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be sie ich rie >h n, M >ie en it- u- nd ig en ,e- ib, ar en !r- en -le >ie it, !N tz- en en ne n. de gr il let n- ch en en en a- rd 'S rd in lle m l« u- >s de w, ie at e- e» de !N N -s r. -l. er a> >e s n >e n n h g - ir >r n n t, I« >, l > t. Amts- Md Auzeigevlatt Erscheint Wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionSpreiS: rie kleinsp. Zeile 10 Pf. für den LeM -es Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. (incl. Jllustr.Unterhaltbl.) in der Expedition, bei unfern Bo- ten, sowie bei allen ReichS- Postanstalten. M SV. Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. 35. I-örg-N«. Dienstag, den 15. Mai 1888. Bekanntmachung. Aus Fol. 164 teS Handelsregisters für den Landbezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute verlautbart worden, daß die Firma: <1. Hosni»«« L Ultillzx in Schönheide ihren Sitz nach Blasewitz bei Dresden verlegt hat unv im genannten Handelsregister in Wegfall kommt. Eibenstock, am 11. Mai 1888. Königliches Amtsgericht daselbst. Peschke. Richter. Mittwoch, am 16. d. M., Nachm. 3 Uhr sollen in hiesiger Polizeiwache 1 Winterüberzieher, 1 kyliudernhr mit Kette u. dgl. mehr gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, am 14. Mai 1888. Rathsvollstreckungsbeamter. Erle-igt bat sich die unter dem 13. Febr. d». IS. bekannt gegebene Sperrung des MorgkN- röthe-Earlsselder Communirationsweges, der für den Fährverkehr wieder be nutzbar ist. MM. Revierverlvaltung Rantenkranz, " den 12. Mai 1888. P. Franckc. ' Bekanntmachung^ Die Entrichtung des 1. Einkommenstenertermines für 1888 bis zum 22. diese« Monats wird hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß nach Ablauf dieser Frist mit den in 8 79 de« Einkommensteuergesetzes vorgc- schricbencn ZwangSmaßregcln vorzugehen ist. Eibenstock, am 14. Mai 1888. Der Stadtrath. Löscher. Bg. Tagesgeschichte. — Deutschland. Im Zustande Kaiser Friedrichs ist eine Periode des besseren Befindens eingetretcn. DaS die Kräfte auszehrende Fieber hat fast ganz aufgehört und der Appetit ist, besonders in den Abendstunden, wieder reger geworden. Uebcr da» Befinden Seiner Majestät werden von jetzt an, wenn nicht unvorgesehen eine Verschlimmerung ein tritt, nur noch 2 Bulletins in der Woche auSgegcben werden, nämlich Dienstag« und Freitags. Der gegen wärtige Zustand läßt einen Fortbestand der Besserung erwarten. Schluckbeschwerden, die seit einigen Tagen infolge einer Entzündung de» Zäpfchens sich unan genehm bemerkbar machten, sind beinahe gänzlich wieder verschwunden. UebrigenS hat Seine Majestät der Kaiser an derartigen Entzündungen früher häufiger gelitten. Bedenklich sind dieselben nicht, auch, wie gesagt, die jetzige nicht. Der Verlaus der Nacht vom Freitag zum Sonnabend kann als leidlich be zeichnet werden, wenn auch der Schlaf durch Eiter absonderung und Hustenreiz wiederholt unterbrochen wurde. Die Ernährungsverhältnisse sind den Um ständen nach nicht ungünstig und bessern sich noch mehr und mehr. Der Hobe Patient genießt viel flüssige Nahrung und nebenher auch feste Fleischspeisen, wie Geflügel. Da« Fieber, welche« Morgen« gänz lich fernbleibt, stellt sich gegen Abend immer noch wieder ein; indessen stieg die Körpertemperatur am Freitag Abend nicht über 37,s Grad, während sie am Donnerstag Abend noch 38 Grad betragen halte. Der Unterschied beträgt demnach zwar nur '/,„ Grad, aber e« ist doch immerhin ein kleiner Fortschritt zum Besseren. Nachdem Seine Majestät der Kaiser sich am Freitag Abend erst nach 8 Uhr zu Bett gelegt hatte, stand Allerhöchstderselbe Sonnabend Morgen schon gegen 10 Uhr wieder auf und war im Stande, sich ohne