Volltext Seite (XML)
Amts- und Anzeigeblatt für den Erscheint . . . . e «b-nn-ment LNL-- Syirk des Amtsgerichts Liden^ck L-ZZ- sertionSpreis: die kleinsp. len, sowie bei allen ReichS- Zei ° io Pf und dessen Amgeöung. PB-nMien Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. .N 11N Dienftog, den S. Oltober 1888. Bckalintmachllng. Wegen der den 12. und 13. October dieses Jahres stattfindenden Reinig ung der Localitäten des unterzeichneten Amtsgerichts können an diesen beiden Tagen nur die dringlichsten Sachen erledigt werden. Eibenstock, am 6. October 1888. Das Königliche Amtsgericht. P-schke. dem angegebenen Preise zum B r o d e. Verkauf: Brode Solches wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Eibenstock, den 2. October 1888. In den hiesigen Bäckereien gelangen folgende Backwaaren nach dem beige fügten Gewichte und zu Bei: Ernst Schmidt . . Ernst Siedler . . . Hermann Siegel . . Hulda verw. Goldbach Robert Stützet . . Hermann Sochmann. Karl Ferdinand Sleyer Ernst Miihliß . . . Hermann Lchonfelder Hermann Dürstet. . Emil Saumann . . Ludwig Friedrich . Felir Elans . . . I. Gewicht Pfund. 6 Preis 7§ Qualität. Gewicht Pfund. Preis Pfg. I. 5 70 II. 4 30 I. 5 70 II. 5 65 I. 6 70 II 6 65 I. 6 70 II. 6 65 I. 5 70 II. 4 45 I. 6 70 II. 4 45 I. 6 70 — — — I. 5 70 II. 4 50 I. 6 70 — — — I. 6 70 — — — I. 6 70 II. 6 68 (! 6 4 62 42 II. 5 45 Der Stadtrath Löscher, Bürgermeister. Kl. Bekanntmachung. Vom Reichsgesetzblatt auf das Jahr 1888 sind M. 36 und 37 erschienen und enthalten: Nr. 1823: Bekanntmachung, betr. die Einfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Gartenbaues; Nr. 1824: Verordnung über die In kraftsetzung des Gesetzes, betr. die Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen, vom 5. Mai 1886 für das Herzogthum Anhalt. Ferner ist vom Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen das 13. Stück erschienen und enthält: Nr. bl: Bekanntmachung, die Veröffent lichung verschiedener Regulative betr. Sämmtliche Stücke liegen zu Jedermanns Einsichtnahme an Rathsstelle aus. Eibenstock, den b. October 1888. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Kl. Bekanntmachung. Nachdem die zum Zwecke der Einschätzung zur Einkommensteuer im Jahre 1889 auszufüllenden Hauslisten ausgetragen sind, wird hierdurch darauf aufmerk sam gemacht, daß dieselben unter genauer Beobachtung des Vordruckes aus der Vorderseite in Gemäßheit ergangener Verordnung insgesammt an einem Tage und zwar am 12. Oetober d. I. auszufüllen sind. Die Wiederabgabe der vollständig ausgefüllten und feiten der Hausbesitzer bez. deren Stellvertreter unterschriebenen Hausliste» hat spätestens am 10. Tage nach dem Empfange derselben bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu oO Mark persönlich oder durch zuverlässige Personen, welche schließlich über Einzelheiten Auskunft ertheilen können, in hiesiger Stadtsteuereinnahme zu erfolge». Eibenstock, am 8. October 1888. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Bg. Holz-Berstcigermg auf Kiöenstocker Staatsforssrevier. Im Hendel schon Gasthofe in Lchönheiderhammcr kommen Montag, den 15. Oktober a 6., von Vormittags 8 Uhr an die in den Abtheilungen: 1, 2, 6, 7 (Zeisiggesang), 11, 14 (Dehnitzgrund), 30 (Stölle), 61, 63 (Jungnickel) aufbereitetcn und zwar: 309 Raummeter weiche Brennscheite, 528 „ „ Brennknüppel und 660 „ , Aeste, sowie ebendaselbst Dienstag, den 16. Oktober a. 6., von Vormittags ö Uhr an die in den vorgenannten Abtheil. aufbcreitelen, entrindeten als: 60 Stück weiche Stämme von 12—15 Ctm. Mittenst., 11—14 Mtr. Länge, 53 es ss ff 16—21 ,, es H „ 3948 ff „ Klötzer . 