Volltext Seite (XML)
ie». La«1» aä VUl >ed äer merken I. -tunde. -art. tr. üs. nach appro- fortigen iilitt- rwissen. Keine rivat- dende . Brie- ufügen! Uaiern. . 8,5V. Iligst. iS.-,» Ps- eiibahn. s- chm. Ab. za 7,00 r-> s.og Z6 8,83 17 SM Z8 0,27 87 0,48 rr 10,10 18 10,18 41 10,27 10 10,35 X) 10.45 18 10,53 18 10,5» 55 — 1» — 35 — 44 — i- chm. Ab. ,20 8,17 84 6,34 06 7,10 28 7F1 08 8,07 16 8,14 24 8,2» 40 8,35 51 8,45 02 8,55 08 8,01 36 8,25 05 — LS — 47 — 28 — 18 — istalt: 4. Adorf. Chimn. in. «blatt. Amts- und Anzeigeblatt für den Erscheint 4 e «bonnement W-LL-- «ynk des Lmisgmchts Ltbenßock ----Z- sertionspreis: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reichs- Z-il w Pf und dessen Umgebung. P°st-nst-lten Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. — SL. Satzr«<»ig. 12» Siombcnd, de» 27. Owder 1888. Nachdem innerhalb der letzten Wochen im hiesigen Bezirke mehrere tolle und der Tollwuth verdächtige Hunde ausgetreten und deshalb über eine größere Anzahl von Ortschaften Sperrmaßregeln zu verhängen gewesen sind, wird zum Schutze des Publikums und zu Vermeidung der Weiterverbreitung der Seuche angeordnet, daß auch alle Hunde, welche den erlassenen Vorschriften zuwider innerhalb der gefährdeten Bezirke (siehe die Bekanntmachungen vom 2b. August, 2l. und 28. «eptember und 8. u. 18. Oktober 1888) während der Sperrzeit frei umherlauscnd betroffen und weggefangen werden, zu tädten find. Die Ortspolizeibehörden und die Gendarmerie haben diese Anordnung un nachsichtlich durchzuführen. Schwarzenberg, am 24. Oktober 1888. Königliche Amtshauptmannschlist. Frhr. v. Wirsing. W. Bekanntmachung. Da in diesen Tagen das Behändigen der Formulare zur Declaration des Einkommens für die staatliche Einkommensteuer im Jahre 1889 erfolgt, so wird hierdurch bekannt gegeben, daß auch diejenigen Personen, denen eine Declarations aufforderung nicht zugeht, eine Declaration über ihr Einkommen bis 5. November d. I. bei unterzeichneter Behörde einreichcn können. Zu diesem Zwecke können Declarationsformulare unentgcldlich in der Stadtsteuereinnahme entgegen genom men werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, Vertreter von Stiftungen, liegenden Erbschaften u. s. w. hierdurch aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen, oder vertretenen Stiftungen u. s. w., insoweit dieselben ein steuer pflichtiges Einkommen haben, binnen gleicher Frist eine Declaration allhier ein zureichen, wenn auch die Zustellung einer besonderen Aufforderung hierzu nicht erfolgen sollte. Eibenstock, am 27. Oktober 1888. Der Stadtrath. Löscher. Bg. Hcrbst-Kontnl-BcrsammlMgcn pro 1888 bctr. Die diesjährigen Herbst-Kontrol-Vcrsammlungen im Amtsgerichts bezirke Eibenstock, zu welchen sämmtliche Mannschaften der Reserve, Dispositions- Urlauber und zur Disposition der Ersatz-Behörden Entlassene, umfassend die Jahrgänge 1881 und jüngere, zu erscheinen haben, werden abgchalten: 1) in Schönheide vor dem Rathhause, Donnerstag, am 1. Novbr. 1888, Vormittags 87- Uhr, für die bezüglichen Beurlaubten ans Schönhcidcrhammer, Schönheide, Neuheide, Ober- und Unterstützengrün. 2) in Eibenstock ans dem Postplatz, Donnerstag, am 1. Novbr. 