Unterstützung vom Schlafzimmer nach dem Arbeitszimmer zu begeben. Hier brachte der "hohe Patient die Zeit abwechselnd auf dem Sopha und im Lehnstuhle zu. Die geistige Regsamkeit ist wieder sehr lebhaft; Seine Majestät beschäftigt sich sehr viel mit Lektüre und hat ein große» Bedürfniß nach Arbeit. — Nach den bestehenden Vorschriften über die Einberufung der Ersatzreserven zu den Heb ungen steht jungen Leuten mit entsprechendem Bild ungsgrad, welche während ihrer Dienstzeit sich selbst bekleiden, auSrüsten und verpflegen wollen und die gewonnenen Kenntnisse in dem vorschriftsmäßigen Umfange dargelegt haben, für die erste Uebung unter denjenigen Truppentheilen die Wahl frei, welchen für da- betreffende Jahr die Ausbildung der Ersatz-Reserve übertragen ist. Von dieser Befugniß ist bisher nur wenig Gebrauch gemacht worden, was wahrscheinlich nur auf Unkenntniß der betreffenden Vorschrift zurück- zusühren ist. — Alljährlich ist die Thatsache zu kon- statiren, daß eine Anzahl ausgehobener Rekruten sich schon vor ihrer Einstellung zum aktiven Truppen- theile verehelichen. ES sei deshalb daraus hin gewiesen, daß zu einer derartigen Verhciraihung unter allen Umständen die Ausstellung eine« Consense« beim zuständigen Bezirks-Kommando nachzusuchen ist, doch entsteht daraus weder für die Ehefrau deS betreffen den Rekruten, noch für die aus dieser Ehe entsprossenen Kinder Anspruch auf Unterstützung durch den Staat oder die Gemeinden. Auch wird während der aktiven Dienstzeit keine Rücksicht auf die Verheirathung ge nommen, sondern der betreffende stets als unverhei- rathet betrachtet. Ein Anrecht auf vorzeitige Ent lassung erwirbt derselbe deshalb ebenfalls nicht. — Wilhelmshaven. Zu der am 18. d. M. stattfindenden Eröffnung der großen nordischen Aus stellung wird ein deutsches Panzerschiff nach Kopenhagen gehen. In Erwiderung dieses Besuchs wird die dänische Kadettenkorvette „Dagmar" auf ihrer Reise nach London Wilhelmshaven anlaufen. DicS ist da« erste Mal, daß seit 1864 ein dänisches Kriegsschiff einen deutschen Hafen besucht. — England. Die Unzulänglichkeit der militärischen Machtmittel England« ist eine Thatsache, deren Erkenntniß von allen ein sichtigeren Politikern des Jnselkönigreiche« gegenwärtig getheilt wird. Da England sowohl seiner geograph ischen Lage al« dem Gange seiner geschichtlichen und wirthschaftlichen Entwickelung nach jeden Gedanken an einen etwaigen Offensivkrieg weit von sich weist und weisen muß, so können seine militärischen Machtmittel zu Lande wie zu Wasser nur für Defensivzwecke in Betracht kommen. WaS nun die britische Marine anlangt, hat sich deren frühere, so gut wie absolute Superiorität zu einer bloß relativen herabgemindert, die britische Landmacht aber mag allenfalls hinreichen, den Kolonialbesitz deS Reiches gegen Angriffe ganz oder halbwilder Völkerschaften zu sichern, in einem europäischen Kriege aber fällt sie als nennenSwerther Faktor zur Zeit nicht ins Gewicht. Reformen des englischen Heerwesen«, um diese« zur Lösung von Aufgaben zu befähigen, die ihm binnen kürzerer oder längerer Zeit möglicherweise beschieden sein könnten, beschäftigen daher schon seit geraumer Zeit da» Interesse der Staatsmänner, Politiker und Par teien jenseits de« Kanal», ohne daß die Angelegen heit bi« jetzt hätte in rechten Fluß kommen wollen. Neuestens nun hat sich eine« Theile« der Nation der Argwohn bemächtigt, daß, fall« der BoulangiSmu« in Frankreich an« Ruder gelangen sollte, derselbe, um sich zu behaupten, auf ein Kricg«abenteuer angewiesen sei, und sich al« geeignete« Objekt seiner Aktion nicht sowohl Deutschland oder Italien, sondern Englanv auSersehen habe. Der Umstand, daß