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Vergiß mein nicht, wenn jetzt der herbe Tod mir nimmt mein zeitlich Leben, du kannst mir Vess'res geben. Mein allerliebster Gott, hör', wenn dein Kind noch spricht: vergiß mein nicht. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 313, 1. Eins ist nvth! Ach Herr, dies Eine lehre mich erkennen doch! Alles andre, wie's auch scheine, ist ja nur ein schweres Joch, darunter das Herze sich naget lind plaget und dennoch kein wahres Vergnügen erjaget. Erlang' ich dies Eine, das alles ersetzt, so werd' ich mit Einem in allem ergötzt. 5. Worgenandacht. Geistliches Lied für eine Stimme mit Orgel begleitung (op. 17, Nr. 6) von O. Wermann, gesungen von Frau Otto-Alvsleben. Des Tages Ahnuug zittert durch die Flur; vom Himmels bogen scheu die Sterne eilen und eine Lerche flog schon zum Azur und hat gefragt: „Wo mag die Sonne weilen?" Vom jungen Laube sinkt in's Moos der Thau, wenn kühle Winde rings die Wipfel wiegen, schon ist der Sonnen herold, schau, o schau! die Morgenwolke hoch emporgestiegen. — O Geist des Weltalls, groß uud wunderbar, dich preist die Welt mit jubelnden Accorden! Dich will ich preisen mit der Sängerschaar; mein ganzes Fühlen ist Gebet geworden. Dein Odem küßt mich in des Windes Hauch; mit Liebes- armen hältst du mich umschlungen. Dein Auge strahlt aus zartem Blumenaug' und deine Stimme tönt von Lerchenzungen. O sanfter Gott, mir blüht die Frühlingslust im Herzen auf, verscheuchend Gram und Schmerzen, hell flammen auf im Tempel meiner Brust zu Ehren, dir der Andacht Opferkerzen. 6. H'sakm 98, für Doppelchor von Hcinr. Schütz (1585 -1672). Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er thut Wunder. Er sieget mit seiner Rechten und mit seinem heil'gen Arm. Der Herr läßt sein Heil verkündigen, vor den Völkern läßt er seine Gerechtigkeit offenbaren. Er gedenket an seine Gnade und Wahrheit dem Hause Israel. Aller Welt Ende sehen das Heil unsers Gottes. Jauchzet dem Herrn alle Welt, singet, rühmet und lobet. Lobet den Herren mit Harfen, mit Harfen und Psalmen; mit Trommeten und Posaunen jauchzet vor dem Herrn, dem Könige. Das Meer brause und was d'rinnen ist, der Erdboden und die d'rauf wohnen. Die Wasserströme frohlocken und alle Berge sind fröhlich vor dem Herrn, denn er kommt, das Erdreich zu richten, er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit Recht. Ehre sei dem Vater uud dem Sohne und auch dem heil'gen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Truck vo» Licvich uud Rciclu»d> >u TrcSdc».