1888, Nachmittags 2 Uhr für die bezüglichen Beurlaubten auö Eibenstock, Hundshübel, Muldenhammer, Neidhardtsthal, Wolfsgrün, Blauenthal, Sosa, Wildcnthal und Carlsfeld. Näheres durch die Ortsbehörden und Plakate. Hagesgeschichte. — Deutschland. Zu der Frage einer ReichS- zivilliste des Kaisers wird dem „Hamb. Kor- resp." geschrieben: „Die Auseinandersetzungen über das in dieser Richtung bestehende Bedürfniß, die jetzt wieder auftauchen, weisen deutlich auf diese Angelegen heit hin, die, wie es scheint, im Wege eines Initiativ antrags aus dem Schooße des Reichstags heraus zur Erledigung gebracht werden soll. Auf alle Fälle wer den Anträge dieses Inhalts im Reichstage nicht ge stellt werden können, ehe feststeht, daß die Bundes regierungen der Einstellung eines bezüglichen Ausgabe titels in den Etat geneigt sind. — Wie bekannt, hat der Kaiser als solcher vom Reiche keine Einnahmen. Sein Einkommen bezieht er nur als König von Preußen. — Am 25. d. MtS. trat der Feldmarschall Graf Moltke in sein nennundachtzigsteS Lebens jahr in voller geistiger Kraft und Frische, die ihn befähigt, auch noch fernerhin der Stärkung der deut schen Vertheidigungskraft in seiner neuen Stellung seine Sorge zu widmen. Die „Post" widmet dem Feldmarschall einen äußerst sympathischen Artikel, in dem sie sagt: „Graf Moltke steht seinem Kaiser, dessen vollsten Vertrauens er sich erfreut, als treuer Be- rather zur Seite. Deutschland aber, Volk und Heer, werden seiner an diesem Tage mit tiefer Dankbarkeit und unbegrenzter Verehrung gedenken. Und diesem dankbaren Gedenken schließt sich der warme Wunsch an, daß Gottes Gnade noch lange dem großen Mann seine Kräfte und seine Gesundheit erhalten, und daß sein Kennerauge noch lange freudig auf die weitere Entwickelung deS Heerwesens blicken möge, das, in den gewaltigsten Kämpfen erprobt, unter seiner Leitung für ganz Europa ein unerreichtes Vorbild geworden ist." — Kiel. Wie die „Kieler Ztg." erfährt, wird demnächst nach einer kaiserlichen Bestimmung bei der deutschen Marine eine Garde eingerichtet wer den. Dieselbe soll bestehen aus ausgesuchten Mann schaften von tadelloser Führung, besonders gutem Körperbau und Gesicht. Zunächst dürfte die Kaiser- Nacht „Hohenzollern" mit dieser Garde besetzt werden, sodann Ist die Bildung einer Stammsektion in Aus sicht genommen. Die Garde-Marine wird eine schmale gelbe Kragenlitze haben, außerdem ein besonderes Mützenabzeichen. — Wilhelmshaven. Die viele Meilen sich erstreckenden Moorgebiete hier und in Ostfriesland beabsichtigt man durch Heranziehung von Bauern aus anderen Gegenden urbar zu machen und zu be völkern. Der Hafen muß unablässig ausgebaggert werden, da die Nordsee den entfernten Schlamm stets von Neuem hereinspült. Obgleich nun dem Marine ¬ fiskus großartige Landkomplexe hier zur Verfügung stehen, so würden dieselben auf die Dauer doch nicht ausreichen, um den ausgebaggerten Schlamm zu bergen. Durch die Bemühungen des Hafenbau-Direktors Rechern Hierselbst ist cs nun zwar gelungen, den Schlamm an Landlcute aus der Umgegend, theilweisc sogar für 200 Mark jährlich, an viele kleinere Besitzer aber auch völlig kostenfrei zu verabfolgen, wenn sic ihn nur abfahren wollten; um nun auch einen selbst ständigen Versuch zu unternehmen, errichtete der ge nannte Herr ein Versuchsfeld, auf welches er Schlamm und auch mit Torfmull vermischte Fäkalstoffe, die ihm auf der Werft massenhaft zu Gebote stehen, bringen und mit dem gänzlich werthloscn Boden des Ver suchsfeldes vermischen ließ. Sodann wurde Hafer gesäct, Kohl gepflanzt, wurden Kartoffeln gelegt, Steck-, Runkel- und Mairüben, sowie Bollen gesteckt, Rettige rc. — und der Erfolg war ein brillanter. Der Hafer erreichte über Manncshöhe mit kräftig entwickelten Halmen und leidlichem, dem ungünstigen Sommer angemessenen Körnerertrag, die Kartoffeln gcricthen nach Quantität, Qualität und Größe vor trefflich und die Rüben hatten einen entsprechenden Umfang u. s. w. Infolge dieses günstigen Resultates wird bestem Vernehmen nach die Regierung jetzt in oben angedeuteter Weise Vorgehen. — Italien. Der Vatikanische „Osservatore Romano" bringt einen wüthenden Ausfall gegen die römischen Feste anläßlich des Kaiserbesuchs. Das Blatt sagt, es seien Klöster zerstört, Beleidigungen gegen den Papst