13—15 ff Oberst., 3^ Meter Länge, 3962 es es ss 13—15 es ^,0 „ „ 7464 ff es es ss 16—22 433 es es es 16—22 's „ 770 ,, es es ss 23—29 " 3,5 „ ,s 40 ff es es es 23—29 f, es 4,0 ,, ,, 54 es es e, 30—37 ff " 3,5 „ 103 „ Derbstangkl. „ 7 " 3,5 „ „ 7717 ,f es es es 8—12 ,f »» 3,5 „ „ 15420 ff es es es 8—12 " 4,o „ „ 20 einzeln und „ Derbstangcn „ 11—13 „ Unterstärke und 16 Raummeter weiche 'Nutzknüppel, I,o Mtr. Länge, partieenweise gegen sofortige Bezahlung in kassenmätzigen Münzsorten, sowie unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meistbietende» zur Versteigerung. Creditüberschreitungen find «nznlässig. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. Holzkaufgelder können an beiden Tagen von Vormittags V,9 Uhr an be richtigt werden. Königliche Forstrevicrverwaltung und Königliches Forst rentamt Eibenstock, am 5. Oktober 1888. Riedel. Wolsframm. Herzog Adolf von Nassau. In dem Jubelrauschen der Kaiserreise durch Süd deutschland ist ein hochpolitischer Umstand fast gänz lich übersehen worden, der wohl verdiente, unter den bisherigen politischen Erfolgen Kaiser Wilhelms II. mit in erster Reihe genannt zu werden, nämlich die völlige Aussöhnung des Herzogs Adolf von Nassau mit dem Hohenzollernhause. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau, Hessen-Homburg und Frankfurt a. M. wurden im Jahre 1866 dem preußischen Staate einverleibt. Drei Dynastien verloren ihr Land, eine vierte (das HauS Schleswig - Holstein - Sonderburg - Augustenburg) die Hoffnung auf den Thron. Das Kurhaus Hessen und Hessen-Homburg kommen hier nicht in Betracht; ihre Angehörigen haben sich längst mit Preußen aus gesöhnt. Sonderburg-Augustenburg ist gleichfalls ver söhnt, ja es ist mit Hohenzollern verwachsen, denn die Kaiserin Viktoria Augusta ist eine Prinzessin dieses Hauses. Der Herzog von Cumberland, Sohn König Georg V. von Hannover, hat dagegen nichts von sei nen Ansprüchen aufgegeben, obwohl die Auslieferung des Welfenfonds, zwanzig Millionen preußischer Thaler, ein Preis wäre, der manchen verlocken möchte. Als letzter der entthronten Dynasten bleibt noch Herzog Adolf von Nassau, der 1866 sein treues Festhalten an den Oesterreich gegenüber eingegangenen Verträgen mit seinem Throne büßen mußte. Man konnte von den Fürsten, die 1866 Krone und Land verloren, nicht verlangen, daß sie besonders freudigen Herzens der Entwickelung der Dinge zu sahen. Darum ist eS schon vom rein menschlichen Standpunkte erfreulich, wenn ein solcher Fürst sich angesichts der mächtigen Entfaltung der Dinge, wie sie das junge deutsche Reich zeigt, mit der neuge schaffenen Lage auSsöhnt. Das ist ein schönes Zeug- niß von Patriotismus, wenn der Betreffende sich sagen muß: .Ich habe zwar verloren, aber Deutschland hat gewonnen." Eine Annäherung des Herzogs von Nassau hatte schon vor langem stattgefunden und-sand ihren Aus druck in der Vermählung seiner Tochter Hilda mit dem Erbgroßherzog von Baden, — einer Verbindung, welcher der alte Kaiser Wilhelm freudigen Herzens seinen großväterlichen Segen gab. Den Bemühungen des Großherzogs von Baden ist es gelungen, auch noch die letzte Scheidewand niederzureißen und in Konstanz war es, wo Herzog Adolf von -Nassau den Enkel Kaiser WilhclniS in preußischer Generalsuni form begrüßte. Herzog Adolf ist der Erbe des großherzoglichen Thrones von Luxemburg. Wenn der König Wil helm III. von Holland stirbt, so ist der Herzog in Luxemburg der nächste Erbberechtigte und die Reichs regierung war es, welche diese Ansprüche bisher energisch vertrat. Luxemburg gehörte von jeher zu Deutschland; cS gehörte auch bis 1866 zum deutschen Bunde und gehört heule noch zum deutschen Zollverein. Seine Bevölkerung ist wcitüberwiegend deutsch. Alle diese Umstände waren seiner Zeit für den Kaiser Napoleon kein Hinderniß, seine begehrlichen Blicke auf diese« Land zu werfen; er wollte cs dem Könige Wilhelni III.