigungen aller Art, sowie Concertmusiken und andere, namentlich mit Musikbegleitung verbundene geräuschvolle Vergnüg ungen an öffentlichen Orten verboten. Schaustell ungen und theatralische Vorstellungen dürfen am Bußtag gar nicht stattfindcn, während am Todtenfest sonntag die Aufführung angemessener ernster Theater stücke nachgelassen ist. Oeffentliche Versammlungen aller Art, sowie Versammlungen der Innungen und anderer Genossenschaften dürfen am Bußtag und am Todtenfestsonntag nicht abgchalten werden. An beiden Tagen ist nur der Verkauf von Arzneimittel, sowie von Brod und weißer Bäckerwaare gestattet, außer halb der Zeit des Vormittagsgottesdienstes auch der Verkauf der sonstigen Eß- und Materialwaaren, sowie der Kleinhandel mit HeizungS- und Beleuchtungs gegenständen nachgelassen, hingehen der Handel mit allen übrigen Gegenständen verboten. Während der Zeit, zu welcher der öffentliche Handel nicht gestattet ist, sind auch die Kaufs- und GewerbSladcn, Maga zine, sowie die Schaufenster geschlossen zu halten und Verkaufsstände nicht mit Waaren zu belegen. 14. Iikhung 5. Slassr 114. Sgl. Zächs. Lan-rs-Lotterie, gezogen am 19. November 1888. 500,000 Mark auf Nr. 20r. 15,Otto Mark auf Nr. 3120 59567 92591. 5000 Mark auf Nr. 71360. 3000 Mark auf Nr. NOS 1612 1925 2443 4790 9937 9523 I02I7 18772 18742 19754 21742 24591 25896 26904 30229 31730 31351 33464 34365 40330 42294 45332 50949 52201 56655 5813! 59316 66092 67132 71535 73298 74993 76089 76253 8I4I2 82558 83061 83128 84945 88415 92457 98684 99157 99426. 1000 Mark auf Nr. 1048 3187 5985 6657 9267 10996 10092 12524 13999 13184 19767 19168 21722 22377 23752 25155 25702 27014 32078 35882 35874 36544 39495 42633 42574 43548 45518 46934 49155 50020 50172 50158 53618 57602 58197 61799 62795 65424 65903 67255 68348 71486 75026 75225 66640 77606 85202 92901 93556 94750. 500 Mark auf Nr. 1660 1796 2041 3458 4750 9823 13562 16817 16913 21702 23530 25272 26903 34611 35667 37115 45747 45137 45224 49853 50408 52626 56660 61178 62386 63410 65206 66311 67877 68448 69870 71536 71916 72008 72897 72336 74278 78183 78190 79762 80828 81125 82892 83365 84293 84987 86014 90283 97894 98714 99256. ZOO Mark auf Nr. 629 2537 2037 3538 4941 5003 5697 5650 8818 9551 9436 11226 11292 12439 12648 12078 13869 I39I9 13681 I54I2 16041 16617 I7I52 17222 18326 I8I22 19632 19463 19385 21602 22905 22877 24351 25001 26475 26753 26656 27623 30572 30408 31221 32I1I 32813 34480 34756 35124 35981 35971 36630 37090 37033 38232 39828 39232 40983 40276 41542 44713 45066 46697 49271 49792 49593 52309 54956 54893 54630 55217 58II7 58594 59501 60534 61338 61295 6II65 63966 65665 65081 66366 67263 71586 71929 72826 73116 73358 73312 75982 76373 76604 76096 77364 78535 78874 79864 79531 80267 80210 81055 81264 8II98 81690 81643 82078 84995 85423 85068 85035 88391 89701 90312 91366 91580 92534 93410 94460 94905 95223 97537 98044. 1b. Ziehung gezogen am 20. November 1888. 40,000 Mark auf Nr. 26181. 15,000 Mark auf Nr. 81077. 5000 Mark auf Nr. 60147 80538. 3000 Mark aus Nr. 2247 4990 4646 7962 12354 23761 23880 23718 26540 29188 30140 33443 34066 36856 46184 47326 50110 50588 50640 56612 56157 57926 60590 61740 65012 65628 65394 6600! 