ausgestoßen, Gemeindegelder ver schleudert worden und Rom habe eine klägliche Rolle gespielt. — Rußland. Eine neue Maßregel zur Heb ung der Wehrkraft ist kürzlich angeordnet wor den. Bis jetzt hatten die einzigen Söhne, deren Eltern ein Alter von mehr als 50 Jahren erreicht hatten, das Privilegium der ersten Rangklasse zu ge nießen, das heißt, sie wurden direkt in die Reserve eingctheilt. Nach der neuen Verordnung soll diese Kategorie junger Leute zwar ihr Privilegium bewah ren, jedoch alle zwei Jahre für sechs Wochen zu Waf fenübungen herangezogen werden. Diese Maßregel wurde zu dem Zwecke eingeführt, um den ganzen Stand der Reservetruppen und der Miliz zu befäh igen, im Falle eine« Krieges sogleich zu der Truppe cinzurücken. — Serbien. Die Ehescheidung des serbischen Königspaares ist nunmehr aus gesprochen worden. König Milan von Serbien denkt nicht ganz so, wie Sarastro, der bekanntlich zu Pa- mina sagt: „Zur Liebe kann ich Dich nicht zwingen, doch schenk' ich Dir die Freiheit nicht!" Er hat zwar auch allmählig daraus verzichtet, die schöne Königin Natalie zur Liebe zu zwingen, doch schenkt er ihr großmüthig die Freiheit, obwohl sie sich bis zuletzt mit aller Macht gegen dieses unerbetene Geschenk gesträubt hat. Es fand sich in Serbien bekanntlich auch kein kirchlicher Gerichtshof bereit, dem Wunsche des Königs stattzngcben und die Ehe des königlichen Paares zu lösen. Da ist denn König Milan, nachdem sich alle Mittel der Ueberrcvung und Drohung als unwirksam erwiesen haben, zu seinem ursprünglichen Plan zurückgekehrt und hat die Trennung der Ehe einfach durch einen Machtspruch des Metropoliten Theodosius verkünden lassen. „Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt!" Es ist nur zu be greiflich, daß diese immerhin unerwartete Wendung in Serbien das größte Aufsehen erregt und eine tief gehende Bewegung hervorgerufen hat. Auch in der übrigen Welt wird diese stark nach dem Orient schmeckende einseitige Entscheidung, die auf einen flagranten Rechtsbruch hinausläuft, das unliebsamste Aufsehen erregen. Wir Deutsche habe« bei der be kannten deutschfeindlichen Gesinnung der Königin Natalie allerdings nicht die geringste Veranlassung, uns ihretwillen allzu stark aufzuregeu, uns ihr Schick sal über Gebühr zu Herzen zu nehme». Dafür können wir getrost die Franzosen und Panslavisten sorgen lassen, die es an der unbarmherzigen Verurtheilung der Handlungsweise des Königs Milan sicher nicht fehlen lassen werden. Aber bedenklicher ist, daß die russenfrcundlichen Oppositionsparteien in Serbien durch diesen königlichen Gewaltakt voraussichtlich neue Anhänger gewinnen und der dem deutsch-österreichischen Friedensbunde zuneigenden Regierung sehr ernste Schwierigkeiten bereiten dürsten. Das ist der brenn ende Punkt, der diese ethische und persönliche Ange legenheit leicht zu einer hervorragend politischen Frage von europäischer Bedeutung machen könnte. Daß die Königin gegen die einseitig und unter Umgehung des vorgeschricbenen Rechtsweges ausgesprochene Scheid ung protestiren wird, unterliegt keinem Zweifel. Die Folgen ihres Proteste« lassen sich aber heute noch garnicht absehen.j Locale «nd sächsische Nachrichten. — Stützengrün. Daß die Unfallver sicherung eine der segensreichsten Einrichtungen unserer Zeit ist, beweist wieder ein Fall, der sich hier ereignet hat. Im Juli v. I. verunglückte ein hiesiger Kutscher dadurch, daß seine Pferde durch einen Belo- cipedfahrer scheu gemacht wurden und durchgingen. Er brach hierbei ein Bein so unglücklich, daß er in Folge dessen nicht wieder völlig arbeitsfähig werden wird. Durch ein Versehen, das seinerzeit bei der Aufnahme des Kutschers in die Unfallkasse stattge sunden hat, verzögerte sich die Auszahlung einer