Herr Bou langer sich mit Hand und Mund gegen die Unter stellung kriegerischer Angriffspläne in Bezug auf Eng land verwahrt, bat dem Argwohn de« englischen Publikum« nur neue Nahrung zugeführt, und so kommt eS, daß gegenwärtig da« Kapitel der HeereSreform mit spezieller Bezugnahme auf die BertheidigungS- mittel London«, drüben von aller Welt erörtert wird. Neben der Formirung eine« neuen, au« regulären und Miliztruppen zu bildenden Armeekorps, ist e« vorzugsweise da« Institut der Freiwilligen, auf wel che« man für die Organisirung eine« wirksamen Ver- theidigungrdienste« der britischen Metropole rechnet. Auf dem Papier repräsentiren die englischen Frei ¬ willigen den ansehnlichen Bestand von mehreren Hun derttausend Mann; was von ihren bisherigen Leist ungen bekannt geworden, läßt die Frage ihres mili tärischen WertheS für festländische Beurtheiler noch als eine offene erscheinen. — Im Ucbrigen zeigt der Eifer, der in England jetzt den militärischen Dingen sich zuwendet, wie weil entfernt man dort von opti mistischer Auffassung der politischen Gesammtlage ist. — Rußland. Wie die „Weser-Ztg." mittheilt, hätte ein französisches Bankkonsortium dem russischen Finanzminister eine Anleihe von 500 Mill. Rubel angeboten, dafür aber die Stellung eines bestimmten Pfandes (und zwar die Einnahmen au« bestimmten Staatsbahnlinien) verlangt. Der Minister schlug dies rund ab, weil dadurch der Kredit Rußlands mit dem der Pforte auf die gleiche Stufe herabgedrückt erscheine. Sonach ist jede Aussicht für Rußland ge schwunden, durch eine Anleihe im Auslande zu Gelde zu kommen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 14. Mai. Die gefürchteten „Eis heiligen" deS I I., 12. und 13. Mai (Mamertus, Pan kratius und Servatius) sind in diesem Jahre, trotz der bisher kalten Witterung, ziemlich glimpflich aufge treten, denn bis zur Stunde sind Fluren und Gärten bei uns vor Frostschaden bewahrt geblieben. Hoffen wir, daß auch die folgenden Nächte un« keinen Schaden bringen, und auch Natur sich zu den Pfingstfeiertagen noch daS Festkleid anlegen möchte. — Eibenstock. Als Nachtrag zu unserm Be richt über die am HimmelfahrtStag stattgehabte Turn fahrt sei noch erwähnt, daß gleichzeitig mit der Turnfahrt der Turner au« der KreiShauptmannschast Zwickau nach Schwarzenberg, die aus der KreiShaupt mannschast Leipzig nach Colditz, die au« dem Dresdner Bezirk nach Tharano und au« dem Bautzncr Regier ungsbezirk nach dem Valtenbcrg bei Bischofswerda stattfand. An allen vier Plätzen wurden dieselben Uebungen aufgeführt, welche vorher den Vereinen durch die Turnzeitung bekannt gemacht worden waren. Da« Ergebniß der Wettkämpfe bei dem PreiS- turnen in Schwarzenberg lautet wie folgt: Erster Sieger ist Franz Kraft aus Chemnitz, der sich 220, Punkte erkämpft hatte. Da keiner der übrigen Wett kämpfer die erforderliche Punktzahl eine« Sieger«, 18 erreicht hatte, so war derselbe auch der einzige Sieger. DaS Ergebniß der übrigen Wcttturner bi« auf 10 Punkte herab gestaltete sich folgendermaßen: Leonhardt-Reichenbach 14 Punkte, Härtel-JahnSdorf 14 Punkte, Brommer-Chemnitz 13'/, Punkte, Böhm- Chemnitz 13 Punkte, Rupf-Schönau 12'/, Punkte, Beyer-Thum 11'/, Punkte, Böttcher-Chemnitz 11'/, Punkte, Sieler-Chemnitz 10'/, Punkte. Erster Sieger im Ringen ist Max Oelmann-Chemnitz, zweiter Rein hold-Zwickau (Turnklub). Letzterer verzichtete auf den EntschcidungSkamps der zwei Sieger in den beiden Abtheilungen. Die PreiSverthcilung erfolgte gegen '/,6 Uhr durch Oberlehrer Schettler. Ein Jeder der drei Sieger, nämlich Kraft, Oclmann und Rheinhold, erhielt einen Kranz. Eine Ehrenurkunde über den Siez soll später verabreicht werden. Die 4 Kämpfer