67366 67597 72731 73577 73I2I 75669 75265 83439 83741 84803 86466 9I4I9 95821. 1000 Mark auf Nr. 85 1542 1774 1966 1889 2694 3984 7538 8441 9912 12828 16336 17917 19991 20457 23142 25544 30004 35856 44031 45491 48772 56681 57498 58629 61572 62110 62300 62895 63223 64603 64943 69558 70754 80520 82874 84938 84090 88468 90166 96571. 500 Mark auf Nr. 4666 5563 9140 10736 12774 15149 15777 17457 19456 21907 25259 27060 57329 28620 30024 30226 33470 34434 36455 37829 37472 37642 39127 46351 48171 49993 53002 55633 55275 55886 56018 59317 60010 62580 64847 64951 73827 76523 76268 81471 85915 92147 92551 93426 95289 96072. ZOO Mark aus Nr. 5683 6101 6135 7433 10022 12796 13739 14691 14417 15286 16990 16859 16368 17430 18332 20578 20808 20961 21814 21698 21361 23490 23066 23978 25642 26861 29862 29003 30245 31074 31094 31550 33768 35133 36231 36568 37408 38566 38630 39391 43067 43193 43060 45496 47015 49126 50227 51513 52904 53792 54236 55878 57080 57767 58155 58665 60058 61756 61313 62642 63034 65329 66576 66I9I 67591 68051 69674 69I0I 69271 70606 70684 70813 70387 71431 71048 7II60 73625 73892 73010 73068 74233 75730 75749 75010 77694 77149 77584 78986 79389 79477 80882 81418 82761 83734 86713 88390 88210 88705 39179 89261 90805 91894 92269 92723 93373 94072 94782 94645 95684 97236 98781 98163 98625 98832 93219 99778. „Ich kann mit meinem Wirtschaftsgelde nicht auskommen!" Wie oft, ach wie oft dringt dieser kleine Haus- frauen-Nothschrei an das Obr einer Freundin, seltener freilich an das Ohr des Gatten. Mit dem „Aus kommen" ist es auch eine eigene Sache. „Sich ein richten können" ist eine Tugend, — eine Tugend freilich, die erst gelernt und dann ausgeübt sein will. Und hat die junge Hausfrau diese Tugend gelernt, so wird sie, falls dieser Nothschrei von einer anderen Lippe ihr entgegentritt, lächelnd antworten: „Doch Du kannst auskommen, wenn Du nur willst und lernst, wie man sich einzurichten hat. So mancher brave Gatte und Vater hat ein be schränktes Einkommen, das ihm und seiner Gattin nicht gestattet, ins Volle zu greifen. Sind zudem noch eine Anzahl kleiner Mägen zu versorgen, so muß die Frau tapfer mit ringen und kämpfen um die Existenz. Der Gatte, um die Mittel zum Lebens unterhalte herbeizuschaffen, die Gattin, um mit diesen Mitteln auch auszukommen. Der erste Grundsatz ist: Mach keinen Pfennig Schulden, weder beim Bäcker, noch beim Fleischer, noch beim Kaufmann, noch beim Gemüsemann, noch bei irgend einem derjenigen, bei denen man die Pro dukte einkauft, aus denen die Hausfrau die Speisen herstellt, um die Ihrigen zu sättigen. ES ist so leicht zu borgen, aber schwer, unendlich schwer, von einem nicht übermäßig hohen und fest fixirten WirthschaftS- gelde Schulden zu bezahlen. Denn der „Erste" kommt immer mit Riesenschritten und wird alsdann Buch um Buch präsentirt, so ist das Wirthschafts- geld des Monats mit einem Male fortgegeben und der Berg wird immer größer, bis er endlich die ge währte Summe ganz verschlingt und dann — ist vom Auskommen freilich keine Rede mehr, wohl aber von dem Wege zum wirthschaftlichen Ruin, der ab grundtief und jäh abstürzt. Eine Frau, die „sich einzurichten" gelernt hat, wird ihr Monatsgeld folgendermaßen eintheilen. Line kleine Summe bei Seite, fest angelegt, als Nothpfennig für dies und jenes unvorhergesehene. Mit dem übrigen muß und will sie auskommen. Der Monat hat 30 Tage — gut — so rechnet sie pro Tag die für Herrn seine Un sichtlich i weiß ich die Beid« Interesse Liebe wc vielleicht sie eine« Herrn L von and giebt die ihm glüc mich ergi die nur würde." Der i Tasche u rothen S „Ich Sie, da 1 Tochter r wohl Ani handelt, i schließen, „Auf rath, dar Sie, daß annehmen Liebe ist nimmernu die Existe die meine Fall - i daß es mi kommt, a eine direki Das aber daß ich d sich etwas erfolgt, m hin werd! Reffe wirt darüber nc daß es au laden kam „Er if auf der G „Das Tochter K für Trios „Ich S „Vorn licher Schi die Villa > „Nach richtung fe der Stadt Die na wenn Sie weilen und bitten. W „Er w „Vorlä Willhöft ei Uebrige wi zienrath, d steht." „Wofm Graf," err es im Int Ende führe „Dazu „So er merzienrath fernte sich. Der G lassen, die seine Lippen Du wieder Seele geser eS Dir wol mick vor di Drauße rath leise v« ich ja gar habe! Ach nicht lieben sich verlieb, keinen Eins schon fertig nicht von 1 Wege finde unterbreiten und da wir Papa» will« uxid sie wirl erst ein ju Interesse ho Vcrgnüx wie „Herr — ein klein ung zurück. die verschiedenen Einkäufe absolut nöthigen Sachen; sie zählt pro Tag noch einige Groschen zu — aber da« ist die Maximalgrenze, über diese hinaus giebts nichts mehr — mehr wird nicht aus gegeben! Und siehe da, ist die Maximalgrenze einmal da, wird sie respektirt, so geht'» auch. Jetzt heißt'S nur, mit der täglichen Summe recht wirthschaften, um sie möglichst auszunutzen. Wer'S nicht haben kann, braucht nicht jeden Tag Fleisch zu essen; eine kräftige Suppe, ein gutes Gemüse thunS auch und mancher Mann ist froher und satter, wenn er eine tüchtige Portion Hülsenfrüchte oder frische« Gemüse bekommt, anstatt eines Fleischstückchens, das zwar seinem Gaumen mundet, aber dem Magen das beängstigende Gefühl der Leere doch nicht nimmt. Dazu gehört freilich auch die Kunst des Ein kaufens. Wie oft steht man Hausfrauen, die sich kritiklos von den pfiffigen Marktfrauen rc. alles in die Hand stecken lassen und die mit gutem Gelde Waaren bezahlen, die dieses Geld nicht Werth sind. Auch das will gelernt sein. Es gehört vor allem die Lust und Liebe, eine echte und rechte Hausfrau zu werden, dazu, dann geht alles. Die Pflegekinder des Commerzienraths. Novelle von Carl Hartmann-Plön. <14. Fortsetzung.) Graf Waldsee antwortete nicht sogleich, er legte die Hand über die Augen und besann sich, was er dem Commerzienrath entgegnen sollte. Er wollte ihn nicht verletzen. Zu einer anderen Zeit und unter anderen Verhältnissen hätte er auf einen solchen An trag mit Entrüstung geantwortet, denn war es nicht gewissermaßen ein Handel um seine Tochter? Der Mann da vor ihm war aus unteren Bürgerkreisen emporgestiegen, ein Zartgefühl, wie es durch eine gründliche Bildung und feine Erziehung geschafft wird, konnte man bei ihm nicht erwarten, er war nichts weiter, als ein Geschäftsmann, der Alles, was er unternahm, vom geschäftlichen Standpunkte aus be trachtete, man konnte ihn nicht mit dem gleichen Maße messen, mit dem man seinesgleichen messen würde. Ihm war Geld geboten worden für den Einfluß, deu er auf seine Tochter ausüben sollte, ihm wurden Dinge zugemuthet, die einer Kuppelei sehr ähnlich sahen. Aber trotz der aufreibenden Verlegenheiten, in denen er sich befand und aus denen sich zu befreien keine Aussicht mehr vorhanden war, hätte er sofort diesen Antrag schroff zurückgewiesen, wenn nicht die Gräfin Scheck ihm mitgetheilt hätte, daß Isabella für den Neffen des Bankiers ein lebhaftes Interesse gezeigt, ja, ein so lebhaftes, daß die Schwester allen Ernstes besorgt war, dieses Interesse könne sich in Liebe um wandeln. Wenn seine Tochter den jungen Mann Wirklich liebte, dann war Alles gut. So wenig er in diesem Falle, auch unter anderen Verhältnissen, sie gezwungen haben würde, von ihm zu lassen, so wenig durfte er im entgegengesetzten Falle sie über reden, ihm die Hand zu reichen. Aber das war ihm doch wohl erlaubt, in eigener Person zu erforschen, mit eigenen Augen Untersuchungen anzustellen, wie weit Isabellas Interesse für den Herrn Willhöft sich erstreckte und ob der Schluß daraus zu ziehen sei, daß sie ihn liebe und wenn er zu dieser Gewißheit gelangt sei, dann war es ihm vielleicht gestattet, zu sagen, daß eine Vereinigung sein Wunsch und warum es sein Wunsch sei. ES war eine lange, peinliche Pause für Herrn Gustav Brauer, in der sein Gegenüber sich so sehr in Gedanken verlor, daß er die Gegenwart eines An deren fast vergessen hatte. Der Commerzienrath rückte unruhig auf seinem Sitze hin und her, es überkam ihn ein eigenthümlicheS Verlegenheitsgefühl, er konnte sich das Schweigen des Grafen nicht deuten und der Gedanke, es könnten seine Vorschläge zurückgewiesen und dadurch sein sehnlichster Wunsch, mit einer hoch gräflichen Familie in so nahe, verwandtschaftliche Be ziehungen zu treten, vereitelt werden, machte ihn be klommen und ließ ihn etwas rascher athmen. Er hatte so sicher geglaubt, daß der nach kurzer Zeit ruinirte Aristokrat mit beiden Händen zugreifen und seinen Antrag annehmen würde und nun war e« doch nicht unmöglich, daß der adelige Hochmuth Alle« in Frage stellte. Die tiefe Stille, in der er sein eigene« Herz klopfen zu hören meinte, wurde ihm von Se kunde zu Sekunde unerträglicher, endlich beschloß er, sie gewaltsam zu unterbrechen und fing laut an zu husten. Graf Waldsee fuhr bei diesem Geräusche erschrocken zusammen, er ließ die Hand von den Augen sinken und sagte: „Verzeihen Sie, Herr Commerzienrath, wenn ich etwas lange darüber nachgedacht habe, welche Antwort ich Ihnen auf Ihre Vorstellung ertheilen sollte. Sie sagten mir, Ihr Herr Neffe liebe meine Tochter und daß Sie sich, um seine Wünsche zu för dern, einer so großen Summe entäußern wollen, ist mir ein Beweis, wie sehr er Ihnen an« Herz ge wachsen sein muß." „O ja, Herr Graf, das ist er." „Daß Herr Willhöft ein Bürgerlicher ist, würde für mich kein Hinderniß sein, den Bund zu segnen. Wie meine Tochter über einen solchen StandeSuntrr- schied denkt, kann ich nicht sagen. Daß sie Ihren